Hat hier jemand eine ETW statt ein Haus?

Hallo zusammen!
Lange waren wir nun auf der Suche nach einem Grundstück aber irgendwie ergibt sich leider nichts. Wir überlegen nun doch eine Eigentumswohnung statt ein Haus zu kaufen, hier wollten wir mal fragen ob es hier jemand auf so gemacht hat und zufrieden ist… wir glauben halt, dass die Instandhaltungskosten bei einem Haus nicht so hoch sind wie bei einer Wohnung…. Vielleicht täuschen wir uns, aber uns kommt das Hausgeld immer so super viel vor….

Schreibt mal gerne von euren Erfahrungen 👇

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Wir wohnen zwar nur als Mieter in einem Haus mit zwei anderen Eigentümern, was dort abgeht, hat mich vom Wunsch eine ETW zu kaufen geheilt. Die zwei haßen sich und wir stecken mitten drin und haben das Gefühl im Kindergarten gelandet zu sein. Alles wird blockiert bzw. Ist kein Geld da weil das Hausgeld zu niedrig ist. Es ist ein enormer Investitionsstau, nur auf Grund persönlicher Befindlichkeiten. Wir sind nur froh, dass wir wieder ausziehen können, was wir tun werden sobald wir ein Haus zur Miete finden 🤣
Muss natürlich nicht so sein, aber es verbindet in meinen Augen die Nachteile vom Kaufen (schulden) mit den Nachteilen vom Mieten (Nachbarn) 🙈
Ich würde mir die anderen Eigentümer in so einem Fall genau anschauen, bevor ich kaufe. Wir haben auf Grund dieser Erfahrung aber beschlossen lieber Mieter zu bleiben, wir finden eh kein bezahlbares Haus mehr.

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Aktuell kann es in manchen Wohnungsmärkten durchaus wirtschaftlicher sein zur Miete zu wohnen. Wenn man einen Großteil der Kaufsumme finanzieren muss, wie die meisten. Die Angebotspreise sind noch nicht an die neuen Zinsen angepasst, so dass ich damit rechnen würde, dass es außerhalb der Metropolen in den kommenden Jahren vielleicht auch etwas sinkende Preise geben wird. Aber das ist Spekulation.

Wenn man mietet sollte man sich überlegen wie die Altersvorsorge aufgebaut wird. Denn oft ist ja eine abbezahlte Immobilie auch Teil der Altersvorsorge. Aber das ist ein Thema für sich.

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Ja da triffst du den Nagel auf den Kopf, wir sorgen derzeit anderweitig vor, aber müssen da definitiv aufstocken. Ein Haus wäre uns natürlich lieber, aber da muss man auch realistisch sein, unser Lebensglück hängt da nicht dran :)

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Ich kann nur aus Erfahrung meiner Eltern berichten, die ihre ETW nun gerade verkauft haben.
Du musst halt kompromissbereit sein. Beim Eigenheim entscheidest du halt, wie was gestaltet etc wird. Bei ETWs hast du in der Regel andere Miteigentümer, die auch ihre Meinung Und Vorstellung haben. Bei meinen Eltern ging es so lange gut, bis der Verwalter nun aus Altersgründen aufgehört hat. Bis dahin hatte er alles im Griff, dass bilden von rücklagen hat gut geklappt, er hatte immer schon Vorschläge bereit, wenn etwas gemacht werden musste, auch auf den Versammlungen hat er immer gut vermittelt.
Bei der neuen Verwaltungsfirma ist das nicht so, vieles ist seitdem ein einziges Chaos. Nun muss Heizungsanlage erneuert werden und Halleluja, ist da was los. Die neue Verwaltung kümmert sich um nichts, hat lediglich mitgeilt, was laut neuen Verordnungen Pflicht ist
Meine Eltern sind froh die Wohnung los zu sei.

Das ist aber ein Beispiel, du wirst hier bestimmt auch viel positives hören. Je nachdem ob ihr einen Neubau oder Bestand kauft, erkundigt euch, wie die Verwaltung läuft, wie rücklagen ihr bilden müsst, weil vielleicht in absehbarer Zeit größere Erneuerungen anstehen (gerade bei Bestandsbauten)

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Hallo!
Also wir haben bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Die erste ETW haben wir 2014 gekauft. Es war eine sehr große Eigentümergemeinschaft, mit relativ hohem Hausgeld aber dafür auch hoher Rücklage. Einige Instandssetzungskosten konnten daher aus der Rücklage und ohne Sonderumlage finanziert werden.

2018 sind wir umgezogen, auch wieder in eine ETW mit niedrigerem Hausgeld und einer ganz tollen Nachbarschaft. Wir ticken hier alle ähnlich und haben dasselbe Ziel. Sanierungsstau oder ähnliches gibt es daher nicht. Wenn etwas ansteht, wird das auch immer in den Eigenümerversammlungen abgesegnet und ggf. auch mit Sonderumlage finanziert. Das muss man bei Eigentum halt auch einplanen: Auftretende Sanierungen oder Reparaturen müssen finanzierbar sein. Sei es für die Heizungsanlage, Fassade oder Balkone.

Für uns kam ein Haus oder Grundstück aber auch nie in Betracht; ist irgendwie nicht unser Ding.

Wenn es möglich ist, ist es gut zu wissen, wer die anderen Eigenümer sind. Wohnen Eigentümer selbst in den Wohnungen, haben sie ein größeres Interesse, dass es keinen Sanierungsstau gibt.

Wie hoch soll denn Hausgeld bei euch sein?

LG steffi

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Letztendlich ist das mehr eine Lifestyle-Entscheidung. Auf dem Land leben in Haus mit Garten? Oder in der Stadt in der Wohnung?

Finanziell ist eine Wohnung normalerweise günstiger in der Instandhaltung. Wenn dir das Hausgeld bei einer ETW hoch erscheint, solltest du dich dringend mit den laufenden Kosten eines Einfamilienhauses beschäftigen. Gerade jetzt wo die Energiepreise steigen.

Wir sind happy mit unserer Wohnung mitten in der Stadt, haben tolle Nachbarn, und teilen uns demnächst die Kosten für die elektro-Ladestationen im Hof. Ein Haus wäre für uns nicht in Frage gekommen, allein schon wegen der Kinder.

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Wie meinst Du das „alleine wegen der Kinder“? Die TE hat ja nichts davon geschrieben, ob sie die ETW in einer Stadt/Kleinstadt oder auf dem Dorf kaufen will. Wir z.B. haben ein Haus in einer Stadt, auch sowas gibtś.

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Ich meinte, dass es für unsere Überlegung eine Rolle gespielt hat, dass wir mit den Kindern lieber in der Stadt mit allen ihren Möglichkeiten wohnen wollten.

Klar, Kleinstadt oder Stadtrand gibt es auch mit Häusern. Haben wir auch überlegt, aber letztendlich war das für uns nicht so attraktiv.
Das ist letztendlich mehr eine Geschmacksfrage.

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Hallo,

wir haben eine ETW, wohnen aber nicht selbst drin (zu klein für uns).

Viel hängt an der Hausverwaltung und an den Miteigentümern.
Das Hausgeld kann aus verschiedenen Gründen hoch sein:

ein Fahrstuhl haut da richtig rein, bei den gestiegenen Energiepreisen sicher noch mehr. Bedenke: ein Fahrstuhl sollte (muss?) eine Firma im Hintergrund haben, in der rund um die Uhr jemand erreichbar ist, falls jemand in Fahrstuhl stecken bleibt. Das kostet natürlich.

Auch die Rücklagen werden aus dem Hausgeld gespeist, das ist natürlich gut. Aber nicht, wenn erst letztes Jahr damit begonnen wurde - vor dem Kauf sollte man sich gut über die Höhe der Rücklagen informieren! Und gleichzeitig darüber, was in den letzten 10 Jahren am Haus gemacht wurde. Die beste Rücklage nützt nichts, wenn das Dach gedeckt und die Heizung gleichzeitig ausgetauscht werden müssen.

Dann kann das Hausgeld hoch sein, wenn es viel Service rund ums Haus gibt. Außenanlagen werden gepflegt, Treppenhaus gereinigt, Fenster geputzt etc. Anderswo ist vielleicht das Hausgeld niedriger, aber es gibt einen Putz- Fege- und Winterdienst der Bewohner und man kann nach Weihnachten nicht in den Urlaub, wenn man keinen Tauschpartner findet...

Die Nachbarn sind natürlich wichtig, weil man ja noch näher aufeinander hockt als in einem Einfamilienhaus.
Die Miteigentümer sind aus einem anderen Grund wichtig, auch wenn sie nicht dort wohnen: Wenn die Eigentümerversammlung beschließt, dass das Haus jetzt endlich mal frisch gestrichen wird, dann wird das Haus gestrichen. Und wenn dieselbe Versammlung beschließt, das nicht aus den Rücklagen zu zahlen, sondern eine Sonderumlage von 2000€ pro Wohnung einzusammeln, dann gibt es eine Sonderumlage - egal, ob ihr euch das gerade leisten könnt oder nicht.
Das ist so das größte Risiko, dass ich bei einer Wohnung sehe. Das kann man aber versuchen, vorher einzuschätzen.
Finger weg bei:
- zu geringer Rücklage
- Sanierungsstau
- ständig wechselnder Hausverwaltung

Für eine junge Familie noch ein Punkt: wenn alle anderen Eigentümer des Hauses Ü60 sind, wird sich in den nächsten 20 Jahren viel tun. Das kann gut oder schlecht sein, ist in jedem Fall ein unberechenbarer Punkt.
(In unserem Fall gehören die meisten Wohnungen im Haus jungen Senioren, die ihre gesamte Rente gerne in ihr Haus stecken, gerade alles hübsch machen wollen und ständig Sonderumlagen beschließen. Wenn das so weitergeht, können wir keine Rücklagen für eine Sanierung innen aufbauen, die aber in 20-25, spätestens Jahren wieder nötig sein wird. Solche Zeiträume interessieren aber die 70jährigen nicht. Grrrr)

Liebe Grüße

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spätestens 30 Jahren ... sollte das heißen

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Wir haben eine Eigentumswohnung, die wir seit Juli allerdings vermieten. Würde sie in meiner Wunschstadt stehen, würden wir auch weiterhin darin wohnen, weil sie so schön ist. Auf zwei Etagen, fast 50 qm Terrasse, ein eigener kleiner Garten, ein doppelter, überdachter Stellplatz und eine Garage. Also mehr als manche Häuschen so haben. Das Hausgeld lag bei 223 Euro (7 Parteien Haus).

Ein Haus kam für uns nie in Frage, weil wir in einer Metropolregion leben, in der das meiste einfach unbezahlbar ist. Wir haben unser Leben lang auch immer in Mietwohnungen gelebt. Sind also eh Wohnungsmenschen, weil wir es nicht anders kennen 😊

Liebe Grüße 💐

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Hallo,

Ich kenne beides und wie einige schon geschrieben haben kommt es stark auf die Miteigentümer an. Wir haben vor einigen Jahren mal eine Wohnung besichtigt, wo die Eigentümergemeibschaft genau 0 Rücklagen über die Jahre gebildet hat. Dazu kam das eine Dame 3 Wohnungen in dem 5 Parteien Haus hatte und die Protokolle zeichneten dann ein recht klares Bild. Also Tipp:

- Lass dir eine Aufstellung der Rücklagen und Wartungsverträge geben
- Lass dir vor dem Kauf die Protokolle der letzten Versammlungen zeigen
- sind die Wohnungen eher vermietet oder Eigentümer? Gerade bei großen Wohnanlagen habe ich schon oft mitbekommen das es dann z.B. bei Mülltrennung zu Problemen kommt und es dann unerwartete Kosten gibt, die dann aber wieder alle zahlen müssen und nicht nur die Verursacher (weil nicht feststellbar). Das ersparst du dir natürlich bei einem Haus.

Liebe Grüße

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Hallo!

Ich hatte eine ETW, war sehr zufrieden. Habe dann meinen Partner kennengelernt, bin zu ihm gezogen. Meine ETW hatte ich dann vermietet. Mein Partner hatte auch eine ETW. Wir wünschten uns dann für uns unsere Kinder einen eigenen Garten, etc.
Beide Wohnung verkauft und vor 12 Jahren (da waren die Preise schon hoch, aber nicht utopisch so wie jetzt) unser Haus gekauft. Wir mussten nichts selber machen. War schlüsselfertig. Wir haben einen wunderbaren Garten und einfach viel mehr Platz. Wir sind auch beide knapp 50, schuldenfrei.
Für ein Haus lebenslang verschulden würde ich mich nie im Leben.

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Hallo!
Mein Mann hatte lange eine ETW. Die haben wir später vermietet, als wir in unser Haus gezogen sind aber als wir sie dann schließlich verkauft hatten, waren wir echt froh. Und ich würde niemals wieder eine ETW kaufen.
Gründe gibt es viele. Zum Beispiel die Instandhaltungszulage, die man zahlen muss. Und wenn dann wirklich mal was instandgesetzt werden muss, dann gehen doch wieder Diskussionen los, wovon das dann bezahlt werden soll. Der nächste Punkt: die lästigen Eigentümerversammlungen. Alle reißen nur ihren Mund weit auf und finden alles blöd aber keiner will sich wirklich einbringen oder Zeit investieren (aber Hauptsache meckern). Im Endefekt hat mein Mann dann den Vorsitz übernommen und sich um alles gekümmert, was mit dem Haus zu tun hatte (Jahresabrechnungen, Einberufen der Eigentümerversammlung, Anmahnen der Zahlung der Umlage, div. Firmen beauftragen und bezahlen etc.)
Und noch ein Punkt: Wenn du eine ETW kaufst und selbst drin wohnst, sich aber rausstellt, dass die Nachbarschaft nicht so toll ist oder man sich gar streitet, dann zieht man leider nicht mehr so schnell aus, denn man ist ja EIgentümer und nicht nur Mieter.
Und: Manche baulichen Änderungen darfst du ohne Zustimmung der anderen Eigentümer auch nicht vornehmen (obwohl es deine eigene Wohnung ist) Aber ganz ehrlich.. ich möchte mit meinem EIgentum doch machen können was ich will und nicht fremde Menschen um deren Einverständnis bitten müssen.

Also ich kann nichts positives an einer ETW in einem Mehrfamilienhaus finden. Dann würde ich lieber mieten und im Zweifel schnell wieder ausziehen, wenn es mir da nicht gefällt.

Ich empfehle dann doch lieber, noch etwas zu suchen anstatt sich übereilt für eine ETW zu entscheiden und es hinterher bereuen.

Liebe Grüße und viel Glück!