Oma von Partner wohnt neben an und kommt ständig vorbei

Hallo zusammen,

ich hab bis vor 2 Jahren noch in einer 2-Zimmerwohung gewohnt.
Mein Freund war dann eigentlich immer bei mir in der Wohnung.
Als seine Mutter dann vor ca.2 1/2 Jahren zu ihrem Freund gezogen ist, hat er gesagt, dass er gerne dort in die Wohnung (gehört der Familie) einziehen würde. Das war für mich kein Problem und bin dann ca. 1/2 Jahr später zu ihm gezogen. Mit dem Wissen dass wir aber später ein Eigenheim kaufen werden (mir gefällt die Umgebung etc. nicht so) - was aktuell natürlich nicht möglich ist.

Seine Oma, wohnt direkt neben an. Das hat mich schon zu beginn ziemlich gestresst weil ich mich immer komplett beobachtet und auch etwas genervt von ihr fühle.
Jeden Tag kommt sie vorbei. Hört sich jetzt assi an aber ich hab für mich entschieden einfach nicht mehr jeden Tag die Tür auf zumachen da ich nach der Arbeit auch einfach nur meine ruhe möchte.
Am Wochenende ist es natürlich das selbe , meistens wirklich wenn wir am essen sind etc.

Wenn es abends dunkel ist mache ich meistens nicht mehr das licht in der Küche an da seine Oma gefühlt ständig am fester schaut und sieht licht ist an und klingelt.

Als ich das erste mal Homeoffice hatte wollte sie gleich wissen ob ich krank sei weil mein Auto die ganze Zeit im Hof stand. Oder ich hab mal das Auto von meinem Freund genommen hat sie mir auf der Arbeit angerufen und gefragt was los sei.
Ich fühle mich einfach komplett überwacht.

Sie beschwert sich auch immer über die Nachbarn die unter uns in der Wohnung wohnen, dass sie so oft weg wären oder im nächsten Atemzug sie wären unter der Woche zu viel zu Hause und müssten mehr mit den Kindern raus.

Jetzt bekommen wir im September unser erstes Baby und ich hab wirklich Angst, dass es mich komplett stresst. Das sie ständig Klingelt oder sonst was.

Ich mach mir jetzt wahrscheinlich schon wieder Zuviel sorgen aber wenn ich daran denke fühl ich mich einfach gestresst.

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Du hast zweit Optionen:

Dich mit der Situation abfinden

Oder

Ausziehen.

Nur, weil der Plan war dort bis zum Eigenheim wohnen zu bleiben, heißt es ja nicht, dass es auch dabei bleiben muss.
Rede mit deinem Partner, dass du dich nicht wohl fühlst und gerne ausziehen möchtest. Vielleicht findet sich dann eine Lösung. Man soll sich doch zu Hause wohlfühlen. Mietfrei wohnen und sich dafür nicht wohlfühlen ist ein miserabeler Kompromiss.

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Da hast du recht.

Geredet haben wir darüber schon öfters ihn nervt die Situation auch.
Aber er möchte nicht in eine Wohnung ziehen und dort dann seiner Meinung nach unnötig hohe mieten Zahlen für nichts.
Und er meint wir würden da auch nicht wirklich was bezahlbares finden. Da die Mieten hier zugegebenermaßen relativ teuer sind.

Somit bleibt mir eigentlich nur die Option 1

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Das ist seine Meinung und Deine? Eine Partnerschaft heißt auch, dass man gemeinsam eine Lösung findet und nicht einer dem anderen Vorgaben macht.
Die Miete zahlt man ja nicht für nichts. Sich zu Hause wohlfühlen ist ja nicht nichts.
Such doch einfach Mal, dann wird sich ja zeigen ob es was bezahlbares findet

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Wie alt ist denn die Oma?

Habt ihr mit ihr schon darüber gesprochen und was sagt sie dazu? Oder weiß sie gar nicht, dass du dich mit dem ständigen Besuch unwohl fühlst?

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Gut sie ist schon relativ alt, sie ist 88. Aber noch ziemlich Fit für ihr alter.
Sie läuft er viel spazieren, macht selber Nudeln und macht jedes Wochenende einen Kuchen den kann man aber zugegebenermaßen nicht wirklich essen.

Mein Partner meinte er hätte das schon angesprochen aber das scheint sie nicht zu interessieren. Es gibt Samstage und Sonntage wo sie 3 mal am Tag kommt. Mein Freund hat sie dann auch schon mal etwas lauter angeschrien, dann kam sie den nächsten Tag nicht aber nach 2 Tagen war alles wieder wie davor.

Ich gehe zur Zeit auch nur durch den Keller rein. Wenn ich Freitags mal bei meinen Eltern war und dann heim gekommen bin, stand sie schon am Fenster und wollte das ich rein komme - hab das natürlich gemacht aber dennoch ist es nervig.

Und ich sehe das auch nicht als meine Aufgabe, sie hat viele Enkel und auch eigene Kinder.

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Ich würde - weil ja die Ansage deines Partners nichts bewirkt hat-- einfach die Klingel abstellen.

Und dann konsequent bleiben -- wenn ihr Ruhe wollt, dann bleibt die Klingel aus und Handy auf stumm.

Denn sonst hast du ein Problem sobald das Baby da ist -- entweder sie weckt es auf oder stört beim Stillen etc.

Wir haben damals bei beiden Kids die Klingel aus gehabt -- Termine mit der Hebamme waren ja fix und alle anderen hatten Pech.
Es gab nur " nette" Hermesboten die dann an die Tür geklopft haben wie blöd -- obwohl sie für Pakete eine Abstellerlaubnis hatten -- alle Anderen haben sehr schnell verstanden, wer vorher nicht fragt, wann Besuch okay ist bleibt halt draußen stehen.

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Und ansonsten:

"Nein, ich habe jetzt keine Zeit- ich habe noch einen Online Kurs den ich ansehen will"

Passt immer 😉

Zumal die immer abends um 19.30 oder 20 Uhr sind ...

und den kann man nicht verschieben...

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Vielleicht ist sie einfach einsam...? Sie klingt ein bisschen gelangweilt. Man könnte feste Dates ausmachen, jeden zweiten Tag zusammen zu Abend essen oder so. Möglicherweise gibt es sich dann schon. Gleiches mit dem Baby: Feste Zeiten. Oder besorgt ihr ein Hobby :-D

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Das ist echt lieb gemeint und war auch mein Gedanke.. Aber jeden 2. Tag zusammen essen.

Du hast dich da sicher verschrieben 😅.. Jedes zweite Wochenende und das finde ich schon zuviel und einengend..

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Hallo,

ich sehe es ein bisl anders als die Vorschreiber.

Kann es sein, dass du dich selbst mehr stresst, als nötig wäre?
Was passiert denn, wenn die Oma vorbeikommt? Du bist doch nicht gezwungen, ihr einen Kaffee anzubieten, oder?
"Ja, Erna, was gibt's? ... Du, das ist nett, aber ich lese gerade ein wahnsinnig spannendes Buch/wollte gerade das Bad putzen/hab eine Freundin am Telefon, lass uns am Wochenende darüber sprechen, ok?"

Ihre Frage, ob du krank wärst, ist doch nett. Mit Homeoffice hat sie vermutlich nicht gerechnet, das war ja früher eher unüblich.
Was heißt, sie ruft dich auf der Arbeit an? Hat sie deine Dienstnummer oder meinst du dein Handy?


Ich persönlich fahre gut damit, das, was ich tue, bewusst zu tun.
Ja, das war als kinderloser Single in einer 2-Zimmer-Wohnung nicht nötig. Und meine WG-Mitbewohner hatten immer Verständnis dafür, wenn ich bei Anfragen ("hey, lange nicht gesehen, trinken wir einen Kaffee zusammen?") erstmal überlegt hab - und dann evtl abgesagt habe.
Aber schon meine Kinder hatten ab dem 3. oder 4.Geburtstag kein Verständnis mehr dafür, wenn ich mittags beim Abholen vom Kindergarten nicht sofort sagen konnte, ob ein Playdate heute passt oder nicht ;-) "MAMA! WAS machen wir heute nachmittag??"
Auch meine Eltern möchten gelegentlich Kontakt zu mir und den Enkeln. Nachbarn klopfen an.
Und es ist völlig ok!!, wenn ich dann sage, dass ich gerade k.o. bin und mich hinlegen möchte. Oder sonstwas. Gerade die älteren Mitmenschen haben oft viel Verständnis für's Hinlegen... ;-) ich muss es nur sagen.

Klingel aus... einfach nicht reagieren... Klar, kann man machen.
Für mich wäre das der letzte Notnagel. Vielleicht wirklich beim Stillen, wenn dein Freund nicht da ist. Aber sonst..?

Im Vorfeld wäre es evtl. klug, sich mit der Oma über ihre eigene Schwangerschaft und Babyzeit zu unterhalten. Auch wenn sie nicht mehr alles ganz exakt erinnert.
Aber ich wusste z.b. von meiner Oma, dass sie ebenfalls (wie ich dann auch) mit gigantischen Milchmengen gekämpft hat. Für die daraus resultierenden Probleme hatte sie viel Verständnis, da musste ich nicht viel erklären. Meine Mutter kannte das Problem nicht, der musste ich genauer erklären, warum "lieber zu viel als zu wenig" zwar grundsätzlich stimmt, aber eben auch nicht lustig ist.
Usw.
Und wenn man vom anderen weiß, kann man da anknüpfen.

Und wenn du solch intime Details überhaupt nicht mit der Oma deines Freundes teilen willst, kannst du dich ja bedeckt halten.
Aber sie kennenzulernen macht absolut Sinn. Danach klingt es bei euch bisher nicht so wirklich...

LG

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Ich glaube aber, dafür muss man wirklich der Typ sein.

Wenn ich dein Beispiel nehme, ich könnte nicht ständig sagen, "Erna was gibt's?" Schon gar nicht 3mal am Tag und dann sagen "lass uns am WE darüber sprechen", ist wäre ja auch schon eine aufgezwungener Verabredung.
Ebenso fragen nach Gesundheit, wo man war oder warum das Auto im Hof steht. Ich mag diese Fragen nicht und beantworte sie immer sehr einsilbig oder gar nicht. Ich finde es einfach furchtbar.

Ich glaube, man kann sich das nur schwer vorstellen, wenn man das anders empfindet, aber dieses rege Spiel zwischen Erwartungen, sozialen Kontakten und den Bedürfnissen anderer finde ich einfach nur ermüdend und einengend.
Klopfende Nachbarn, der Wunsch nach Kontakt von Familienmitglieder, für mich ist es anstrengend und ich bin ein Freund des ausgeschalteten Handys und der Türklingel.
Für Menschen die ein reges Sozialleben haben, bestimmt nur schwer zu begreifen.

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Hm, so ein reges Sozialleben habe ich gar nicht.
Ich kenne eine Menge Leute, die öfter abends weggehen oder sonstwie verabredet sind als ich. Und definitiv habe ich ein hohes Ruhebedürfnis.

Aber der Tag hat bei erwachsenen Menschen 14-16 wache Stunden und von 3x täglich war doch oben gar nicht die Rede.
Ich las da eher, dass die TE sich beobachtet fühlt... dass sie das Licht ausgeschaltet lässt, damit die Oma nicht klingelt... dass es sie stört, wenn Oma nachfragt, weil sie sich über die Auto-Konstellation wundert.

Also mir persönlich ist es z.b. viel lieber, jemand klingelt und fragt, wie es mir geht, als mit anderen Nachbarn darüber zu tratschen, welches Auto vor der Tür steht und welches nicht.
Und ich würde im Leben nicht auf das Licht in meiner Küche verzichten. Da gehe ich lieber an die Tür (1x!) und sage freundlich Hallo und erkläre, dass ich jetzt müde von der Arbeit bin. Dauert 2-3 Minuten und danach kann ich meinen Kaffee im Hellen kochen ;-)

Also, ähm, klar, wenn zwischen 18.00 und 21.00 3x die Oma klingelt und quatschen will und eine Ansage nicht hilft, dann muss man die Klingel ausstellen.
Aber ich kann mir nicht helfen, ich lese aus dem Ausgangspost eher die Schwierigkeit heraus, sich von einem Leben in einer anonymen Single-Wohnung umzustellen auf ein Leben als Teil einer Gemeinschaft.

(Und wenn sich dann keiner für Mama und Baby interessiert, dann klagt man wieder laut, wo denn das Dorf ist das man braucht, um ein Kind zu erziehen... aber Dorf gibt es eben nicht ohne Einwohner und Leben ist ein Geben und Nehmen.)

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So würde es bei uns auch laufen, wenn wir so nahe bei meiner Oma wohnen würden.

Im Endeffekt finde ich als erstes reden sehr wichtig. Ja, potentiell immer wieder. Ggf. ganz klassisch sich zusammen setzen und gemeinsame Regeln aufstellen. Wichtig dabei: jeder darf seine persönlichen Bedürfnisse äußern. Sie muss gebraucht und integriert werden, aber gleichzeitig lernen, dass ihr auch mal eure Ruhe braucht.

Das ist verdammt schwierig, ich weiß. Besonders, wenn dann am besten die Oma noch im Dorftratsch dann anfängt die Enkel zu verleumden von wegen "die brauchen mich ja permanent, weil sie alleine gar nicht zurecht kommen".

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Ich würde deshalb nie so nah an die Familie ziehen. Ich bin sehr ruhebedürftig und mich würde es stressen, wenn jeder alles beobachtet oder ich quasi bei jedem Gang vor die Tür das Risiko hätte, wem zu begegnen und plaudern zu müssen.

Ich bin da einfach nicht der Typ für. Andere lieben das wiederum.

Für mich blieben daher nur, dort auszuziehen. Notfalls ohne den Partner..

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Deine Sorge ist berechtigt und ja, vermutlich wird es so kommen.

Umso wichtiger, dass ihr es JETZT klärt, bevor du im Wochenbett und ggf. geschwächt bist und dich vielleicht nicht durchsetzen kannst.

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Ich glaube das ist nur lieb gemeint von der Oma und dass die Gesellschaft will.
Wie lange wohnt ihr jetzt da?
Sie ist alt und braucht eine Zeit um sich an neue Sachen zu gewöhnen. Wahrscheinlich freut sie sich einfach nur, dass ihr da jetzt wohnt.
Das mit dem anrufen, Auto und Homeoffice war bestimmt nur deswegen weil sie sich sorgen gemacht hat.
Seh es mal so: wenn euer Baby da ist, bringt sie euch vielleicht essen vorbei oder kann sonst irgendwie helfen.
Wenn es dich dann immer noch nervt, dann hast du eine gute Ausrede und kannst sagen, dass das Baby schläft und sie nicht klingeln soll. Fertig.
Einen Streit deswegen anfangen würde ich nicht. Wäre sehr schade.