Frage wegen Hörgerät für Kinder

Hallo

Ich hoffe ihr könnt mir ein bischen helfen#schmoll
Wir haben ein problem und zwar unser Sohn 4 Jahre und 3 Monate#heul
wenn wir pech haben bekommt er zwei Hörgeräte,aber das stellt sich noch raus.Wir müssen nach Münster in die UNI Klinik und da werden hör teste durchgeführt.
Was ist wenn er Hörgeräte bekommt?
Wie breite ich ihn darauf vor?
Was werden die Kinder in der Kita sagen?
Wie wird er damit klar kommen?
Wird er besser reden?(hat eine Sprachentwicklungsstörung)
Muß er die geräte sein ganzes Leben tragen?
Müssen wir die beiden geräte selber bezahlen?
Ich habe so viele fragen ich könnte #heul und ich bin soo :-[ was haben wir falsch gemacht?

Bitte versteht mich nicht falsch ich bin froh wenn es ihm besser geht ,aber warum er ?

Sorry das ich euch voll #bla#bla aber ich muste es einfach mal schreiben

Danke für die antworten

PAtti die sooo#heul könnte das ihr#baby so viel durch machen muste und must

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Hallo Patti!

Klar machst du dir nun viele Gedanken.

Wenn du dich mit anderen Eltern austauschen magst findest du hier
für deine Fragen und Sorgen einige nette Kontakte:
http://www.sinne-intensiv.de/
#liebdrueck

Ich denke es wird für deinen Sohn sicher eine Umstellung sein, aber dennoch wird es einiges erleichtern und seine Sprachentwicklung fördern.


Ich wünsche euch dass dein Sohn damit schnell zurechtkommen wird (und mit ihm auch seine Freunde).
Wenn ihr offen mit ihm darüber redet, werdet ihr ihm das Gefühl geben, er kann zu den Hörgeräten stehen, weil es ja nichts Schlimmes ist.

Liebe Grüße Nadine

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Hallo Patti,

hört sich schlimm an als es ist. Ich bin selber Hörgerätenträgerin und dass seit meinem 3. Lebensjahr !!!! Meine Eltern waren ganauso wie ihr schockiert als sie erfuhren dass ich hörgeschädigt bin. Aber nachhinein waren die froh dass sie endlich Gewissheit hatten. Ein Arzt meinte ich wäre geistig behindert!!

Zu deinen Fragen:

Was ist wenn er Hörgeräte bekommt?
#aha So schlimm ist es auch wieder nicht. Es gibt heutzutage für Kinder bunte Hörgeräte. Damals gab es sowas nicht.

Wie breite ich ihn darauf vor?
#aha Falls er wirklich schwerhörig ist, wird er, hoffentlich, gleich von Experten besonders und aufmerksam gefördert.

Was werden die Kinder in der Kita sagen?
#aha Denke nicht dabei. Es gibt Kindergärten speziell für Hörgeschädigte. Ob es bei dir im Bundesland auch ist, weiß ich nicht. Ich komme aus Bayern genauer gesagt aus Nürnberg. Dort gibt es eine Einrichtung für Hörgeschädigte http://www.zentrumfuerhoergeschaedigte.de/index.htm.

Wie wird er damit klar kommen?
#aha Muss er. Wenn er will.

Wird er besser reden?(hat eine Sprachentwicklungsstörung)
#aha Ja, aber nur wenn er dran bleibt. Er muss viel, viel üben. Ich weiß wovon ich rede!!

Muß er die geräte sein ganzes Leben tragen?
#aha Ja, falls es sich herausstellt dass er schwerhörig ist. Ist für ihn die letzte Möglichkeit.

Müssen wir die beiden geräte selber bezahlen
#aha Solange er noch nicht 18 Jahre alt ist nein. Bis dahin ist noch viel Zeit.

Lass dich besser von einem Experten wie z. B. HNO-Arzt, Hörgerätenakustiker, .... beraten. Ich kann dir leider keine verlässliche Antworten geben. Ich kann dir nur meine Erfahrungen schreiben.

Schau mal unter http://www.typolis.de/hear/.

Noch was, ihr seid ganz und gar nicht Schuld. Ihr habt nichts falsch gemacht.

Gruß
Marmelade

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Hallo Patti !!!

Kann Dich recht gut verstehen. Das ist klar erst mal ein Schock. Wie auch die andere Antwort hier - kann ich Dir nur von mir selber berichten:

Bin nun 34 Jahre alt und seit meinem 3. Lebensjahr aufgrund einer Mittelohnentzündung hochgradig Schwerhörig. Leider. Der Schock für meine Eltern war damals auch riesig.

Ich war während der Kindergartenzeit regelmässig an den Nachmittagen und Ferienzeiten in Straubing in der Gehörlosenschule bei einem speziellen Logopäden. Der Erfolg war dahin gehend positiv, daß ich nun ein perfektes Hochdeutsch rede und das für ein echtes bayerisches Mädel....*grins*........ für meinen Job enorm vorteilhaft.

Zu Deinen Fragen:

Sei froh wenn Dein Kind frühzeitig Hörgeräte bekommt, weil sich dann die Sprache ganz normal weiter entwickeln kann und keine "Verluste" im Gehirn entstehen weil es über Jahre gewisse leisere Geräusche nicht hört und somit der Kopf dann vergißt ......... war bei mir der Fall, da ich erst mit 18 Jahren meine ersten Hörgeräte bekam und mich bis dahin mit Lippenlesen durch die Schulzeit geschlagen haben. Was verdammt hart war. Und als Fast-Erwachsener Mensch mußte ich dann erst Geräusche wie Kauen, Papier zerreissen, Fliegen, Bienen, Türen öffnen usw usw... völlig neu lernen und im Gehirn so zu sagen wieder speichern.

Du kannst Dein Kind sicherlich darauf vorbereiten, indem Du ihm erklärst, daß es für Ihn eine Hilfe ist, so wie andere Kinder eine Brille tragen. Es ist heut zu Tage nichts mehr soooo außergewöhnliches wie vielleicht noch zu meiner Kindheit. Ich würde Deinem Sohn auf keinen Fall klar machen, daß es eine schlimme Sache sei oder so. Sprich mit ihm, es ist eben ein kleines Handicap und nichts weiter.

Die anderen Kids werden sicherlich erst mal neugierig reagieren. Das ist so. Einfach erklären, daß Dein Sohn ein Hörproblem hat und nun dank der tollen Technik super gut hören kann und vielleicht auch mit ein bisschen Witz und Ironie erklären, daß er nun ein kleiner Spion ist, weil er ganz perfekt hören kann. Das machten auch meine Eltern in etwas anderer Form.

Wie er damit klar kommt, denke ich liegt an Euch als Eltern, in wie weit ihr dem Sohnemann die Situation als Alltag rüber bringt und einfach normal mit Eurem Kind und den Hörgeräten umgehen werdet. Aber ich denke daß er es schaffen wird wie viele andere auch.

Das Sprechen wird sicherlich wieder besser, da er dann auch alles wieder hört und aufnehmen kann. Daß ich vermutlich die nächste Zeit noch zusätzlichen Aufwand an Logopäden und Co. betreiben müßt um evtl. Rückstände wieder aufzuholen, denke ich nimmt man als Eltern dann gerne in Kauf.

Ob er die Hörgeräte ein ganzes Leben tragen muß... ähm, das kann ich Euch leider nicht beantworten. Das hängt ganz davon ab, welche Art von Hörschädigung er hat. Manche wenige können behoben werden, andere bleiben. Das wird Euch aber ein guten Facharzt sicherlich genau erklären.

Ich kann Dir nur raten, tief durch zu atmen, den ersten Schock zu verdauen und dann ganz ruhig und überlegt nach vorne schauen. Ein Hörgerät ist weiß Gott kein Drama, glaub´s mir. Da gibt es vermutlich viel Schlimmeres.

Ich für meinen Teil bin meinen Eltern insofern irre dankbar, daß sie mich all die Jahr der Kindheit und Schwierigkeiten stets behandelt haben wie "normal" und nichts besonders daraus gemacht haben und nie Sätze kamen wie z.B. "man müsse Rücksicht nehmen weil sie ja so schlecht hört..." und ähnliches. Das finde ich persönlich im Nachhinein einfach perfekt, weil nur so hatte ich auch nie selbst ein Problem mit meiner Schwerhörigkeit und fand es immer ganz normal so zu sein wie ich bin.

Und wenn ich bedenke, daß ich aufgrund der Querschlägerei des Gesundheitsamtes zur damaligen Zeit die gesamte Schulzeit und Ausbildung ohne Hörgeräte gepackt habe und nun mit 34 Jahren einen super Job als Assistentin der Geschäftsleitung in einem Familienbetrieb auf internationaler Ebene habe, denke ich doch daß ich mein Leben super hin bekommen habe. Und so wird es auch sicherlich Dein Sohn schaffen.

Denk einfach positiv und geh das Ganze mit ein bisschen Gelassenheit an, dann wird das Alles. Da bin ich mir sicher !!

Drück Dir und Deiner Familie ganz fest die Daumen !!!
Kopf hoch, es kann nur noch besser werden !

Ganz liebe Grüße aus Bayern
A.