Gastronomie und Nachtarbeit

Hallo zusammen,

kurz vorab, ich bin noch gaaanz am anfang meiner Schwangerschaft und war noch nichtmal beim Arzt.
Aber vllt kennt ihr das ja... die Gedanken kreisen trotzdem.

Folgendes: Ich arbeite Vollzeit (39 Std / Woche) im Büro + 2 Stunden Fahrzeit am Tag. Zusätzlich arbeite ich ca 10 mal im Monat für jeweils ca. 4 Std. von 18-22 Uhr in der Gastronomie.

Das ganze war vor der ss natürlich schon manchmal stressig. Die nächste Zeit will ich es aufjedenfall auch noch weiter so durchziehen, befürchte aber, dass mir das auf Dauer zu viel wird.

Jetzt hab ich gelesen, dass man nach 20 Uhr nur mit Einwilligung und ärztlichem Attest arbeiten darf. Was würde passieren, wenn ich keine Einwilligung dazu gebe? Bin ich dann in meinem Minijob im BV? Frühere Arbeitszeiten wären aufgrund meines Hauptjobs kaum möglich, außerdem öffnet das Restaurant auch erst um 18 Uhr.
Oder wäre es kein BV weil ich ja auch einfach Einwilligen könnte und bis 22 Uhr arbeiten könnte... würde ich dann Gehaltseinbuse im Minijob haben?
Müsste ich zustimmen, wenn mein Minijob Arbeitgeber mich dann zukünftig ca 20 mal im Monat für 18-20 Uhr einteilt?

Vielen lieben Dank für eure Hilfe bzw Meinungen.

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Also erstmal: du darfst keine Gehaltseinbußen haben, wenn du einer Nachtarbeit nicht zustimmst. Wenn der Arbeitgeber dich anders nicht einsetzen kann, müsste er dich zumindest teilweise bei vollem Lohn ins BV schicken. Rein theoretisch wäre es aber möglich, dich stattdessen von 18-20 Uhr und dafür öfter einzusetzen.

Jetzt kommt ein weiteres ABER, denn du hast noch ein weiteres "Problem": du darfst als Schwangere max. 8,5 Stunden am Tag und max. 90 Stunden innerhalb 2 Wochen arbeiten. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist deine regelmäßige Arbeitszeit aber bei ca. 96-97 Stunden Hauptjob+ Nebenjob. Hier gilt die gesetzliche Regelung, dass sich beide Arbeitgeber absprechen müssen, und deine Arbeitszeit auf diese max. 90 Stunden absenken müssen. Arbeitest du nur am Wochenende in der Gastronomie? Sonst sind die 8,5 Stunden am Tag zusätzlich eine Hürde. Zusätzlich musst du unbedingt 11 Stunden Pause zwischen Arbeitsende Nebenjob und Arbeitsanfang Hauptjob einhalten.

Wichtig für dich zu wissen: Es darf dir aus nichts was wegen dem Mutterschutzgesetz geändert werden muss ein finanzieller Nachteil entstehen. Du musst weiterhin in beiden Jobs volles Gehalt bekommen! Auch wenn deine Arbeitszeit gesenkt wird. Dein Hauptproblem wird sein, dass deine Arbeitgeber sich einigen müssen und mit Pech mit dem Finger immer nur auf den anderen zeigen. Lass dich auf gar keinen Fall ver*****, es ist DEREN Pflicht sich zu einigen, sodass du nur gesetzeskonform arbeitest! Ich wünsche dir viel Glück, berichte doch mal, wie es lief :-)