MRSA Infektion und Säuglinge - Wer kennt sich aus?

Hallo!

Wir haben folgendes Problem: mein Schwiegervater hat sich im Krankenhaus einen MRSA Erreger eingefangen. Eine akute Infektion liegt nicht vor (zum Glück), aber die Erreger sind in seiner Schleimhaut. Zum Glück haben wir das durch Zufall erfahren (ein sehr guter Hausarzt), bevor wir die beiden das erste Mal besuchen fahren wollten.
Nun meine Frage: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Schwiegermutter die Erreger auch hat? Sie wollte uns dann nämlich besuchen kommen, da ihre Wohnung ja kontaminiert ist.
Nur, wenn sie die Erreger auch hat, bringt das ja wenig, wenn sie uns besucht, da die sich ja auch auf meine Tochter (4 Monate) übertragen können.

wer hat denn mit solchen erregern Erfahrungen gemacht, und wann ist das Imunsystem meiner Tochter stark genug, dass wir die beiden mal besuchen können?
Ich will nämlich jeglichen Kontakt meiner Tochter zu diesen erregern verhindern, auch wenn das schwer möglich ist.

Kundera

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also mrsa( multi resistenter staphylokkus areus) heisst nichts anderes als das er gegen über den meiste antibotischen behandlungen über immun ist, kann fiese wundinfekte und atemwegsinfekte machen. ist nicht lustig und geht in den meisten fällen im krankenhaus mit isolation einher.

ich würde warten bis kein erreger nachweis mehr möglich ist. das immunsystem eines so kleines kindes ist dagegen nicht wirklich gewappnet.

so ich hoffe das stimmt so;))

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Hallo,

es gibt zwar unterschiedliche Meinungen von Ärzten, würde an Deiner Stelle aber dennoch meine Tochter fernhalten.
MRSA ist ein Keim, der gesunden Menschen keinen Schaden bringt, diese können aber Überträger sein...Für imungeschwächte Menschen, sprich ältere Menschen und Säuglinge kann dieser Keim aber gefährlich werden.

Wünsche Deinem Schwiegervater gute Besserung!!

Liebe Grüsse
Sonja u Lena (25.7.2005)

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Liebe Kundera,
ich würde mich zwar auch lieber mit Besuchen etwas bedeckt halten, aber in Panik brauchst du nicht verfallen.
Mein Sohn hat sich im KH MRSA eingefangen, da war er eigentlich 6 Wochen noch gar nicht auf der Welt (er kam 12 Wochen zu früh und hat sich den Keim wer weiß wie früh entweder direkt auf der Kinderintensiv oder bei einer Augenuntersuchung geholt).
Die einzige Angst im Kh war, dass der Keim sich nicht weiter ausbreiten sollte, denn es gibt ja nun einmal auch Stationen, wo z.B. Hiv-Patienten liegen oder schwer Krebskranke - für diese ist der Keim gefährlich. Es wurde uns klipp und klar gesagt, dass unser Sohn in keinster Weise gefährdet ist - und um wie viel stärker ist deine Tochter mit 4 Monaten als unser Sohn mit minus 6 Wochen und damals 1,5 kg!
Du musst allerdings darauf gefasst sein, dass deine Schwiegereltern deine Tochter sehr lange nicht sehen können, wenn du diese Linie strikt durchziehst. Denn es muss nach der Behandlung (7 Tage) ein Abstrich gemacht werden. Wenn der negativ ist, wird nach einiger Zeit ein 2. Abstrich gemacht. Erst wenn der auch negativ ist, gilt der Keim als "ausgemerzt". Sollte ein Abstrich positiv sein, fängt die ganze Prozedur wieder von vorne an. Unser Sohn kam am 20.Mai nach Hause. Es sind immer wieder Abstriche genommen worden. Kurz vor Weihnachten hatte er dann endlich den 2. negativen in Folge, dazwischen war es immer mal wieder positiv. 7 Monate, hoffentlich geht es bei deinem Schwiegervater schneller.
Übrigens haben ziemlich viele Menschen unerkannt MRSA. In manchen Ländern (Großbritannien) ist die Rate so hoch, dass in den KH gar nicht mehr isoliert wird, bringt eh nichts.
Also, keine Panik, wer weiß, wie viele Leute mit MRSA deiner Tochter schon über den Kopf gestreichelt haben...
LG, Steffi