Wie viel Zeit nehmt ihr euch nur für euch?

Hallo zusammen,
Mein Sohn ist fast eineinhalb Jahre alt und seit er auf der Welt ist habe ich mich meiner Mutterrolle ganz hingegeben und bin auch oft über meine Grenzen gegangen, sodass ich mittlerweile merke, dass meine Kapazitäten immer weniger werden und ich nicht mehr so viel „aushalte“ wie damals. Das kann aber auch durch den Schlafmangel kommen, denn unser Junge trinkt immer noch 1-3 Flaschen in der Nacht. Mein Mann bietet mir oft an Zeit für mich zu nehmen, aber auch ich merke, dass er selbst an seine Grenzen kommt. Wir haben keine Familie in der Nähe und nicht wirklich Unterstützung. Ich bin quasi selbst diejenige, die sich Zeit für sich unbewusst „verbietet“ bzw. fühle mich schlecht wenn ich nicht 24/7 für mein Kind da bin. Daher meine Frage an euch, wie viel Zeit ihr euch für euch nehmt bzw. welche Tipps ihr zur Umsetzung habt und wie ihr das innerhalb eurer Familie regelt. Freue mich auf den Austausch.

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Hallo,
mein Sohn ist fast 15 Monate und ich bin auch seit Anfang an 24/7 für ihn da. Er ist ein sehr forderndes Kerlchen („High need Baby“). Ich habe das Glück, dass meine Mama in der Nähe ist und sie bietet mir an ihn zu nehmen, wenn ich einen Termin habe oder eine kurze Pause brauche.
Ich gehe seit ein paar Monaten auf geringfügiger Basis arbeiten und das tut mir sehr gut, dass ist für mich ein Ausgleich zur Mamarolle. Ich habe sonst auch immer das Gefühl ich schiebe meinen Sohn ab obwohl es ja keiner so sieht.
Für mich ist die Zeit abends wenn er ins Bett geht dann meine freie Zeit und da mache ich auch nichts mehr im Haushalt. Auch bei uns ist das Schlafen noch anstrengend. 2-3 Flaschen in der Nacht ist auch normal und tagsüber schläft er meist nur 30-45 Minuten.
Ich sehne mich auch nach der Zeit, wo man wieder etwas mehr Freizeit und Freiraum hat aber das wird ja irgendwann wieder 🙈

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Wir haben 3 Kinder

16j,3j und 4,5j

Ich nehme mir meine Auszeit,wenn ich sie benötige...

Mal mehr ,Mal weniger .

Oft ist es für mich schon Auszeit,wenn ich einfach Mal allein was mit der Großen mache.
Ist ja ne ganz andere Basis

Ich sag meinem Mann dann bescheid,und er springt ein.

Und ich mach dann das,wozu ich Lust hab

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Hallo, unser Sohn ist 15 Monate alt und ich nehme mir regelmäßig Zeit für mich. Montags habe ich 45 Minuten Reha Sport und am Donnerstag Abend gehe ich zum Chor. Mein Mann betreut den kurzen in dieser Zeit. Samstag Abend geht dafür mein Mann zum Training. In unregelmäßigen Abständen treffe ich mich auch mal mit einer Freundin Nachmittags zum Kaffee. Dann betreuen die Großeltern den kurzen. Und alle sind hinterher happy.
Bei uns hat es schon mit dem Rückbildungskurs angefangen, das ich den kurzen abgeben musste. Denn meine Hebamme hat diesen bewusst Abends ohne Kinder angeboten. Damit die Mütter sich wieder Zeit für sich nehmen. Das war zu Beginn komisch. Aber mit jedem Mal ging es besser.
Ich merke ganz stark, dass ich diese Auszeiten brauche. Ich bin hinterher besser gelaunt und auch eine schlechte Nacht kann ich besser überstehen, wenn ich Abends unterwegs war.
Gruß Cuy.cuy

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Hallo Lia, meine Söhne sind 1,5 und 3 Jahre alt. Ich gehe drei mal die Woche ins Fitnessstudio um die Ecke. Mein workout plus Weg dauert ca 1:15 h. In der Zeit passt mein Mann auf die kids auf, geht mit ihnen den Wocheneinkauf am Wochenende machen oder macht für alle Abendessen (meine Portion stellt er mir zur Seite), macht sie bertfertig oder er spielt einfach nur mit ihnen. Das ist für alle gut handelbar und tut mir einfach wirklich richtig gut. Liebe Grüße!

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Ohhh Sport sollte ich für den Ausgleich auch mehr priorisieren! Toll, wie ihr euch das aufteilt ❤️

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Hallo 🙋🏼‍♀️ mein Sohn ist erst vier Monate alt, aber seitdem er zwei Monate alt ist achten mein Mann und ich darauf, dass wir auch wieder auf unsere me-time kommen so gut es geht.
Da ich den Kleinen vollstille sind die Zeitfenster nicht lang, aber trotzdem wertvoll.
Mal mache ich für zwei Stunden meine Nägel zuhause und schaue eine Serie. Oder ich gehe mit einer Freundin für 2-3h etwas essen oder zum Sport.
Ich fühle mich auch oft schlecht wenn ich dann etwas Zeit für mich habe. Du bist mit dem Gefühl aber nicht alleine. Nutze die Zeit für dich in denen dein Mann auf euer Kind aufpasst. Es ist sooo wichtig auch Sachen für sich selbst zu machen. Klar ist man Mama, aber man ist ja auch noch irgendwo man selbst
Wir haben auch keine Familie in der Nähe und daher bleibt nur die Möglichkeit, dass mein Mann Junior am Wochenende oder nachmittags mal 1-3h bespaßt. Als Wochenziel haben wir immer für jeden 3h Me-Time. Mein Mann zockt einmal in der Woche abends online mit seinen Jungs oder geht zum Sport. Und ich mache halt entweder was mit einer Freundin, lese oder zeichne.
Vergiss nicht dich selbst und hab bitte kein schlechtes Gewissen. Wir Mamas müssen auch an uns denken.🥰

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Ich finde das ganz toll, dass ihr da so „früh“ schon einen Weg für euch gefunden habt. Danke für deinen Beitrag ❤️

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Mein Mann und ich teilen unsere Freizeit fair auf. Das heißt jeder von uns hat so ca. 4 Stunden täglich für sich.
An freien Tagen dann das doppelte. Manchmal macht auch einer nen ganzen Tag was für sich und der andere dafür am nächsten Tag.
Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei noch nie, denn mein Mann kümmert sich genauso gut um unser Kind.
Anfangs hatte meine Schwiegermutter noch 1-3x wöchentlich auf den Kleinen aufgepasst. Das möchten wir inzwischen aufgrund eines Vorfalls aber nicht mehr.
Andere Großeltern gibt es leider nicht, da meiner Eltern schon tot sind. Wären sie noch da, hätten sie aber sicherlich gerne alle paar Tage mal auf ihren Enkel aufgepasst und auch dabei hätte ich kein schlechtes Gewissen gehabt.

Ich sage mir einfach, dass andere auch gut auf unser Kind aufpassen können. Also zumindest der Vater sollte dazu in der Lage sein und da sollte man Vertrauen haben und muss sich nicht schlecht fühlen.

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Ich habe mittlerweile auch mit meinem Mann gesprochen und wir haben auch einen Plan entworfen. Danke dir ❤️

Bearbeitet von Lia222
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Das freut mich für euch 😊 Und selbst wenn du anfangs noch ein schlechtes Gewissen haben solltest, das legt sich ganz schnell! Und lass dir nochmal sagen, du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du dir Zeit für dich nimmst. Im Endeffekt profitieren da alle von 🙂

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Ich habe mittlerweile das dritte Kind und habe gar keine Zeit mehr für mich. Ich bin froh, wenn ich mal in Ruhe duschen kann oder mal alleine aufs Klo kann - selbst das ist keine Selbstverständlichkeit mehr 🙈🙈🙈

Bei meinem ersten Sohn habe ich das alles aber ganz ehrlich auch noch als viel schlimmer empfunden. Jetzt beim dritten Baby finde ich selbst die Nächte nicht mehr so schlimm, obwohl ich in Schnitt nur 3-5 Stunden pro Nacht schlafe - und die nicht einmal am Stück. Ich komme damit aber irgendwie deutlich besser klar als damals beim ersten Kind. Und wenn das Baby mal gut schläft ist einer der Jungs krank und hustet oder muss erbrechen. Echt, irgendwas ist doch immer.

Vieles ist vielleicht Gewöhnung, anders Einstellung und wieder anderes auch einfach Lernen. Ich nehme mir beispielsweise gezielte Inseln und die nehme ich heute viel bewusster wahr. Wenn zB gerade kein Kind was von mir will, setze ich mich hin und genieße bewusst die Ruhe und vielleicht meinen Kaffee, den ich mir zum dritten Mal warm machen muss 😅
Und klar, ab und an achtet mein Mann auf die Kinder und ich gehe baden oder so.

Ich sag mal so, je älter die Kinder werden, desto mehr Zeitfenster ergeben sich auch wieder. Ich muss ehrlich sagen, für mich war es jetzt auch ziemlich hart nochmal mit einem Baby eingebunden zu sein, wo man mit den Großen endlich einen Alltag hatte und mehr Freizeit.

Was ich dir ganz dringend empfehlen kann ist netzwerken. Ich habe über die Jahre Kontakte zu anderen Müttern hier aus der Gegend aufgebaut und mit einigen auch eine tolle Freundschaft aufgebaut. Wir unterstützen uns gegenseitig, holen zB Kinder von Kita oder Schule ab wenn eine ausfällt, passen mal kurz auf etc. Jetzt mit Baby nehmen sie zB manchmal meine Großen. Das entlastet einen total. Selbst wenn man die Möglichkeit nur selten in Anspruch nimmt, entlastet einen schon die Sicherheit zu haben dass jemand da wäre wenn nötig. Und dazu kommt - wenn man sich dann mit lieben Menschen trifft und quatschen kann während sie Kinder spielen, ist das auch quasi Freizeit. Und wenn man zu dritt oder viert im Sommer im Park ist, ist es viel entspannter. Zum einen beschäftigt sich die Horde Kinder dann wunderbar miteinander und zum anderen achten 4 Muttis besser als eine. ☺️ Da fehlt mir dann auch gar nichts ehrlich gesagt, habe die Kinder bei mir und trotzdem irgendwie Zeit für mich. Ich genieße es einfach total und mein Mann ist oft neidisch, dass er dann arbeiten ist und nicht dabei sein kann.

Bearbeitet von Danrius
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Wir sind vor einem halben Jahr umgezogen und bisher habe ich mich noch nicht an neue Leute „getraut“ aber das Netzwerken ist wirklich wichtig und ich möchte das nun im Frühjahr auch angehen. Es kostet mich einfach irgendwie Überwindung. Ich bin kein extrovertierter Mensch und unter Müttern fühlt man sich auch manchmal schnell verurteilt. Es ist ja total schön, wenn man gemeinsam bei schönem Wetter Dinge unternehmen kann und sich Mamas und die Kinder darüber freuen. Danke für deinen Beitrag ❤️

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Huhu ich nehme mir täglich so 2-4 Stunden, je nachdem, ob ich wegfahre oder zuhause bin.

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Buchempfehlung: Nora Imlau - Bindung ohne Burnout!

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Hab das Buch direkt bestellt und direkt gelesen. Vielen Dank, das habe ich echt gebraucht. ❤️