Ich fühle mich nicht als richtige Frau (Kaiserschnitt)

Hallo...
und hier liege ich wieder heulend im Bett.
Ich bin wütend und enttäuscht über mich selbst.
Wütend auf meinen Körper...
Es ist nicht fair!
So sehr habe ich gekämpft wenigstens mein Zweites Kind per normaler Geburt zu bekommen.
Alles lieft ganz ok bei der Geburt und dann plötzlich hieß es Geburtsstillstand wir müssen das Kind per KS holen.
Stundenlange Wehen...
ich war so stolz auf meine geplatzte Fruchtblase..
Und dann folgte doch ein schrecklicher Kaiserschnitt.
Das Team im OP war die Hölle alle waren genervt!
Und kaum lag ich zugenäht mit meinem Baby auf dem Arm im Kreißsaal, sagte man mir dass ich keine Kinder mehr bekommen darf.
Das tut weh!
Jede Mutter die mir sagt eine natürliche Geburt ist so schön und den Schmerz vergisst man, tut mir weh!
Den ich vergesse den Schmerz nie, niemals!
Den Schmerz ein Kind nicht natürlich zu Welt gebracht zu haben.
Es ist so ein fießer Wettkampf, es tut weh das ich mich immer erklären muss, warum es ein Kaiserschnitt war.
Da kommen Mütter die wissen es besser...
Ich war in meinem Leben niemals neidisch... jetzt bin ich es!
Und dabei so wütend!
Und ich kann nichts dagegen machen.
Dabei sollte ich dankbar sein!
Ich habe es beidemale nur knapp überlebt.
Dennoch bin ich undankbar und wütend.
Einfach keine richtige Frau..
Es wird einem ja immer wieder unter die Nase gerieben.
Es gibt andere Mütter die mir schon sagten mit einem Kaiserschnitt hat man keine richtige Bindung zum Kind.
Oder Kaiserschnitt Kinder haben soviel Defizite.
Es Turnier leid ich musste das einfach mal los werden.
Niemand weiß von meinem Kummer es musste mal raus.

Alles liebe

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Hallo,

lass dich unbekannterweise erstmal #liebdrueck

Das Problem bist nicht DU. Das Problem ist die Gesellschaft (und auch urbia hier, das finde ich ganz extrem #aerger)

Meine Geschichte dazu:

Ich habe drei Kinder geboren. Die Große kam spontan in einer Horrorgeburt zur Welt. Danach ging es mir so schlecht, dass ich mich nichtmal ansatzweise kümmern konnte. Dieses Kind hat eine extrem enge Bindung zu meinem Mann weil er für sie da war. Nicht ich. Drei lange Monate lang. Es war wohl die schlimmste Erfahrung meines Lebens (natürlich nicht meine Tochter #verliebt sondern die Umstände). Aber aussprechen darf man das nicht. DAS will keiner hören. ICH habe die Schmerzen vor, während und nach der Spontangeburt nicht vergessen. Auch nach neun Jahren nicht, werde ich wohl auch nie. Der Tenor der Gesellschaft dazu: Sei froh, dass du es spontan geschafft hast und keinen Kaiserschnitt brauchtest #kratz Oder wahlweise auch: Du hättest dich vorher wohl besser informieren sollen, schließlich haben die Ärzte und Hebammen in den Krankenhäusern keine Ahnung. Dass ich schon als kleines Kind selber Hebamme werden wollte, mich schon im Grundschulalter intensiv mit Geburten beschäftigt habe und wahrscheinlich mehr wusste als der größte Teil der Erstgebärenden interessiert dabei nicht. Die Wahrheit ist: Die Menschen haben keine Ahnung. Wir sind gerade so auf dem "alles natürlich"-Trip, dass dabei alles andere ausgeblendet wird. Bis heute habe ich gesundheitlich massive Einschränkungen durch die Spontangeburt. Die werden mir auch lebenslang bleiben - mein Andenken sozusagen... Was hätte ich (im Nachhinein) darum gegeben wenn sie mir gesagt hätten wir machen lieber einen Kaiserschnitt!!! Mein Kind hätte wahrscheinlich nicht zwölf Monate lang nur gebrüllt, ich hätte keine solchen gesundheitlichen Probleme, mein Kind hätte keine Platzangst (bis heute darf man sie nicht unangemeldet in den Arm nehmen), wir hätten eine noch intensivere Bindung. Aber: es ist so passiert, ich kann es nicht ändern. Anfangs habe ich mich zurückgenommen und den Leuten gesagt was sie hören wollten. Mittlerweile ist meine Taktik ganz anders. Ich gehe SO offen mit dem Thema um, dass ihnen ihre Worte im Hals stecken bleiben. Die Menschen müssen wissen, dass es nicht so rosarot ist wie es immer dargestellt wird. Eben weil niemand die Realität hören will. Schließlich sollen die Mütter ja nicht mit Angst in die Geburt gehen. Richtig. Aber deshalb die Realitäten verschweigen? Schönreden? Wem nutzt das?

Mein Postfach hier bei Urbia ist voll mit Nachrichten von Frauen die sich eben genau diese Offenheit vorher gewünscht hätten. Frauen die massivste Probleme nach natürlichen Geburten haben und sich niemandem anvertrauen können und/oder wollen. Denn wie gesagt: DAS SAGT MAN NICHT!!!

Unser zweites Kind kam nach Geburtstillstand und 24 Stunden Wehen im 2-Minuten-Takt per sekundärer Sectio zur Welt. Warum ich es normal probiert habe weiß ich ehrlich gesagt nicht, ich schiebe es mal auf die Hormone in der Schwangerschaft #schein Die Sectio war am Abend und obwohl es kurzzeitig Probleme mit der Narkose gab und ich für ein paar Stunden auf Intensiv lag ging es mir danach super. Ich bin am nächsten Morgen aufgestanden und habe von dem Moment an mein Kind alleine versorgt. Ich war und bin so dankbar für diesen Kaiserschnitt. Aber: Die Gesellschaft sieht das anders. Ist so, da hast du leider Recht.

Als ich nach einer Woche bei der Großen auf eigene Verantwortung nach Hause gegangen bin war die Heimfahrt purer Horror, ich bin heulend die fünf Meter vom Auto ins Haus "gelaufen". Zwei Tage nach dem Kaiserschnitt bin ich nach Hause gekommen und als ich aus dem Auto ausgestiegen bin kamen gerade die Nachbarn vorbei. Sie haben sich die Kleine freudestrahlend angesehen und gefragt wie es uns geht. Und als ich gesagt habe, dass es uns nach dem Kaierschnitt gut geht veränderten sich schlagartig die Gesichter. Ein Kaiserschnitt #schock Ich erntete bemitleidenswerte Blicke. Nicht ICH hatte ein Problem damit. SIE hatten es. Das Kind ist übrigens mittlerweile sieben Jahre alt und ich kann keinerlei Nachteile des Kaiserschnittes erkennen. In keine Richtung.

Als ich mit der Jüngsten schwanger war stand von vorne herein fest, dass es ein geplanter Kaiserschnitt wird. Und ich habe das auch genauso offen kommuniziert: Ich entbinde nie wieder spontan. Mein Leben, meine Entscheidung, mein Kind. Meine Erfahrung dazu ist, dass es einen ganz erheblichen Unterschied macht wie man auftritt. Man MUSS dahinter stehen. Egal ob gewollt oder ungewollt. Das ist auch mein Rat an dich: lerne es zu akzeptieren, finde dein inneres Ja dazu.

Warum erzähle ich dir das alles? Ich habe beim Lesen den Eindruck, dass du in dieser romatischen Vorstellung von einer Spontangeburt hängst die einem überall vermittelt wird (die aber in der Realität ganz, ganz oft rein gar nichts von Romantik hat #aha). Warum bist du wütend auf deinen Körper? Weil er das Kind nicht spontan entbunden hat? Ist dieser kurze Moment, diese wenigen Minuten wirklich Rechtfertigung dafür, dass man wütend auf seinen Körper sein sollte? Ich denke nein. Weißt du auch warum? Dein Körper hat wahnsinniges geleistet. Er hat fast zehn Monate alle seine Energie dafür verwendet aus einer Eizelle und einer Samenzelle einen Menschen zu schaffen. Einen Menschen mit Armen und Beinen, Gefühlen, Charakter und allem was dazu gehört. Er hat ihn ernährt und geformt, ihm ein wohliges warmes Zuhause auf Zeit gegeben bis er bereit war für die große Welt da draußen. DARAUF solltest du stolz sein. Ich finde es traurig, dass all dies nichts wert zu sein scheint. Ob das Kind den normalen Weg oder den Sonderausgang für seinen Start ins Leben nutzt - sollte das nicht völlig egal sein?

Deine Wut gilt glaube ich gar nicht deinem Körper. Sie gilt eigentlich der Gesellschaft. Eine Gesellschaft die den Anschein erweckt, dass eine Mutter nur dann eine vollwertige Mutter, eine echte Frau ist wenn sie spontan gebären kann. So ein Irrsinn #augen Ich lese hier im Forum immer wieder, dass die Mütter "stolz" sind normal entbunden zu haben. Warum? Welchen Beitrag haben sie denn selber dazu geleistet, dass der Körper in dem Moment die Fähigkeit dazu hatte? Ich sage es dir: Nichts. Es ist Zufall, Glück, Schicksal oder was auch immer. Es ist keine eigene Leistung. Klar ist eine spontane Geburt Arbeit und anstrengend aber das ist ein Kaiserschnitt für viele im Nachgang auch. Für ganz viele auch der Weg dorthin. Müssten nicht also eher die Frauen den "Orden des Stolzes" bekommen die wie du erst lange durch die Wehen gehen und dann am Ende einen Kaiserschnitt brauchen mit allen Nachwirkungen davon? Im Ernst: Worum geht es denn hier? Früher war man einfach froh wenn ein Kind gesund auf die Welt kam. Im Zeichen der Pränataldiagnostik und der Tatsache, dass viele kranke Kinder gar nicht mehr erst zur Welt kommen sind gesunde Kinder viel mehr Normalität geworden. Also rückt der Fokus des gesunden Kindes in den Hintergrund und - in dieser leistungsorientierten Gesellschaft - die Leistung der Geburt in den Vordergrund. Wie verrückt... Es ist eine Art Wettbewerb entstanden: Wer hat wie entbunden und wie fit war er danach??? Die Frauen sind eingeschüchtert und kaum jemand traut sich offen zu sagen, dass die spontane Geburt nicht toll war. Oder der Kaiserschnitt ein schönes Erlebnis. Traurig aber wahr.

Ich finde hier ist ein Umdenken dringend nötig. Und jeder einzelne, auch du, können dafür etwas tun. Einfach indem man ehrlich auftritt. Manchmal gerate ich in eine Schwärmerei über spontane Geburten wenn einige Mütter beisammen stehen. Und nicht selten fallen dann Wort wie "stolz", "ich hab's geschafft", "zum Glück brauchte ich keinen Kaiserschnitt". Und dann kann ich nicht mehr an mich halten und sage den Müttern ehrlich, wie "stolz und zufrieden ich nach neun Jahren an die Spontangeburt zurückdenke. Jeden Tag wenn mir die Innereien unten raushängen und ich vor Schmerzen keinen Schritt machen kann, ja, da bin ich doch seeeehr dankbar dafür, dass ich es spontan geschafft habe". Sofort tritt betretenes Schweigen an den Tag, es wird auf den Boden geschaut und plötzlich kommen die wahren Geschichten zu den Geburten ans Licht. Die vorher ach so tollen unkomplizierten Geburten waren das plötzlich gar nicht mehr. Da ist so viel Schein dahinter, ich finde es immer noch unglaublich. Es ist für mich unfassbar wieviele Frauen von supertollen Geburten berichten und im Nachhinein wenn man genauer nachfragt davon nur noch ein Bruchteil an "toll" übrig bleibt.

Was ich damit sagen will: Es ist nicht alles Gold was glänzt.

Dein Körper hat fantastisches geleistet, darauf kannst du zurecht stolz sein. Die Variante der Geburt sagt nichts über dich oder deine Fähigkeiten aus. Du bist toll so wie du bist und dein Körper auch.

Ich wünsche dir, dass du bald anders denken kannst als du es jetzt tust. Lass dir die erste so intensive Zeit mit deinem Kind nicht durch Geltungssucht (nichts anderes ist dieser Wettbewerb in meinen Augen) der anderen vermiesen. Der Kaiserschnitt war nötig. Dafür braucht es keine Rechtfertigung. Ich würde dir empfehlen das den Leuten auch so zu kommunizieren. Viele denken darüber einfach auch gar nicht nach und meinen es eigentlich gar nicht so. Ändern können sie das in Zukunft nur wenn man es ihnen sagt.

Alles Gute
Ina

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Danke ich muss gerade sehr weinen und tief in mich gehen deine Worte haben mir sehr viel gegeben! Ich melde mich wenn ich wieder klar im Kopf bin.
Von Herzen Danke

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Phantastisch geschrieben!
Danke für diesen tollen Beitrag!
Ich kann deine Worte nur bestätigen und hoffe, dass es der TE hilft und viele andere ihn lesen - und Umdenken und hinterfragen!!!!

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Hi..
Mach dich nicht verrückt..
Mein erster Sohn war ein Kaiserschnitt unsere Bindung ist dermassen eng da passt nix zwischen.. Die Geburt sagst nichts über die Bindung aus. Das ist ein fieses Gerücht das die Frauen verrückt macht. Mein 2 Kind war eine natürlich Entbindung. Beide Geburten waren wunderbar weil ich meine Babys endlich kennenlernen durfte. Und Frauen die behaupten das ein ja ein Versagen ist die tun mir leid. Weil sie anscheinend nix haben außer eine Geburt vollbracht zu haben.. Ist doch egal wie unsere Babys raus gekommen sind..Du bist eine Frau eine starke Frau lass dir nix einreden... Genieße deine Kindern und scheiss auf meinung von anderen

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Als allererstes solltest Du Dich frei machen von dem, was ANDERE sagen. Konzentriere Dich auf DICH und nicht auf andere! Wenn Du Dir alles zu Herzen nimmst, was andere Leute so von sich geben, bist Du mit nichts anderem mehr beschäftigt.

Und dann analysiere doch mal genau, was Du selbst so schlimm am KS findest. Welche konkreten Nachteile hattest Du oder Dein Kind?
Dein Kind ist gesund und munter auf der Welt, also hat er schonmal unter nichts zu leiden.
Bleibst noch Du.
Und da machst Du Dir bitte mal klar, dass dieses kleine Lebewesen nur Deinetwegen auf der Welt ist. Nur Du hast das Baby 9 Monate lang unter dem Herzen getragen, ohne Dich würde es ihn gar nicht geben. Niemand konnte Dir das abnehmen. Das ist eine ganz herausragende Leistung, auf die Du zu Recht sehr stolz sein darfst. Und auch Dein Körper hat Einzigartiges vollbracht! Er ist erstmal überhaupt schwanger geworden - schon das ein kleines Wunder, das einige Frauen gar nicht erleben dürfen. Und dann hat er einen kleinen Zellhaufen zu einem perfekten Baby wachsen lassen. DAS ist definitiv ein Wunder!

Und dann weißt Du doch gar nicht, wie eine natürliche Geburt in eurem Fall ausgegangen wäre? Vielleicht hätte Dein Kind oder Du Schaden genommen. Vielleicht hättest Du viel größere Schmerzen gehabt? Vielleicht hättest Du viel schlimmere Narben/Probleme davon getragen?
Es gibt sehr viele Frauen, die eine natürliche Geburt hatten und sehr weit entfernt davon sind, dieses Erlebnis als "schön" zu empfinden. Auch bei einer natürlichen Geburt gibt es traumatisierte Frauen, die sich wünschen, sie hätten lieber einen KS gehabt. Niemand weiß, wie es andersrum ausgegangen wäre. Und daher ist es doch total müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was alles hätte sein können.
Es ist so wie es ist. Schau nicht zurück, sondern konzentriere Dich auf die Zukunft.
Alles Gute!

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Lass dich erstmal virtuell druecken. Diese ganze Dinge wurden mir auch gesagt. Gleich nach der Geburt bzw. 3 4 Stunden danach. Ich kann dir nur meine Gedanken dazu schreiben und hoffen das sie dir helfen mein ks war meine 4. Geburt. Davor 3 vaginalentbindungen, letzendlich sehr schoene Geburten ohne dammschnitt und riss. Aber mein ungeplanter dringlicher ks war im in vielem so aehnlichen. Der 1. Schrei. Ich konnte sofort vor Freude weinen. Ich habe sehr genau meine Geburt aufgeschrieben. Vor allem auch die guten . Wie immer lag ich danach im kreissaal mit meinem Baby im Arm. War bei dir ja auch so. Und ich denke mein Körper hat soviel mehr leisten müssen . alles zusammenwachsen. Unser ks Körper hat eine Bauchop verarbeitet. Wielange ist dein 2. ks her? Lass dir Zeit. Du hast großartiges geleistet. 2 Kindern das Leben geschenkt. Wie unsensibel zu dir gleich nach der Geburt zu sagen du darfst keine weiteren Kinder haben. Falls doch kinderwunsch besteht erkundige dich einfach gensu. Die alles Gute

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Ich kenne diese Gefühle!

Meine Tochter war auch eine sekundäre Sectio, nach Stillstand. Wir haben alles versucht sie natürlich zu bekommen. Selbst die blöde Saugglocke wurde angesetzt.

Ich hatte Monate damit zu kämpfen...habe viel geweint. Eine 'Freundin' berichtete mir dann nach ihrer Geburt wie einfach es doch wäre ein kind zu bekommen (5 stunden).

In dem Moment hätte ich ihr den hals umdrehen können.

Meine Tochter ist jetzt 2. Wir haben eine ganz tolle Bindung. Unsere kinder werden uns nicht in 15 jahren vorwerfen, dass sie durch den bauch auf die welt gekommen sind, sondern sagen ' Danke, dass du da bist Mama'

Mein 2. Kind kommt im Januar und ich muss mich damit auseinandersetzen, ob es diesmal ein geplanter KS wird. Wenn es so kommt, hoffe ich dass ich das besser akzeptieren kann.

Alles Gute!

Schnuddel mit Knopf an der Hand (2) und Erbse im Bauch (20+1)

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Ich kann dich so gut verstehen und jedes einzelne Wort so gut nachempfinden. Auch ich hatte einen Kaiserschnitt jetzt 24 Tage her und nein, man vergisst es nicht. Ich werde nichts davon jemals vergessen!!! Es war der absolute Horror und ja man hat sein Kind nicht geboren, egal wie es manche auch nennen wollen. Mein Kind wurde aus mir herausgeschnitten - mein Körper hat nichts, aber auch gar nichts dafür getan ... und die Schmerzen danach .... der Horror, heute noch und die Narbe wird einen auf ewig daran erinnern und ich hatte auch nicht diesen Flash von dem alle sprechen - das Kind ist da und man ist einfach nur glücklich - bei mir war es genau anders, das Kind war da und mir ging es einfach nur unfassbar schlecht! Schrecklich, einfach nur schrecklich. Von meiner Arbeitskollegin durfte ich mir auch schon anhören, oh na du hast ja nur einen Kaiserschnitt gehabt ... bla bla bla .... nunja ich werde definitiv nicht noch ein Kind bekommen. Die Wahrscheinlichkeit dass es wieder so läuft, ja die ist recht hoch, daher nein danke.

Mit der Zeit wird es wohl besser, aber vergessen wird man nie!

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Hallo, Ginibambini,

ich kann verstehen, dass Du noch enttäuscht/wütend/traurig bist, dass Du einen Kaiserschnitt hattest, es ist ja erst 24 Tage her und das Bild der "tollen Geburt", was uns von allen Seiten vermittelt wird, beeinflusst so sehr unsere Gefühle
Ich bin aber nicht mit Dir einverstanden, wenn Du schreibst, dass Du Dein Kind nicht geboren hast - natürlich hast Du das. Auch wenn Du sehr viel Hilfe von aussen dabei hattest.
Ich hatte einen Notkaiserschnitt, wie gesagt, ich kann Deine Gefühle gut verstehen. Ich war so traurig, hatte mir das alles so schön vorgestellt, hatte auch nicht diesen tollen Gefühlsflash (aber ich bin inzwischen der Meinung, dass viele spontangebärende den auch nicht haben, geben es nur wegen dem hohen gesellschaftlichen Druck nicht zu), konnte einen Monat lang nicht stillen...
Aber bei mir ist das jetzt fast drei Jahre her und ich habe meinen Frieden damit gemacht, was ich Dir auch sehr wünsche. Ich bin seid drei Jahren für meine Tochter da, Tag und Nacht, voller Liebe, hat es da auch nur ansatzweise irgendeine Bedeutung, ob sie aus meiner Vagina rauskam oder aus einem Loch in meinem Bauch? Und ich habe eindeutig meine Tochter geboren, das lasse ich mir nicht nehmen und Du solltest es auch nicht ;-)
Liebe Grüsse

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Grüss dich Volvic 2014,

Wie geht es dir? Ich finde das hiet ganz tolle Frauen, ganz tolle Dinge geschrieben haben.

Ich habe 2 Söhne und habe spontan Entbunden und ich ziehe mein Hut vor Frauen mit einem Kaiserschnitt.
Meine Schwester musste ihre kleiner auf grund einer früh zeitigen Plazenterablösung per not kaiserschnitt zur welt bringen. Ihr ging es lange lange schlecht danach und da hatte ich das gefühl das es ihr soviel "schlechter" ging als mir nach den Entbindungen.

Ich ziehe mein Hut besonders vor kaiserschnitt gebärenden.

Lass dir niemals von wem einreden ds es nichts wert sei...

GlG Vanessa mit Rakete(7J)& Puuf(7M)

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Selten liest man etwas so aufmunterndes von einer Mama, die spontan entbunden hat. Ich bin zwar nicht die TE, aber deine Worte tun gut!

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Ich kann es nicht verstehen warum die geburt eines Baby weniger wert sein soll.

Ich hatte Glück das beide Geburten toll waren und die zweite sogar innerhalb 50min fertig war. Nichts destotrotz finde ich ein KS ist da nochmal ne ganz andere Hausnummer.

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Hallo,

Ich hatte eine horrorgeburt, mit langen Schmerzen hinterher und wie knapp es am Ende doch war..... Mein Sohn hatte Blockaden und war ein schreibaby....
Das wollte ich nie wieder. Ich hatte starke Probleme zu meinem Sohn ein gutes Verhältnis aufzubauen....

Meine Tochter kam per Wunsch ks zur Welt, dafür müsste ich auch kämpfen!

Diese Geburt war sehr viel besser und ich war viel schneller fit. Und das Verhältnis ist traumhaft!

Lg

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Du bist eine richtige Frau! Du hast ein Kind zur Welt gebracht - egal wie. Du hast 9 Monate dein Leben umgekrempelt & ein Menschen leben in dir aufwachsen lassen. Du kannst so stolz sein! Du warst bestimmt ganz tapfer! Ich bin stolz auf dich!