Wechselmodell Kind krank, wer darf betreuen?

unser Sohn 9 J. befindet sich im wöchentlichen Wechselmodell, mit mir und den KV. Er war nun krank und seit Dienstag nicht in der Schule. Er wurde nicht vom KV betreut und auch nicht dort zu Hause. Sondern in der Wohnung der neuen Freundin, sie hat ihn betreut... Muss ich das so hinnehmen?

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Ich glaube es liegt nicht daran das dein Ex sich nicht selber kümmert, sondern daran das er eine Freundin hat die bedingungslos einspringt und sich vermutlich ebenso gut wie fürsorglich um das Kind kümmert.

Ich unterstelle dir mal eine gehörige Portion Eifersucht und vielleicht die Tatsache das dein neuer Partner (wenn vorhanden) vermutlich nicht das hüten deines Kranken Kindes übernommen hätte.

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Ja, musst du. Es ist seine Betreuungszeit, wie er diese gestaltet ist seine Sache.

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schade eigentlich, weil in der Elternvereinbahrung geregelt wurde, das es legetim sei, das sich der jeweils betreuende um das kranke Kind selbst kümmert

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Das ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass er sich um das kranke Kind kümmern MUSS. Er hat eine Partnerin, diese hat sich gekümmert, das darf er.

Wenn du einen Partner hast, welcher das Kind betreut, während du mal verhindert bist, ist das genauso ok.

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Vielleicht hilft es dir, wenn du die Situation umdrehst? Dein Sohn ist bei dir und krank, du musst arbeiten und bittest daher deinen Partner, Verwandtschaft oder eine liebe Freundin notfallmäßig die Betreuung zu übernehmen. Würdest du deinen Exmann dann im Recht sehen, wenn er dir dann vorschreiben wollen würde, wen du fragen darfst und wen nicht????

Ich denke, wenn du dir diese Frage beantwortest, hast du die Antwort auf deine Ursprungsfrage.

Grundsätzlich kann man sagen: der, bei dem das Kind ist, hat die Entscheidung für Alltagssituationen. Ein krankes Kind zu betreuen ist eine solche Alltagssituation. Daher ist es mMn legitim, dass er entscheidet wie das Kind betreut wird - sofern keine Kindeswohlgefährdung dadurch entsteht. Und das sehe ich hier erstmal nicht auf den ersten Blick und gehe davon aus, dass dein Sohn die neue Partnerin kennt und es für ihn ok war.

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Danke fürs Feedback, in der Woche davor wurde ich 2 mal auf Arbeit angerufen und musste ihn abholen, ich empfand mein Kind, als ganz normal, ohne Symtome, der Arzt sagte er hat nichts, ich habe darauf beschlossen ihm am 3. Tag zu Hause zu behalten, um der Peinlichkeit zu entgehen, das die Schule wieder anruft( unentgeltlich), Egal, er hatte wohl was am ausbrüten und ich wollte ich schonen... (am Sonntag wechseln wir zu KV. Montag musste er ihn aus der Schule holen hatte dann auch Fieber, da war es eindeutig...Arbeit hin oder her, dann kümmer ich mich als Elternteil, niemand ist so wichtig, das man 3, hinzu ziehen muss. DAS sah der KV anders, sie waren nicht beim Arzt, hat ihn bei der Freundin gelassen und war arbeiten! Er hat bei sein Kind zu sein, auf Arbeit gehts trotzdem weiter...

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Aber wieso muss das Elternteil beim Kind sein, wenn er es anders organisieren kann? Das Kind ist ja nun kein Baby mehr.

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Ja, wieso nicht? War das Kind in irgendeiner Weise gefährdet? Nein? Dann geht es dich nichts an, wie der Vater die Betreuung geregelt hat.
Meine Tochter wird auch im Wechselmodell betreut und war krank. An einem Vormittag wurde die von den Ex Schwiegereltern der neuen Partnerin (also den Großeltern des quasi Stiefbruders meiner Tochter) betreut. Sie kennt sie, mag sie, ich weiß, dass es anständige Leute sind, also alles ok, geht mich nicht wirklich was an dann.
Klar, fällt einem vielleicht manchmal schwer und je nach Situation, hab ich auch schonmal meine Meinung geäußert zu manchen Dingen, aber im großen und ganzen versuche ich mich echt nicht reinzuhängen, was deren tägliche Planungen etc. angeht...führt nur zu schlechter Stimmund und im Zweifel sitzt das Kind zwischen den Stühlen.

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In erster Linie gehts erstmal um Kommunikation, und die ist nicht bei uns gegeben...wenn ich nicht nachgefragt hätte , wüsste ich es nichteinmal... nachricht war... Ja er ist krank und wird gut versorgt.... ZERreissst es euch nicht das Herz, wer, wie wo, von wem?

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Er betreut die Woche. Das Kind war nicht ernsthaft krank. Er hat dafür gesorgt, dass er gut betreut wird. Dies muss er weder selbst übernehmen noch dich informieren.

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Deine Frage war so formuliert, dass die Antworten hier Auskunft geben sollen, ob es rechtlich ok ist, wie es gelaufen ist. Die Antwort hast du bekommen - es ist rechtlich in Ordnung.

Dir gefällt das nicht und deine Kommentare lassen darauf schließen, dass du dir dafür Verständnis wünscht. Aber ist es nicht egal, selbst wenn hier jetzt hunderte Leute schreiben "ja du hast recht, so ein Mistkerl"? Die Tatsache bleibt ja bestehen, er darf es, das kannst du nicht ändern.

Es liegt jetzt an dir, ob du dich einfach nur weiter darüber ärgerst, oder ob du/ihr eine Lösung findet. Dabei kann dir hier keiner helfen. Alles Gute euch und gute Besserung an deinen Sohn.

Bearbeitet von Imalya
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Danke, das hatte ich mir schon gedacht... ( schwer ist es trotzdem ) dies zu akzeptieren, WEIL diese einfache Kommunikation nicht stattfindet vom KV...
Hätte der gesagt, das Kind von (der next ) ist auch krank ist eh zu Hause, kann unser Sohn auch mit betreut werden? Hätte ich nicht nein gesagt!...
Nun hat sich aber ergeben, mein Kind hatte Fieber und ne Erkältung UND das andere Kind hat Ringelröteln, in der gleichen Zeit... HM ICH finde das grenzwertig ! Die zwei zusammen zu stecken....

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Er muss dich nicht fragen ob du damit einverstanden bist!!! Der KV kann selbst Entscheidungen treffen.
Wie gesagt ich stehe an der Stelle der Next und glaube mir wie scheiße so manche Situation für mich ist weil die KM gegen alles ist nur um meinen Mann zu schaden!!! Unmöglich. Bei uns läuft es nur übers Gericht, dass muss doch nicht sein.

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Dein Sohn ist 9 Jahre alt. Was sagt er denn dazu? Hat er sich dort wohlgefühlt? Ist das Wechselmodell für ihn das richtige?

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'Muss ich das so hinnehmen?'

Ja musst du. Wieso auch nicht? Was spricht dagegen?

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Ich verstehe dich, habe deine anderen Antworten gelesen und die der anderen Foristen.

Ja, leider darf der Vater das. Umgekehrt dürfte das auch die Mutter.

Leider finden es sehr viele völlig in Ordnung, insbesondere dann, wenn die Mutter dabei übergangen wird. Hätte ein Vater diese Ausgangsfrage geschrieben, wäre er ganz schnell dafür bedauert worden, dass er nicht beim Kind sein kann. Ich frage mich auch, ob so viele so gern ihrer eigenen Verantwortung ausweichen, dass sie ihnen die Betreuung ihrer Kinder so egal ist.

Ich verstehe dich und fänd es genauso Sch...

Aber ich gebe auch zu, umgekehrt ist es (uns) Müttern manchmal auch lieber, das kranke Kind zur Oma zu geben, als zum Kindsvater. Daher ist es ein bisschen die Frage, arbeitet der KV gegen dich, weil er dich nicht betreuen lassen will oder ist er einfach nur bequem?

Ich versuche das Ganze jetzt noch einmal so zu formulieren, wie ich glaube, dich zu verstehen: Der KV in deinem Fall besteht auf dem Wechselmodell, pickt sich aber die Rosinen heraus. Er nutzt das Wechselmodell dann, wenn es keine Mühe macht, aber dort, wo er sich anstrengen und Verantwortung zeigen müsste, delegiert er die Aufgaben lieber. Zugleich entwertet er deine Rolle als Mutter, denn anstatt an dich als andere Elternteil zu delegieren, delegiert er lieber an Dritte. Letzteres ist einfach dämlich für ein kooperatives Elternverhältnis (es sei denn, dir als Mutter käme eine dritte Betreuungsperson auch entgegen, dann wäre es ja eine gute Lösung). Der KV würde klüger und deeskalierender handeln, wenn er das Kind von dir betreuen ließe, falls er selbst nicht kann.

Ich denke, der KV muss noch einmal ganz klar lernen, ihr seid trotz Trennung, insbesondere im Wechselmodell GEMEINSAM Eltern, mit GEMEINSAMER Verantwortung und mit klarer Rollenzuschreibung Mutter und Vater. Und alle anderen Bezugspersonen kommen erst auf die zweite Ebene. Die sind halt da, manchmal sogar bereichernd, aber die Elternverantwortung tragen DU und ER gemeinsam.

Und für alle Kritiker: die im letzten Absatz beschriebene Grundhaltung wurde uns in der Familienberatung nahe gelegt. Und genau das sagt ihr den Müttern, die lieber ohne einen KV wären auch. Nur umgekehrt wird es seltener so gesehen.

Bearbeitet von kkjj
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Ohne jetzt zu wissen, wie die Situation genau war, was in dem Kindsvater vorgegangen ist..., möchte ich die Situation noch einmal aus einem anderen Blickwinkel schildern:

Das Kind wird offenbar angeschlagen (schließlich war es in der Woche zuvor schon nicht durchgehend in der Schule) zum Vater gebracht, der montags das Kind aus der Schule holen muss. Offensichtlich hat der Vater ums Wechselmodell gekämpft, was ja erst einmal nicht schlecht ist. Und jetzt steht er da mit einem kranken Kind, muss irgendwie eine Lösung finden und "traut sich" vielleicht einfach nicht, die Mutter um Betreuung zu bitten. Vielleicht will er sich keine Schwäche eingestehen, hat Bedenken, dass das dann gegen ihn verwendet werden könnte... Vielleicht ärgert sich der Vater auch, dass die Mutter ihm das kranke Kind überhaupt gebracht hat.

Da stellt sich dann auch die Frage, in wieweit der Vater davon wusste, dass das Kind nicht fit ist. Hat die Mutter das Kind kommentarlos übergeben oder hat sie den Vater informiert?

Ich denke, es ist schwer darüber zu spekulieren, wenn man nur eine Seite kennt. Aber ich halte es für essentiell, das beide Eltern sich an einen Tisch setzen und zu formulieren, was sie sich vom jeweils anderen Elternteil wünschen - und Deinem (vor)letzten Absatz kann ich nur zustimmen. Der Kindsvater - und im übrigen auch die Mutter! - muss lernen, dass sie gemeinsam Eltern sind. Dass das eine große Herausforderung ist, kann ich mir vorstellen. Aber es geht hier in aller erster Linie ums Kind - nicht um Streit, nicht um verletzte Gefühle, nicht um Eifersucht...

LG

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Danke, das ist tatsächlich eine interessante Perspektive.

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Meine Freundin, ist die Partnerin des KV.
Kind ist immer in den Ferien bei KV.
Vor der Schule 3 Wochen bei Mutter 1 bis 2 Wochen beim Vater.
Auf Grund der Entfernung fast 4.5 Stunden eine Fahrt, ist der Sohn nur noch in den Ferien bei seinem Vater. Seine Mutter fährt in nicht! Jede Fahrt muss der Papa machen und finanzieren.
Während der Sohn hier ist, haben sich meine Freundin und ihr Partner überwiegend abwechselnd Urlaub genommen im das Kind zu betreuen!
Der Urlaub des Papas hatte nicht ausgereicht.
Meine Freundin hat selbstverständlich die Betreuung des Kindes, übernommen in der Zeit als Ihr Partner arbeiten war, egal ob noch als Baby, jetzt als teenager und auch als das Kind krank war.
Ja sie ging mir dem Bub auch zum Arzt, wenn sie frei hatte und der Papa eben nicht. Beide haben in einem Betrieb gearbeitet, wo es halt nicht immer so einfach war, immer und sofort frei zu bekommen. Urlaub musste genau geplant werden, homeoffice gibt's in der Branche nicht.

Wichtig ist doch, dass sich der Papa um die Betreuung kümmert, und das hat er, durch seine Partnerin.
Er hat das Kind nicht alleine zu Hause gelassen!!