Wunsch-/Familien-Traditions-Vorname von der Schwägerin vergeben - First come, first served?

Hey,

das Thema "Namen aus der Familie weitergeben" ist ja in dem Forum immer wieder diskutiert worden und vor es gab bereits ähnliche Beiträge zu Situationen, die meiner sehr ähneln, trotzdem wolle ich eure Meinung hören:

Mein Mann und ich bekommen im Juli unser zweites Wunder und es wird ein Mädchen.

Uns gefällt der Name Erika so gut. Es ist nur so, dass mehrere sehr nahe stehende Verwandte meiner Schwägerin (Frau vom Bruder meines Mannes) auch Erika heißen. Es ist der Traditions-Familien-Vorname bei denen. Mein Schwager und seine Frau sind zwar noch nicht schwanger, aber wir vermuten, dass sie den Namen auch schön finden und gerne einmal weitergeben möchten.

Bei denen ist das wie gesagt Tradition und auch wir finden es schön, Namen weiterzugeben - unser Sohn hat seinen Vornamen und auch seinen zweiten Vornamen von den Großeltern meines Mannes abgeleitet bekommen. In seinem Stammbaum gibt es jetzt aber keine weiteren Namen, die uns gefallen und aus meinem Stammbaum kommt soweit auch kein Name in Frage, weil uns keiner gefällt.

Erika gefällt uns aber wirklich gut. Erik bzw. Erika ist aber halt leider quasi der Wunschname und Familientraditions-Name meiner Schwägerin. Würdet ihr sagen, wir dürfen den Namen trotzdem vergeben, auch auf das Wissen hin, dass wir ihnen quasi die Möglichkeit nehmen, den Namen selbst einmal zu vergeben?

Mein Mann hat bedenken. Er uns sein Bruder standen seinen Großeltern sehr nahe und er ist der Meinung, dass wir durch das Vergeben derer Namen an unseren Sohn damals seinem Bruder quasi bereits Namen "genommen" haben, die diesem aber auch sehr viel bedeutet hätten. Er hat nie etwas gesagt oder sich beschwert, wir haben aber natürlich auch nicht gefragt vorher, ob das für den Bruder ok ist - mussten wir auch nicht meiner Meinung nach.

Aber mein Mann meint, dass wir jetzt dabei sind, auch noch "den" Namen aus der Familie seiner Schwägerin zu nehmen, und ihnen wieder die Möglichkeit nehmen, Namen weiterzugeben. Er hat natürlich recht mit seiner Argumentation, aber muss ich darauf Rücksicht nehmen? Ich bin jetzt schwanger, ich bekomme jetzt ein Mädchen!

Ich persönlich hätte first come, first served gesagt, und wenn sie dann auch schwanger ist, kann sie den Namen meinetwegen als Zweitnamen vergeben. Aber mein Mann hat bedenken, wir hätten ihnen dann trotzdem schon zum zweiten (bzw. dritten) Mal Namen "weggenommen" - obwohl ihm der Namen auch gefällt.
...was würdet ihr tun?

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Was haltet ihr von der naheliegenden Idee, Bruder und Schwägerin danach zu fragen?

Ich finde es ist ein Unterschied, ob es ein wahlloser Wunschname oder ein traditioneller Name innerhalb der Familie ist.

Dein "großzügiges" Angebot, sie könnten den Namen als Zweitnamen nutzen, würde mich da nicht interessieren. Du müsstest eher damit rechnen, dass es ggg. zwei Mädchen mit dem Namen gibt.

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Wieso nehmt ihr Ihnen die Chance den Namen zu vergeben? Sie können doch den gleichen Namen nehmen.

Also wenn mir ein Name gefällt, dann nehme ich ihn. Niemand hat das Monopol oder Besitzrecht an einem Namen.

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„und wenn sie dann auch schwanger ist, kann sie den Namen meinetwegen als Zweitnamen vergeben. “

Wow! Wie großzügig von Dir 😂. Entschuldige mal bitte! Aber du hast doch kein Mitspracherecht bei der Namensvergabe anderer Menschen! Sie kann den Namen auch als Erstnamen nehmen, wenn sie es möchte, ohne das du daran etwas ändern könntest!
Wenn’s „euer“ Name ist, nehmt ihn! Sie kann ihn dennoch nehmen, vor allem wenn’s der Traditionsname ist, wird sie es sicherlich auch machen!

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Hey,

ist "Erika" ein Platzhalter oder der tatsächliche Name ??

LG
Tanja

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Erika ist der tatsächliche Name.

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Ich habe es befürchtet. Käme für mich, wenn überhaupt, nur als stummer Zweitname in Frage. Der Name ist doch recht altbacken.

Entweder sprecht ihr mit den anderen oder müsst damit rechnen das sie es hinterher übel nehmen. Es haben schon viel unwichtigere Sachen ganze Familien auseinander gebracht. Das solltet ihr dabei bedenken.

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Nehmt den Namen, den ihr möchtet. Es könnte jedoch sein, dass es dann später zwei kleine Erikas gibt. Wenn euch das nicht stört und ihr später keinem Frechheiten macht, weil sie ihr Kind vielleicht auch so nennen, dann ist es doch in Ordnung.

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Ist es echt zuviel verlangt einfach mal mit dem Bruder und seiner Frau zu reden? Nö, hältst du nicht für nötig. Könnte ja sein, dass sie nicht so sehr begeistert davon sind, dass ihr ihnen wieder den Namen wegschnappt. Unmöglich so ein Verhalten.

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Wieso zu viel verlangt? Die Schwägerin und der Bruder haben doch zu der Namenswahl der beiden überhaupt nicht mitzureden.
Wenn die beiden den Namen vergeben wollen, können sie das machen, es gibt kein Namen „reservieren“. Könnte nur sein, dass die anderen beiden dann bubsig sind.
Wenn sie mit denen reden wollen, können sie das natürlich auch machen. Aber das ist ja wohl keine Pflicht.
Und wenn wirklich kein anderer Name in Frage kommt, würde ich nicht vorher fragen, denn über ungeborene Kinder wird mehr gestritten, als wenn sie da sind. Würde mir den Stress dann vorher nicht antun. Es macht nur Sinn mit denen zu reden, wenn die beiden dann auch kompromissbereit sind und wirklich einen anderen Namen nehmen würden.

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Finde ich unter Geschwistern aber schon eine ziemlich harte und egozentrische Herangehensweise. 😕 Und der Mann der TE hat offenbar sehr wohl Hemmungen, seinem Bruder einfach so "drüberzufahren".

Sorry, aber ich fände das nicht sehr sympathisch, speziell im allerengsten Familienkreis (dass es gesamtgesellschaftlich oft anders läuft, ist mir eh klar) ohne Rücksicht auf Verluste den eigenen Willen durchzusetzen, wenn man dem Ganzen doch durch ein Gespräch eine andere Richtung geben könnte.

Mir kommt vor, dieses "niemand hat das Recht, einen Namen zu reservieren und man braucht sich von niemandem dreinreden lassen" kommt manchmal sofort und ohne jede Empathie, unabhängig davon, ob es sich um irgendeinen superhäufigen Modenamen handelt, den halt zufällig auch noch ein anderes Mädel aus der Clique cool findet, oder eben um etwas Ausgefallenes und Familientraditionelles wie Erika. 🙄

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Hallo,

Mein gut gemeinter Rat: um kein Familiendrama daraus werden zu lassen, redet mit den beiden!! Entscheidet nicht einfach über den Kopf eurer Schwägerin hinweg. Sagt das ihr den Namen gerne vergeben würdet, euch aber auch klar ist, dass es DER Traditionsname in der Familie eurer Schwägerin ist und ihr deshalb Bedenken habt.

Und ganz wichtig, seid kompromissbereit!
Es ist der Traditionsname in der Familie deiner Schwägerin, NICHT in deiner und NICHT in der deines Mannes. Es gibt doch für euch ganz bestimmt noch andere schöne Namen, die weniger Konfliktpotential bieten. 😉

Alles Gute

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Ich würde mit meinem Schwager und meiner Schwägerin reden.

Mal von der anderen Seite aus betrachtet:
Letztes Jahr war meine Schwägerin schwanger und fragte uns ob wir den schon Wunsch-Mädchen-Namen in meiner ersten Schwangerschaft (ging leider schief) gehabt haben. Sie würden den Namen dann für uns reservieren und nicht vergeben.
Ich fand das sehr nett, aber ich habe ihnen deutlich gesagt, dass ich das nicht möchte, sondern sie jeden Namen nehmen können/sollen den sie für ihre Tochter wünschen. Weil ich ja nicht weiß, ob ich nochmal schwanger werde, ob es dann ein Mädchen wird und ob ich den Namen bis dahin noch mag.
Tatsächlich bekomme ich im September ein Mädchen und der Name der mir da noch so gut gefiel, ist mir jetzt zu häufig und damit raus.

Bis jetzt mutmaßt ihr ja nur, dass sie auch eine Erika wollen. Vielleicht wollen sie ihn ja auch mit Absicht nicht und sind froh, wenn sie ihrer Verwandtschaft sagen können:“Erika? Nein, so heißt schon unsere Nichte.“ 😉

Alles Gute.

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Namen gehören niemandem und können auch nicht reserviert werden. Für mich gibt es da auch kein „first come, first served“. Ihr könnt den Namen jetzt für euer Kind nehmen, wenn es euer absoluter Wunschname ist. Genauso können aber auch dein Schwager und seine Frau ihn später nehmen, auch wenn ihr eure Tochter jetzt so nennt.
Vielleicht stört es sie nicht, wenn die Cousinen den gleichen Namen haben (als Erst- und Rufnamen). Aus deinem Beitrag meine ich aber herauszulesen, dass es dich/euch stören würde, wenn das der Fall wäre. Falls ich mich irre - sorry! Falls nicht, würde ich an eurer Stelle nach einer Alternative suchen, da ihr nicht erwarten/verlangen könnt, dass sie ihn dann nicht nehmen. Dass dein Mann sich aber Gedanken macht, finde ich sehr positiv. Es ist immerhin der Bruder. Vielleicht hilft auch einfach ein offenes Gespräch.