Wie lange auf Blutung noch warten?

Vor genau 3 Wochen blieb die Entwicklung bei 6+3 stehen. Ich nahm hoch dosiert Progesteron vaginal. Entdeckt wurde es erst jetzt an 8+0 im Routinekontrolltermin, dass es kein Herzschlag gibt.

Progesteron direkt abgesetzt und nun warte ich. Heut wäre ich 9+1. Bisher keine Anzeichen.
Der hcg war an 8+0 bei 12000.

Wie lange soll ich noch warten? Meine Ärzte sagen, ich kann ruhig noch warten, alles besser als eine Ausschabung.... und der Arzt sagte, mein Körper hätte noch nicht verstanden, dass ich nicht mehr schwanger bin. 😏 Die Eierstöcke seien noch aktiv (wir hatten eine IVF)

Ging es wem ähnlich???

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Hallo,

vorab... eine tolle Ärztin, dass sie dich nicht zur Ausschabung drängen möchte. Das finde ich wirklich schön. Meine wollte mich dazu drängen und fing an, mir mit anderen Beispielen zu erklären, wie gefährlich im Verhältnis abwarten wäre. Hat mich bloß nicht davon abgehalten, abzuwarten.

Bei mir war es so, dass ich eine Windei-Schwangerschaft hatte. Etwa 6+4 wurde festgestellt, dass die Fruchthöhle leer war, HCG bei etwa 17.000, meine ich. 7+5 wurde das Windei dann bestätigt, nur die Fruchthöhle ist noch bisschen gewachsen.

11+6 fingen dann die Wehen abends an und in der Nacht von 11+6 auf 12+0 war dann innerhalb von 4 Stunden der Abgang. Das meiste war danach überstanden.

Kontrollen waren bis dahin und auch danach keine mehr.

Wie es in deinem Fall ist, kann ich zwar nicht sagen, aber es kann dauern, bis der Körper versteht, dass die Schwangerschaft gar nicht intakt ist. Das fand ich zugegeben am schlimmsten, diese Ungewissheit, wann es los geht, ob es los geht. Nie zu wissen, was morgen ist. Dennoch kann ich für mich sagen, dass es richtig so war. Die Zeit bis zum Abgang war psychisch nicht einfach, aber insgesamt war es dennoch der bessere Weg für mich persönlich. Das ist natürlich nicht für alle der richtige Weg.

ich wünsche dir viel Kraft und alles alles Gute,
erdbeerchen

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Liebes Erdbeerchen,

da es sich ja zusätzlich um Ärzte in einer Kiwu Klinik handelt, werden die definitiv wissen, wie weit man und wie man den Weg gehen kann.

Bei dir dauerte es ja dann auch lange. Ich bin halt etwas ungeduldig. Es ist nicht einmal unbedingt die Tatsache,dass es nicht gehalten hat, sondern vielmehr der Zeitverlust, der mich so stresst. Wie du sagst, diese Warterei ist der Horror.

Ich lasse mir noch Zeit.

Wie du aber schreibst, sind das schon ein paar Schmerzen? Der Arzt meinte auch, ich solle mich mit IBU eindecken. 😱🫣 Hilfe ... Dann kann ich ja höchst wahrscheinlich auch erstmal nicht ins Büro. Hoffentlich geht's Zuhaus los und nicht unterwegs....

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Ich denke schon, dass Ärzte wissen, was geht. Nur ob sie das auch wollen... Meine Frauenärztin z.B. wurde richtig unfreundlich, als sie in der ersten Schwangerschaft erfahren hat, dass ich keine klinische Geburt anstrebe. Fand sie unverantwortlich und war wütend darüber, dass es die Option überhaupt gibt. Entsprechend fing sie an, alle wehenhemmenden Maßnahmen schlecht zu reden, mein Kind könne ruhig etwas eher kommen, das wäre gar nicht schlimm. Ich war ja schon in der 35. Woche, meine Ängste sind unbegründet (fürs Geburtshaus musste ich aber die 38. Woche erreichen).

Entsprechend finde ich es gut, dass man dir diesen Weg nicht gleich ausreden möchte. Solange es medizinisch vertretbar ist, versteht sich. Aber das ist ja ganz klar. Daher hatte ich bei meinem Sternenkind in der 15. Woche auch keine Wahl, da wäre eine stille Geburt für mich böse ausgegangen.

Ungeduldig bin ich auch, das ist mein Problem. Die Ungewissheit hat mich zermürbt und die Angst, wann und in welcher Situation es so weit sein könnte. Da wir keine Folgeschwangerschaft angestrebt haben, ist der Zeitverlust kein Faktor gewesen- aber ich verstehe das total, das wäre in deinem Fall auch ein weiteres Problem für mich gewesen.

Die Schmerzen waren vertretbar. Ich habe keine Schmerzmittel benötigt. Ich hatte schon den ganzen Tag ein komisches Gefühl im Unterleib. Als ob etwas Druck da wäre. Abends fing es an, alle paar Minuten für etwa 10-20 Sekunden zu ziehen. Das wurde langsam mehr, also kürzere Abstände und etwas unangenehmer. Stärkere Periodenschmerzen? Nach etwa 2-3 Stunden hat es sich sehr nach "geh bloß zum Klo" angefühlt, war schon unangenehmer, aber wie gesagt, immer noch auszuhalten. Naja und schon auf dem Weg war zu merken, dass da was kommt.

Ich muss gestehen, ich hab mich sehr erschrocken, wie viel festes Gewebe kommt, obwohl sich nie mehr als eine Fruchthöhle gebildet hat. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Es war nun auch nicht angenehm, da will ich nicht lügen. Vom Klo mochte ich kaum runter, hatte aber leider das Pech, dass ich nach 30 Minuten runter musste, weil meine Kleine im Bett geweint hat. Ich war (was für ein tolles Timing) an dem Wochenende alleine zu Hause.

Als sie wieder geschlafen hat, war das Bad meines, zwischendurch konnte ich mich kurz aufs Sofa legen (vorsorglich mehrere Handtücher oder Inkontinenzunterlage oder Einweckwickelunterlagen drunter legen). 4 Stunden nach dem Beginn konnte ich für paar Stunden liegen bleiben. Körperlich war ich doch ziemlich erledigt. Der Kreislauf hat mir morgens auch gesagt, dass das alles nicht so toll ist, ich hab mit der Dusche auch gewartet, bis jemand zu Hause war. Mir wurde immer mal schwummerig bei zu viel Bewegung oder wenn ich mich gebückt habe. War etwas doof. Aber mehr auch nicht, wirklich.

Vom Beckenboden her hat es sich ähnlich wie nach einer Geburt mit Happy End angefühlt die ersten zwei Tage, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Auch war ich die ersten zwei Tage körperlich geschwächter, es war einfach zu merken, dass der Körper da durchaus Leistung erbracht hat. Aber danach ging es mir (körperlich) viel besser als nach der Ausschabung. Da hatte ich noch nach einer Woche zu kämpfen, bis ich wieder halbwegs auf den Beinen war.

Ich hoffe, dass das nicht abschreckend klingt. Ich würde auch heute noch sagen, dass es gut verlaufen ist. Bei der Ausschabung war es anders, auch die Vorbereitung vor dem Eingriff. Da hatte ich solche Angst vor, dass ich das nochmal machen muss... Aber auch da hört man oft, dass andere damit besser klar gekommen sind und es ihnen nicht so wie mir ergangen ist.

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Hallo meimaus,
erst einmal tut es mir sehr leid, dass du eine solche Erfahrung machen musst. Fühl dich gedrückt!

Bei mir war es so, dass die Entwicklung bei 6+6 endete. Die Blutung hat bei mir dann erst Anfang der 11. Woche eingesetzt (da wurde die MA auch festgestellt, ich hatte dann auch eine AS). Bis dahin hatte ich durchgängig Progesteron genommen.
Die nächste Periode kam allerdings recht pünktlich, schon 31 Tage später.

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Danke für die Antwort.

Warum dann doch die AS?

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Ich dachte, mit einem klaren Cut könnte ich den Verlust besser verarbeiten. Und ich fand zu dem Zeitpunkt die Vorstellung des toten Babys im Bauch einfach unerträglich. Zumal der Arzt im Klinikum meinte, im schlimmsten Fall würde nicht alles abgehen und dann müsste ich eh zur AS.
Weiß allerdings nicht, ob ich das so noch einmal machen würde.

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Hallo,

Blutungen setzen in den meisten Fällen entweder zu Vollmond oder zu Neumond ein. Das ist bei der normalen Periode so und ich meine es ist bei Abbruchblutungen ebenso. Wäre zumindest ein Anhaltspunkt. Deswegen sagt man immer 4-8 Wochen kann es dauern.

Lieber Gruß

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Interessant...

Neumond wäre 13.11.
Vollmond Ende November.

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Wann hattest du denn zuletzt deine Periode?

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