Einige Geburtsfragen.

Erinnert ihr euch, was Gürtel euch am besten während der Geburtsphasen geholfen hat. Bspw Position und Hilfsmittel wie Lachgas oder auch das Wasser?

Wie kam am Ende das Baby?
In der Wanne
Bett
4 füssler

Was waren so während der Geburt Gedanken womit ihr euch „zusammenreißen“ musstet und euch vielleicht positiv stimmen musstet?
Habt ihr da Hebammenhilfe gesucht?

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Für mich war das Gefühl wichtig, gut vorbereitet zu sein. Ich habe hier und in meinem Umfeld sämtliche Geburtsberichte verschlungen.

Dann habe ich für mich einen Plan erstellt. Erst dachte ich, sowas kann man vor der ersten Geburt nicht machen. Aber dann hat mir jemand seinen gesagt und ich fand es total gut. Sowas wie:
- Wenn die Wehen starten, werde ich nicht sofort versuchen alles zu beschleunigen. Sondern Energie tanken - also ausruhen oder schlafen solange es die Wehenpausen zulassen
- mein Mann wird mir sofort etwas zu essen machen, weil nicht sicher ist, wie lange es dauert
- Ich werde versuchen, so lange wie möglich daheim zu bleiben oder spazieren zu gehen (im Wald, wo mich nicht viele sehen). Bis 3 min Wehenabstand als Ziel.
- Im Krankenhaus werde ich mich nicht abwimmeln lassen
- Jede medizinisch notwendige Maßnahme werde ich bejahen. Mein Mann hat die Aufgabe, die Indikation zu erfragen
- Wenn wir getrennt werden müssen, soll mein Mann zum Baby und mich allein lassen. Das will ich so und sehe es nicht als Vertrauensbruch.

Hat nicht alles gestimmt, aber gut getan, einen Plan zu haben. War dadurch sehr selbstbestimmt.

Bei den Geburten geholfen hat bei mir nur Wasser (beide kamen auch in der Wanne), Vierfüßer fand ich gut, hinten in den unteren Rücken richtig reindrücken (mein Mann) und diese mentale Einstellung: ALLE in diesem Raum, wissen was passiert. Die Hebamme hat eine Ausbildung, mein Mann und ich einen Geburtsvorbereitungskurs, der Arzt ein Studium. Nur EINER NICHT: mein Sohn/ meine Tochter. Ich habe immer wieder mit meinen Baby innerlich gesprochen. Ihm versichert, dass wir das schaffen. Für das Baby tief geatmet, dass es Sauerstoff bekommt usw. Das war eine schöne Verbindung.

Alles Gute dir!

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Oh man wie toll du das geschrieben hast. Danke fürs teilen

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Da wirst du jetzt ein Sammelsurium an Möglichkeiten bekommen ;)

Jede Frau, jedes Baby und jedes Geburtserlebnis ist individuell..

Ich persönlich war ab liebsten in einer vorgebeugten Position. Erst im Stehen - vorne abgestützt, dann in der Wanne.
Wanne war nicht schlecht - Mm ging sehr schnell auf.
Dann bin ich aufs Bett - geboren wurde das Kind dann in Rückenlage.

Lachgas gibts hier nicht. Schmerzmittel bekam ich - anfangs sogar Morphium (Wehensturm nach Einleitung) - gefühlt hat aber nix davon geholfen 😅😉

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Meine ersten beiden Geburten sind fast 8 und 5 Jahre her. Ich weiß noch jedes Detail.

Kind 1, hab ich alles auf mich zukommen lassen. Die dümmste Einstellung die man haben kann. Denn damit gibt man die Verantwortung komplett ab und wird unmündig, hilflos und beim falschen Personal schnell ein Opfer von Gewalt in der Geburtshilfe. Ich hatte hier eine junge unerfahrene Hebamme die ich vorher nicht kannte und die gänzlich überfordert war. Die hab ich in einer Stunde gefühlt 5 Minuten gesehen. Begleitung sieht anders aus. PDA, gelähmt, Rückenlage...

Kind 2, hab ich schon die Hebamme mit 5+ kontaktiert und die Traumata der ersten Geburt aufgearbeitet und am Ende hatte ich eine sichere, selbstbestimmte und kontrollierte Geburt. Und es war nahezu schmerzfrei. Ich hab die längste Zeit daheim verbracht. Bin fast exakt 2 Stunden vor der Niederkunft ins Geburtshaus. Dort im vierfüßler aufm Ball gelegen und noch ne halbe Stunde zuvor, zwischen den Wehen Pizza gegessen! Während ich auf dem Ball lag. Sitzen ging gar nicht. Einmal wollt ich untersucht werden. Dazu musste ich kurz aufs Bett und kam da nicht mehr raus. Kontrolle sagte "vollständig offen unter der Wehe, du kannst mitpressen wenn du willst" boom 4 wehen später da.

Jetzt 3. Kinderwunsch und ich plan eine Hausgeburt... auch weil das Geburtshaus zu gemacht hat und daher meine Hebamme nur noch HG macht. Dann muss ich wenigsten nicht die Bude verlassen und wieder zurück.^^

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Wie lange warst du zuhause bis du in die Klinik gefahren bist? Also wehenabszand ungefähr?

Ich war beim 1. Kind genauso wie bei dir. Ein Horror. Warum? Alle sagten mir, beschäftige dich nicht mit Geburten und Geburtsberichten. Irgendwas haben die Leute um mich herum falsch gesagt. Natürlich muss man sich damit beschäftigen aber vielleicht so, dass man keine Angst hat. Ich lese beispielsweise ungern Totgeburten.
Aber schlechte geburtsberichte zeigen mir auch, was eigentlich worst case passieren kann. Und wie man sich einstellen kann. Denn alles kann passieren.

Deine Nachricht ist hilfreich.

Mir fällt es oft schwer, die Position in dem Moment zu wissen was einem gut tun könnte? Durch probieren?
In meiner 1. Geburt hatte ich keine Ahnung: alle haben mich allein gelassen am Ende lag ich auf dem Rücken. Richtig doof. Ich war so hilflos und ängstlich. Das will ich nicht

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Beim ersten Kind hatte ich von Anfang an 3 Minuten Abstände. Aber die Intensität ist stärker geworden.

Beim kleinen hatte ich konstant 8-10 Minuten, lediglich die 4 Presswehen hatten höchstens eine Minute Pause dazwischen.

Man muss sich auf jeden Fall damit beschäftigen. Um alle Möglichkeiten zu kennen. Mögliche Wege sich selbst zu helfen, unterschiedliche Positionen, aber auch Interventionen und welche man ohne Notlage bereit ist anzunehmen und was no gos sind. Auch kann man Dinge besser zuordnen wenn man sich mit Fakten informiert. Und wichtig, alles tun um die Kraft in sich selbst zu stärken.

Solang keine Notlage besteht, sollte man auf jedenfall die Kontrolle behalten und der Chef seiner eigenen Geburt sein. Denn nur man selbst kann einschätzen was hilft und was nicht. Bringt nix, wenn eine Hebamme meint xyz könnte helfen. Der eigene Körper aber alles auf Gegenteil sagt. Und man muss wissen das man zu nix verpflichtet ist, das auch umzusetzen. Keiner muss sich ohne Notlage vaginal untersuchen lassen, Dauer CTG schreiben lassen oder CTG überhaupt. Ne Hebamme kann auch per sonoline prüfen wie die Herztöne sind. Keiner muss ein dammschnitt machen lassen oder sich ein Zugang geben lassen etc.

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Bei meiner ersten Geburt habe ich viele Positionswechsel gemacht, da der Kleine nicht gut seinen Weg durchs Becken gefunden hat. Ich habe da sehr wenig auf eigene Intuition gehört und viel nach Anleitung der Hebamme gehandelt. Die Wanne mochte ich sehr gerne, aber da wurden die Wehen leider schwächer. Am angenehmsten empfand ich stehend nach vorne gebeugt. Am Ende kam er in Rückenlage, da die Ärztin mit dem Kristeller Griff auf dem Bauch mitdrückte.

Bei meiner zweiten Geburt hatte ich vorher einen tollen Geburtsvorbereitungskurs besucht und ging mit einer anderen, positiven Einstellung an die Wehen heran. Diesmal konnte ich auch besser selbst entscheiden, was für mich gut ist. Eigentlich war ich wieder überwiegend stehend vorne über gebeugt. Anschließend war ich noch in der Wanne wo ich kniend unsere Tochter zur Welt brachte. Die Hebamme hat bei dieser Geburt quasi kaum etwas gemacht außer anwesend zu sein. Ein tolles Gefühl!

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Ich fand die Eröffnungswehen im Gehen oder auf dem Pezziball am besten aushaltbar.

Bei Muttermund 4 cm habe ich eine PDA bekommen und war damit schmerzfrei.

Wegen abfallender Herztöne wurde ein sekundärer KS gemacht, daher kann ich zu Presswehen nichts sagen.

Meine Schwester hatte 40 h Wehen, die sie nur in der Wanne erträglich fand.

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1 geburt ein not KS bei 38+0
2 geburt mit wehensturm ( einleitung hormonfrei [ballon]) konnt ich nicht mehr viel machen da war ich nurnoch froh wenn man mich in ruhe liegen lassen hat 😅
3 geburt auch wieder wehensturm (ganz ohne einleitung) seitlich am bett und war auch froh in ruhe gelassen zu werden 😂

Dabei hatte ich mir bei der 3ten vorgenommen alles mal durch zu probieren und war top motiviert😂😂

Gedanken hatte ich nicht viele beim not ks hoffte ich nur die ganze zeit das alles gut geht und bei den letzten beiden schrieh ich nur er soll endlich raus 🤷🏼‍♀️😂

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Das einzige, was mir wirklich geholfen hat, war die PDA.

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Fruchtblase platzte um 2 Uhr nachts, leichte Wegen setzten ein.
Wurde um 3 Uhr stationär aufgenommen und mein Partner musste wegen Corona-Regelungen gehen.
Hatte dann immer stärkere Wehen und gegen 9 Uhr Paracetamol bekommen und wurde zum Treppensteigen im KH geschickt.
Gegen 11:30 Uhr waren die Wehen so heftig, dass ich Richtung Kreissaal gegangen bin und die Hebamme meinte gegen 12:30 Uhr, ich sollte mal meinen Mann anrufen, dass er langsam kommen könnte.
Ich hatte mir im Geburtsplan den 4-Füssler als Position ausgewählt, war dann aber zu fertig und lag einfach auf dem Rücken. Musste mich während dessen immer mal von rechts nach links drehen.
Um 13 Uhr war der Papa da um 13:30 Uhr unser Baby.
Ich hab mich insofern „zusammenreißen“ müssen, dass ich nicht zu früh Schmerzmittel bekomme, da ich panische Angst vor einer PDA hatte und deshalb konzentriert geatmet. Ging dank super Vorbereitungskurs auch alleine sehr gut.
Ich war weder positiv noch negativ gestimmt, sondern eher wie im Tunnel. Konnte nicht glauben, dass es jetzt wirklich los geht und da ein kleiner Mensch aus mir rauskommen soll.

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Ich habe vor der Geburt beschlossen, dass ich (sofern zeitlich noch möglich) eine PDA will und direkt im Krankenhaus danach gefragt. Wanne war somit raus, ich konnte aber auf dem Trockenen alle möglichen Positionen durchturnen. Am Ende halb sitzend auf dem Bett, da so das Pressen am besten funktioniert hat.

Positive Gedanken: Waren nicht nötig. Ich habe das Ganze als so unwirklich wahrgenommen, dass in meinem Kopf kein Platz war für irgendetwas außer “boah, krass, ich bekomme ein Kind”. Hab viel mit meinem Mann und der Hebamme gescherzt.

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Voll schön ☺️