Kind rastet ständig aus!

Hallo,

Mein Kind ist 3 jahre und sie rastet ständig aus, sie folgt momentan
berhaupt nicht brav, und heute nach dem Mittagessen wieder, sie wollte einen Lippenstift und ich sagte nein, und sie rastet aus sie schreit weint,tritt,haut herum, und sie hat sogar ihre kleine Schwester auch getroffen mit der hand sie kommt immer schauen was los ist sie ist 1 jahr.
Ich mach mir schon sorgen, ist das normal sie rastet bei Kleinigkeiten aus wenn sie nicht autofahren will oder beim einkaufen wenn sie nicht im wagen sitzen darf weil ihre Schwester drinnen sitz,wenn ihr was nicht schmeckt usw:. Wie könnte ich ihr helfen sie steigert sich so extrem rein.
Sie ist ein nettes und auch freundliches Mädchen außer wenn sie wütend ist.
Danke lg

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Wenn ich etwas will und es mir jemand anderes , aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, verbietet, könnte ich auch ausrasten. Nur bin ich eben erwachsen und habe eingetrichtert bekommen, dass das so nicht geht und meine Bedürfnisse nicht über denen von allen anderen stehen.
Was ich sagen will: deine Tochter ist gerade 3 Jahre alt. Wenn sie etwas will oder nicht will ist es in dem Alter schwierig bis gar nicht fürs Kind nachvollziehbar. Sie kennt ihre Bedürfnisse, aber deine sind ihr noch relativ egal. Sie lernt jetzt erstmal, dass nicht alles nach ihren Kopf geht und das ist nicht schön. Einfach begleiten und ihr evtl Alternativen geben. Hab mit meiner Kleinen manchmal ins Kissen gehauen oder rein geschrien damit sie ihren Frust los wird. Klappt nicht immer aber ist manchmal sogar lustig🙈
Mein Sohn ist jetzt auch 3 und konnte bis vor kurzem nicht sprechen. So oft hat er vor Wut und Frust geschrien wenn wir ihn nicht verstanden haben.. einfach weil er nicht damit umzugehen weiß.

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Na herzlich willkommen im Trotzalter, kleiner Wutzwerg. Das ist völlig normal! Viel mehr als liebevoll begleiten und Grenzen setzen wo Grenzen nötig sind, kannst du nicht tun. Im Hirn bricht da bei den Kindern eine Schranke und sie müssen erstmal lernen die neuen Gefühle einzuordnen und zu verstehen. Am Ende haben sie Frustrationstoleranz gelernt.

Bei uns hilft es sie mit viel Geduld in Entscheidungen einzubeziehen und ihr zu erklären warum man so entscheidet. Braucht Zeit aber es hat die Situation bei uns etwas beruhigt. Was nicht heißt, dass sie nicht auch schon tobend auf dem Gehweg saß...

Bearbeitet von Reimi
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Kann deine 3 Jährige verstehen, dass sie ausrastet. Versuch doch mal die negativ von dir beschriebenen Situationen positiv zu gestalten, in dem du Alternativen anbietest und das Ganze spielerisch angehst? So gesehen eine Ja-Umgebung schaffst. Natürlich gibt es auch konsequente „Neins“ im bestimmten Situationen. Autofahren, Essen, da gelten entsprechende Regeln. Da hilft wohl nur aushalten und begleiten.

Das Beispiel mit dem Lippenstift: hast du vielleicht einen leeren Lippenstift den sie zum Spielen nutzen kann? Meine 22 Monate alte Tochter hat zum Beispiel 1-2 Schminkpinsel von mir bekommen und einen leeren Lippenstift. Sie „schminkt“ sich einfach gerne mit mir und wir haben damit viel Spaß zusammen 😅 Kinder ahmen uns nun mal nach.

Beispiel Einkaufswagen: natürlich fühlt sie sich unfair behandelt. Die kleine Schwester darf drin sitzen. Sie aber nicht. Was spricht denn dagegen, dass sie auch im Wagen sitzen darf oder so einen Mini-Einkaufswagen bekommt oder einen Einkaufszettel von dir und sie darf die entsprechenden Sachen suchen und in den Wagen legen?

Usw.

LG 🤗

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"Sie folgt überhaupt nicht brav"

Ja, das mag daran liegen, dass sie kein gut erzogener Hund ist.

Es gibt tolle Bücher und Hörbücher zum Thema Autonomiephase/Trotzphase.

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Hupps..Juno, du solltest dich dringend mit der Entwicklung von Kindern auseinandersetzen 😬😅 (Artgerecht, das Kleinkinderbuch oder das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn oder einfach mal 'Autonomiephase' googlen). Das Verhalten deiner Tochter ist total normal ❤ bei manchen ist das sehr viel stärker ausgeprägt und beginnt auch schon früher (da können echt die Wände wackeln und Wutausbrüche können auch mal 30 Min. andauern ohne das das Kind ansprechbar ist 😬🤐) und bei einigen wenigen merkt man fast nix (vom eigenen Willen). Für die Kinder ist es ab dem Alter wichtig ernst genommen zu werden in ihren Wünschen. D.h. nicht das man ihnen alles ermöglichen muss, aber in deinem Beispiel hättest du ihr zb einen Labello anbieten können 🤷‍♀️ und begründen warum kein Lippenstift (teuer, nur für Erwachsene Frauen usw). Wenn sie trotzdem 'ausflippt'...dann solltest du das aushalten ohne selbst wütend zu werden. Meist tut es den kindern gut wenn du Verständnis für die Enttäuschung zeigst 'oh man das macht die jetzt sehr wütend, oder? Du wolltest so gern auch einen Lippenstift haben? Ja das verstehe ich! Aber dieser hier ist meiner und den möchte ich nicht teilen! Wie wärs wenn wir dir einen Fettstift für die Lippen kaufen beim nächsten Einkauf? Wäre das gut?'
Wichtig ist halt aber generell: das du dir überlegts WARUM etwas nicht geht und dein NEIN nicht einfach nur reflexartig raushaust. Warum darf sie nicht in den Wagen? 🤷‍♀️