Stillen nur aus Vernunftsgründen

Ich bin seit gut zwei Wochen Mama und im Krankenhaus habe ich angefangen zu stillen. Zu Hause stille ich immer noch, aber ich kann die allgemeine Begeisterung irgendwie nicht teilen. Es ist zwar sehr innig, aber diese absolute Erfüllung, die manche hier haben, die stellt sich nicht ein.
Geht es noch jemandem so?

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Ich stille seit 9 Monaten und habe es noch nie geliebt und finde es wirklich nur okay. Ich fänd aber Flaschen richten noch anstrengender, dazu haben wir mehrmals (halbherzig) Premilch und Flaschen versucht, beides wird nicht angenommen.
Es ist aber praktisch, immer dabei und so gut zum Beruhigen, nicht nur zum Hunger stillen. Ich fand aber die Clusterwochen am Anfang echt hart, danach monatelang die Abhängigkeit, erst so seit dem 7 Monat wo die Abstände tagsüber größer sind und ich auch mal wieder was machen oder weg kann, bin ich mit dem stillen wirklich versöhnt und kann die Zeit dann auch halbwegs genießen.

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Ich fand die ersten 8-10 Wochen sehr anstrengend, aber tatsächlich ist später richtige Still-Liebe entstanden. Irgendwann stellt sich ja eine richtige Routine / ein gewisser Rhythmus ein, der es mir etwas erleichtert hat.. Da fand ich dann schon mehr Gefallen daran. Aber Vor allem in Kombi mit Beikost ab 6 Monaten fand ich es langsam echt cool, weil ich dann nicht mehr die einzige Nahrungsquelle war, hat es mir mehr Spaß gemacht. Erleichtert haben mir Stilltops das Handling, insbesondere in der Öffentlichkeit.

Wenns dir aber dauerhaft zu viel oder unangenehm ist, dann kombinieren doch vielleicht mit Pre, sodass du mehr Freiheiten hast, oder du stillst eben ab, wenn du es gar nicht mehr magst.
Zum Stillen gehören ja iimmer noch zwei! :)

Bearbeitet von miwamau
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Also ich habe jetzt keine "absolute Erfüllung" wie du das nennst. Ich mach immer irgendwas nebenbei (Handy, Buch lesen...) und hab dabei aber irgendwie immer ein schlechtes Gewissen. Ich denke mir dann, du solltest die Zeit zum Bonding nutzen. Aber während des Stillens dann einfach nur so dazusitzen finde ich echt langweilig😅. Wenn sie mit mir währenddessen interagiert (angucken, mein Gesicht anfassen, etc.) dann schenke ich natürlich Aufmerksamkeit.

Ich stille trotzdem gerne und bin so froh, dass es bei uns so komplikationslos geklappt hat. Einfach aus dem Grund, dass meine Maus so unglaublich zufrieden wirkt und es ihr auch Trost spendet, wenn sie schlecht drauf ist. In den Momenten bin ich dankbar dafür, dass ich ihr dies geben kann. Ich kann mir im Moment auch noch gar nicht vorstellen, ihr dies wegzunehmen und irgendwann abzustillen. Daher sehe ich das schon kommen, dass ich sie mit zwei immer noch stille und meine Mutter mir vorhält, sie hätte uns nur neun Monate gestillt😅

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Das mit Trost und Zufriedenheit kann ich absolut nachvollziehen, man sieht sein Kind einfach gern gut versorgt und geborgen, selbst wenn man selbst nicht komplett in der Tätigkeit aufgeht.
Ich habe meinen Sohn mit 1 1/2 abgestillt (als ich eigentlich nur noch zum Runterkommen vor dem Schlafen gestillt habe, tagsüber hat er es nicht mehr verlangt), als ich gemerkt habe, dass er es zwar gerne "mitnimmt", aber es emotional gar nicht mehr wirklich braucht. Also irgendwann selbstständig und oft unsanft abgedockt und sich irgendetwas anderem zugewendet hat. Da wusste ich, jetzt kann ichs auch sein lassen 😄

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Ich kann das gut nachvollziehen. Für mich ist Stillen eher "nervig". Es wurde besser als wir Fläschen eingeführt hatten.
Im Moment bekommt meine Tochter 2 Fläschchen am Tag. Ansonsten wird sie gestillt. Dadurch habe ich gefühlt mehr "Freiheit".
Auch das Stillen in der Öffentlichkeit kann ich so umgehen.

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Hi,

also hier wird bzw. wurde aufgrund von heftiger Faulheit gestillt, nicht weil ich es so toll fand/finde.
Es war eben einfach praktisch. Mit Flaschen und allem Zubehör wäre ich für ein Baby U 6 Monate gnadenlos überfordert. Selbst jetzt, wo wir nur warmes Leitungswasser nutzen und danach die Flaschen längst nicht mehr ausgekocht werden müssten, nervt es mich tierisch. 😅

LG

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Absolute Erfüllung habe ich auch nie empfunden und ich habe unsere Tochter über zwei Jahre gestillt. Nachdem sich alles gut eingependelt hatte, fand ich es einfach nur praktisch. Es war auch völlig okay vom Gefühl, aber mehr auch nicht.

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Absolute Erfüllung, nein, absolut nicht. Ich weiß selber nicht so ganz, wie ich zum stillen stehe 😆 einerseits bin ich froh, dass ich es überhaupt kann. Andererseits nervt mich die Abhängigkeit des Babys von mir tierisch. Eine Flasche wird nicht (mehr) akzeptiert.
Habe die Situation wie sie ist gerade für mich akzeptiert, da fängt meine Tochter wieder an nur auf mir mit nippel im Mund zu schlafen tagsüber 🙄 gleichzeitig möchte ich ihr aber gerne die Zeit geben von sich aus selber abzustillen (stille voll, Brei nur eher mäh. Immerhin wird unser Essen jetzt schon langsam immer interessanter und wir machen gaaaanz bisschen BLW).
Der erste Zahn kommt jetzt, habe immer gesagt:“ Stillen möchte ich solange, bis die Zähne kommen, das ist für mich das Zeichen von Mutter Natur, dass jetzt der Übergang zum Essen kommt“ (dass das medizinisch nicht korrekt ist, ist mir klar btw).
Mal schauen, wie lange es tatsächlich noch dauert, bis endlich mal ne Mahlzeit voll ersetzt ist!
Stillen ist schon praktisch und könnte man tatsächlich ewig so sein Kind ernähren, aber diese Abhängigkeit ist soooo nervig!!!

Lg Ani mit EV (10M)

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Kann ich total gut nachvollziehen. Mein Baby ist fast 11 M und wird noch gestillt. Die schönen Stillmomente gibt es erst, seit er beim Stillen mehr interagiert (Brust oder Arm streichelt, ankuschelt, einem dabei "verliebt" in die Augen guckt usw). Trotzdem freue ich mich darauf, wenn ich Abstillen kann. Ich habe das Stillen auch nur für ihn gemacht, und weil es "gratis" ist und sehr praktisch.
Wenn ich könnte, würde ich jetzt heute und sofort Abstillen und die Flasche geben, ich mag jetzt so langsam nicht mehr. Da Beikost aber fast gar nicht läuft und Pre nur sehr wenig getrunken wird, wüsste ich absolut nicht wie das gehen soll. Ich warte also noch ab, irgendwann wird der Zeitpunkt kommen. Und dann bin ich bestimmt auch ein bisschen traurig, trotz allem.

Auch das nächste Kind wird gestillt, aus den obigen Gründen. Es sei denn es sind Zwillinge (gibt einige in der Familie), dann stille ich definitiv nicht. Mir reicht eine kleine Klette nachts schon voll und ganz 😂

Bearbeitet von Casa92
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Ich konnte es mir nie vorstellen zu stillen. Habe es dennoch probiert. Die erste Lebenswoche konnte ich nur abpumpen, da der kleine im Krankenhaus bleiben musste. Zuhause habe ich dann noch ca. 5 Wochen glaube ich gestillt und auch gepumpt. Und auch gleichzeitig Pre gegeben😂
Stillen hat an sich gut geklappt, aber ich habe mich dabei nicht so wohl gefühlt. Das einzige was daran toll war, waren die süßen Geräusche beim Trinken und die kleine Hand die auf der Brust lag.
Es war einfach nicht so mein Ding. Mit der Pre bin ich bzw. wir alle als Familie happy. Das zählt viel mehr finde ich. Ich denke jedes Baby wünscht sich glückliche und zufriedene Eltern.
Außerdem fand er die Flasche sowohl mit abgepumpter Milch als auch mit Pre viel besser, sodass er sich auch nicht mehr richtig für die Brust interessierte.
Und durch die Pre war das alle 2 Stunden stillen auch vorbei. Was ziemlich anstrengend war. Seit der Pre, schläft er auch besser.