rebellische 16 jährige!!! Wo soll das noch enden?

Hallo,

meine Frau und ich wissen mit unserer ältesten (16) nicht mehr weiter.
Schulverweigerung, Partys, Alkohol, Zickenterror, Jungs die wie Unterhosen gewächselt werden und jetzt auch noch ne Sebstmordankündigung mit Klinikaufenthalt. Wir sind echt am ende.
Soviel erst einmal als kurze Einleitung und will auch mal unser Problem schildern, in der Hoffnung Antworten zu erhalten von Leuten denen es ähnlich geht, so etwas ähnliches erlebt haben und vielleicht mit ihren Erfahrungen weiter helfen können.

Ich weiß gar nicht wie oder wo ich anfangen soll, denn enorme Probleme haben wir schon länger mit Ihr aber so richtig extrem seit ca. 2 Jahren.
Naja zickig und patzig ist wohl jeder in diesem Alter auch ne 0 Bockphase in der Schule ist im gewissen Rahmen auch noch vertretbar. Nur unsereTochter geht das alles am A... vorbei. Sie ist jetzt in Klasse 9 einer Hauptschule. Die Versetzung hat sie seit den letzten Jahren immer nur so gerade ebend geschaft. (Sie ist allerdings nicht dumm sondern faul)
Der Aktuelle Stand der Schule ist, das sie ihren Hauptschulabschluß nicht schaffen wird und die Schule aufgrund ihres Verhaltens nicht bereit ist ihr noch eine Chance zu geben. Nur ohne Abschluß keine Ausbildung. So viel erst mal zum schulischen.
Zu hause haben wir eigentlich immer den gleichen Ablauf. Zimmertür zu, schminken, laut Musik oder schlafen. Uns gegenüber ist sie nur noch patzig und ihre Aufgaben im Haushalt, die nicht gerade viel sind (Wäsche zusammen legen und einsortieren) werden meißt gar nicht gemacht. Das Zimmer sieht aus als hätte ne Bombe eingeschlagen. Wenn man sie dran erinnert höhrt man nur noch "laß mich in Ruhe, verp..s Dich, f..k Dich etc."
Normale Unterhaltung sind meißt unmöglich. Ich meine mir gegenüber war sie eigentlich schon immer so, bin halt nur der Stiefvater.(Ich kann nach 11 Jahren damit umgehen ;-)) Aber meiner Frau gegenüber ist sie mitlerweile genauso. Eigentlich hatten sie immer einen guten Drath.
Wenn sie dann mit Ihren Freundinen unterwegs ist, hat sie nur Jungs im Kopf und hier fängt es auch an, wo ihr wirklich die Sicherungen durch gehen. Es kommen dann so ne Aktionen, das wir erst gar nicht nach Hause kommen. Längste war zwei Nächte. Worauf wir uns Hilfe beim Jugendamt suchten. Man verwies uns an die Erziehungsberatung. Paar Gespräche und das wars.
Im Sommer haben wir uns überlegt, meine Frau und meine Tochter wieder näher zu bringen. Also Zelt eingepackt und die beiden ab zum Campingplatz. Mutter-Tochter WE. Pustekuchen!!! Madam lernte dort ein paar Jungs kennen und tauchte dann erst am nächsten Vormittag wieder auf. Wieder J.A., Erziehungsberatung, paar Gespräche.
Vor ein paar Wochen kam sie besoffen nach Hause. Sie konnte kaum noch stehen geschweige denn reden. Auf meine Frage ob sie getrunken hat belügte sie uns lalend und einer Fahne bis Mexiko, das sie nichts getrunken hat. Wieder J.A. etc.
Tja und jetzt am Freitagabend bekamen wir einen Anruf von der Polizei, das unser Fräulein stark angetrunken in suizidabsicht vor ein Auto hüpfen wollte. (Ihr Freund hatte Schluß gemacht)
Resultat: Sie liegt deswegen nun im Krankenhaus und soll auch psychologisch betreut werden. Vorraussichtlich bis Januar.
Vorgestern meinte sie dann unter Tränen, das sie wieder nach hause will. Wir haben ihr dann natürlich gesagt das die Ärzte das ok geben müßen.Abends haben wir dann mitbekommen, das der im KH ansäßige Jugendpsychologe von Gestern bis Januar im Urlaub ist. Wir also gestern ins KH. Als wir dort ankammen stellte unsere Tochter ihren neuen Freund vor. 1. Hammer. Dann wir zur Ärztin und gefragt was nu im KH gemacht wird wärend der J.P. nicht da ist "eigentlich nichts" Ja dann kann se ja auch mit nach Hause (Sie hatte ein Tag vorher drum gebeten)
Unsere Tochter "Nein ich will noch hier bleiben" 2. und echt extremer Hammer.
Fazit: Fräulein versucht sich ihre Welt so zu legen wie sie ihr gefällt. Ohne Rücksicht auf Familie, Schule, Zukunft etc.
Was sollen wir denn noch machen? Denn lieben tun wir sie trotzdem und wollen sie nicht fallen lassen, aber villeicht wäre es z.Zt. das beste, damit sie mal sieht, wie es ohne uns aussieht.

Danke Euch fürs zu höhren

LG Marc

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Hallo

>>wollen sie nicht fallen lassen, aber villeicht wäre es z.Zt. das beste, damit sie mal sieht, wie es ohne uns aussieht. <<

Glaubst du wirklich,das sie so lernt Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen?Ich kann eure Verzweiflung verstehen aber die Gefahr,das sie dann noch tiefer abrutscht,ist enorm hoch.

Ich würde euch eine Familientherapie nahe legen.Auch wenn du es jetzt vieleicht nicht gerne lesen magst aber einer alleine ist nie schuld an einer Situation.Eure Tochter ist zerrissen,ihr fehlt der Halt,das erklärt auch ihre "Sprunghaftigkeit" (ich will nach Hause,ich will hier bleiben).

Was jetzt am wichtigsten ist,das eine psychologische Betreuung gesichert ist.Wenn im ansässigen KH (die haben allen ernstes nur 1 Psychologen #kratz ?) würde ich meine Tochter verlegen lassen in eine Klinik in der dafür gesorgt ist.Um es grob zu sagen....ich würde mein Kind lieber in einer psychologischen Einrichtung sehen als irgendwo vor einem Auto liegend.Sie ist einfach zu labil auch wenn sie das jetzt sicherlich garnicht so sieht.

Hilfe von aussen ist auf jeden Fall dringend nötig,alleine schafft ihr das nicht.

lg

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Hallo,

sie ist ein Mädchen in der Pubertät. Ihr Verhalten ist streng genommen nicht ungewöhnlich. Mir scheinen nur eure Reaktionen nicht angemessen.

Wenn das Kind eine Fahne bis Mexiko hat, musst du sie nicht fragen, ob sie getrunken hat. Das provoziert ja geradezu die Antwort: "Neeein!" Viele Trinker glauben, man würde die Fahne nicht riechen. Erwarte von nem Teeni bitte nicht mehr als von nem Erwachsenen. Gejammer über Brummschädel und Übelkeit würde ich allerdings auch nicht hören wollen. Gegen Kater soll Holz hacken helfen. ;-) Schnee schippen macht sich sicher auch gut. Wer trinken kann wie ein Erwachsener, kann auch arbeiten wie ein Erwachsener.

Wie genau geht ihr mit den schulischen Problemen um? Wenn sie nicht lernen will, wie greift ihr dann durch? Meine Mutter hat mich gezwungen aufs Gymnasium zu gehen. Und da musste ich doch tatsächlich lernen. Hach, war das eine schlimme Zeit.

Mir war in dem Alter die "Zukunft" zu abstrakt.

LG Marion

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"sie ist ein Mädchen in der Pubertät. Ihr Verhalten ist streng genommen nicht ungewöhnlich. Mir scheinen nur eure Reaktionen nicht angemessen."


Das soll doch wohl ein Witz sein?

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Hallo,

natürlich ist das kein Witz. Viele Mädchen in dem Alter benehmen sich so oder ähnlich.
Ich glaube, dass die Eltern in diesem Fall die Symptome der Pubertät verstärkt haben.

Gruß Marion

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Auch wenn ich 15 bin kann und möchte ich was dazu sagen.

Also es gehört nicht zum normalen Teeni.Sein dazu sein komplettes Leben und seine Familie den Bach runter zugehen lassen.

Was das Verhalten deiner (Stief-)Tochter angeht, kann ich nur fragen ob ihr wisst ob sie villt. von nem Typen missbraucht wurde oder so?
Weil ihr Verhalten ziemlich danach aussieht.
Ja wenn man missbraucht wurde heißte es nicht,dass man sich unbedingt von Männern/Jungs fernhält, es kann auch das genaue Gegenteil eintreten.
Auch das Trinken und der Suizidversuch können daraufhinweisen.
Es kann aber auch sein,dass sie garnicht weiß wer/was sie ist und sich überhaupt nich im Klaren darüber ist wo sie hinwill und/ oder was sie mit ihrem Verhalten anrichtet.
Eine Therapie ist auf alle Fälle sinnvoll,aber stellt euch wenn sie nicht stationär therapiert werden soll, sie auf sehr lange auf einen Platz warten muss.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen,wenn noch Fragen sein sollten einfach per PN anschreiben :)

LG und viel Erfolg

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Hallo,

ich denke auch, wie zwei Vorredner, dass auf jeden Fall externe Hilfe nötig ist. Eure Tochter wird Halt suchen und sich sicher auch, bedingt durch die Pubertät (vielleicht als Auslöser aber nicht als Grund), nicht im Leben zurecht finden. Da beide Seiten sich unverstanden fühlen, solltet ihr euch nicht zurückziehen, sondern aktiv nach Hilfe für euch suchen. Sonst fühlt sie sich ganz verlassen. Ich denke auch, dass man die Hilfe als Hilfe für alle kommunizieren sollte, um ihr nicht das Gefühl zu geben, dass sie das Problem ist, auch wenn ihr das so seht. Sie wird euch als Problem sehen, sonst würde sie nicht dieses Verhalten zeigen und kontraproduktiv gegen euch steuern.
Wichtig ist meiner Meinung nach konkret:
1. nicht sie als Problem darstellen, sondern versuchen, eine Lösung für das allgemeine Zusammenleben zu finden.
2. mit ihr immer in Kontakt bleiben, also versuchen, Kommunikation aufrecht zu erhalten, so schwer es auch fällt, wenn man verletzt ist.
Es gibt wahrscheinlich nicht die eine und schnelle Lösung, vielleicht wird es schwierig, vernünftige und zeitnah Hilfe zu finden. Gebt nicht auf, bleibt aktiv, es wird sich lohnen.
Ich kann auf jeden Fall mitfühlen, mit unserer Tochter lief es auch nicht so einfach. Wir haben auch viele Rückschläge "erlitten", wenn wir dachten, nun läuft es. Nun wird sie 18 und man weiß immer noch nicht, ob sie "gerade" laufen wird oder ob der Schein trügt. Ich versuche immer zu kommunizieren, das wir da sind, wenn es Probleme gibt und sie auf uns zählen kann. Natürlich muss sie die Konsequenzen ihres Tuns selbst tragen, wir können nur Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Die hilflosen Gefühle, dass das Kind in manchen Situationen nicht wie eine Maschine zu steuern ist, kenn ich allzu gut. Schließlich will man vermeiden, dass sie sich selbst schaden. Ich wünsche euch viel Kraft und dass ihr möglichst schnell hilfreiche Unterstützung findet.
LG Peggy

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Also für Normal halte ich da Verhalten der Tochter auch nicht. Madame braucht mit Sicherheit dringend Hilfe aus der Psychologischen Ecke.
ela

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Hallo, hat sie noch geschwister? Fühlt sie sich allein gelassen von ihrer mom? Vielleicht war das leben mit ihrer mutter vorher anders? sie wurde mehr beachtet? fragt ihr wie es ihr geht? also wird sie mit einbezogen in der familie oder denkt ihr sie ist ja schon groß und man braucht sie nicht mehr drücken usw? meistens sind echt nur kleinigkeiten die dafür sorgen das ein mensch so austickt. geht mal in euch und überlegt mal woran es liegen könnte. ich denk sie brauch viel liebe und zuneigung man verfisst oft die älteren.

lg.nicole

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Hallo,

so richtig doll wird dir das jetzt nicht gefallen, was ich dir sage, aber erzogen werden Kinder ab dem Moment, wenn sie zur Welt kommen: Am Anfang mit ganz viel Liebe, dann kommt die Phase der Strenge und dann die des Los-Lassens. Mit 16 ist definitiv die Phase des Los-Lassens und ich kann dir/euch nur den Tipp geben: lasst sie so richtig "rein-rennen", lasst sie diese Erfahrung machen .... und seid dann für sie da, wenn sie euch braucht!
Sagt ihr, dass ihr sie liebt, dass sie aber alt genug ist, zu entscheiden, was sie will. Habt Vertrauen in sie und zeigt ihr das auch! Manche Kinder fahren über die Strenge und gehen bis zum Äußersten, manchmal ist es ein Test für die Eltern, ob sie genügend Beachtung finden, manchmal ist es aber auch nur ein Ausprobieren der Selbstständigkeit! Dieses Ausprobieren muss sein, es gehört zum Erwachsen werden. Ist es aber ein Hilferuf, weil sie sich vernachlässigt fühlt - und das könnt nur ihr wissen - dann begegnet ihr mit ganz viel Liebe und Verständnis,

LG Pechawa

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hallo marc,

ich arbeite in einer jugendpsychiatrie. was die ärztin mit der antwort "eigentlich nichts" meint, kann ich dir leider auch nicht erklären und wundert mich.

auf so einer station sind immer mehrere therapueten. meistens ein bis zwei psychologen, ein bis zwei ärzte und manchmal auch sozialpädagogen. davon ist einer der beziehungstherapeut. hat dieser urlaub, kümmern sich natürlich die anderen kollegen um dessen patienten. nebenbei ist ja auch noch eine ganze menge anderes personal da.

als erstes muss eine ausführliche diagnostik gemacht werden. die dauert so in der regel 14 tage. danach wird zusammen mit den eltern und dem kind eine therapie geplant. vorraussetzung ist natürlich, dass das kind eine therapie will.

sollte dem nicht so sein, wird sie wieder entlassen.

dieses hin und her kennen wir sehr gut. mal wollen sie bleiben, mal sofort entlassen werden.

habt ihr ein ungutes gefühl, lasst sie da. hört auch auf die empfehlung der mitarbeiter.

die gucken schon sehr genau auf die motivation und entlassen patienten auch gegen deren willen, wenn sie der meinung sind, dass diese keine interesse an einer therapie haben, nicht mehr suizidal sind und einfach nur wegen der schicken jungs dableiben wollen.

ich kann eure überlegungen sie einfach mal fallenzulassen gut verstehen. ganz so hart müsst ihr ja nicht sein. mein sohn hat mit 16 jahren auch mal zu mir gesagt, dass ich mich nicht in sein leben einmischen solle.
okay, habe ich gesagt, mache ich nicht mehr.
ich kümmere mich nicht mehr um deine schule, aber auch nicht um dein essen, deine wäsche usw.
war ganz schön hart, nicht mehr für ihn mitzukochen.

für ihn war es heilsam. das ging aber nicht mit ein paar wochen ab.

lasst eure tochter knallhart die folgen ihres tun spüren. dann entwickelt sich auch einen leidensdruck und wenn alles gutgeht sucht sie nach lösungen diesen wieder loszuwerden. dabei könnt ihr ihr dann helfen.

ich drück euch die daumen.

viele grüße maren

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Ach du meine güte klingt ziemlich schlimm also bei meinem sohn (16) ist das ned viel anders... party,girls, alkohol, sex... ich finde die sollten da ihre erfahrungen machen egal ob positiv (+) oder negativ (-)! Jedoch ging es bei meinem sohn noch nie so weit wie z.b selbstmord oder kh aufenthalt. er und seine kollegen hatten paar ermahnungen bekommen aber ned weiter schlimm ich habe mehr angst das er seine 14 jährige schwester mitrein zieht da die manchmal abends auch in den ausgang geh ... 0,o was denkst den du?
lg barbara
27 ssw