Hallo Ihr Heimchen am Herd!

In letzter Zeit hört und liest man immer öfter, dass das Lebensmodell der "Hausfrauenehe" ausgedient hat und es unsinnig ist, nach der Geburt eines Kindes drei Jahre zu Hause zu versauern.
Als familienfreundlich gilt, wenn möglichst viele Hortplätze geschaffen werden.
Ich würde aber(solange das finanziell drin ist) gerne zu Hause bleiben bis alle meine Kinder im Kindergarten sind (also mit drei) und auch später möglichst nachmittags zu Hause sein. Bin also auch von der Ganztagsschule nicht sonderlich überzeugt.
Mit dieser Einstellung komme ich mir wie ein Wesen aussterbender Gattung vor und daher würde mich interessieren, ob es hier noch anderen "Glucken" wie mich gibt.
Oder sonst jemand, der Lust hat, darüber zu diskutieren.
Viele Grüße,
L.

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Juhu! ja ich bin auch so eine Glucke! Ich bin gerne zuhause bei meinen Kids. Wir hatten gerade auch das Thema. Meine große kam von der Schule heim und musste mir was ganz wichtiges erzählen. Sie meinte danach bloß zu mir, bin ich froh das du Mittags daheim bist.#freu
Da mein Göttergatte selbstständig ist, arbeit ich im Büro und habe aber immer noch Zeit fürs Forum#freu. Ich habe 5 Kinder und wüsste gar nicht wie das gehen sollte wenn ich zur Arbeit in die nächste Stadt fahren müsste. Mal ganz ehrlich wäre ich nicht zuhause würde das Chaos ausbrechen. Es fängt bei den Hausaufgaben an . Dann die vielen Termine wo meine Kinder haben. Entweder ist ein Zahnarztbesuch fällig oder eine meiner Töchter hat Karate die andere geht zum Bogenschiessen,mein Sohn muss zum Fußballtraining#bla#bla#bla. Ich denke mit 2 Kinder kann man das noch regeln, aber nicht mit 5. Wenn du aber gerne bei deinen Kindern bist, geniesse doch die Zeit. Die Kleinen werden so schnell groß. Wenn es bei euch doch finanziell funktioniert ist doch alles bestens.
Meine große Tochter ist auf einem privatem Gymnasium
wo es auch Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung gibt. Meine Tochter hat es drei Wochen ausgehalten. Sie wollte das Ganztagesangebot nicht mehr. Ich freue mich wenn meine Kids alle zum Mittagesessen daheim sind, da wird lange geredet und auch über viele Dinge diskutiert. Nur heute haben alles Mittagsschule, und bei mir ist es viel zu ruhig im Haus. Ich findes das dies jeder für sich entscheiden sollte, wie lange er bei den Kindern bleibt. Ich bewundere die Frauen die Beruf und Kind verbinden können. Aber ich sage immer Hausfrau sein ist auch ein Beruf, der nur nicht jeder machen möchte, schließlich haben wir einen 24 Stunden Tag.
Ich merke das ich einen Roman geschrieben habe#hicks
#hickSorry.
Gaby

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Hallo (ich linse mal schnell hinter meinem Herd vor #;-))!

Also... ich geniesse derzeit auch den Luxus das wir uns finanziell leisten können das ich zuhause bleibe bis meine Kinder beide im Kindergarten sind. Und danach werde ich neu entscheiden, vielleicht bleibe ich die ersten zwei Jahre danach auch noch zuhause. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen an meinen alten Arbeitsplatz ohnehin nicht zurück, und was Neues finden, mit zwei Kleinkindern und den hiesigen Betreuungsmöglichkeiten dürfte eh relativ schwierig werden, also überlegen wir ob wir es nicht lieber gleich noch ne Weile aufschieben. Immer vorrausgesetzt das sich unsere finanzielle Situation nicht verschlechtert!
Du siehst.... es gibt noch mehr Exemplare Deiner "Gattung", und ich muß sagen ich bin froh das ichs mir erlauben kann! Habe aber auch vollstes Verständnis wenn jemand sagt das er wieder arbeiten muß oder will, denn ich denke heute ist es machbar, also warum denn nicht? Muß einfach jeder für sich entscheiden und damit glücklich sein!

Liebe Grüße
Barbara

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hallo lola,
also ich war bei meiner tochter 2 jahre und 2 monate zu hause, dann ging laura in den kindergarten. jetzt bin ich ja wieder schwanger und wollte eigentlich diesmal 1 jahr zu hause bleiben (auch aus finanziellen gründen da wir gebaut haben und ich nur ein halbes jahr erziehungsgeld bekomme), naja vater staat macht natürlich ein strich durch die rechnung, ich muss schon nach einem halben jahr wieder arbeiten gehen. wie bei meiner ersten tochter nochmal so lange zu hause bleiben wollte ich nicht nochmal. ich habe die zeit zwar sehr genossen, aber mit 1,5 jahren konnte ich laura zu hause kaum noch richtig beschäftigen. es funktionierte immer nur wenn sie unter kinder kam. deshalb war ich dann sehr dankbar als der kindergarten losging. ja beim 2. kind wird es wohl so sein, das es mit 7 monaten in die krippe gehen muss, was mir schon sehr zu schaffen macht. aber ich habe hier viele mütter die über diese krippe sehr gut berichten und so denke ich auch das werden wir hinbekommen.

als richtige glucke habe ich mich nie gesehen, will ich auch nicht. als hausfrau und mutter hat damals aber immer was gefehlt. man wird in der gesellschaft anders angesehen. seitdem ich wieder arbeite bin ich auch wieder im freundeskreis stärker integriert, weil man auf einmal merkt das man viel mehr schaffen kann, als wie man damals als man zu haus war für möglich gehalten hat. ich selbst powere heute mehr als wie es früher war. das gilt in der familie, in der ehe, an der arbeit, im freundeskreis.

naj soviel zu mir ihr lieben
lg
nadin + laura 05.06.2000 + #ei14+4

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Hallo,

ich möchte auch gerne 3 Jahre oder länger zuhause bleiben, als Heimchen fühle ich mich deswegen aber gar nicht.

Als Glucke vielleicht schon eher.

LG

Curly

die gerne mit Dir darüber diskutiert

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Hallo Lola!

Nein, Du bist nicht die einzige, ich sehe das genauso. Solange es finanziell drin ist möchte ich zumindest nachmittags für meine Kinder da sein, ich möchte ihnen gewisse Werte mitgeben und ich denke, dass ich das nicht nur Erzieherinnen überlassen will und mein Kind nur abends für 1 oder 2 Stunden sehe und dann evt. noch gestresst bin, denn ehrlich gesagt ist es doch ganz schön anstrengend einen Job, den Haushalt und die Kinder unter einen Hut zu bekommen. Dazu muss ich sagen, ich bin Krankenschwester und arbeite im Schichtdienst, mein Freund auch, als ich noch arbeiten war (momentan bin ich ja im Erziehungsurlaub) hatten wir immer entgegesetzt Dienst, also ich Früh, er Spät oder andersherum. Wir haben uns nur noch gesehen um uns das Kind in die Hand zu geben und zu erzählen, was los war. Das ist zusätzlich noch ein Aspekt, der mir die Entscheidung abringt, dass ich nach dem Erziehungsurlaub nur noch 4 Stunden am Vormittag arbeiten will.
Allerdings ist das mein Modell, für mich laufen Kinder nicht so nebenher und ich bin nicht der Typ, der sie gern und mit Überzeugung für 9 Stunden oder länger in den Kita oder Hort gibt. Aber ich finde es gut, dass es für die Eltern, die es anders sehen und denen andere Werte wichtig sind, ausreichend Betreuungsmöglichkeiten zu Verfügung stehen. Ich verzichte lieber auf einmal in den Urlaub fahren, weil es finanziell nicht machbar ist, als dass ich auf die (für mich unbezahlbare) Zeit mit meinen Kindern verzichte. Schliesslich sind sie nur einmal klein und es wäre Schade, wenn ich das nur am Rande miterleben würde.
Wie das in ein paar Jahren aussieht, wenn die Kinder selbstständiger werden, muss ich mein Modell neu überdenken, dann, meine ich, werde ich schon geneigt sein, wenigstens 6 Stunden am Tag arbeiten zu gehen, denn auch die Kinder, ab einen gewissen Alter, brauchen nicht immer die Mutti zu Hause. Ich war jedenfalls froh, wenn ich dass Haus auch mal für mich hatte, als ich so 9 Jahre alt war.

LG Yvonne

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tja schön wärs.
ich arbeite wieder seit meine tochter 1 jahr alt ist. wir wollen ein haus haben, und wenn nur einer arbeiten geht, dann geht sich das nicht aus. also hilft es mir überhaupt nichts, was ich mir bezüglich der betreuung meiner kinder wünschen würde. ist einfach nicht mit unseren zukunfstwünschen vereinbar.

lg Isa

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Hallöchen,
manschmal hab ich das Gefühl mir fällt die Decke auf den Kopf und im nächsten moment wenn ich sehe wieviel mein Mann verpasst wenn er auf der Areit ist, wie schön es ist zuhause bleiben zu können. Ich finde auch so lange es Finanziel geht dann bleibt zuhause Muttis. Grade in den ersten Jahren lernen und Verändern sich so schnell jeden Tag ein neues Wort und jeden Tag wird der Turm mit den Bauklötzen grösser. Mein Sohn ist jetzt 2 und ich geniesse es zuhause zu sein. Natürlich muss auch ich mal eine Auszeit haben,die ich mir dann auch nehme in dem ich einfach mal mit meinem Mann was alleine mache. Ich gehöre wohl ach zu den Hausfrauen und Mama und Ehefrau im Foul-Time-Job.


Liebe Grüsse Karin

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Hallo,

also ich muß arbeiten seit Anna-Laura 4 Tage !!! alt ist, weil ich allein erziehend bin und auch noch selbstständig bin. Das ist gar nicht so einfach ! Seit fast 3/4 Jahr suche ich eine Betreuungsmöglichkeit für meine Kleine , die auch finanzierbar ist. Sie sollte eigentlich mit 1-1,5 Jahren in dier Kita kommen. Leider gibt es viel zu wenig Plätze !
Ich bin sehr dankbar das ich das komplette 1. Jahr mit Ihr verbringen durfte, aber für die Zukunft halte ich es für besser, wenn sie unter Kinder kommt, was mir leider Wochentags nicht wirklich möglich ist, weil ich ja unseren Lebensunterhalt verdienen muß !
Wenn es für Euch und Eure Männer finanzierbar ist, finde ich es toll , das Ihr zu Hause bleiben könnt.
Verpaßt nur nicht Euren beruflichen Anschluss!
Ich muß allerdings auch zugeben, das ich auf alle Fälle spätestens 1,5 Jahre nach Geburt wieder arbeiten gegangen wäre, um meinen Horizont zu erweitern und nicht nur Kind und " Haushalt" als Tagesausgleich habe !
Das ist nicht böse gemeint !
Es ist halt nur nicht meins! Eine ausgeglichene Mutter tut meinem Kind mehr gut, als ne gefrustete Hausfrau ( ich persönlich wäre extrem frustig)!
Aber das muß jede Frau für sich selbst entscheiden !

Gruss
Zicke

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Was mich nervt, ist, dass es in öffentlichen Diskussionen so rüberkommt, als würden alle Frauen wieder (sofort) arbeiten wollen. Dabei ist es doch tatsächlich oft hauptsächlich wegen dem Geld. (Schön, wenn jemand so ehrlich ist, und das zugibt.)
Und wenn ne Frau zu Hause bleibt, ist sie gleich das arme, an den Herd gefesselte Heimchen.
Mir fehlt zu Hause überhaupt nix! Wir treffen uns mit anderen Leuten mit Kindern auf dem Spielplatz, gehen zum Kinderturnen etc.

Was mich noch nervt, ist, dass es in den Diskussionen immer nur um die Mütter geht. Wie es denen mit der Doppelbelastung geht und wie man deren Situation durch die Schaffung von mehreren Hortplätzen verbessern kann.
Mit keinem Wort wird jemals erwähnt, dass vielleicht nicht jedes Kind dafür geeignet ist, oder damit zurecht kommt, von morgens bis nachmittags von zu Hause weg zu sein.

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Ja, das sehe ich wie Du. In der Gesellschaft wird heute nicht mehr akzeptiert, dass es auch noch Mütter gibt, die gerne daheim bleiben. Gibt man zu, dass man aus eigener Entscheidung daheim bleibt, dann wird man als arbeitsfaul abgestempelt. Wer Mutter ist, weiss allerdings, dass man, wenn man Wert auf Kindererziehung, einen ordentlich geführten Haushalt, und Animationsprogramm im Spaßpaket legt, wirklich nicht dazu kommt in irgendeiner Form faul zu sein den Tag über. Und genau das finde ich das Ungerechte. Haushalt und Kinder werden immer dargestellt, als wäre es purer Spaß. Jeden Tag ein Kaffeekränzchen und heile Welt. Welcher Mutter geht es denn so? Ich kenne keine.
Daheim sein mit dem Kind kann genauso harte Arbeit sein wie die Arbeit in einer Firma oder einem Büro. Und trotzdem habe ich mich gerne dazu entschlossen daheim zu bleiben. Und auch wenn ich zu der Randgruppe gehöre, ich würde es jedesmal wieder tun.

Mein Kind wäre übrigens emotional vertrocknet, hätte es mit ein paar Monaten in die Krippe müssen für 8 Stunden am Tag.
Es muss immer von Fall zu Fall entschieden werden.
Vielen Kindern macht es sicher nichts aus den Tag im Hort zu verbringen, aber diejenigen, denen das sehr schwer fällt werden einfach nicht berücksichtigt.

LG