Spontan-Entbindung oder Kaiserschnitt?

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mal eine Frage: Eigentlich stand die ganze Zeit für mich fest, dass ich normal entbinden möchte, zumindest wenn es funktioniert. War da sehr offen, dachte ich versuche es, und wenn irgendwas dazwischen kommt und es wird ein KS ist es auch ok.

Aber jetzt bin ich total unsicher... Ich habe so eine Angst, nicht vor den Wehen und der Geburt an sich, sondern von dem Drum Herum, wie Dammschnitt/Riss usw. Ich weiß, viele sagen, das merkt man nicht so. Ich habe auch eher Angst, dass ich danach wochenlang Probleme habe.

Jetzt kommt noch hinzu, dass ich einen leichten Leistenbruch und eine Beckenring- und Symphysenlockerung habe, somit starke Schmerzen.

Ich frage mich: Kann ich Wehen überhaupt zulassen? Oder ist es sehr hinderlich, wenn ich während der Geburt darüber nach denke: Kommt da Kot mit raus? Wird der Bruch schlimmer? Hilfe, meine Leiste tut weh...Wenn ich jetzt presse, reiße ich... usw. Ich denke über soooo vieles nach.

Ich habe Angst, dass ich mir so viel Stress und Gedanken mache, dass ich mich den Wehen "gar nicht hin geben kann". Meint Ihr, ein KS wäre dann die sinnvollere Variante?

Ich weiß, ich muss es selbst entscheiden, die Entscheidung kann mir niemand abnehmen aber ich hätte gerne mal Euren Rat.

Danke schonmal... LG madcat

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hallo,

ich hatte das mit der Symphyse auch

und eine wunderschöne Wassergeburt im Geb.haus

Angst und Sorgen sind ganz normal - mein Kind wog 4 kg, hatte einen KU und wir waren beide völlig unverletzt

es kann immer etwas passieren

ohne med. Indikation würde ich nie einen KS machen lassen

da gibt es doch alle möglichen, m.E. noch sehr viel größere Risiken

aber nur kannst in dich hören!

LG Elanor

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Hör auf Deinen Bauch!

Ich hatte so ein unbestimmtes Gefühl und hab die Maus bei 37+3 holen lassen. Das hat ihr das Leben gerettet.

Alles Gute
Andrea

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Ich bin zwar kein Arzt, aber kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, hast Du was mit dem Becken, lass einen KS machen. Gerade wenn Du jetzt schon unter Schmerzen leidest.

Oder noch besser..... Frag den Arzt in dem KH, wo Du entbinden möchtest. Die sagen Dir eigentlich so wie so, was sie für besser erachten, wenn Du Deine Krankengeschichte vorlegst. Die haben (meistens) Erfahrung und wissen auch, wo das enden könnte und wo nicht....

Viel Glück!!!! Janette

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Guten Morgen!

Danke Euch für die Antworten. Ich habe heute Termin im Krankenhaus, da lasse ich mich mal "beraten". Muss es ja jetzt relativ schnell entscheiden, da mein GMH ganz arg verkürzt ist, Schleimpfropf ist ab und ich bin 36 + 1. Zumindest sollte man jetzt langsam mal wissen, was man will :-)

Ich bin selbst gespannt, wofür ich mich entscheide...

LG madcat

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Ich hatte auch seit der 20 SSW mit der Symphyse zu tun...ständige schmerzen....die Ärzte wollten eigentlich schon einen KS machen....doch ich wollte normal....habe dann 4 Tage vor ET einleiten lassen, doch dazu später....

Das mit dem Dammschnitt/Riss hat mir ebenfalls keine ruhe gelassen...habe mich viel darüber informiert und herausgefunden, das ein schnitt viel schneller gemacht wird, auch wenn es garnicht notwendig ist...das die risse viel schneller verheilen...das die rate der geburtsverletzungen seit es den schnitt gibt sehr viel mehr angestiegen sind...und und und....habe dann am Tage als die Einleitung gemacht werden sollte in meine Akte hineinschreiben lassen, das ich den Ärzten einen Schnitt verbiete und es war das beste was ich machen konnte...

Als es dann zum Tag der Einleitung kam...wurde ein wehenbelastungstest gemacht...danach bin ich laufen gegangen und die wehen fingen von allein an...die ärzte wollten dann einleiten...ich habe es abgelehnt...bin weiter gelaufen...dann wieder ctg im kreissaal...wieder wollten die ärzte mich überreden, es ging ihnen nicht schnell genug...wieder hab ich es abgelehnt...die wehen wurden stärker...und die geburt nahte....unter der geburt fragte mich die hebamme ob sie nicht doch schneiden könne....sie würde es jetzt gerne machen...ich habe es ihr verboten....und als mein sohn dann am nächsten morgen auf meinem bauch lag hatte ich weder einen riss, noch einen schnitt....noch sonstige verletzungen....

Die symphysenschmerzen waren gegen ende der ss so schlimm, das ich sie unter der geburt kaum noch merkte...und...sie ist ganz geblieben....

Also nur Mut...wenn für dich alles so läuft, wie du es gern haben willst, dann wird das schon....auch wenn du dich für einen ks entscheidest, du wirst nur damit glücklich sein, was du auch wirklich willst....


Lieben Gruß,
Angel mit Gipsarm(deshalb dieses kaudawelsch mit dem groß und klein schreiben)und Lukas an der Hand *21.06.08

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Hi,
ich kann dir zu deinen speziellen gesundheitlichen Problemen nichts sagen, aber das sollten ja die Ärzte können.

Wenn mir ein KS empfohlen wird, werde ich einen machen lassen. Ansonsten werde ich auf Rat der Ärzte entsprechend einleiten lassen (es wird nicht bis aufs letzte abgewartet werden), unter der Voraussetzung, dass mein Kleiner "geburtsbereit" mit Kopf im Becken liegt. Alles andere habe ich schon mal hinter mir und werde es nicht wiederholen. Also dieses mal keine Einleitung, wenn mein Kleiner nicht bereit ist dafür - dann doch lieber KS als das stundenlange passive Liegen auf der Seite, was mir der Blasensprung ohne Kopf im Becken beschert hat.

Aber ich muss dir die Illusion nehmen, dass der KS danach keine Probleme bereitet. Während es bei der natürlichen Geburt sein kann, dass es zu Verletzungen kommt, hast du beim KS schlicht und einfach die Garantie dafür. Denn der Schnitt muss nun einmal heilen, und bis zur endgültigen Heilung dauert es ca. 3 Monate.

Innerhalb dieser Zeit kann z.B. zu schweres Tragen zu einem Aufbrechen der Narbe führen. Heißt, für drei Monate darfst du nichts heben was schwerer ist als das Kind zu dem Zeitpunkt. Und welche Mutter verzichtet schon die gesamte Zeit darauf, ihr Baby mal mit Autoschale zu tragen...im Prinzip geht also fast jede Mutter nach der OP ein Risiko ein, was im schlimmsten Fall zu einem erneuten KH Aufenthalt führen kann.

Ein KS ist für mich dann eine sinnvollere Variante, wenn es Gründe dafür gibt. Die können psychischer Natur sein oder körperlicher. Körperliche sollten Ärzte nennen und mitentscheiden, bei psychischen ist das schwer. Das wird dann wirklich leider deine Entscheidung.

Aber - Angst vor der Geburt und allem, was dazu gehört hat vermutlich jede Frau, zumindest beim ersten Kind (und je nach Verlauf oft auch bei weiteren). Das allein ist nichts, was eine normale Geburt verhindert.

Und auch wenn du jetzt Angst vor peinlichen Situationen hast - die vergisst du im Kreißsaal, wenn du wirkliche Wehen hast. Dann sind dir derartige Dinge mit hoher Wahrscheinlichkeit vollkommen egal, da ist gar kein Platz mehr im Kopf für. Abgesehen davon wird dir nichts passieren, was nicht schon unzähligen davor passiert ist. Mir selbst ist das erst aufgefallen, als ich für den dann doch notwendigen KS umgebettet wurde. Ansonsten hätte ich davon nie etwas erfahren.

Es ist halt keineswegs so, dass ein KS eine schmerzfreie Geburt bedeutet. Du hast auf jeden Fall Schmerzen und brauchst u. U. sehr viel länger, um dich von den Geburtsfolgen zu erholen.

Klar gibt es Horrorgeschichten über wochenlange Heilungen bei Dammschnitten usw. - aber wie gesagt, du hast wenigstens eine gute Chance, ohne derartiges wegzukommen, was beim KS nicht gegeben ist.

Viele Grüße
Miau2

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Also: Du hast Angst vor einem (moeglichen, keineswegs sicheren) kleinen Dammriss, also waehlst du freiwillig einen Riesen Schnitt durch mehrere Gewebeschichten?

#kratz#kratz#kratz

Ist das logisch???

Was den Schnitt anbestrifft, den kannst du verbieten, und solltest das auch tun. Schnitte sind vor allem bequem fuer den Arzt, ein glatter Schnitt ist einfacher zu naeher als ein vielleicht krakeliger Riss. Aber fuer dich ist ein Riss immer besser, heilt leichter und hat keine Spaetfolgen. Studien haben gezeigt, dass Schnitte in bis zu 30% der Faelle noch Jahre spaeter Probleme beim Sex machen, Risse nicht (0%!). Aber das ist ja den Herren Aerzten egal, ob du spaeter Schmerzen beim Sex hast...:-[

Und wer sagt dass du reisst? Wenn du ne gute Hebi hast, die dir beim Pressen gute Anweisungen gibt, hast du sehr gute Chancen, nicht zu reissen.

Symphyse: Ich hab auch seit Monaten Symphysenprobleme und ziemlich starke Schmerzen. Kriege Fysio dafuer, das hilft. Und auch da wird viel zu schnell zu KS geraten (wieder selber Grund: KS ist fuer KH bequemer, schnell und planbar, und bringt mehr Geld als ne normale Geburt :-[)
Meine Fysiotherapeutin (ist auf Beckenprobleme und SS spezialisiert) und meine Hebi sagen uebereinstimmend, dass das kein Grund fuer KS ist (ausser in seltenen, extremen Faellen), und dass die Symphysenschmerzen in den Wehenschmerzen und den Endorphinen die man produziert, quasi untergehen.

Das Nachdenken: Das machst du JETZT, unter der Geburt ist das was ganz anderes. Die ist so ueberwaeltigend in jeder Hinsicht, so voellig anders als alles was du je erlebt hast, da denkst du nicht ueber Kleinkram nach wie ob da jetzt etwas Stuhlgang rauskommt. Da bist du ausschliesslich mit Gebaeren beschaeftigt, und das ist mehr als ein Fulltimejob :-)

Alles Gute,
Ina

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Das mit den Schnitten stimmt so nicht.
Ich hatte einen Riß und einen Schnitt.
Der Schnitt machte nie Probleme der Riß tut das heue nach 10 Jahren noch.

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ich kenne niemanden der froh über den KS war, deshalb würde ich nur einen machen lassen wenn es wirklich nötig ist. ich hätte viel mehr schiss vor der narkose als vor dem wehenschmerz... zumal der einem dann fast egal ist - mit dem hormonflash ist dir alles wurscht, dann willst du nur noch dein kind sehen!

meine drei geburten waren alle ohne große komplikationen, aber ich würde immer in KH gehen mit kinderarzt und OP in der nähe falls doch was ist... gibt mir ein gutes gefühl... bisher habe ich aber nur bei ersten örtliche betäubung bekommen (zäpfchen) und eben den pieks zum nähen (hatte jedes mal ne dammverletzung), danach merkt man eh nichts mehr und mit dem kind auf dem arm ist die zeit auch schnell abgesessen...

in dem moment meint man zwar es haut einen um, aber es ist dann doch ein schönes gefühl wenn man es geschafft hat. und die dammverletztung (zwei schnitte und 2 risse bei 3 geburten) fand ich nie so dramatisch... die ersten tage ist es etwas empfindlich aber nach einer woche musste ich mich eher selber bremsen - nach dem gefühl hätte ich alles machen können, aber das rächt sich wenn man allzuschnell zu viel macht. ein zwei wochen ein bisschen faul sein und dann ist das meiste schon wieder vergessen. mit einer KS naht hat man soweit ich weiß länger was zu tun... außerdem möchte ich keine große bauch-OP wenn es nicht sein muss...

wenn du eine natürliche geburt haben willst: mal dir nicht so viel aus. schon gar nicht das unangenehme. die hebammen und schwestern im Kreißsaal kenne das alles, haben keine probleme damit. auch wenn du wehleidig werden solltest, dich scheinbar dumm anstellst oder was immer... selbst bei meiner dritten geburt war ich sowas von unsicher zeitweise!! und wenn es wirklich schmerzhaft wird ist es ja meist auch schon fast vorbei. die letzten zwei drei wehen (bei denen ja ggf der damm reißt/ geschnitten wird) sind zwar die heftigsten, aber dann hast du meist auch ein "zwei mal noch!" im ohr und die paar minuten rafft man sich dann auch noch auf..

und das geburtserlebnis gibt dir keiner wieder! wie du schon sagst die entscheidung kann dir keiner abnehmen, aber ich würde, sollten wir ein viertes kind bekommen, wieder die spontangeburt wünschen solange das irgendwie geht auch beim zehn-pfünder...
und im zweifelsfall kneifen und sagen ich kann nicht mehr kannst du immer! du hast ja fachkundiges personal um dich herum, denen wird dann schon was einfallen wie sie dir die sache erleichtern können!

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Hallo,

ganz ehrlich? Genau wie du habe ich mir über solche unsinnigen Sachen Gedanken gemacht. Ich habe mir die selben Fragen gestellt und vor allem Angst gehabt oder mich geschämt, außer vor den Wehen. Als es dann aber tatsächlich los ging, war einem alles egal. Egal, wie man rum läuft, egal, dass man schreit, egal, dass Kot mit raus kommt und alles andere. Man konzentriert sich total auf die Wehen. Die Pausen hingegen nutzt man zur Entspannung und denkt in dieser Zeit an rein gar nichts. Ich selbst bin auch gerissen, allerdings nicht am Damm sondern bei der Harnröhre. Gemerkt habe ich während der Geburt davon allerdings kaum entwas, vielleicht ein leichtes Brennen, aber mehr nicht. Das Vernähen erfolgte ohne Betäubung und war somit nicht gerade angenehm. Jetzt aber ist alles vergessen und ich würde eine natürliche Geburt jederzeit wieder dem Kaiserschnitt vorziehen, sofern es möglich ist.

Du schaffst das ;-)

LG, Ines
http://www.lenya-manon.de.tl