Hoffnung aufgeben

Hallo Forum,

Mein Freund und ich sind seit gut 5 Jahren ein paar. Wir hatten Höhen und Tiefen, sind durch schwere Zeiten gegangen, hatten einige Probleme aber es hat uns nie entzweit. Wir haben an uns gearbeitet, sind ein Team geworden, haben mittlerweile 2 Kinder zusammen. Seit etwa einem Jahr läuft es harmonischer als je zuvor, wie eine richtig glückliche Familie.
Er weiß, dass mein größter Wunsch ist, dass er mir einen Antrag macht und wir heiraten. Ich spreche es oft an, wir haben schon über Kleider und Ringe gesprochen. Aber jedes Mal heißt es dann nur „es muss noch dies und das und jenes passen, bevor ich dir einen Antrag mache.“
Mittlerweile habe ich die Hoffnung (und ehrlich gesagt auch die Lust und Geduld) in dieser Hinsicht verloren. Entweder er liebt mich und möchte mich heiraten, oder halt eben nicht oder sehe ich das falsch? Was sagt ihr dazu?

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"Ich spreche es oft an"

Würde mich als an Mann sehr nerven und für mich den Eindruck erwecken, ich müsse hier meine Pflicht tun und einen Antrag machen, weil es deine Erwartung ist.

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Ihr liebt Euch doch.
Ja, heiraten ist romantisch, ich gebe Dir recht.
Aber macht es Dich soviel glücklicher???

Vielleicht wartet Dein Freund auch auf eine besondere Gelegenheit.

Sei nicht traurig.
Freu Dich am Ist-Zustand. Du hast eine Beziehung, wie sie viele gerne hätten.

Und warte mal ab..... vielleicht kommt der Antrag irgendwann ganz unverhofft.

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" es muss noch dies und das und jenes passen, bevor ich dir einen Antrag mache"
Und was ist das? Etwas realistisches?
Der Satz ist doch der Grund, warum er noch nicht will. Was sind das für Gründe?

Heiraten heißt gar nichts. Jede dritte Ehe wird geschieden. Warum hängst du so daran?
Wenn es dir so wichtig ist, dann mach ihm den Antrag. Ansonsten sehe ich nur, dass du dich gerade ganz bewusst unglücklich machst durch warten.

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Das Heiraten gar nichts heißt da muss ich widersprechen. Bezüglich Romantik und Beziehungsglück ja da magst du Recht haben aber Heiraten hat rechtlich und finanziell eine Menge Auswirkungen. Auch im Falle einer Trennung.

Also gerade mit Kindern muss Frau schon schauen, dass sie auch bezüglich Finanzen nach einer Trennung nicht mit dem Ofenrohr ins Gebirge schaut. Denn meist ist es ja immer noch die Frau die für die Kinder mehr daheim bleibt.

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Über finanzielle und rechtliche Dinge schreibt sie nichts. Daher gehe ich stark von romantischen Wunschvorstellungen aus.

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Was genau muss denn noch passen? Welche konkreten Gründe gibt es, das immer weiter zu verschieben? Will er noch sparen, ist er sich nicht ganz sicher, hat er irgendwelche Bedenken?

Grundsätzlich finde ich persönlich dieses "Ich warte jahrelang auf einen Antrag"-Spielchen immer blöd, weil es mir so sinnlos erscheint. Wenn beide heiraten wollen, kann man das ja auch ganz nüchtern miteinander besprechen - einfach konkret werden, fertig. Ich habe immer das Gefühl, dass sich viele Frauen in diese Antrag-Sache mittlerweile etwas hineinsteigern, und ich kenne nicht wenige Männer, die das selber so gar nicht machen wollten, weil sie sich dabei bescheuert vorkamen...aber natürlich haben sie es gemacht, weil die Frau es so erwartet hat. Deswegen lohnt es sich vielleicht mal zu fragen, ob der "Akt" an sich deinem Partner unangenehm ist. Ob er vielleicht eher der rationale Typ ist, der sagt "Hier, lass uns diese Location mieten und wir heiraten im April, was denkst du?"

Ich würde nicht sagen, dass er dich nicht liebt, wenn er nicht heiraten will. Ich denke nur, dass man spätestens dann, wenn man merkt, dass der andere diesen sehr, sehr großen Wunsch hat, mal klare Kante zeigen muss: Will man überhaupt heiraten? Falls nein, warum nicht? Gibt es dafür Gründe, die sich ausräumen lassen, oder ist das eine grundsätzliche Sache? Das muss unter erwachsenen Menschen möglich sein. Also nehmt euch mal die Zeit, das offen miteinander - ohne Druck oder schlechte Laune, weil du schon ewig wartest - zu besprechen. Damit beide wissen, wo sie stehen und wo die Reise hingeht.

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"Ich habe immer das Gefühl, dass sich viele Frauen in diese Antrag-Sache mittlerweile etwas hineinsteigern,"

Hier kann ich mich nur zu 100% anschließen!
Ich kann auch nicht verstehen, warum der "Akt" des Antrags als so dermaßen wichtig erachtet wird und man erst dann so richtig die Hochzeit etc planen können soll...

Wenn doch eh schon übers Heiraten gesprochen wurde und dann sogar schon über einen möglichen Antrag, käme ich mir sogar fast schon affig vor dabei.

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Was ist mit deinen Finanzen? Falls du wegen eurer Kinder beruflich zurück steckst ist das ohne Ehe für dich ein sehr viel größeres Risiko im Falle einer Trennung. Sowohl bezüglich Vermögen als auch Rente.

Denn unverheiratete Paare haben keine gesetzlichen Ausgleichsansprüche gegeneinander wie verheiratete Paare als Zugewinngemeinschaft.

Völlig unromantischer Punkt, aber auch ein verdammt wichtiger wie ich finde.

Also falls er nicht heiraten will und du für die Kinder z.b. in Teilzeit gehst muss geklärt sein wie der finanzielle Ausgleich z.b. bezüglich deiner Rente dann aussieht.

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Ich finde dies ist Erpressung!
Wäre,für mich ein echter Liebeskiller!
Würde mich lieben blablabla
Ich finde jeder hat da seine Meinung und es gehört sich nicht da jemanden so unter Druck zu setzten.
Würdest du ihn lieben wäre es doch eigentlich egal!?
Höre auf ihn damit zu belästigen und du hast noch eine Chance…

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Es kommt etwas darauf an, worum es dir geht.

Die romantische Geste bzw der Liebesbeweis?

Oder um das verheiratet sein an sich, gerade auch aus rechtlicher/finanzieller Hinsicht?
In dem Fall kann man auch zusammen setzen und Klartext reden. Bei uns gab es gar keinen Antrag, wir hatten einfach besprochen, dass wir heiraten und zusammen einen Termin herausgesucht.

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Hinterfrage dich mal, warum es für dich nur „entweder liebt er mich UND heiratet mich“ anstatt „er liebt mich und wir sind auch ohne Ring weiterhin glücklich“ gibt. Da sehe ich das Problem.
Hattet ihr das beim Kennenlernen besprochen?
Kannst du auch ohne Ring weiterhin glücklich sein?

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Worum geht es? Um den Antrag oder das Heiraten? Also muss es echt nen Antrag geben oder geht es darum, dass er vor dem Heiraten sich „drückt“?