Lieber Oma und Opa als Mama...

Hallo,

bin treue Leserin in diesem Forum, doch heute muß auch ich mal meine "Sorgen" loswerden. Mein Sohn 16 Monate geht lieber zu Oma und Opa (Eltern wie auch Schwiegereltern) als zu seiner Mama. Ich bin sehr traurig darüber und weis auch keinen Rat mehr. Habe vor mehreren Wochen hier schoneinmal geschrieben. Damals kamen viele Antworten, daß sei doch normal und mach Dich ein wenig rar, ....Versuche es zu akzeptieren, doch innerlich könnte ich nur weinen. Beobachte dieses Verhalten bei anderen Kindern in seinem Alter in keinster Weise. Diese gehen natürlich auch zu Oma und Opa, doch wenn die Mama kommt strahlen Sie einfach. Bei uns sieht das wie folgt aus: Ist er mal bei seinen Großeltern, reagiert er nicht auf mich, bekommt teilweise "Wutanfälle", ignoriert mich, ....Ich kann machen was ich will. Wenn er bei meinen Eltern war und ich muß ihn wieder ins Auto setzen, ist das schon ein Akt. Er stemmt sich dagegen, läßt sich einfach nicht anschnallen. Bin ich zuhause (wohnen bei SChwiegereltern) kommt meine Schwiegermutter um die Ecke bin ich mehr als abgeschrieben. Soll er mitkommen ist nur Geschrei angesagt. Ich versuche es immer im ruhigen, doch innerlich koche ich mittlerweile vor Wut. Was mache ich den falsch? Ich habe mein Kind noch nie geschlagen. Ganz im Gegenteil, bemutter ihn doch sehr. Seit zwei Monaten gehe ich jetzt arbeiten. Ich hatte mir eingebildet, dadurch wird es vielleicht wirklich besser, wenn ich mich ein wenig rar mache. Doch wieder Fehlanzeige. Teilweise ist es noch viel schlimmer geworden. Jetzt weis ich garnicht mehr was richtig ist. Arbeiten: ja ? nein? Auch meine Eltern beobachten diese Problematik. Sie trösten mich immer es wäre vielleicht nur eine Phase. Doch diese Phase hat er bald seit seiner Geburt. Ansonsten ist er ein ganz "normales" fröhliches Kind, der z.Zt. seine Eigenständigkeit ausprobieren will. Er sagt: Papa, Oma und Opa. Kaum Mama (meistens dann nachts). Ich glaube bald nicht mehr, daß es normal ist. Kann mir jemand helfen oder mir einen Rat gebe. Für jede Antwort bedanke ich mich im voraus.

Einen lieben und sonnigen Gruß Hanni

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Hallo Hanni!
Hört sich ganz nach meinem Sohn an, der ist genauso!
Mach dich also nicht verrückt, es gibt noch andere Kinder die genauso Oma und Opa verrückt sind.
Mir ist auch oft zum heulen zumute! Sei froh, dein Sohn sagt zumindest nachts Mama! Meiner (20 Monate) sagt bis heute noch nicht Mama, ich heiße bei ihm auch PAPA!!!
Hoffe allerdings dass er es bald lernt und auch irgendwann ein bißchen mehr fixierter auf mich ist!
Also, laß es den Kopf nícht hängen, ich versuche a´cuh nach vorne zu schauen!
#liebdrueck, Nadine

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Hallo Hanni,
ich kann Dir zwar keinen Rat geben, aber dafür von meiner jetzt fast 4-jährigen Tochter ( ein Draufgänger ) erzählen. Annika kennt auch heute noch fast keine Angst vor neuen Dingen und ging und geht auch liebend gern zu beiden Großelternpaaren. Als gut 1-jährige hat sie im Auto geweint, wenn meine Schwiegereltern sie zurückgebracht haben, weil sie nicht nach Hause wollte. Das kommt auch heute noch vor. Anderswo ist halt interessanter als zu Hause, wo man alles kennt. Mir hat mal jemand gesagt, wenn die Kinder nicht so stark auf die Mutter fixiert sind und sich leicht trennen können, ist das ein Zeichen dafür, daß ihr Vertrauen in die Mutter absolut intakt ist. Sie wissen, Mama ist immer da.;-) Dann erkundet man gerne auch, wie es bei anderen ist. Meine zweite Tochter ( wird am 03.08. zwei Jahre alt) ist da etwas vorsichtiger, und die läßt Mama erstmal nicht wieder los, wenn sie mal mit ihrer Schwester bei den Großeltern war. Das Verhalten deines Sohnes geht absolut nicht gegen dich, meine große Tochter sagt mir regelmäßig, daß sie mich ganz doll lieb hat. Vielleicht ist dein Sohn auch so ein unerschrockener Entdecker und da braucht man Mama halt weniger.

Ich hoffe, ich konnte dich aufbauen

Brokkoli

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Hallo!

Meine grosse Tochter (knapp 3 Jahre alt) war bis vor einem Jahr total auf meine Schwiegermutter fixiert, aber das lag sicher daran, dass sie 2 Tage in der Woche auf sie aufgepasst hat, während ich gearbeitet habe.
Wenn ich sie abholte, gab es ein Riesentheater. Sie wollte nicht nach Hause, und mir graute immer, wenn ich sie abholen musste, habe so manches Mal meinen Mann vorgeschickt #hicks.
Seit der Geburt meiner kleinen Tochter vor 10 Monaten bin ich zu Hause. Meine grosse Tochter ist immer noch regelmässig bei meinen Schwiegereltern, aber sie kommt gerne mit nach Hause. Ich habe auch gelesen, dass Kinder, die nicht so doll auf Mama fixiert sind, ein besonders grosses Vertrauen in die Mutter haben, da sie wissen, dass Mama immer wieder kommt und da ist.
Das Verhalten Deines Sohnes ist sicher nicht gegen Dich gerichtet. Und gerade nachts ruft er ja nach Dir, wenn er Dich braucht. Es ist sicher alles in Ordnung mit ihm. Lass Dich davon nicht so fertig machen.
Ich hatte auch Probleme damit, aber ich wusste immer, dass ich ihre Mama bin, die durch die Oma nicht zu ersetzen ist!

Sweety

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Hallo,
das koennte auch meine Tochter sein. Sie ist jetzt 19 Monate alt und seit Sie 1 Jahr alt ist gehe ich wieder Vollzeit arbeiten. Meine Schwiegis passen dann auf Sie auf. Ploetzlich fing Sie an wie am Spieß zu schreien wenn ich Sie abholen kam. Wenn wir dann zu Hause waren war wieder alles i.O. Sie spielte mit mir, hing an mir. Mein Mann kam dann ca. 2-3 Stunden spaeter nach Hause, sobald er kam war ich wieder total abgeschrieben. Sie wollte sich nicht mal von mir zu Bett bringen lassen, hat nur geschrien und nachts nach Papa gerufen, ich war total fertig. Mittlerweile ist es etwas besser geworden da ich Ihr noch mehr Aufmerksamkeit schenke und immer die Ruhe bewahre. Ich sage Ihr andauernd das ich Sie ganz toll liebe habe und bewahre immer die Ruhe wenn Sie mal wieder rum zickt. Wenn Sie mal nicht mit mir mitkommen will sage ich Ihr das ich alleine nach Hause gehe dann rennt Sie mir ploetzlich hinterher. Also nur nicht den Mut verlieren und dich von deinem Kind distanzieren (habe ich eine Zeit lang unwillkuerlich gemacht weil ich so wuetend war).
Uebrigens freuen ich mich ueber Beitraege ueber "das Vetrauen das die Mutti immer da ist". Wenn ich so darueber nachdenke koennte dies auch stimmen.
Also laß den Kopf nicht haengen!
Grueße Ksenija