Ausbildung im Ausland zur Hotelfachfrau

Meine Tochter möchte nach ihrem Realabschluß gerne eine Ausbildung in Österreich in einem Hotel machen.Sie ist dann 17.Da tritt doch dann noch das Jugendschutzgesetz ein (in Bezug auf Arbeitszeiten)Zum anderen weiß ich nicht so recht was ich davon halten soll?
Wer kann über sein Kind berichten,daß dies schon mal gemacht hat.

Gruß Katja

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Guten Abend.

Ich selbst mache eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in einem 4* Hotel in Österreich.(Wohne allerdings schon seit 3 Jahren hier im Ösiland)
Und ganz ehrlich...
Das Jugendschutzgesetz interessiert hier keinen.Vielleicht gibt es Ausnahmen,bei mir ist zumindest nicht so,dass darauf geachtet wird.
Es kann sehr gut vorkommen,dass man eine 6 Tage Woche hat.Deine Tochter kann dann aber "Einspruch" einlegen,weil sie noch unter 18 ist.Wenn sie 18 ist und der Betrieb ihr von sich aus keine 5 Tage Woche gibt,dann hat sie keinen Anspruch darauf.
Oder man arbeitet durch.Weil es nicht anders geht.Wegen Personalmangel oder weil so viele Gäste da sind.Kann alles passieren.
Meine höchste Überstundenzahl war 24 Tage und 6 Stunden...die im übrigen noch nicht wirklich abgebaut sind.

Ich habe die Ausbildung vor jetzt fast einem Jahr angefangen.Es war gewöhnungsbedürftig und man muss doch sehr flexibel sein.
Außerdem ist es eine Tatsache,dass wir Azubis billige Arbeitskräfte sind.Das ist wirklich so und man muss sich damit abfinden.
Ich mache genau das gleiche wie die Anderen,nur mehr und wohl auch besser als paar meiner Kollegen. (Ja so etwas gibt es auch).Bekomme nur sehr viel weniger Geld.

Was z.B. gut ist, das Gehalt.
Im ersten Lehrjahr bekommt man 445€ (Ohne Kleiderpauschale,die im übrigen auch nicht jeder bekommt.Wie ich z.B.) Das ist schon viel für Gastronomie.Ich kenne Leute,die bekommen das nicht einmal im dritten Jahr.
Und in Verbindung der kostenlose Logie und Verpflegung im Hotel,eine richtig gute Gelegenheit sich einiges zusammen zu sparen.So ist es zumindest in den meisten Hotels.

Generell muss man in Hotels aber darauf achten.
Man darf nicht das gelbe vom Ei erwarten.Es gibt immer irgendwelche schwarzen Schafe,mit dem man vielleicht gar nicht zu recht kommt oder der einfach faul und unkollegial sind,sodass man immer der Arsch vom Dienst ist.Aber das gibt es wohl überall...

Und immer daran denken...
Auch wenn man vielleicht mehr arbeitet und leistet als die Anderen,man wird immer der kleine Azubi sein.Und das wird einem so oft wie möglich unter die Nase gebunden.
Es gibt vielleicht auch oft Situationen,die einem zum Kochen bringen und wo man alles hinschmeißen will.
Aber so was gibt es überall.Man muss es einfach durchziehen.
Denn wer einmal aufgibt,dem wird es dann das ganze Leben verfolgen.

An sich ist die Ausbildung in Östereich nicht schlecht
Wenn man es schafft und so eine wirklich harte Ausbildung hinter sich hat,kann man sich stolz auf die Schulter klopfen und sagen,man hat etwas geschafft..

Boh,ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht mehr,was ich noch spontan sagen soll..
Schreibe mich einfach über VK an,wenn du mehr wissen willst. #kratz

Liebe Grüße
Steffi,
die sich für das abrupte Ende entschuldigt

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Hallo Katja,

ich kann auch nur über mich selbst berichten, ist allerdings schon gut 20 Jahre her (boah wie die Zeit vergeht).

Österreich war´s bei mir nicht, jedoch bin ich von Norddeutschland in den Süden ins Badische gekommen.
Nach 2 Wochen war ich das erste Mal nach Ausbildungsbeginn bei meinen Eltern. Meine Mutter meinte gleich, ich hätte mich verändert, positiv, selbstbewußter, erwachsener, selbständiger.

Dass mit den Arbeitszeiten, was Steffi ansprach, kann ich auch bestätigen: Ich hatte noch eine 5 1/2 Tage Woche und mit den Arbeitszeiten sah man es nicht so eng. Von 06.30 bis ca. 14.00 und von 17.00 bis 22.00 oder länger war normal. Ich hab immer nur gesagt, schlimmer kann´s nicht kommen und ist bisher auch nicht passiert. (Ich war allerdings auch schon 19).

Die Eltern einer "Mit-Azubine" mussten unterschreiben, dass sie wie eine "Volljährige" behandelt werden darf. Sie war zu Lehrbeginn auch erst 17.

Wenn Du es Deiner Tochter zutraust, von zu Hause wegzuziehen, wenn sie lange Trennungen verkraften kann, dann lass sie ziehen.

Die Ausbildung als Hofa bringt nicht nur einen Job, in dem man immer und fast überall Arbeit finden kann, sondern man kann auch im privaten Bereich immer wieder von der abwechslungsreichen Ausbildung profitieren.

Ich habe bis heute meine Berufswahl nicht bereut, auch wenn ich mein Betätigungsfeld etwas verlagert habe (in den Tagungsbereich mit regelmäßiger Arbeitszeit von MO-DO (wegen meiner Kinder)).

Liebe Grüße,
Andrea :-)

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Wende Dich an die Arbeitsagentur. Dort gibt es über (fast) jedes Land Infoliteratur.

Ich finde es klasse, was Deine Tochter vorhat. Unterstütz sie dabei.

Gruß

Manavgat

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Ich kann meinen Vorrednerinnen nur beipflichten!
Hotellerie habe ich seit 10 Jahren in verschiedenen Positionen kennengelernt. Seit Juni glückliche Mam und daheim. Deine Tochter sollte nach möglichkeit in Deutschland Ihre Ausbildung machen und geniessen dürfen. Da Deutschland auf der Aussbilder Liste mitführend zu verzeichnen ist. In Österreich lohnt es sich als Session Kraft nach der Aussbildung zu gehen und dort Erfahrung im Gastronomischen Teil zu erlernen.
Die besten Hotels sind natürlich die Ketten hier in Deutschland, z.b. Maritim, Hyatt, Steigenberger Holiday Inn ect. um im Ausland nach der Aussbildung versetzt zu werden. Sie könnte demnach direkt Ihrem Traumland hallo sagen wenn das Interesse gross ist. Das positive an diesem Job ist, dass Sie auf einem Schiff arbeiten kann, in einer Anwaltskanzlei und soweiter. Das Hotelpersonal ist gut geschult natürlich, jeder Situation und Branche gewachsen! Ich würde Ih vorschlagen die Ausbildung in Deutschland zu machen oder wenn Aussland dann in Frankreich!

Gruss Sabine