Mein Mann stört mich nur noch

Ich finde meinen Mann als Menschen wirklich toll. Seine Persönlichkeit und sein Wesen, er ist wirklich ein sehr interessanter und weltoffener Mensch. Ihm liegen die Mitmenschen und die Umwelt sehr am Herzen. Auch ist er ein wundervoller und einfühlsamer Vater. Mit einer engels Geduld. Sanft. Fürsorglich.

Ich kann ihn nur einfach als Partner nicht mehr ausstehen.

Ich bin launisch, unzufrieden und nur am meckern. Mir fehlt Unterstützung. Wobei ich da die Hilfe meiner Eltern habe. Vorallem fehlt mir ein Partner auf Augenhöhe. Mit dem ich Gespräche führen kann. Irgendwie sind wir in dem „er redet nicht“ und sie „ist der Hausdrache und meckert nur“ gefangen. Er gibt mir die Schuld, wenn die Kinder weinen oder trotzig bin. Ich sei ja diejenige von der sie das lernen.
Wir haben leider keine gute streitlustige. Er läuft weg und redet nicht. Ich werde laut und brülle los, wenn ich mich nicht verstanden fühle.
Achso wir sind seit 9 Jahren zusammen. Haben eine Eheberatung bei der Caritas hinter uns zwischen Kind 1 und 2. Beide Kinder sind jetzt 3 J und fast 11 Monate.
Ist das normal mit so kleinen Kindern? Oder kommen jetzt die Dinge raus, die in der Beziehung nicht laufen. Ich will die Trennung. Und irgendwie habe ich wahnsinnige Angst davor. Aber ich will auch nicht der Mensch sein, der ich aktuell bin. Mit den Kindern alleine läuft es gut. Aber kaum haben wir Wochenende oder er hat frei, macht der Tag keinen Spaß. Er stört mich , bei egal was er macht. Bringt alle Abläufe durcheinander. Spricht nichts an. Ich aber inzwischen auch nicht mehr, weil ich so genervt bin. Ach Mann … :(

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Ich bin auf die Antworten gespannt... Mir, mit 1 Kind, geht es ähnlich. Ich bin immer froh, wenn wir alleine sind 🙈. Find ich selbst furchtbar, weiß aber keine rechte Lösung 😔

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Die Umstellung im ersten Lebensjahr der Kinder sind so heftig. Ich weis nicht ob meine Unzufriedenheit daher kommt. Ich habe auch wenig Schlaf. Nicht an den Stellen Unterstützung, an denen ich sie gerne hätte. Kommuniziere das aber auch nicht gut. Er macht und tut. Und gibt sich Mühe. Aber es ist nicht das was ich möchte und wo ich es mir wünsche.
Wir leben aneinander vorbei und dich helfen wir so viel zusammen. Er ist schon eine große Stütze und gleichzeitig doch nicht.

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Ich würde sagen, willkommen im Familienleben, wo gerade am Anfang jeder erstmal seinen Platz finden muss und dann wird es erst richtig toll und entspannt. Reden solltet ihr allerdings immer über Unstimmigkeiten. Du findest deinen Mann als Menschen ja immer noch toll, es ist bloß der Alltag momentan; wer sich als paar nicht so recht Zeit einräumt. Gib dem ganzen etwas Zeit ❤️

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Hi,
lieber schön getrennt, und alle 14 Tage das Wochenende Kindfrei, als so weitermachen.

Ich habe es nicht gemacht, und 13 Jahre, Chance um Chance gegeben. Geredet, gemacht, getan................

Er war Single, der Familien Anschluß wollte.

Er ist ein großartiger Bassist. Sein Abteilungsleiter, findet jedes Jahr so tolle Worte für ihn, auf der Geburtstagskarte, den Mann hätte ich gerne gehabt. Nicht diesen faulen Mann, der daheim keine Arbeit sieht, immer im Weg herum steht, auch nach 100 x Auffordern, es nicht erledigt. Für Band oder Musikverein sofort hüpft.............

Ich habe mich erst im Juli getrennt, und es ist befreiend, so befreiend...........es ist herrlich.

Meiner hat nicht mal den Zeitpunkt gesehen, wo nur noch das Ruder herumreißen, "guter Wind machen", was geändert hätte. Selbst dafür, wollte er ein go.............

Tacheles reden, Termin setzen, aber nur 1x einen Termin setzen.....................man wird sonst unglaubwürdig.

Alles Gute

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Ja mir kommt das Leben auch so vergeudet vor. Wer weis ob ich nicht nochmal einen Partner finde, mit dem es besser harmoniert.
Aber ich mag diesen Mann so sehr. Er hat so viele tolle Eigenschaften. Sein Charakter ist so wahnsinnig toll. Er ist ein super Vater. Wir reden nur am laufenden Band aneinander vorbei 😢

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Hallo Genervte,

deine Schilderung hört sich für mich so an, als habest du einen für dich derzeit unkontrollierbaren Groll bzw. hartnäckige innere Abneigung auf deinen Mann entwickelt.
Du sagst, dein Mann wäre ein toller Mensch und ein wundervoller Vater, sanft und fürsorglich. Aber das reicht dir nicht.

Du kannst ihn als Partner nicht mehr ausstehen und reagierst launisch, mit meckern und du wirst laut, wenn du dich nicht verstanden fühlst. Mit ihm kannst du aus deiner Sicht keine "richtigen" Gespräche führen.

Da zeichnen sich nach meiner Meinung nur zwei gangbare Wege ab. Entweder du arbeitest an deinem Groll gegen deinen Mann, der sich exklusiv und nur in deinem Kopf abspielt und der sich auf zerstörerische Art verselbständigt hat. Oder es bleibt eben die Trennung. Wobei ich mich frage, wenn du auf diesen offenbar sehr verträglichen Mann so allergisch reagierst, könnte dein Reaktionsmuster auch bei zukünftigen Männern wieder ähnlich zuschlagen?

Das wäre für mich die entscheidende Frage. Ist dein schädliches, grolliges Verhalten wirklich nur auf die Person und das Verhalten deines Mannes gemünzt?
Oder neigst du anlagebedingt zu einer Wiederholung deines Reaktions- und Konfliktmusters auch bei potentiellen zukünftigen Partnern?

Und noch ein kleine Überlegung. Wenn du dich trennst und irgendwann eine Patchwork-Familien mit einem neuen Partner entsteht, könnte die komplexe, nicht selten konfliktbehaftete Situation einer Patchwork-Familie dich nicht wieder zusätzlich in dein altes Verhaltensmuster triggern?

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Ja da sprichst du viel wahres an. Ich glaube schon, das es auch viel an mir liegt.
Aber, wir reden ständig aneinander vorbei. Das war eigentlich schon immer so. Ich sage etwas und er versteht etwas völlig anderes. Das war wirklich schon immer so. Wie hatten uns damit gut arrangiert. Gemeinsam kochen wir die ersten Jahre so eine Mammut Aufgabe.
Jetzt bin ich irgendwie nicht mehr Kompromissbereit.
Und ja ich denke, bei einem neuen Partner wird es nicht besser.
Aber so leben möchte ich auch nicht mehr.
Bin etwas verzweifelt und überfordert.

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Ich muss sagen, dass ich aufgrund deiner Schilderungen das Problem nicht begreife. Die Beschreibungen eurer Probleme oder Missverständnisse finde ich so unkonkret. Auch schreibst du, dass ihr eine Eheberatung hattet, aber ist denn da nichts klarer geworden?

Könnte es sein, dass du eher im Vagen bleibst, wenn du mit deinem Mann sprichst und er dich nicht versteht?

Welche Art von Unterstützung würdest du dir denn von ihm wünschen oder hättest du gern in den letzten Jahren gehabt? Deine Eltern können ja keine partnerschaftliche Aufgabenteilung ersetzen.

Aus Erfahrung kenne ich es eher so, dass Männer GANZ, GANZ genaue KONKRETE Wünsche und Vereinbarungen brauchen (sicher gibt es auch die, die gelernt haben, synchron frauisch zu übersetzen...). Falls es noch nicht zu spät ist und du dich eigentlich schon zur Trennung entschlossen hast.. .

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich kann euch nur raten mal die Rollen zu tauschen. Er geht in Elternzeit du gehst Vollzeit arbeiten. Nach einem halben Jahr sprecht ihr euch dann wieder.

Wenn man nicht mal alleine komplett verantwortlich war dann sieht man gar nicht was das eigentlich alles mit sich bringt - denn Mutti managt ja.

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Ich glaube dann würde ich meine Kinder so arg vermissen. Ich bin schon froh, das ich daheim bleiben kann. Aber ein Teil des Frustes kommt sicher daher, das ich eine 50/50 Aufteilung gerne gehabt hätte. Und mein Mann mich ziemlich kurz angebunden abgewimmelt hat. Erst nach mehrmaligen versuchen, haben wir ein vernünftiges Gespräch darüber führen können. Was erst Monate später war. Ich Teilzeit und er Teilzeit ist im jetzigen Job sehr schwer machbar. Aber die Art, wie er mich da sehr rüde und mit einem knappen Satz abgewiesen hat, ohne über Konsequenzen oder alternativen zu sprechen, das sitzt manchmal immer noch etwas.

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Ich frage mich, ob und warum die Eheberatung bei der Caritas nichts ausrichten konnte. Sind die euch da oder deinem "netten" Mann vielleicht auf den Leim gegangen?
Ich habe diese Erfahrung bei einer katholischen Paarberatungsstelle gemacht. Die Frau hat sich immer gefreut, wenn wir kamen und sich dann hoffnungslos mit mir verquatscht. Wir hatten sofort eine Wellenlänge. Mein damaliger Expartner konnte immer so nett und sympathisch auftreten und dann im Hintergrund verschwinden, wenn es ihm zu anstrengend wurde. Das hat die Beraterin nicht gemerkt. Ich leider auch nicht, und das war ja der Punkt, warum wir auseinander gegangen sind. Im Guten. Aber er hat mich auch genervt.
Denn eigentlich müsstet ihr doch in der Eheberatung Übersetzungshilfe von dir zu deinem Mann gehabt haben und im besten Fall schriftliche Aufgabenteilungen und so eine Art "Vertrag" (im übertragenen Sinn).

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Bei uns ist es leider genauso. Als würdest du von mir und meinem Mann schreiben.
Ich bin die Furie die immer am meckern ist mit ihrem Mann. Impulskontrolle? Fehlanzeige. Manchmal bin ich auch echt froh wenn er wieder arbeiten geht.
Ich wünsche mir manchmal einfach nur allein zu sein und frei zu sein. Ich denke dann wäre ich weniger gestresst und nicht immer so geladen und genervt von ihm.

Aber ohne ihn geht es auch nicht.
Ich war ich mal 4 Wochen „alleinerziehend“ weil mein Mann beruflich weg war und das war einfach nur heftig. Hat mir bisschen die Augen geöffnet.

Hast du genug Zeit für dich alleine? Einfach mal rauskommen aus der gewohnten Umgebung, lässt einen gelassener auf andere Dinge schauen.

Bearbeitet von Genervtex9000
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Nein ich habe definitiv nicht viel Zeit für mich alleine. Ich glaube aber , das würde ich gar nicht aushalten. Aber ein paar mal einen Abend frei. Oder eine Nacht frei wäre schön. Aber dabei dann alleine sei. Ist auch blöd. Und alle meine Freundinnen sind Mamas die abends noch weniger raus kommen als ich. Aber da spalte ich vlt mal wieder angehen.

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Etwas Abstand nehmen und ausschlafen.

Ernsthaft, am Anfang redest du mit viel Respekt über deinen Mann, dann schreibst du aber, daß die Partner auf Augenhöhe fehlt. Und am Ende schreibst du, dass du mit dir unzufrieden bist. Zusammen heißt es für mich, dass durch den Alltagsstress mit zwei kleinen Kindern du einfach eingesunken bist, und zwischenzeitlich unter dem Niveau deines Partners bist. Es ist OK, du wirst dich mit der Zeit erholen und zu deiner alten Form wieder zurück finden. Brauchst du wirklich den Partner mit runterzuziehen?!

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Es scheint ja ein Kommunikationsproblem bei euch zu geben.
Das kenne ich leider...

Mein Tipp: Versucht es mal mit Zwiegesprächen (Anleitung findet man bei Dr. Google 😉).
Das ist wirklich nicht ganz einfach, besonders am Anfang, aber es kann hilfreich sein, wenn man mal reden kann und der andere sich dazu nicht äußern darf. Dann schafft man es, ruhiger zu reden, Themen anzusprechen, die man sonst evtl. meidet und man hat in seiner eigenen "Schweige-Zeit" Zeit, sich über das gesagte des anderen Gedanken zu machen, ohne direkt seinen Senf dazu geben zu dürfen. Es schaukelt sich dadurch nicht hoch.
Vielleicht hilft es euch?!

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Schau ich mir mal an. Danke dir.