Hallo,
Ich habe bereits gestern einen Beitrag verfasst, nachdem ich von dem Vater meiner Tochter ( seit 1,5 Jahren keinen Umgang) eine Nachricht erhalten habe, dass er mich gerne treffen möchte.
Nunja, hätte es mir eigentlich aufgrund der Vorgeschichte ( ein Jahr lang spärlicher Umgang, Umgänge wurden kurzfristig abgesagt oder haben nur alle paar Wochen stattgefunden) denken können, dass das für meine Tochter eher weniger positiv sein wird aber gut.
Meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt, ihren Vater hat sie dementsprechend nicht oft gesehen
Heute hatten wir das Gespräch, hatte absolut die Hoffnung, dass er eingesteht, dass es ein Fehler war sie nicht zu sehen aber dem war nicht so. Es gab keine Entschuldigung, keine wirkliche Erklärung
Seine ersten Worte waren, dass wir uns ja jetzt lange nicht mehr gesehen haben. Gefolgt von Schuldzuweisungen a la : du musst verstehen, dass es für mich schwer ist 1,5 Stunden zu fahren, dass ich ihm erst nach der Ss in Kenntnis gesetzt habe ( gebe gerne zu, dass das von meiner Seite aus nicht okay war aber es gab seine Gründe dafür, ich wollte sie zur Adoption freigeben da ich meiner Meinung nach zu jung war und noch nicht bereit, außerdem war ich selbst im wchockzustand) und er sich deshalb nicht vorbereiten konnte( dass er jetzt 2,5 Jahre Zeit hatte hat seiner Meinung nach nicht ausgereicht)
Dann fing er an von dass er sie dann gleich alleine haben will, als ich ihm sagte, dass ich das nicht für sinnvoll halte hat er mir vorgeworfen die Umgänge zu sabotieren. Mein Vorschlag das mit dem Jungendamt zu klären fand er nicht gut
Dann fragte er mich wie ich es mir in der Zukunft vorstelle, ich meinte dass ich es befürworten würde wenn er Umgänge mit ihr hat, wenn sie einen Vater hat. Er meinte, dass er es unfair finden würde, wenn er Unterhalt zahlen muss, wenn er keine Umgänge hat. Da musste ich mich echt zusammenreißen, hab aber dennoch gefragt ob er dumm ist und dass ich mir davon keine Schuhe kaufe sondern nochmal locker das doppelte darauflege um mich um unsere Tochter ausreichend kümmern zu können.
Geendet hat es damit, dass er sich überlegt ob er Umgänge macht
Finde es einfach so traurig, ganz am Anfang als sie noch kleiner war meinte er dass er auf jeden Fall die Vaterrolle einnehmen möchte, dass er gerne mit mir zusammenarbeiten möchte und er hat es am Anfang auch gut gemacht, allerdings hat sie eben einfach nicht so schnell eine Bindung aufbauen können, die Umgänge waren ja auch sehr unregelmäßig und sehr kurz. Außerdem ist sie ein eher zurückhaltendes Kind.
Er wollte keine Bilder von ihr sehen, hat mich nicht danach gefragt ob ich sie mitbringen kann, nur wie es ihr geht
Habe auch angeboten, dass ich ihm von der Fahrtzeit entgegen komme kann, das hat er ignoriert.
Es hat sich einfach wieder bestätigt dass er kein Interesse hat. Es macht mich wütend und traurig, da ich es mir für meine Tochter sehr gewünscht hätte. Sie ist ein ganz tolles Kind, ich denke wenn er sich Mühe gegeben hätte hätte das gut funktionieren können.
Falls er sich doch dazu entscheidet Umgänge wahrzunehmen stehe ich nicht im Weg Aber natürlich bin ich gerade auch nach heute einfach sehr abgeneigt von ihm und misstrauisch.
Habe überlegt schonmal mit meiner damaligen Beraterin beim Jugendamt zu reden, weiß aber nicht ob das was bringt, wenn er sie dann sowieso nicht sehen will
Was meint ihr?
Ich habe so eine Wut auf ihn…
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Er meinte, dass er es unfair finden würde, wenn er Unterhalt zahlen muss, wenn er keine Umgänge hat.
Das kann er finden wie er will, trotzdem muss er zahlen. Gerade weil er sich nicht um Umgänge kümmert, muss er Unterhalt zahlen. Denn die Versorgung des Kindes bleibt komplett allein an dir hängen und dafür zahlt er. Sozusagen. Ist nicht ganz exakt ausgedrückt.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft. Lass dich nicht provozieren (obwohl ich dir auf's Wort glaube, dass du wütend bist, würde mir auch so gehen).
Um für jetzt noch etwas Positives mitzugeben: Du bist stabil für dein Kind da und dadurch kann es sich gut entwickeln. Sei stolz auf dich!