Ist man beim wohngeld als hausfrau verpfichtet sich arbeit zu suchen?

Hallo,

wir bekommen seit einem haben jahr wohngeld und auch ziemlich viel wegen der neuen heizkostenpauschale. Ich bin Hausfrau und habe mehrere kinder. Mein Mann arbeitet vollzeit.

Ich habe mich neulich gefragt, ob es beim wohngeld auch so wie beim bügergeld ist, dass man verpflichtet ist sich eine erwerbstätigkeit zu suchen? Der Antrag wird immer für ein jahr bewilligt.

Weiss das jemand?

lg

Bearbeitet von werweisswas
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Moralisch verpflichtet würde ich sagen!

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Das problem ist nur, wenn ich arbeiten würde dann hätte ich doppelt stress aber lange nicht das geld/einkommen dass ich mit wohngeld und zuschlag bekomme- leider muss ich das so sagen.

lg

Bearbeitet von werweisswas
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Mag sein,… und jetzt? Wie siehst du das moralisch so? Dass viele andere Menschen arbeiten, damit du es zu Hause warm hast und keinen doppelten Stress?

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Ich denke es kommt auf das Alter der Kinder an. Ich war 3 Jahre mit meinem Kind zu Hause, da hab ich Wohngeld bekommen und keiner hat verlangt das ich mir Arbeit suche.

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Nein

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Nein.

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Hallo,

Nein, bei Wohngeld ist man nicht verpflichtet. Aber bedenke, je länger Du aus der Arbeitswelt raus bist, desto schwieriger wird Deine persönliche Lage.

Ich vermute mal dass Du nichts für Deine Rente zurück legen kannst. Wenn Du dauerhaft nicht arbeitest gibt es für Dich auch kaum gesetzliche Rente. Du bist komplett von Deinem Mann abhängig. Wenn Du aber irgendwann warum auch immer alleine dastehst und Dich selbst versorgen musst hast Du ein Problem, dann interessiert nämlich niemand mehr ob die Jobs die Du dann nur noch zur Auswahl hast stressig sind. Dann musst Du schufften, egal wie. Das musst Du Dir gut überlegen. Du musst ja nicht 40h Vollzeit arbeiten. Je nach Job bekommt man auch in Teilzeit ein gutes Gehalt. Ist das bei Dir nicht der Fall, mach eine Fortbildung/Umschulung, was auch immer, geht auch alles in Teilzeit. Dann bleibst Du nicht auf der Stelle, entwickelst Dich weiter und wenn die Kinder groß sind hast Du ein gutes Einkommen.

Ich weiß wie anstrengend es ist Job und Familie zu vereinbaren, ich bin alleinerziehend und habe ein schwerbehindertes Kind. Trotzdem arbeite ich 35h die Woche, wir kommen dadurch finanziell und mental gut hin. Ist also alles machbar.

Alles Gute
Sunny

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Ich finde es toll und sehr bewundernswert, wenn Alleinerziehende das alles unter einen Hut bekommen mit Kindern und Arbeit.

Weniger toll finde ich pauschale Aussagen wie "es ist also alles machbar". Nur weil es bei dir gut funktioniert, kannst du ja nicht auf alle anderen schließen. Nicht alle sind gleich belastbar oder emotional stabil. Ganz abgesehen von körperlichen oder psychischen Erkrankungen...

Bearbeitet von Tinu90
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Dann muss ich daran aber auch die Kinderanzahl anpassen und nicht mehrere bekommen und am Ende sagen „wenn ich arbeite, dann habe ich mehr Stress und weniger Geld“.

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Moralisch schon. Grundsätzlich sollte man seine Familie selbst ernähren können.

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Ich vertrete die Meinung das man nur so viele Kinder bekommen sollte wie man sich ohne finanzielle Hilfe leisten kann. Diese Hilfen wie Wohngeld und Bürgergeld sollten meiner Meinung nach höchstens temporäre Hilfen für unverschuldete Notfälle sein das es nicht so ist und es Leute gibt die diese soziale Hängematte teilweise ausnutzen ist in meinen Augen eine ungünstige Lücke . Da sollte lieber an anderen Stellschrauben geschraubt werden , verstehen das die Leute so handeln weil der Anreiz Arbeiten zu gehen grade wenn man gering verdient kaum gegeben ist kann ich sogar . Das es mit mehreren insbesondere noch kleineren Kindern teilweise nur schwer möglich ist nebenbei einer Erwerbstätigkeit nachzugehen weiß ich aus eigener Erfahrung sehr gut . Meine lange Zeit als Hausfrau haben wir finanziell alleine getragen komplett auch die KV , andernfalls wenn wir uns das nicht hätten leisten können hätten wir weniger Kinder bekommen . Mit größer werden der Kinder bin ich selbstverständlich wieder erwerbstätig arbeiten gegangen ( wegen der Rente müsste ich es nicht mal ) Moralisch gesehen finde ich das Du je nach Alter der Kinder spätestens wenn keins mehr vormittags zu Hause ist wieder erwerbstätig tätig werden solltest . Was das lohnen angeht es gibt immer Möglichkeiten sich fortzubilden und sich hochzuarbeiten wenn man es denn will . Klar ist das Stress die Arbeit zu Hause der Haushalt / die Organisation , Ferien , kranke Kinder , Schliesszeiten bleiben trotzdem noch eine Zeit . Dauerhausfrau wenn man es sich aus eigene Stücken nicht leisten kann ist kein cooles Lebensziel wie schnell dich das einholen kann komplett finanziell abhängig zu sein und wie es später dann mal aussehen wird, da gibt es genug abschreckende Beispiele. Als Mutter ist man auch Vorbild

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Huhu,

ehrlich gesagt, gehe ich in ein paar Monaten wieder arbeiten. Ich habe auch Lastenzuschuss beim 3. Kind beantragt. Ich musste ungeplant, wegen fehlenden Krippenplatzes länger in Elternzeit. Im Gegensatz zu den letzten 2 Kindern, haben wir nun ein Haus. Wir haben keinerlei Schulden, außer das Haus. Und unser Abtrag ist einer Wohnung ziemlich gleich.

Ich gehe 2x die Woche über einen Pflegegrad, mit Baby arbeiten. Selbst DAS habe ich mit im Antrag angegeben, da ja ein Teil Pflegegeld an uns fließt.
Ja, ich habe demnächst mehr Stress mit Arbeit und den Kindern und ggf. Bin ich bei +/- Null, weil mein Großer dann auch in die Schulbetreuung muss,aber ich gehe ja auch für mich arbeiten. Für meine Rente später. Die Kinder sind jetzt noch klein, aber irgendwann auch aus dem Haus.

Ich denke nicht, dass man sich verpflichten muss. Aber moralisch gesehen fände ich es nicht schön, wenn man nicht in irgendeiner Weise etwas macht.
Wieviel Kinder habt ihr denn?

Alles Gute wünsche ich

Bearbeitet von lila08
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Wir haben 5 kinder.

lg

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Ich kenne einige Familien mit 5, sogar eine mit 6 Kindern. Klar, Vollzeitstelle ist definitiv nicht mehr drin, wenn man keine zusätzliche familiäre Unterstützung hat. Wir haben z.Bsp. Null Unterstützung von der Familie, da sie einfach zu weit weg wohnen. Nur im Notfall (Für einen Arzttermin zum Beispiel), kann einer von beiden kommen. Mein Mann hat überhaupt keine Eltern mehr.
Aber wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen wäre besser. Auch dann kann man sehen, ob dann noch Wohngeld oder Kinderzuschlag zum Gehalt bewilligt wird.
Du muss auch an später denken.
Wir schränken uns extrem ein und sind froh wenn ich demnächst wieder meinen eigenen Verdienst habe.

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Ich bin wirklich erschrocken über die zahlen die ich hier lese. Wir sind zu viert und haben nicht mal annähernd das was du an Geld zur Verfügung hast…und wir arbeiten beide, einer voll einer in Teilzeit.
Ich war auch einige Jahre Hausfrau allerdings ohne Unterstützung vom Staat und mit einem 450 Euro Job dazu.
Ich wäre garnicht auf die Idee gekommen mir das bezahlen zu lassen.
Manchmal ärgere ich mich wirklich das ich jeden früh zur Arbeit gehe während andere sich noch gemütlich im Bett räkeln.