Frühförderstelle soll benachrichtigt werden...

Hallo,
mein Sohn wir in Dezember 4 und geht bin seit knapp einem Jahr in der Kindergarten. Vorher war er bei einer Tagesmutter mit 2-3 anderen Kindern und hat sich dort sehr wohl gefühlt.
In seiner Kitagruppe sind insgesamt 25 Kinder.
Ich bringe ihn nach Rücksprache mit den Erzieherinnen morgen gegen 10 Uhr und hole ich nachmittags gegen 15.30 ab.
Anfangs hatte er sehr große Schwierigkeiten mit der großen Anzahl an anderen Kindern und hat eine Weile gebraucht sich "einzuleben". Von Beginn an hat er sich nachmittags, wenn weniger Kinder da sind am wohlsten gefühlt, da taut er richtig auf...
Nun ist es so, dass er nachmittags immer noch besonders gerne dort ist und dann richtig toll spielt, erzählt und sich sichtlich sehr wohl fühlt. Aus diesem Grund geht er auch weiterhin, obwohl ich in Elternzeit bin, bis 15.30 hin.
Morgens hat er allerdings immer noch seine "Probleme". Er ist ein sehr schüchterner zurückhaltender Junge und die Vielzahl an Kindern macht ihm wohl zu schaffen. Er macht bei Gruppenspielen zwar mit, zieht sich aber ansonsten eher zurück oder läuft hin und her um runterzukommen. Dieses hin und herlaufen macht er auch zu Hause, er baut damit irgendwie Energie ab... Auf jeden Fall zieht er sich morgens dann eher zurück und spielt dann nicht wie nachmittags mit den anderen.
Jetzt wissen die Erzieherinnen nicht wie sie ihn noch weiter animieren können und möchten jemanden von der Frühförderstelle kommen lassen, der sich dann mal anschaut wie er sich verhält um dann zu schauen was man machen könnte um ihn zu unterstützen.
Grundsätzlich bin ich natürlich dafür, da ich ja selber merke dass es ihm wohl zu viel ist mit den vielen Kindern, andererseits weiß ich so gar nicht was ich davon halten soll.
Natürlich kommt auch die Besorgnis dass er irgendwie vielleicht nicht "normal" ist... Dabei weiß ich dass das Blödsinn ist.

Hat hier jemand Erfahrung mit Frühförderung?

LG soikuline

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Hallo, wenn er erst um 10 Uhr kommt, dann kommt er doch genau in die Hauptzeit und ALLE Kinder sind schon längst da und haben sich Spielpartner etc. gesucht und der Lärmpegel / das Gewusel ist am größten. Jetzt kommt er und soll sich von jetzt auf gleich zurechtfinden, also Spielpartner, mit dem Gewusel zurechtkommen etc.

Ihr habt doch festgestellt, dass er länger braucht. Wäre es da nicht ratsamer, dass er möglichst früh kommt, wenn erst 2 oder 3 Kinder da sind und dann quasi langsam in das Getümmel hineinwächst?

Es ist wie bei uns, stell dir vor, du kommst in eine volle Klasse morgens oder es sind erst 2 oder 3 da ....

VG
B

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Das haben wir schon probiert und das funktioniert leider nicht. Dann ist er zudem auch noch müde...

In der Kita ist es so, dass die Kinder bis 10.30 im sogenannten Bistro frühstücken können und das macht er immer total gerne. Er geht dann auch gerne in die Gruppe. Nach 10.30 fangen dann die Gruppenspiele etc an. Da macht er ja wie gesagt auch mit, zieht sich ansonsten aber bis mittags zurück.

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Wenn er müde ist und erst gegen 10:00 uhr in die Gänge kommt könnte man ja an den Schlafenszeiten arbeiten.

Wie lange habt ihr es probiert?

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Hallo!

Ist wie bei unserer 4 jährigen. Wir sind dazu übergegangen, egal wo wir hinkommen /hingehen :Wir sind mitunter die ersten dort.

Sie braucht ca.NUR NOCH 30 Minuten um sich an die Situation zu gewöhnen.

Bring ihn mal 2 -3 Wochen gleich in der Frühe wenn nur 3-5 Kinder da sind.

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Als ich noch arbeiten war war er sehr oft mit bei den Ersten. Außerdem habe in den Tipp anfangs schonmal bekommen und da haben wir es so gemacht. Dann zieht er sich trotzdem zurück wenn dann alle da sind..
Auf dem Spielplatz ist es genauso. Wenn ein paar Kinder da sind ist es ok, aber wenn es viele sind zieht er sich zurück.

Inzwischen fängt es aber langsam an sich auch mal durchzusetzen.
Es wird wie gesagt besser, anfangs hat er nur dagesessen und gar nichts gemacht. Da blieb er erstmal nur im Flur sitzen. Jetzt geht er rein und sagt auch dass er gerne hingeht. Er beteiligt sich halt nur am spielen nicht so wie er sollte.

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"Er beteiligt sich halt nur am spielen nicht so wie er sollte."

Stört er denn die anderen? Oder hat man das Gefühl dass er darunter leidet, nicht mitzuspielen?

Ansonsten verstehe ich die Erwartungshaltung nicht. Eine befreundete Pädagogin hat mir einmal gesagt, dass es eine sehr gute Fähigkeit sei, wenn ein Kind sich zurückzieht wenn es spürt, dass es ihm zu viel wird oder es schafft sich selbst zu regulieren - das können längst nicht alle. Dennoch müssen die Erzieher das Kind jedoch situationsgerecht begleiten bzw. auffangen.

Was meinen denn die Erzieher was ihr noch versuchen könntet? Im ersten Moment hätte ich auch ganz klar davon abgeraten ihn erst so spät zu bringen, das fördert eher eine Außenseiterrolle und er ist halt niemand der sich von jetzt auf gleich ins Geschehen stürzen kann bzw. möchte.

PS: Mit den Frühförderstellen kannst Du in der Regel vertrauensvoll zusammenarbeiten. Sie leisten in meinen Augen wertvolle Arbeit und sie schauen darauf was Dein Kind braucht.

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Du brauchst keine Bedenken haben, gegenüber einer Frühförderstelle.

Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht und Du wirst dort ein offenes Ohr finden.

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In Hessen ist das Frühfördersystem etwas anders als in den allermeisten Bundesländern. Hessen kocht fördermässig sowieso sein eigenes Süppchen.
Ganz ehrlich meine Meinung (nachdem ich 2 Kinder dort hatte) dazu:
Ich würde ganz klar mit dem Kindergarten reden und mich bedanken für die Hinweise. Ich würde dem Kindergarten sagen, dass es dir lieber wäre, wenn du zunächst mit eurem Kinderarzt sprechen könntest und die Frühförderung erst mal außen vor bleibt.

Bei meinem Jüngsten war es so, dass er noch vor dem Kigastart 2 Jahre in der Spielgruppe der Frühförderung war, danach gab es noch 1 Jahr Einzelförderung. Mein Ältester hatte nie irgendeine individuelle Förderung, war dort aber erfasst. Bei beiden Kindern war die "Frühförderdame" permanent bei wirklich ALLEN wichtigen Terminen dabei und hat mit entschieden. Das war ging von Runden-Tisch-Gesprächen mit sämtlichen Ärzten und Therapeuten und uns Eltern der Kinder bis hin als es um das Thema Einschulung ging. Sie war einfach permanent dabei und hat uns regelrecht entmündigt. Dabei haben wir keinerlei Hilfen zur Erziehung o.ä. - nur 2 schwerbehinderte Kinder. Erst mit der Einschulung war das ganze Theater vorbei.
Die Frühförderung in Hessen beinhaltet ohnehin keine Therapien. Die laufen hier weiterhin ganz normal über den Kinderarzt und seine Rezepte.
Das ist meine Meinung zum Thema Frühförderung.

Ich würde aber anders versuchen hier eine Lösung herbeizuführen. Ganz klar muss euch doch sein, dass der Kindergartenbesuch 10:00 Uhr viel zu spät ist. Wann wollt ihr ihn denn an normale Zeiten gewöhnen? Einen Tag vor dem Schulanfang? Ich würde hier ganz langsam ihn immer früher wecken und parallel ihn abends immer eher ins Bett legen. Immer nur ein paar Minuten. Du sollst doch nicht von heute auf morgen von 10:00 Uhr auf 8:00 Uhr kommen. Das funktioniert nicht. Aber vielleicht mit 15 Minuten -Schritten.

Wie groß ist denn die Gruppe.

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Hmm.. Deine Aussagen zur Frühförderung hören dich ja nicht besonders gut an.
Dazu noch eine Frage...
Sie soll ja erstmal nur gucken...
Muss ich dann zustimmen wenn sie der Meinung sind er bräuchte irgendwelche Therapien und würden bei jedem Arztbesuch dabei sein wollen?
Ich werde heute nochmal ansprechen dass ich nochmal Rücksprache mit dem Kinderarzt halten will.

Ich verstehe nicht was es für Therapien geben soll die ein schüchternes zurückhaltendes Kind auf einmal "aufleben" lassen... Er ist ansonsten vollkommen zeitgerecht entwickelt.

Das mit den Zeiten ist mir durchaus bewusst. Ich bin da auch einfach etwas ratlos. Die einen raten mir früh bringen, die anderen spät bringen, weil er ja ab mittags richtig Spaß hat.

Ich will ihn halt auch nicht von 8 bis 15.30 in die Kita "stecken"...
Heute Morgen war er um 8.30 in der Kita. Ich frage nachher mal ob es heute besser war.

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Ach so... Und es sind 25 Kinder, ab dem Mittag dann nur noch die Hälfte

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