An die Hamburger

Moin,
evtl. tut sich eine große berufliche Chance für mich in Hamburg auf. War selbst noch nie dort, würde die Stadt und das Umland aber natürlich eingehend besichtigen, sollte sich etwas dahingehend entwickeln.
Die Hamburger gelten als die glücklichsten Deutschen. Könnt ihr das so unterschreiben? Wie lebt es sich so dort? Wie sind die Leute so drauf? Mit Kind und Kegel würden wir vermutlich nicht direkt in die Innenstadt ziehen. Ist das Dorf hier auch so typisch dörflich (Stichwort "Knallerbsenstrauch" 😄) oder sind die Leute trotzdem offener und toleranter (wie der Ruf der Hamburger in den Medien ist)?
VG und einen entspannten Abend euch!😎

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Arroganz, spiessig und überteuert… das trifft es.
Wohnungen gibt es nicht (wenn nur überteuert) und Häuser kann man sich im Umland schon gar nicht leisten.
Hamburger:innen sind weder offen noch sehr freundlich.. Ich habe 14 Jahre dort gelebt und für mich persönlich empfand ich Hamburg immer als ein Riesen Dorf wo Prestigehabe, Geld und Oberflächlichkeiten sehr wichtig sind.

Aber natürlich sieht es persönlich jeder ganz anders.
Die lebenswerteste Stadt schon gar nicht.. es regnet permanent und ist eigentlich immer nur kalt und grau..

Ich bin nach Berlin gezogen und bereue keine einzige Sekunde. 10mal besser hier. 🌷

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Ich bin gebürtige Hamburgerin und lebe auch hier.

Sorry, ich weiß irgendwie gar nicht was ich dir raten soll.



Hamburg ist auf alle Fälle eine coole Stadt, die enorm viel zu bieten hat.

Hamburg ist sehr divers und man kennt hier schon vieles, also darfst du frei entfaltet auftreten und sein wie du bist.

Es gibt solche und solche Ecken, das ist klar. Aber im großen und ganzen ist Hamburg halt eine weltoffene Stadt und hier gibs halt alle Kulturen. Wir sind hier alle auf einem Haufen.

Es gibt hier einfach Jedermann...von tolerant, bis hochnäsig...bis motzig. Und auch die "Deutschen", die das alles "nicht so supi finden"...klar. Gibts überall.

Ansonsten kannst du dich ja auch gern online informieren oder z.B. über Youtube.


Ich glaube hier lebt es sich ganz gut, würde ich sagen. Ich würde nicht woanders hin...außer in eine andere Großstadt.

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Ich mag Hamburg nicht. Mit kleinen Kindern empfand ich es nicht schön dort zu leben. Nach drei Jahren sind wir zum Glück wieder weg..

Muss dazu sagen, bin im Hamburger Umland auch aufgewachsen, und die meisten waren Berufspendler dorthin.

Es ist unfreundlich stressig und überfüllt. Zu Stoßzeiten mit Geschwisterwagen raus einkaufen war die Hölle. Und Hamburg ist extrem dreckig. Rotze, Hundescheisse und Müll überall. In der U bahn stinkts überall nach Pisse. Multi Kulti ist mehr als untertrieben.

Zum Hamburger Umland: der Hamburger Speckgürtel ist riesig. Alles was irgendwie S Bahn oder Bahn Anbindung dorthin hat, ist wohntechnisch überteuert. Klar verdient man in Hamburg gut, das wird man aber auch gut wieder los. Kleiner Tipp in Hamburg selbst und Niedersachsen sind die Kitas kostenlos, zumindest die Grundbetreuung bis Mittags. Auf der Schleswig-Holsteiner Seite zahlst du.

Bearbeitet von Mal dort gelebt
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Wo hast du denn gelebt?

Seh das jetzt irgendwie gar nicht so, es sei denn du warst in Billstedt, Harburg oderso. 😉

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Wilhelmsburg ..... mit viel Bezug zu Harburg, vor 14 Jahren dort gelebt.

Bearbeitet von Itsysue40
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Der Mietspiegel ist unfassbar hoch und die Immobilienpreise generell.
Ich schätze das kulturelle Angebot und die Vielfalt der Stadt.
Auf Dauer ist sie mir aber zu groß und trubelig; bin aber nur Parttime-Hamburgerin und bevorzuge die kleine Schwester Bremen.
Hier sind die Leute ebenfalls nordisch by nature, aber der Etepetete-Anteil ist nicht so hoch und insgesamt ist es „gechillter“. Vielleicht zieht ihr zwischen beide Städte?

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Ich habe einige Jahre in Hamburg gelebt (mitten im Zentrum) und fand es wunderbar.
Es gibt "schnöselige" Ecken, bürgerliche Ecken, sozial schwache Ecken, wie in jeder mir bekannten Großstadt. Ich habe die Hamburger zumeist als weltoffen, freundlich und unkompliziert kennengelernt. Ich komme aber sowieso aus Norddeutschland und kann deswegen nicht sagen, wie die Menschen auf Leute wirken, die aus Süddeutschland oder dem Pott etc kommen.
Die Wohnsituation ist sehr schwierig, bezahlbarer Wohnraum ist sehr knapp. Mittlerweile lebe ich im Speckgürtel und hier ist es zwar immer noch teuer, aber eher bezahlbar als direkt in der Stadt.
Ob Dorf hier auch dörflich ist; kommt drauf an. Es gibt Orte, da wärt ihr vermutlich immer die "Zugezogenen". Es gibt aber auch Orte, in denen sich mittlerweile die Hamburger einquartiert haben, da ist sowieso keiner mehr original aus dem Ort.

Ich war nie fremd in Hamburg und habe es nie bereut dort hin gezogen zu sein.

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Mein Mann und ich sind bewusst von der dänischen Grenze nach Hamburg gezogen.

Die Stadt hat in jedem Stadtteil einen kleinen Park/Grünanlage, einen Wasserlauf oder See/Teich und ist damit sehr schön gestaltet.

Das kulturelle Angebot ist riesig und auch die Jobmöglichkeiten sind im hohen Ausmaß vorhanden.

Wir lebten, als wir vor über 7 Jahren nach dem Studium nach Hamburg kamen, in Uhlenhorst und haben dort vor 4 Jahren mit der Familienplanung begonnen.
Vor 1,5 Jahre sind wir mit unserem Kind dann in die Waöddörfer (aber immernoch Hamburg) gezogen.

Die U- und S-Bahnanbindung ist super!

Wir haben auch immer direkt im der Nachbarschaft und durch Arbeit/Kita Anschluss gefunden.

Es ist natürlich immer eine Frage, wie man auf andere Leute zugeht, aber ich kann nichts Negatives berichten 😊

Bearbeitet von -Jess-
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Ich bin Hamburgerin, in einem Stadtteil aufgewachsen, der heute als sozialer Brennpunkt gilt, Heute wohne ich im Westen.
Ja, die mieten sind enorm. Aber ist das nicht inzwischen in jedem ballungsraum so?
Ich bin regelmäßig in München, was meine Kollegen mir dort über die Wohnungssuche erzählen, empfinde ich Hamburg, was noch als harmlos.

Ich habe einige Kollegen die aus anderen Städten kommen,alle sind erstaunt, wie schnell und gut sie angekommen sind.
Keiner von ihnen möchte hier mehr weg (Kolleginnen kommen aus Berlin, Dortmund, Köln und Stuttgart).
Die Klischees übers Wetter kann ich nicht unterschrieben, auch wenn hier heute Abend wirklich alle Klischees erfüllt werden.
Auch das ländliche drumherum wächst immer mehr, weil der gesamte ballungsraum wächst. Es kommt auch drauf an, wie du den Leuten begegnest.
Also, was soll man dir raten? Komm her, lern die Stadt kennen. Zurück kann man immer noch.

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Ich habe diesen Ruf Hamburgs nie verstanden. Natürlich hat Hamburg kulturell usw. viel zu bieten - aber das hat jede große Stadt, das ist nichts Besonderes. Die Nähe zur See fand ich immer schön, aber damit erschöpfte es sich dann auch schon... Für mich war es von der Mentalität schon immer das München des Nordens - sehr prestigeorientiert, oberflächlich, eine gewisse Wohlstandsarroganz. Wer München zu bayerisch-bieder findet, zieht eben nach Hamburg und fühlt sich nordisch cool :-D Aber jeder empfindet das anders, einfach mal zwei Wochen Urlaub da machen, eintauchen und gucken, wie es sich anfühlt. Für mich war es nichts, obwohl ich selbst aus dem Norden komme und man meinen sollte, dass es dann von der Mentalität her kein Ding sein sollte. Aber Hamburg und ich wurden nicht warm miteinander, zum Glück war es auch nur ein vergleichsweise kurzes Intermezzo.

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Ich habe beruflich mal 2,5 Jahre in Hamburg gelebt und fand es mega. Ich liebe diese Stadt.

Ich würde auch mit Kind nichts aufs Dorf. Ich hab in Winterhude gelebt und es war toll. Gleich am Park, schnell in der City. Je nach Einkommen fänd ich Eppendorf auch nett.

Aber ja: ich habe schwer Anschluss gefunden. Es waren alle nett, aber es war eben oberflächlich. Eine Freundin ist mir aus dieser Zeit geblieben.

Trotzdem: immer wenn ich "Hamburg" höre, geht mir mein Herz auf. Ich steh aber auch einfach drauf am Wasser zu sein und da sind Nord- und Ostsee eben näher als da wo ich jetzt wohn.