Guten Abend,
Brauche Hilfe in folgender Situation und würde mich freuen wenn ihr euch Zeit nehmt und mir eine Einschätzung gibt. Ich (37) kenne meine Frau (34) seit 7 Jahren und sind 2 Jahre verheiratet. Sie hat einen 10 jährigen Sohn mit in die Beziehung gebracht, mit dem ich mich gut verstehe und sehr liebe.
Vor gut einem Jahr, fragte sie mich wie ich zu einem gemeinsamen Kind stehen würde? Wir hatten natürlich schonmal darüber geredet, war aber nie groß Thema. Ich sagte ihr dann, dass ich zwar auch so glücklich wäre, ich aber ein eigenes Kind nach wie vor schön fände, wenn sie das auch nochmal mit mir erleben möchte.
Kurz darauf sagte sie mir, dass sie bald die Spirale ziehen lassen müsste und sixh keine neuen setzen lässt und wir einfach mal schauen was passiert.
Nach 6 Monaten fragte ich sie mal nebenbei, ob das normal wäre oder ich vielleicht mal zum Arzt gehen sollte. Sie war etwas irritiert und meinte, einfach entspannen und weiter Spaß haben. ( was wir haben) nun fand ich bei ihr im Nachtschränkchen ( ich habe meine Brille gesucht) eine Pillenpackung, die in Benutzung war.
Sie fing sofort an zu weinen uns sagte sie nehme sie erst seit zwei Monaten wieder, weil sie plötzlich Angst bekommen hätte. Sie aber auch wieder absetzen wollen würde, weil sie merken würde, dass ich es mir doch sehr wünsche.
Ich sagte ihr dann, dass es schön wäre aber kein Muss. So wie ich immer gesagt habe.
Ich wollte kein Druck aufbauen und verstehe einfach nicht, warum sie mir nichts sagte. Irgendwie löst das ganze nun großes Unbehagen in mir auf.
Sie hat heimlich verhütet? Warum?
Ich kann dir von mir erzählen. Ich hatte auch so eine Phase, weil ich plötzlich Angst bekam. Aber das legte sich von allein.
Ihr solltet reden über Wünsche, Ängste und euch klar machen, was jeder von euch möchte
Hmm vielleicht irritiert sie die Tatsache, dass du dich nicht eindeutig positionierst.
Ein Kind sollte man schon von ganzen Herzen wollen im Optimalfall.
Oder sie hat wirklich Panik bekommen. Immerhin ist ihr großes schon 10. Alles verändert sich wieder. Oder, oder oder.
Das kann nur sie wissen.
Schade, dass sie nicht mit dir darüber spricht.
So kann es zig Gründe geben über die man nur Mutmaßen kann.
Sag ihr doch mal in einer ruhigen Minute, dass du gerne verstehen würdest, warum sie heimlich verhütet, wovor sie angst hat und sag ihr dabei auch mal ganz klar was du dir wünscht.
Alles Gute!
Ich habe den Eindruck, deine Frau hat Ängste, die sie nicht mit dir teilen konnte und wollte. Vielleicht auch, um keine "Unruhe" in eure Beziehung zu tragen, in der deine Frau auch offensichtlich Halt findet. Vielleicht hat sie ihre Ängste auch verdrängt und konnte sie nicht reflektieren.
Nun löst ihr heimliches Verhüten, das du als Vertrauensbruch empfindest, "großes Unbehagen" in dir aus, genauso wie wahrscheinlich bei deiner Frau.
Jetzt fühlt ihr euch beide unglücklich mit der daraus entstandenen Situation.
Ihr leidet beide darunter.
Darin könnte für mich auch euer Weg in eine Lösung liegen. Ihr leidet beide darunter, weil ihr euch liebt und ihr eure Liebe, eure damit verbundene Emotionalität nicht verlieren wollt.
Ein erster Schritt von deiner Seite könnte sein, dich von deinem eigenen Unbehagen zu lösen und dich den Ängsten deiner Frau ganz tastend zuzuwenden und mit ihr darüber zu reden.
Wenn mein Partner auf so eine doch lebensentscheidende Frage so eine in diplomatisches Blabla verpackte Wischwaschi Antwort geben würde, würde ich auch verhüten.
Willst du mit der Frau ein Kind oder nicht?
Ja oder Nein.
Kein "Na wenn du mit nochmal willst, können wir das machen, blablabla."
Oder sieh es als Antwort darauf: Nein, sie wollte jetzt kein Kind mit dir.
Bezieh Stellung Kerl oder hast du Angst vor der Verantwortung?
Warum sie es gemacht hat weißt du nun.
Da ist auch der Punkt an dem du sie abholen solltest. Ein Kind wäre schön, ist aber kein Muss.
Das ist zwar ehrlich von dir und ich verstehe dich auch, doch für sie ist es eventuell etwas zu schwammig. Nicht ja nicht nein, verstehst du?
Ihr möchtet beide ein Kind, dann müsst ihr das auch klar kommunizieren. Aber nicht nur das, sondern auch wie es mit Baby bei euch laufen soll,also wer welchen Part übernimmt.
Die Planung sollte Hand und Fuß haben und nicht nach dem Motto "schauen wir was passiert".
Ich glaube gewisse Unsicherheiten kennen alle Eltern. Doch mit Gesprächen darüber kann man vieles aus dem Weg schaffen.