Silben lesen 1 Klasse

Hallo mein Kind geht seit August in die 1 Kasse und wir haben das Problem bei Ihm mit dem Lesen er sagt die jeweiligen Buchstaben er er verbindet die noch nicht in die 2er oder 3er Silben.

Hat jemand welche Tipps für mich wie ich es ihm beibringen kann bin da echt schon wirklich verzweifelt oder kann mir jemand gute Bücher für Erstleser empfehlen.

Danke

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Hi,

was sagt denn die Lehrerin dazu? Frag doch die am besten nach Übungsmöglichkeiten, die auch zum Unterrichtsstoff passen.

Bei meinem Sohn wurde direkt in Silben gelernt, also nicht die einzelen Buchstaben, sondern die Silbenmethode. Sie haben Ma, Mu, Mi usw. gelernt und die Silben dann kombiniert. Aber auch damit hat es bei meinem Sohn bis Weihnachten gedauert, bis man von Lesen sprechen konnte. Und damit war er einer der ersten und schnellsten in der Klasse.
Daher habe ich für das klassische keine Idee, außer eben die Anlaute zu üben und die dann mit dem nächsten Buchstaben zu verbinden. L wie Löwe und dann ein i, daraus ergibt sich Li.

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Ich hab mit meinem Sohn damals seine alten Lieblings-Bilderbücher rausgekramt, die hatten wenig Text und beim Lesen kam ihm viel Text noch in den Sinn, weil er die früher fast mal auswendig konnte. Dadurch hat er dann aus den ersten Buchstaben das Wort, aus den ersten Worten den Satz - erkannt/erinnert. ich hab drauf bestanden, dass ich immer den Finger unter dem Wort, was er grad spricht sehen will. Und nach und nach sind wir dann zu Büchern übergegangen, die er nicht ganz so gut kannte/die mehr Text hatten.

Es hat ihn unheimlich motiviert, weil es dadurch sehr schnell sehr flüssig war, er ganze Bücher gelesen hat - und viele von denen waren auch noch bei Antolin, es ihm Spaß gemacht hat, die alten Bücher mal wieder rauszukramen.

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Macht er es nur nicht von selbst oder kann er es auch nicht mit Aufforderung?

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Also silberfarbige Erstlesebücher sind prima. Aber jetzt hat er ja sicher noch nicht alle Buchstaben durch. Von Mara und Timo gibt es Lesehefte Stufe A. Da sind dann noch keine schweren Buchstaben drin, aber ohne Silbenfarbe.

Wir haben tatsächlich lange nur einzelne Silben gelesen und erst als das gut ging sind wir rüber zu Mara und Timo. Und dann haben wir eben Erstlesebücher mit Silbenfarbe benutzt.

Am Anfang bei vielen sehr mühsam. Täglich 5 Minuten Silben üben. Kannst du ja auch selber aufschreiben. Und meiner Tochter hat die Vorstellung gut geholfen dass die Buchstaben die Rutsche runter rutschen. Das B rutscht zum A. Also BA. Einfach dran bleiben. Der Lesestart ist frustrierend und mühsam. Meine Tochter hat es gehasst. Erst seitdem sie gut lesen kann ohne Anstrengung liest sie gerne…der Weg ist lang.

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Hallo, wenn dein Kind noch nicht die Silben zusammenziehen kann, ist er vom "Erstleser" und solchen Büchern noch ganz weit entfernt. Bitte stresse ihn nicht mit sowas!

Ich kann dir ganz ganz doll die IntraAct Methode ans Herzen lesen, ich habe damit selbst Förderschülern innerhalb weniger Tage maximal Wochen sicher und nachhaltig Wörter lesen beibringen können.
Das würde ich persönlich mit der Silbenrutsche kombinieren (gibt auf Youtube Videos dazu). Wenn er das dann soweit durch hat, würde ich mir die ABC der Tiere Fibel kaufen und in dem Kontext Silbenteppiche lesen. Das dauert aber noch, wichtig ist es, dass er sicher die Silben zusammenbekommt. Es ist auch vollkommen ok, wenn er am Anfang sagt "M-A...MA", das er irgendwann direkt "MA" sagt dauert noch etwas.
Ansonsten üben, üben, üben...wenn das Kind so einfache Sachen, die für einen selbst so unfassbar selbstverständlich sind, nicht kann, verzweifelt man schnell. Deshalb ruhig bewahren, aber eben Konsequent jeden Tag üben. Es ist nämlich saublöd, wenn sie jetzt in der Schule mit Sachaufgaben beginnen und er dann auch in Mathe nichts mehr versteht und in Deutsch auch noch abgehängt wird.

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Hallo,

unsere Tochter hat das mit Hilfe der Silbenrutsche zuhause gelernt (Corona und Untericht zuhause sei dank). Mit der Silbenrutsche hat das dann gut funktioniert.

Liebe Grüße
Delenn

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Das Intraact Plus Konzept ist sehr gut. Da geht es genau darum Silben zu lesen. Es gibt es als Buch und App, wobei ich die App besser finde, weil man sie auch unterwegs benutzen kann.

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Wenn du sagst er liest Buchstaben. Lautiert er als M = mm oder M=em. Denn wenn er lautiert dann kriegt man das ja zusammen MA=mmaa wenn er em sagt dann wird es schwierig.

Ansonsten einfach mit kleinen Karteikärtchen Silbenkarten basteln und erst einzeln lesen und danach dann zwei oder drei Kärtchen zusammenlegen. Mit der zeit die Vielfalt erhöhen. Also erst habt ihr MA, MI, ME, MO, MU, dann legst du MIMA, … wenn das klappt dann kommt LA, … LU dazu und es gibt LAMA, LUMA aber auch MALUMI. Und so weiter. Bei Quatschwörtern kann man dann noch phantasieren was ein MALUMI ist.

Wir hatten auch immer Blätter mit Wörtern die aktuell passend sind von der Lehrerin bekommen. Wenn er sich wirklich schwer tut überforderst du ihn mit Erstleser Büchern vielleicht noch. Was mit einem
Lesebuch passend zum Deutschunterricht. Haben sie das? Dann da die passenden Seiten lesen.

Generell haben meine Kinder die LiesMal Heftchen gemocht. Da gibt es das Heft mit dem Küken ist das Vorheft zur Serie das um Silben geht. Band 1 ist dann die Ente. Sind glaube ich vom Jahndorfverlag.

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Hallo du Liebe 😊,
hier ein kleiner Tipp einer Grundschullehrerin: gib mal bei Google „Silbenteppich“ ein. Das sind, wie oben schon gesagt, solche „Tabellen“, wo erstmal nur ein Selbstlaut (z.B. L oder M) mit einem Mitlaut kombiniert werden (A, E, I, O, U). Davon gibts viele verschiedene „Teppiche“ und hiermit übt ihr jeden Tag so 10-15min. Mehr erstmal nicht. Vielleicht 5-7min am Nachmittag und dann nochmal am Abend 5-7min.

Erst wenn dein Sohn das sicher kann, würde ich einzelne Wörter lesen. Ein Erstlesebuch würde ihn zu diesem Zeitpunkt noch völlig überfordern.

Eine geeignete kostenlose Seite ist z.B. Frau Locke - Grundschultante


Viel Spaß beim Üben 😊

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Ihr könnt natürlich auch in eurem Lesebuch üben (da, wo sie gerade im Deutschunterricht sind), aber leider gibts da wenige „gute“ 😄. Wenn ihr z.B. die Fibel habt, gibts da nur einen Text, den die Kinder irgendwann auswendig können, weil sie ihn schon aus der Schule vom gemeinsamen Lesen „behalten“ haben.