Unsicherheit nach FG 11/23

Hallo zusammen,
Ich bin hier neu und ich möchte mich schon im Voraus entschuldigen, wenn sich Frauen mit schon langem Kinderwunsch etwas getriggert von meiner Unsicherheit fühlen.
Hier mal kurz meine Geschichte:
Ich hatte letzten September unerwartet einen positiven SST nach ausbleibender Periode in der Hand. Es war das erste Mal, dass wir nicht verhütet hatten und ich dachte eigentlich, es wäre noch zu früh, aber so wars dann halt. Wir haben uns damn auch sehr gefreut. Bei der Vorsorge Untersuchung in der 12. Ssw wurde eine MA festgestellt, dass Herzchen hatte in der 9. Woche aufgehört zu schlagen. Ich entschied mich direkt für eine Ausschabung (das war Mitte November) und blutete daraufhin 4 Wochen lang mal mehr und mal weniger stark. Ende Dezember war das hcg wieder nahezu abgebaut.
Ab Januar konnte ich wieder einen Eisprung und "normalen" Zyklus beobachten. Er war lediglich 2 Tage kürzer als sonst (ich habe bilderbuchwürdige 28-Tage Zyklen) und die Periode war stärker und schmerzhafter.

Wir befinden und jetzt aktuell im 3. ÜZ nach der Ausschabung und irgendwie habe ich total Angst, dass es jetzt Probleme mit einer Schwangerschaft geben könnte. Es gibt überhaupt keinen Anlass dafür, ich bin kerngesund, habe zuverlässige Zyklen, treibe moderaten Sport, achte auf meine Ernährung, nehme nun seit einem halben Jahr Folsäure etc. Achja, ich bin nun 32 Jahre alt, das wäre der einzige "schwierige" Grund.
Jetzt überlege ich fieberhaft, was ich noch tun könnte (NEM oder Selbsttests bzw Spermiogramm), allerdings ist es jetzt auch echt zu früh, um sich da so verrückt zu machen. Ich möchte dem Thema nicht zu viel Raum geben, da mir die Zyklusbeobachtung eigentlich Spaß macht und ich da keinen Zwang draus machen will. Aber den Kinderwunsch kann man ja auch nicht einfach unterdrücken, ihr kennt das.
Vielleicht hat mir jemand einen Tipp oder ein paar hilfreiche Worte?
Danke und liebe Grüße an alle Hibblerinnen

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Hallo Nani181,
du sprichst mir aus der Seele. Ich bin Ende November unerwartet (einmal nicht richtig aufgepasst) schwanger geworden. Leider mussten wir unseren Krümel auch in der 12ten SSW gehen lassen. Es war wie bei dir eine MA. Der Entwicklungsstand in der 10ten SSW stehen geblieben. Auch ich entschied mich für eine Ausschabung bzw. blieb mir nichts anderes übrig, da meine Blutung selbst einsetzte und laut den Ärzten zu stark war.
Durch diese Fehlgeburt hat sich mein Kinderwunsch nochmal um einiges verstärkt. Meine Periode habe ich nach 30Tagen wieder bekommen und sie war etwas stärker und länger als sonst. Mein erster Übungszykus ist zwar jetzt erst, aber ich habe genau wie du total viele Unsicherheiten. Ich habe Angst, dass es nicht mehr klappt und das ganze nur ein Glückstreffer war. Weiter plagen mich große Ängste eine erneute Fehlgeburt zu erleiden, da das ganze doch sehr traumatisch für mich war. Ich will einfach nicht wieder enttäuscht werden. Ansonsten bin ich wie du eine gesunde, junge Frau. Zum Glück, ohne mir bekannte. Zyklusprobleme.
Liebe Grüße und fühl dich gedrückt 🩷

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Hey,

ich kann dich so gut verstehen! Kurz zu mir und unserer Geschichte: hatten seit April 2023 nicht mehr verhütet und im Juli hielt ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Im August in der 10. Woche dann MA mit natürlichem Abgang. Ich war so traurig und mir war schnell klar, dass ich es gleich weiter versuchen möchte. Zyklus pendelte sich auch schnell ein und so üben wir seit September, bisher leider ohne Erfolg. Die Gegebenheiten sind, soviel wir wissen, bei uns beiden optimal, bin wie du nur ebenfalls „schon“ 32.

Was mir aktuell hilft ist bewusst Zeit einzuplanen, in der ich mich nicht mit dem Kinderwunsch beschäftige. Gehe jetzt regelmäßig zum Yoga, versuche jeden Tag zu meditieren und mich im Alltag einfach so gut wie es eben geht abzulenken. Außerdem mach ich es so, dass ich mir für jeden bevorstehenden Zyklus irgendwas suche, was ich anders machen kann. Hab dann erst mit Ovulationstest angefangen, im nächsten Zyklus dann mal NEM dazu genommen (nach Rücksprache mit meiner Gynäkologin), dann Zyklustees, usw. Irgendwie tut mir das ganz gut so, weil ich dann denke „schade, hat diesen Monat wieder nicht geklappt, aber im nächsten probier ich mal das und das“.

Liebe Grüße und alles Liebe :)

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Danke für deine Antwort! Es ist so schlimm, dass so viele Frauen diese Erfahrung machen müssen.
Ich habe zum Glück viele Interessen und Hobbys und bin eigentlich immer gut beschäftigt. Nur die Sorge, dass man irgendeinen Mangel oder sonst was hat, den man (noch) nicht aufgedeckt hat treibt mich gerade ziemlich rum.
Aber wie heißt es so schön: Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.