Familie sauer wegen Kaiserschnitttermin

Hey ihr lieben
Wir haben heute unseren Kaiserschnitt-Termin bekommen. Meiner Schwiegermutter haben wir den genauen Termin gesagt, da sie in der Zeit auf den großen aufpasst. Allen anderen haben wir gesagt, dass es in der Woche so weit sein wird. Zum einen weil wir bei Kind 1 relativ genervt waren, von dem ganzen gefrage ob er schon da ist, zum anderen sind wir eh schon etwas traurig, dass es ein KS wird und möchten einfach den Termin nicht rausposaunen. Jetzt kommt von der ganzen Familie heftiger Gegenwind, alle sind angefressen dass wir ihnen den Termin nicht sagen. Sollte ich nachgeben, nur damit andere glücklich sind? Wir haben gesagt wir sagen ja direkt Bescheid, wenn das Kind da ist… wie würdet ihr das handhaben? Fühle mich unter Druck gesetzt…

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Naja, in so einer Situation ist es tatsächlich etwas komisch, den Termin zu verheimlichen, wenn einer ihn aus praktischen Gründen schon kennt. Es ist ja in dem Sinne nichts Überraschendes mehr, was man einfach auf sich zukommen lässt. Und wenn die einzige Begründung "Will einfach nicht" ist, wirkt es ein bisschen willkürlich. Klar, ist euer gutes Recht, aber dass die anderen das nicht wirklich nachvollziehen können, ist verständlich. Also wenn es dir echt viel bedeutet, dass es keiner weiß, dann bleib auf jeden Fall dabei. Wir haben, weil wir eben auch nicht jemanden in dem Sinne bevorzugen wollten, es unseren Familien vorher gesagt - wir fanden das eigentlich ganz schön, so waren alle zusammen aufgeregt und haben an uns gedacht. Das hat für uns auch bisschen die Enttäuschung kompensiert, dass es wieder ein Kaiserschnitt wird.

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Sehe ich auch so. Es ist Euer Recht, es zu verheimlichen, und das Recht der Familie, das als Machtspiel aufzufassen, was es ja, wenn ich richtig sehe, auch ist. Insofern bleibt ruhig dabei, aber wundert Euch nicht über den Ärger in der Familie. Nicht jeder mag diese Art der Interaktion.

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Wo soll das bitte ein Machtspiel sein? Jeder bekommt Bescheid sobald der kleine da ist. Wir möchten einfach nicht die ganze Zeit belämmert werden und haben das klar kommuniziert. So eine Aussage kann auch nur von jemandem kommen, der alles als „Machtspiel“ gegen einen sieht… absoluter Quatsch

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Grade aktuell kann’s dir passieren, dass dann doch noch mal um 1-2 Tage verschoben wird. Also habt ihr das eigentlich sehr clever gelöst und ich würde wohl dabei bleiben, wenn du dir ständige Nachfragen ersparen willst.

Wobei, fragen sie nicht öfter, wenn sie den Termin nicht kennen? Also wenn du sagst „nächste Woche wird es so weit sein“ fragen sie doch ab Montag „und, schon da?“. Wenn du sagst „angepeilt ist Freitag um 10“, dann fragen sie nicht schon ab Montag. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? 😅

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Verstehe was du meinst, wir haben aber explizit drum gebeten, nicht ständig nachzufragen 🫣

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Werden sie sich dran halten?

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Lasst euch nicht unter Druck setzen. Ihr müsst das machen, wie ihr es wollt und nicht die anderen.
Allerdings werdet ihr jetzt bestimmt wie bei Kind 1 auch genervt werden.
Warm genau wollt ihr den Termin nicht verraten? Habt ihr Angst, dass euch jemand reinredet und sagt, dass der Tag nicht so gut passt weil…? Der ist doch durch den Arzt mehr oder weniger vorgegeben..

Wie sieht es mit Geschlecht und Namen aus? Macht ihr da auch ein Geheimnis draus?

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Haben extra drum gebeten, nicht ständig nachzufragen. Geschlecht und Name haben wir verraten, wir sind ja auch nicht so dass wir aus allem ein Geheimnis machen, aber das Datum wollten wir einfach nicht erzählen :)

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Na dann sagt doch einfach, dass ihr noch eine kleine Überraschung machen wollt. Den Rest wissen sie ja schon.

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Ich finde es ein bisschen übertrieben. Was sollen denn für Nachfragen kommen, wenn der Termin fix ist? Am Tag selbst, wirst du ja auch kein Handy im OP dabeihaben, folgedessen kann dich auch niemand nerven.

Namen und Geschlecht habt ihr bereits verraten, da wirkt es wirklich etwas seltsam den KS Termin nicht sagen zu wollen.

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Oh doch das geht

Bei meinem 1. Ks wussten alle bescheid wann es ist. Um 10 sollte der termin sein, ca 1 stunde also sind alle von ausgegangen, dass ich mich 11:30 spätestens melde.

Kam aber einiges dazwischen und die op startete um 11, dann "aufwachraum" (ich war ja wach) und um 14 uhr im zimmer.

Und gefühlt 1000 Nachrichten warum ich mich nicht melde und noch kein bild gesendet habe, ob was passiert ist ect pp.
Hab das jetzt ohne preisgabe des Termins gemacht und konnte den leuten ganz entspannt Nachrichten schicken ohne 100e anfragen zu haben

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Vielleicht wollen sie den Termin wissen, weil sie sich Sorgen machen. Mir wäre es auch lieber, wenn ein Familienmitglied mir mitteilen würde wann es soweit ist. Nicht weil ich die Geburt live miterleben will, sondern weil ich keine Lust hätte mir aufgrund schwammiger Zeitangaben ständig Sorgen zu machen, ob etwas schief gelaufen ist o. ä.
Wenn ich weiß, Freitag ist der Termin, dann bin ich nur an diesem Tag beunruhigt und nicht die komplette Woche.

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Ein guter Gedanke.

Das ist natürlich gut möglich und auch total verständlich. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es auch anders laufen kann.

Als eine Verwandte entbunden hat, hat sie Bescheid gegeben, als sie ins Krankenhaus gefahren ist. Wie ich danach erfahren habe, konnte ihre Mutter den ganzen Tag nichts essen, weil sie so nervös war. Sie wollte während der Geburt ständig Informationen haben und der Mann musste viel zu oft am Telefon hängen, statt seiner Partnerin beizustehen.
Natürlich kam diese Reaktion aus Sorge und Liebe zustande, aber das kann für die werdenden Eltern anstrengend sein.
Zumindest ich würde mich schlecht fühlen, wenn ich wüsste, dass man "meinetwegen" nichts isst und würde mich unter Druck gesetzt fühlen, mich zu beeilen, was bei einer Geburt ungünstig wäre...

Genauso habe ich es meiner Mutter gegenüber dann auch kommuniziert, als es bei uns Richtung Geburtstermin ging. Zuerst war sie auch etwas enttäuscht, dass sie nicht informiert wird, wenn es losgeht. Im Nachhinein hat sie zu mir gesagt, dass es besser war. So hat sie sich nie so starke Sorgen gemacht und konnte sich einfach freuen, als das Kleine da war.

Ob das bei einem Kaiserschnitt-Termin, der ja feststeht, anders wäre, weiß ich natürlich nicht.

Es ist also wirklich schwierig. Jeder reagiert anders, jeder braucht etwas anderes. Ich finde, dass man durchaus überlegen kann, den Familien hier entgegen zu kommen, wenn sie wirklich nur aus Sorge fragen.
ABER: wichtiger finde ich, dass die Mutter bzw. die Eltern möglichst entspannt in die Geburt gehen, auch wenn es ein Kaiserschnitt ist. Und wenn sie für sich entscheiden, dass sie mit einer ungenauen Angabe entspannter sein können, sollte das respektiert werden. Das wäre hilfreicher, als beleidigt zu sein. Zumal sich das hier nicht so liest, als ob die Familie immer und ständig von allem ausgeschlossen wird.

Hart bleiben oder nachgeben?
Das würde ich danach entscheiden, was voraussichtlich weniger Stress für die werdenden Eltern bedeutet.

Bearbeitet von Pleione
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Das wäre grundsätzlich eine echt schöne Grundlage des Problems.

Bei meiner Familie ist es eher eine Frage der "Macht der Informationen". Wer weiß was zuerst, etc. Am besten mit blutigen Details.

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Ich finde es auch befremdlich, ist keine natürliche Geburt und ihr wisst ja dann, wann das Kind da ist. Deshalb würde ich nicht verstehen, wieso man da so ein „Theater“ draus macht und es nicht einfach sagt.. aber wenns euch damit so besser geht, dann haben das die anderen trotzdem natürlich zu akzeptieren.

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Bei uns gibt's in ein paar Stunden den kaiserschnitt und hier wissen es alle. Sogar der Kindergarten usw, unsere Tochter war da sehr mitteilungsbedürftig 🤣
Aber wir machen auch kein Geheimnis draus. Wir finden es irgendwie schön, dass alle mitaufgeregt und in Gedanken bei uns sind.
Aber ich kenne auch mehrere elternpaare, die das so handhaben wie ihr.
Find ich auch völlig legitim, hab mir da bisher eigentlich auch nie Gedanken gemacht, ob das ein machtspielchen ist.
Genauso wenn der Name oder das Geschlecht nicht mitgeteilt wird vorher?
Na und?
Ist doch die Sache der Eltern?
Versteh die Aufregung ehrlich gesagt nicht 🤷‍♀️

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Viel Glück. 💐

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Danke ❤️

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Ich hatte meinen letzte Woche Montag und ich hab ihn auch für mich behalten aus den gleichen Gründen.
Eure geburt, eure Entscheidung. Müssen die anderen mit leben, so einfach.
Bei mir wussten es nur ganz enge personen und meine Mama, die herkam um auf die großen aufzupassen

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Ich versteh echt nicht, warum manche hier dir Machtspielchen vorwerfen.
Die Oma kennt den Termin aufgrund der Betreuung von Kind 1, Punkt. Klar hätte sie bei einer Spontangeburt auch jederzeit von jetzt auf gleich parat stehen müssen, aber ist auch nur fair, ihr den KS Termin mitzuteilen wenn sie euch schon unterstützt.
Aber der Rest der Familie hat einfach nichts zu fordern, Punkt. Ihr hadert sowieso damit, dass es ein KS wird, ihr habt blöde Erfahrungen gemacht was das nachfragen bei Kind 1 anging, also gibt es keine weitere Diskussion.
Ich würde mich nicht drängen oder mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Bei Kind 1 haben wir den Fehler gemacht, der engsten Familie Bescheid zu geben, dass wir mit blasensprung in die Klinik fahren. Es war der ET und der fiel ausgerechnet auf einen Feiertag und es wäre definitiv aufgefallen, dass wir nicht da sind oder dass wir uns nicht wenigstens mit Grüßen melden (ich war bis zum Ende fit und noch gern unterwegs, haben also nicht alle Termine rund um den ET gecancelt und uns völlig zurückgezogen). Da kamen auch mehrfach Nachfragen nach dem Motto „wie lange noch?“ Oder „ist er endlich da?“. Das hat mich unter Druck gesetzt und ich hatte das Gefühl, nach der Geburt sofort Bericht erstatten zu müssen, statt den Moment genießen zu können. Ich erinnere mich sogar, dass mein Schwager 20min nach Geburt tatsächlich angerufen hat, weil er noch nichts gehört hatte.

Also nein, ich würde den Termin nicht mitteilen und mich nicht unter Druck setzen lassen. Bei Kind 2 wussten es nur meine Schwiegereltern wegen der Betreuung von Kind 1, sonst niemand. Das war für mich viel entspannter.

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" Das hat mich unter Druck gesetzt und ich hatte das Gefühl, nach der Geburt sofort Bericht erstatten zu müssen, statt den Moment genießen zu können."
Genau das!! Ich kann verstehen es nicht mitteilen zu wollen. Habe es auch nicht gemacht, bei keiner Geburt (beide spontan), aber allein dass ich ein paar Stunden nicht auf Nachrichten geantwortet habe, führte schon zu Nachfragen. Das muss nicht sein, mich stört das auch. Es ist ein besonderer Moment, nur wenige Stunden die ganz unfassbar einmalig sind, das möchte ich nicht mit Telefonieren und Nachrichten schreiben crashen.