Geldgeschenk Konfirmation

Ich möchte gerne ein paar Erfahrungswerte sammeln, daher meine Frage, was so allgemein üblich ist.

Zu unserer Situation, mein Mann hat eine Tochter aus erster Ehe, 14Jahre alt, zu der auch regelmässig Umgang besteht, wenn auch nur in den Ferien oder an verlängerten Wochenenden, da die KM damals mit dem Kind zurück nach Deutschland zu ihrer Familie gezogen ist. Mein Mann hatte dem zwar nicht zugestimmt, aber die KM hat in einer Nacht und Nebelaktion einfach Fakten geschaffen. Es vergingen knapp 4 Monate bis zum Gerichtstermin, bei dem es dann hiess, das Kind habe sich mittlerweile eingelebt und besucht auch dort die Schule, so dass Rückumzug nicht angemessen sei. Die Situation besteht aber jetzt auch schon seit 7 Jahren und funktioniert auch ganz gut. Sie telefonieren halt täglich, um in gutem Kontakt zu bleiben. Das Verhältnis zur KM war anfangs katastrophal, hat sich aber mittlerweile beruhigt, weil Absprachen meistens mit dem Kind direkt getroffen werden. Die KM meldet sich immer sofort, wenn sie irgendwo eine Chance wittert, an zusätzliches Geld zu kommen, hatte am Anfang auch geklagt, weil sie den Unterhalt anhand des Haushaltseinkommens berechnet haben wollte. Ich verdiene sehr gut und das ist ihr spürbar ein Dorn im Auge, dass sie nicht an meinem Einkommen partizipieren kann. Sie hatte damals vor Gericht natürlich auch mit Pauken und Trompeten verloren. Sie selber arbeitet nur 50%, weil mehr mit einem 14jährigen Kind nicht möglich sei.

Nun wird das Kind konfirmiert und die KM hat meinem Mann geschrieben, dass das Kind einen grösseren Betrag als Geschenk erwarten würde und sie 1000€ als angemessen ansehen würde, weil das für mich ja eh nur „peanuts“ wären. Anfangs hat mein Mann das auch nur als Spinnerei abgetan, aber die KM hat dem Kind das schon so zugesagt und die träumt jetzt schon fleissig, was sie sich alles davon kaufen will.
Ich finde das nicht richtig, einer 14jährigen soviel Geld zu geben, zumal ich fast sicher bin, dass die KM ihr davon auch einen grossen Teil abschwatzen wird. Mein Mann meint jetzt, dass wir da jetzt wegen des Kindes nicht zurückrudern können, weil sie sich doch schon so auf das Geld freut und ich soll die Hälfte dazugeben. Die würden heute alle soviel bekommen. Ist dem so?
Ich finde das völlig unangemessen. Ausserdem würde der Teenager das Geld nur verplempern und die KM würde sich etwas abzweigen. Meinen Vorschlag, dass ich meinen Teil auf das Sparbuch des Kindes gebe, was sie mit 18 für einen Führerschein und eigene Wohnung bekommen soll, ist er nicht eingegangen, weil sie das Geld ja jetzt erwarte.
Liege ich wirklich so falsch damit, dass ich das nicht möchte? Ich bin nämlich jetzt die böse Stiefmutter, die dem Kind nichts gönnt!

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Der Betrag ist völlig übertrieben, aber noch wichtiger ist: Warum solltest du verpflichtet sein, dich am Geschenk der Bonustocher hälftig (!!!) zu beteiligen? War das auch in der Vergangenheit so? Ich finde die Einstellung deines Mannes nicht in Ordnung, jetzt abgesehen von der Unverschämtheit der KM. Du kannst einen Betrag deiner Wahl beisteuern, den Rest müssen die Eltern des Kindes abdecken wenn sie so viel schenken wollen und es versprochen haben.

Bearbeitet von Zuteuerzuviel
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Ja, weil mein Mann sich das gar nicht leisten könnte mal schnell so zusätzlich 1000€ zu bezahlen. Und ja, da hatten wir leider schon oft Diskussionen, das verlangt wurde, dass ich da mitbezahle.

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Ernsthaft? Er setzt ein Kind in die Welt und verlangt von dir, dass du dafür blechst?
Und machst du das mit?
Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, ihn mal ordentlich auf den Pott zu setzen. Es ist sein Kind, alles, was freiwillig von dir kommt, ist total nett, aber mehr kann er nicht verlangen.

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Ich finde das von der KM schon dreist. Kann man dir den konkret sagen, was die Tochter sich für die 1000 Euro kaufen würde? Wenn sie sich so schon drauf freut und Pläne schmiedet, sollte das ja möglich sein. Wo wohnst du? Wohnt ihr weit entfernt von der Tochter deines Mannes? Seltsam, dass die KM nicht Vollzeit arbeiten muss. Ist das Kind irgendwie eingeschränkt?

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Aus meiner Sicht will das Kind nur Quatsch davon kaufen, ein Armband (Modeschmuck) einer bestimmten Marke, was ich für völlig überteuert halte, eine Drohne, eine VR Brille…

Ja, wir wohnen über 700KM vom Kind entfernt. An den Kosten für die Feier sollen wir uns auch noch hälftig beteiligen, obwohl ausser uns, nur die Familie der KM kommt. Zudem haben wir dann ja auch noch die Anreise und eine Hotelübernachtung. Da kommt also ganz schön was zusammen.

Und nein, das Kind ist nicht eingeschränkt, aber die KM fühlt sich da im Recht, nicht mehr als 50% arbeiten zu können. Das ist ja im Prinzip auch ihre Sache, aber dann darf ich mich halt auch nicht beschweren, wenn ich nicht soviel Geld habe.

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Soweit ich weiss, muss die Mutter, wenn das Kind ein gewisses Alter erreicht hat, Vollzeit arbeiten. So ganz ihre Sache finde ich das nicht, wenn sie weniger in die Rentenkasse einzahlt, wird die Allgemeinheit im Alter teilweise für sie aufkommen müssen, die Krankenkasse wird sie so nutzen, als ob sie voll einzahlen würde, zahlt aber nur für 50 % ein, sie zeigt der Tochter, dass man nicht viel arbeiten soll etc. . Aber egal. Egal, ob du 500 Euro jetzt zahlst oder nicht, du wirst immer die Böse sein. Sie wird nie aufhören. Immer versuchen dich aus zu nutzen. Da würde ich lieber, wenn sie bei euch ist, versuchen ihr ein gutes Vorbild zu sein und was Sinnvolles mit ihr zu machen.

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Ich finde das schon sehr dreist von der KM.
Ich würde da nicht einknicken, denn wenn du nachgibst, was kommen denn dann noch für (viel zu hohe) Erwartungen?
Ich würde entweder wie du vorgeschlagen hast die 500€ aufs Sparbuch überweisen, oder einen dir angemessenen Betrag schenken. Als Alternative noch versuchen herauszufinden, was die junge Dame mit dem ganzen Geld vorhat und dann nochmal drüber nachdenken.
Ich geh mal davon aus, dass du wahrscheinlich sowieso die böse Stiefmutter bist, oder? Auch wenn du einfach so die 500€ dazu geben würdest, würde die KM doch andre Gründe finden das Kind gegen dich aufzuhetzen, oder? Also so oder so kannst du's der KM eh nicht recht machen, also pfeiff drauf.

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Herrlich, danke für den Lacher des Tages :-)

Kannst ja hier im 'Jugendlichen' Forum lesen, da stehen gerade einige Fragen zu Beträge für Konfirmation. Angemessen und normal sind EUR 30-50..

Lass mich raten, du arbeitest in der Schweiz? Jaja.. kenne ich ;-) Bei uns exakt das gleiche Spiel. Ohh der KV hat jetzt eine "reiche" Partnerin, die verdienen da ja alle soooo viel mehr als wir. Gib gefälligst hier, gib gefälligst da... blabla.. und WENN man dann dem Kind effektiv mal ein Geschenk macht, ist die Mutter angefressen weil das Kind sich so sehr darüber freut und sie es sich nicht leisten kann. Nun ja.. ich gehe dafür nicht 3 x im Jahr in den Urlaub wie die KM. Naja zu weit abgeschweift.. Dein Mann hat Unrecht Punkt.

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Richtig geraten, ich bin Schweizerin ;-)

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"Kannst ja hier im 'Jugendlichen' Forum lesen, da stehen gerade einige Fragen zu Beträge für Konfirmation. Angemessen und normal sind EUR 30-50."

Bei dem Thread im Jugendlichen Forum wird doch aber nach einem angemessenen Geschenk für die Freundin der Tochter gefragt. Da ist es doch ganz etwas anderes wenn es das eigene Kind ist.

Wenn man eine schöne Uhr schenkt, ist man schnell bei 100-150€ plus etwas Geld, 1000€ finde ich übertrieben aber im Bereich 200-500€ würde ich schon etwas schenken.

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Ich würde dann ganz einfach sagen, dass ich erwarte, dass das Geschenk der Mutter dann auch genauso groß ausfällt. Ich meine das Kind ist 14, da kann man Vollzeit arbeiten. Ich würde das meiner Tochter dann auch so sagen, dass es mir Leid tut, dass ihre Mutter ihr da einfach was erzählt hat, ohne vorher nachzufragen ob das stimmt. Sie ist 14 und sollte das schon verstehen.

Meine Familie war damals auch sehr großzügig. Ich bekam einen Computer von meiner Oma, der hat damals gut 2.600 Mark gekostet, von meinem Opa 1000 Mark, von meiner Tante ein Goldarmband. Also grundsätzlich finde ich jetzt 1000 € nicht zu viel, wobei ich es dann auf die Eltern aufteilen würde, eben von jedem 500 €.

Allerdings kann es dir egal sein, ob sie das Geld ausgibt. Es ist ihr Geld, genauso wie es mein Geld damals war und ich hab auch alles durchgebracht. Ich hab mir ein Fahrrad gekauft und neue Klamotten, also eben auch mal Marken, die ich sonst nie haben konnte, weil es eben finanziell nicht drin war.

Daraus habe ich auch gelernt und das Geld vom 18. Geburtstag dann schon deutlich besser verteilt und meinen Führerschein damit bezahlt und mich beim Shopping für die Klamotten zurückgehalten und eher Basics gekauft und weniger Marken.
Man lernt nur mit Geld umzugehen, wenn man es auch ausgeben darf.
Daher wäre das kein Argument für mich.

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Wäre dann aber tatsächlich ein Argument gegen den Betrag, denn der Vater hat diesen ja nicht: also sollte er kein Geld ausgeben, was er nicht hat!

An die TE:
Manipulation seitens KM und du als Dritte sollst da auch noch mitmachen? Nie und nimmer. Und ein Mann spinnt hochgradig bei der Forderung.

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Bleib Standhaft. Ich kann zwar nicht sagen, was "man" heutzutage zur Konfirmation schenkt (meine eigenen Kinder sind nicht getauft), kann aber von der Kommunion eines Bonuskindes erzählen, wo Geld von der Familie geschenkt wurde (in Summe auch so um die 1000 Euro) weil Kind auf einen Computer sparen wollte, die Mutter das Geld vom Sparbuch dann aber für die Anschaffung eines neuen Bettes genutzt hat, weil sich das Kinde das so gewünscht habe....

Ich selber habe damals überschaubar geschenkt, ein Kinobesuch und eine Silbermünze von kleinerem Wert (das wurde denke ich von der Mutter/ihrer Familie als zu wenig betrachtet, weil ich mir durchaus mehr leisten könnte, ich mich aber als Partnerin des Vaters nicht dafür zuständig sehe, übermäßig zu schenken)

Also ich würde das, was du geben willst auf jeden Fall auf einem von dir / dem Vater verwalteten Sparbuch lagern. Wenn das Kinde etwas will kann man ja in Absprache mit dem Kind etwas abheben und ansonsten auf "Sparen für den Führerschein" etc. verweisen.

Wenn Finanzen mit der Mutter schon immer ein Thema sind, auf jeden FAll darauf achten, dass sie keinen Zugriff darauf hat.

Bearbeitet von shaun1010
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Das Kind ist 14, und kein Baby mehr.

Wenn der Vater täglich telefoniert, kann er sie ja auch damit konfrontieren. Wir reden hier offen über Geld, auch mit den Kindern. Er kann doch sagen „Schatz, ich habe gehört dass du von einem 1000 Euro Geschenk ausgehst. Das kann ich mir nicht leisten.“
Genauso kann er ja nun auch der Mutter entgegentreten und ihr ein für alle mal sagen, dass er der Vater ist, und erwachsen und selber entscheiden kann. Ich würde mir verbitten lassen an seiner und seiner Stelle über eurer Geld zu diskutieren.

Ich an deiner Stelle würde mich nicht daran beteiligen, und vielleicht 100/200 Euro schenken.

Wenn es deswegen Ärger gibt, und Geld so viel wichtiger ist, als Ehrlichkeit, Respekt und eure Beziehung, dann habt ihr ganz andere Probleme.

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Hallo,
ich habe zur Kommunion vor ein paar Jahren teilweise auch größere Summen bekommen. Von meinem Opa so 500€ glaube ich, von meinen Eltern allerdings nicht so viel.. die hatten ja im Endeffekt auch schon die Kosten der Feier..
Allerdings ist das Geld ja für das Kind und nicht für die KM. In deiner Konstellation würde ich es dem Kind dann in der Form schenken dass es auf ein Konto kommt worauf dann erst ab 18 Zugriff besteht oder halt zweckgebunden für zum Beispiel Führerschein, wenn es soweit ist.
Es kommt halt auch sehr auf das Kind selbst an. Mir haben meine Eltern vorgelebt, dass grösere Summen bereits für das erste Haus gespart werden.. habe ich dann tatsächlich auch so gemacht.. (und wenn man zu Geburtstag, Weihnachten und anderen Anlässen jeweils alles spart kommen da zum Schluss einige Tausende zusammen)
Viele Grüße

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Hallo
1) Also ich - auch Schweizerin ;-) - finde 1000 Euro zur Konfirmation schon ziemlich viel; allerdings hast meiner Meinung nach du sowieso nichts mit diesem grosszügigen Geschenk zu tun. Wenn 1000 Euro, dann je zur Hälfte von der Mutter und vom Vater. Wenn du etwas schenken möchtest bestimmst du selbst, in welcher Form bzw. in welcher Preisklasse dein Geschenk liegt. Also darauf würde ich mich nie und nimmer einlassen! Wenn dein Mann sich die 500 Euro auch nicht leisten kann, dann soll er das seiner 14-jährigen Tochter selber sagen

2) Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, aber in der Schweiz müsste eine getrennt lebende Mutter mit 14-jährigem Kind mit Sicherheit mehr als 50% arbeiten! Sag deinem Mann, er soll dem mal nachgehen (auch das ist nicht dein Job!)

3) Halte Abstand von der Kindsmutter; dein Einkommen / deine finanzielle Lage geht sie gar nichts an. Dem Mädel kannst du bei Gelegenheit mal verklickern, dass du zwar im Vergleich zu deutschen Verhältnissen viel Geld in der Schweiz verdienst, dass du aber auch die hohen Lebenserhaltungskosten in der Schweiz tragen musst. Mit 14 kann man das verstehen!

Wie auch immer: Schenk dem Mädel etwas, was du dir leisten kannst und willst und ignoriere sowohl die KM als auch deinen Mann. Es ist seine Tochter, nicht deine!

By the way: Ich bin Patentante von der Tochter meiner Freundin. Als mein Patenkind konfirmiert wurde, war meine Freundin gerade frisch getrennt von ihrem Mann, der, bevor er ausgezogen ist, noch kurzerhand sämtliche Konten (ja, auch die der Kinder!) leergeräumt hatte. Mein Patenkind hatte keine besonderen Wünsche zur Konfirmation, Geld wollte ich nicht schenken, da ich annahm, dass auch das in Vaters Manteltasche verschwinden würde. Also hat sie von mir einen Gutschein für eine Kurzreise bekommen, das Ziel durfte sie sich aussuchen. Sie hat sich sehr darüber gefreut und die 4 Tage in London waren grossartig, für uns beide! Wenn du also ein gutes Verhältnis zu der Tochter deines Mannes hast und es dir leisten kannst, würde ich ihr "gemeinsame Zeit" schenken in Form z.B. eines Europaparkbesuchs übers Wochenende oder ähnliches!

Alles Gute und liebe Grüsse aus der Schweiz
#winke