Hund beißt Kind!!!

Hallo,

gestern ist meine Befürchtung war geworden. Wir haben einen Schäferhund und ein 10 Monate altes Kind. Der Hund ist sehr lieb, verschmust... . Normaler Weise kann ihm jeder alles wegnehmen, sogar seinen Knochen, Spielzeug Fressen... . Gestern krabbelte Dominik in Richtung Freßnapf, wo der Hund ohne Vorwarnung dem Kind in Arm gesbissen hat. #schock#schock#schock

warum auch immer. Das komplette Gebiss ist auf dem Arm zu sehen und 2 stellen sind sogar blutig. #heul#heul#heul

Der Kleine ist noch zu Klein um zu verstehen das er da nicht hindarf und ich habe Angst das der Hund nochmal zubeißt und das es dann noch schlimmer ausgeht.#schock#gruebel#heul

Was kann ich tun, das es zu solchen Situationen nichtkommt und wie begtreift der Hund, das er dem Baby nichts tun darf?#gruebel#kratz#gruebel

Oder soll ich lieber den Hund abgeben?:-(

Danke für eure Antworten

Nicole mit Dominik(10 Monate) und Archie (7 Jahre)

1

Hallo Nicole,

meine ganz ehrliche Meinung, der Hund muss weg !!

Ihr könnt mich gerne lynchen, ich finde, wenn ein Hund einmal zubeisst, wird er das auch öfter tunt und da gibt es für mich keine Alternative. Meine Schwiegereltern haben einen Hund, wenn der einmal nach unserem Sohn schnappt oder beisst muss er weg oder ich fahre nicht mehr hin. Bin was das betrifft nicht tierlieb, es geht um mein Kind und ein zerbissenens Gesicht oder Arm oder, oder.... NEIN, dann muss der Hund halt eben weg.

Sorry, für die harten Worte, ist meine Meinung und die wollte ich hier auf mitteilen.

LG

Happy

2

Hi Nicole,

erst mal - wenn nicht viel passiert ist, dann kannst du jetzt konstruktiv an einer Lösung der Situation arbeiten. Wir haben auch einen Hund - einen Schäfer-setter-Mischling, also auch nicht gerade klein und er muss auch erst lernen, dass er nicht mehr die Nummer eins ist. Mein Kleiner ist fast 7 Monate alt und krabbelt mittlerweile überall herum - seit einer Woche auch mit Vorliebe zur Fress- und Wasserschüssel vom Hund. Er liebt es, in die Wasserschüssel zu schlagen, das macht dann so schön "platsch" und leert das Trockenfutter aus bzw. probiert auch mal.
Ich stelle die Schüsseln, wenn ich nicht dabei bin oder keine Lust habe, meinen Sohn wieder von oben bis unten neu anzuziehen weil er nass ist, außer Reichweite. Wenn der Hund am Napf ist, dann hat mein Kleiner "Verbot" - vor allen Dingen muss er auch lernen, dass bestimmte Dinge für ihn tabu sind. Normalerweise bekommen Hunde ein bis zwei Mal pro Tag ihr Fressen - da steht die Schüssel dann für ihn da und das war's! Mit dem Wasser ist das schon schwieriger, aber sobald's draußen wärmer wird, ist das auch kein Problem mehr - dann stell ich sie vor die Tür.
Das Problem bei Hunden und kleinen Kindern ist, dass sie grundsätzlich etwas oder jemanden, der in Augenhöhe oder kleiner ist, nicht als Autorität anerkennen - wir haben auch zwei Katzen, die mit dem Hund aufgewachsen sind, da ist klar, wer der Chef ist - das heißt, solange das Kind körperlich "unterlegen" scheint, wird der Hund immer wieder versuchen, die Oberhand zu gewinnen. Wie er das macht, hängt sehr vom Naturell der Rasse, vom Alter und von seinem grundsätzlichen Charakter ab.
Viele Leute denken, ein kleiner Hund sei weniger gefährlich - was aber überhaupt nicht stimmt - im Allgemeinen schnappen, zwicken oder beißen Kleinere öfter, allerdings sind die Folgen meist nicht so schlimm. Beim Schäferhund ist vor allem die Art des Beißens gefährlich - er beißt zu und lässt dann nicht los, sondern "reißt" sozusagen ein Stück heraus. Das klingt jetzt schlimm, aber man darf eben keinen Hund unterschätzen! Worauf du vor allen Dingen achten wirst müssen, ist, dass dein Kind dem Hund nicht unabsichtlich "ins Gehege kommt" und das bedeutet vor allem immer (!!) wachsam zu sein, wenn das Kind "frei herumläuft" oder später sogar mit dem Hund spielt. Du kannst dem Hund sicher beibringen, dass er das Kind respektieren muss und ihm nichts tut, aber wenn er eifersüchtig ist und das Gefühl hat, zu kurz zu kommen, wird er immer wieder, wenn du mal nicht hinschaust, versuchen, seine "stellung im Rudel" zu verbessern. Kein Hund ist von Natur aus aggressiv, aber bestimmte Verhaltensweisen gehören einfach zum Hund: Anhänglichkeit ebenso wie das Markieren und Verteidigen von Territorium. Mit zunehmendem Alter werden Hunde auch oft unzugänglicher und übellauniger. Wenn dein Hund also schon älter ist, ist sicher zu überlegen, ob du ihn behältst und wenn ja, dann musst du noch genauer aufpassen. Selbst wenn Hund und Kind ein Herz und eine Seele sind, kann immer mal eine Situation kommen, wo du mal nicht hinsiehst und das Kind die "unsichtbaren Grenzen" des Hundes übertritt - und dann beißt er eben unter Umständen.
Mein abschließender Rat: pass gut auf und versuche deinem Kind sobald als möglich beizubringen, dass der Hund ein Tier ist, das respektiert werden muss, das bestimmte Dinge mag und andere nicht. Bring ihm bei, dass das Gebiss nicht nur Zierde ist und der Hund sich damit wehrt, wenn er was nicht will. Er soll auch verstehen, dass Hunde anders "tickt" als wir Menschen. Dein Kleiner lernt das in ein zwei Jahren, dein Hund umgekehrt lässt sich seine Natur durch alle Dressur nicht nehmen.
Noch ein Wort zu gewissen Meldungen hier:
Mein Kind soll mit der Natur groß werden, damit es nicht irgendwann glaubt, die Milch kommt aus dem Supermarkt oder sich vor Schreck in die Hose macht, wenn es mal eine Kuh auf der Weide und nicht im Fernseher sieht.
Das Leben birgt Freuden und Risiken und das Wichtigste ist, dem Kind beizubringen, Gefahren zu erkennen und richtig damit umzugehen, nicht jede Gefahr aus dem weg zu räumen - das funktioniert nämlich nicht.
Außerdem sind Hunde nicht die einzig "gefährlichen" Tiere, denen man begegnet - der Biss eines Pferdes ist häufig und vor allem sehr gefährlich, auch die dumme Kuh ist nicht immer friedlich, Meerschweinchen und Hasen beißen genauso, Bienen und Wespen stechen, Katzen kratzen und beißen usw.
Zur Meldung bezüglich Geruch des Nachbarhundes möchte ich noch sagen: Wenn er nicht gepflegt ist, riecht er nach Hund, ja - aber die Abgase, Feinstaub, Dioxin durch Plastikverbrennen etc. riechen wahrscheinlich gut und sind mindestens ebenso gesund wie der Hundgeruch!

Rosa mit Leander (3.7.2005)

3

Hallo Nicole,
ich würde den Hund nicht weggeben. Wenn du das gefühl hast, mit einer erziehung deines Hundes würde es klappen. Wobei ich aber auch den leuten recht gebe, die sagen, das man einen Hund den freiraum lassen soll.
Ich denke nicht, dass er gebissen hat weil er nur dem kleinen weh tun will. Er will ja nur damit sagen, Lass mich in ruhe.

Als ich 1,5 Jahre alt war, bin ich auch von unserem Schäferhund gebissen worden. So ähnlich wie bei deinem Sohn. Meine Mutter hat ihn nicht weggeben obwohl alle gesagt haben er ist zu gefährlich.
Und genau dieser Hund hat mich als ich 12 Jahre war davor beschützt,als mich eine Gruppe Jugendliche verhaun wollte.
#blume Lg Larili und Lea