Wutanfälle, Wutanfälle und noch mehr Wutanfälle

Hallo.
Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und hat extreme Wutanfälle. Kleinigkeiten reichen aus, dass sie schreit, weint, um sich schlägt und tritt und Sachen kaputt macht. Manchmal schreit sie dann stundenlang. Auf Beruhigungsversuche reagiert sie mit noch mehr schreien. Teilweise rutschen wir von einen in den nächsten Wutanfall. Ich habe bereits ältere Kinder, viele Freunde mit Kindern und ich bin Erzieherin, aber so viele und heftige Wutausbrüche, habe ich zumindest bei gesunden Kindern (hatte mal in der Kinder und Jugendhilfe mit Vergaltensauffälligen Kindern zu tun) noch nicht erlebt. Wir hatten bereits eine Sozialpädagogin zuhause, die uns beim Umgang mit unserer Tochter beobachtet hat, um zu schauen, was wir bei der Erziehung besser machen könnten. Sie konnte uns nicht wirklich helfen. Meinte wir machen alles gut, nur unsere Tochter zeigt halt extreme Verhaltensweisen. Auch eine Erziehungsberatungsstelle, konnte uns nicht weiter helfen. Genauso wie andere Anlaufstellen.
Ich versuche meine Tochter in vielem mit einzubeziehen, habe vieles so eingerichtet dass sie überall dran kommt und sie viel mit helfen kann, was sie auch gerne annimmt. Ich bin Konsequent, sie bekommt viel Aufmerksamkeit und wir sind oft draußen. Sie ist ein sehr ängstliches Kind und schreit auch oft wenn ihr etwas Angst macht. Was auch oft Kleinigkeiten sind. So langsam weiß ich echt nicht weiter.

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Ich bin da jetzt auch kein Experte und unser Sohn ist erst seit wenigen Monaten in der Autonomiephase aber uns hilft ein ganz bestimmtes Lied, um ihm da raus zu helfen. Ich mag dieses Lied nicht besonders und singe es nur bei besonders drastischen Anfällen. Es heißt "wo's is heit für Tog", wird im Dialekt gesungen, hat einen Sinnlostext und meiner meiner Meinung nach überhaupt keine beruhigende Melodie, aber es hilft und ich stimme es ab und zu an. Ev. Kannst du auch verschiedene Lieder durchprobieren. Im Idealfall singst du sie mehrmals, bevor du sie als unbrauchbar aussortierst.

Außerdem gehe ich nach dem "Schwimmwestenprinzip" vor. Das hilft zwar nicht gegen die Anfälle, aber schont meine Nerven immens. Wenn ich zb. schon mit schreiendem Kind durch die Tür komme, warte ich nicht, bis der Kleine sich beruhigt, sondern ziehe mich selbst erst aus, trinke Wasser und gehe auf die Toilette. Dann habe ich weit mehr Ressourcen für meinen tobenden Sohn. Ihn stört es nicht. Wenn er wegen was auch immer tobt und ich etwas dringendes zu erledigen habe, mache ich es trotzdem usw.

Ich wünsche dir gute Nerven, halte durch!!

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Habt ihr eine Frühförderstelle in der Nähe? Vielleicht mal auf sensorische Integrationsstörung testen lassen? Osteopath?
Ansonsten weitersuchen, wer helfen/ beraten kann zB SPZ, KJP. Lasst euch nicht abwimmeln, wenn ihr das Gefühl habt, es belastet euch/sie.