Kinderlose schlechtbehandelte Frau

Hallo zusammen

Ich habe eine kinderlose Tante (mittlerweile um die 60). Sie hat viele Jahre ihres Lebens mit einem Mann mit 3 Kindern verbracht. Die Kinder haben sie immer sehr schlecht behandelt. Nicht gegrüßt,ignoriert etc obwohl sie sehr herzlich ist, sehr viel für die Kinder getan hat etc ( sie ist Vorschullehrerin und Dozentin der Pädagogik ,also vom Fach für Kindererziehung und Förderung). Mittlerweile ist sie mit dem Mann verheiratet, der Mann hat ihr von Anfang an verheimlicht,dass er eine Vasektomie gemacht hat, so dass es keine Kinder für sie gab. Mittlerweile sind die Kinder ausgezogen und das Verhältnis ist besser.

Dieses "besser" ist aber eher so etwas wie eine oberflächliche Höflichkeit dieser Kinder. Es ist kein ehrlich freundschaftliches Verhältnis.

Nun hat ihre Stieftochter ein fast ein-jähriges Baby und meine Tante macht so viel für dieses Baby, dass ich es fast schon krank finde :

Zb organisiert SIE regelmäßig Treffen mit allen Grosseltern und neuen Partnern der Grosseltern (das heißt auch der Exfrau ihres Mannes plus Partner) im Restaurant damit alle sich kennenlernen und dem Baby später Toleranz vermittelt werden kann für vielfältige Lebensformen (alle Großeltern haben neue Partner).

Wir haben ein Pikler Dreieck für unsere Tochter. Seitdem sie das gesehen hat, hat sie sofort eines für das Baby ihrer Stieftochter geholt . Darüber hinaus werden regelmäßig Geschenke gemacht etc. Zur Erinnerung: Ihre Stieftochter hat sie jahrelang nicht mit dem Arsch angeschaut und ist heute nur oberflächlich höflich.

Ich persönlich hätte gedacht, dass die Enkel ihres Mannes sie noch trauriger stimmen über ihre Kinderlosigkeit und irgendwie glaube ich das ist auch der Fall und all die tut sie zur Kompensation?

Was meint ihr? Soll man das ansprechen, dass sie übertreibt und etwas erzwingt was es nicht gibt oder lassen?

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Ich formuliere es mal ganz platt - deine Tante ist weder schwachsinnig noch wird sie (hoffentlich) gezwungen.
Das bedeutet also, dass sie a) ja sicher sehr genau versteht, was sie da macht und b) auch genau weiß, dass die Mutter dieses Kindes nicht ihre Freundin ist.
Tut sie es trotzdem, wird sie einen Grund dafür haben.
Ich würde sagen, es geht dich nichts an. Müsste man bei deiner Tante eine Demenz o.ä. vermuten oder wüsste sie nichts von der Haltung ihrer Stieftochter, dann würde ich es anders sehen. Aber so wie Du es darstellst, sehe ich keinen Grund zum eingreifen. iinhaltlich bin ich übrigens bei dir, ich finde es auch etwas seltsam in der Konstellation. Eventuell ist es aber die Hoffnung, dass sie für das Baby später dann Oma sein darf. Ich hoffe für deine Tante, dass sie nicht enttäuscht wird 😊

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Danke für deine Worte

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Wenn es sie glücklich macht, würde ich sie einfach machen lassen.

Sie kann ja selbst bestimmen, wie viel Zeit und Geld sie für dieses Kind investieren möchte. Dass die Kindsmutter sie nicht mag, ist ihr wahrscheinlich auch selbst bewusst.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wäre es dir lieber, wenn die Tante verbittert und nachtragend wäre ?
Was hättest du davon ?
Und vor allem…..was hätte die Tante davon ?

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Ich denke halt sie lügt sich in die Tasche. Ist das psychisch gesund?

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Es ist ungesund, wenn man sein Leben lang damit hadert, was die Anderen einem Böses getan haben.
Es befreit, wenn man vergeben und vergessen kann.

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Deine Tante scheint unglaublich nett zu sein und Kinder wirklich zu lieben. Wohnt ihr weit auseinander? Kann sie vielleicht zu eurer Tochter ein enges Verhältnis aufbauen? Das könnte ja für Beide ein großer Gewinn sein.

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Ja leider. Sie wohnt im Ausland. Übersee

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Im Grunde geht es dich nichts an, was deine Tante macht. Es ist Ihre Zeit und Ihr Geld. Sie ist Erwachsen und kann somit selber entscheiden, was Sie machen möchte und was nicht.

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Hi,
es ist ihr Leben. Warum sie wie handelt, geht dich im Grunde nichts an. Also ja, lass es.
Die Frage ist auch, warum weißt du so genau darüber Bescheid, dass sie eine „schlechtbehandelte“ Frau ist? Die Kids waren damals wahrscheinlich Teenies und da sind sie halt bisweilen auch mal arschig, wahrscheinlich auch dem Vater ggü.. Meinst du nicht, dass es auch die anderen Momente gab? Meinst du nicht, dass sie als Erwachsene darüber stehen konnte?
Den Lebensgefährten meiner Mutter hätte man wahrscheinlich auch als „schlechtbehandelt“ bezeichnen können, den habe ich ganz schön angezickt, er kann aber auch eine ziemliche Nervensäge sein. Dennoch hatten und haben wir auch ganz andere Momente. Hassliebe halt.🤪 Er ist ganz selbstverständlich in meine Familie integriert, bei allen Festen dabei.
Und triggert mich heute noch genauso wie damals, bekommt immer mal wieder meine Krallen gezeigt. Die Zahl in meinem Nick ist mein Geburtsjahr🤗

vlg tina

Bearbeitet von tha.lia72
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Sie hat es selbst oft ewähnt und bei Besuchen hat man es gesehen. Sie spricht sehr viel mit meiner Mutter. Von den Kids war damals nur einer Teenager. Der Rest Kind und Kleinkind.

Bearbeitet von Alissa4566
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Naja, wenn so kleine Kinder die Partnerin des Vaters „schlecht behandeln“, was auch immer das heißen mag, dann liegt da mehr im Argen, als eine schlechte Erziehung oder Pubertiergehabe. Dann ist die ganze Konstellation in einer Schieflage und auch deine Tante wird ihren Teil dazu beigetragen haben. Die ganzen Zwischentöne bekommt auch deine Mutter am Telefon und bei Besuchen nicht mit, sie ist eine Außenstehende. Noch ein Punkt mehr, warum das eben nicht ansprechen solltest.

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Nein. Wenn, muss von den Beteiligten ja jemand sprechen und nicht Außenstehende.

Scheinbar machen es ja alle gerne mit und die Stieftochter nimmt es (gerne) an, also bekommen alle, was sie wollen letztlich. Deine Tante das Gefühl von Familie und die Stieftochter eben Geschenke und Zufriedenheit ihrer Familie, ohne, dass sie was tun muss.

Ja, es ist schade, dass es kein gemeinsames Motiv gibt (nämlich echte Familienverbundenheit), aber scheinbar reicht es allen ja auch so. Also lass sie machen.

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Wieso willst du das ansprechen? Irgendwie scheinst du hier deutlich mehr außenstehend zu sein als deine Tante und deren Stieftochter. Zumindest sind diese im Ausland und haben dort ihren Alltag.

Eine Patchworkkonstellation ist oft nicht einfach. Gerade auch wenn die Kinder des Partners im Teenageralter sind. Da kann es durchaus sein, dass deine Tante gegenüber deiner Mutter mal die negativen Seiten beschreibt - wie vermutlich auch jede Mutter von Teenagern das mal im Austausch mit engen Bezugspersonen macht. Das heißt aber nicht automatisch, dass zwischen deiner Tante und deren Stiefkindern nicht doch Sympathie und ein gewisser Respekt vorhanden ist.

In unserer Familie gibt es auch durch Verwitwung eine Patchworkkonstellation. Die Stiefkinder sind dem Stiefelternteil gegenüber höflich und respektieren es, es ist aber definitiv kein Eltern-Kind-Verhältnis oder Freundschaft. Die Stiefenkelkinder hingegen haben ein Großeltern-Enkel-Verhältnis. Die kannten zB das verstorbene Großelternteil nicht und dadurch gibt es keine emotionalen Verstrickungen. Das passt für alle Beteiligten gut so.

Vielleicht ist das bei deiner Tante ähnlich. Also das ihr Verhältnis zum Stiefenkelkind deutlich ungetrübter ist als zur Stieftochter. Es für diese aber total ok ist, dass deine Tante eine Rolle für ihr Kind einnimmt. Und es wirkt in deiner Beschreibung so, dass deine Tante das freiwillig macht und es für sie passt.
Daher verstehe ich nicht, weshalb du von Außen das nun ansprechen willst. Sei froh, dass deine Tante im Ausland Familienanschluss hat - auch wenn es keine leiblichen Kinder oder Enkel sind.

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Man sollte genau abwägen, ob man einer 60jährigen nochmals die verpasste/ verwährte Chance auf eine Familie wirklich aufs Brot schmieren muss. Was hätte sie davon? Dass sie vor dir Farbe bekennen muss? Es würde nichts besser machen. Mir wäre auch sehr unwohl, würde ich ihr ihre Möglichkeit der Kompensation nehmen und keine andere Möglichkeit liefern können.

Wenn zu arg wird, wären es die Verwandtschaft und Bekanntschaft, die es betrifft, die ihre Grenzen ziehen müssen. Die werden es aber nicht machen, solange da etwas für sie rausspringt. Falls doch irgendwann, dann wäre es gut, wenn du sie etwas auffängst.

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Ok danke. Wenn es ehrliches Interesse von Seiten der Kinder wäre, klar. Ich selbst würde so ein Lügenkonstrukt nicht aufrecht erhalten können. Die Familie plus Vater hat sie auch finanziell sehr ausgenommen. Aber es ist sicher auch ein Argument zu sagen, den Schein zu wahren tut weniger weh...
Ich werde es nicht ansprechen, obwohl ich finde sie übertreibt in dem was sie gibt...