Erzählt mal: was läuft in euren Familien richtig gut?

Bei uns als Eltern finde ich sehr gut, dass mein Mann und ich uns in allen belangen, was Haushalt, Termine und Kindererziehung angeht, unterstützen und man sich immer auf den anderen verlassen kann.

In meiner Familie (meine Eltern und Oma) kann man sich auf sie verlassen. Wenn wir Unterstützung brauchten haben sie die Kinder gern übernommen.

Hallo,

bei uns läuft es so richtig gut seitdem wir uns vor 5 Jahren entschieden haben die Mädels auf eine private Schule zu schicken, die an das Skandinavische Schulsystem angelehnt ist.
Seitdem ist der Notendruck raus und es läuft hier viel entspannter.
Weiterhin finde ich, dass mein Mann und ich uns recht gut mit den Kindern abwechseln, sodass jeder seine Freiheiten hat und seinen Hobbys nachgehen kann.
Nun gut die Mädels sind auch schon 16, 13 und 10 Jahre alt.
Die häuslichen Pflichten sind gut unter uns fünfen aufgeteilt.
Mein Mann und ich sind beruflich zufrieden, was bis vor einem Jahr, von meiner Seite aus, nicht so war.
Bisher sind größere pubertäre Dramen ausgeblieben.
Was will man mehr?

Dass wir immer zusammenhalten, egal was kommt, egal was ist. Wir können uns aufeinander verlassen.

Dass wir offen und ehrlich miteinander umgehen. Wir müssen nicht erraten, was dem anderen nicht passt oder was er will.
Auch zu unseren Kindern (die Große ist 2).

Dass wir nicht streiten.
Stattdessen diskutieren wir und wägen ab.

Dass wir gelassen und entspannt sind.

Das wir uns bedingungslos vertrauen und den anderen in- und auswendig kennen.

Dass wir uns in unseren Stärken/Schwächen und Interessen ergänzen.

Dass wir uns gegenseitig den Rücken freihalten und darin auch Aufgaben übernehmen, die uns eigentlich nicht gefallen.

Dass wir für Klimaschutz alle an einem Strang ziehen (natürlich auch in vielen anderen Dingen, aber das ist mir gerade besonders wichtig).
Keiner käme auf die Idee zu fliegen, keiner hat (mehr) ein Auto, Fleisch- und Milchprodukte werden nur selten konsumiert, bei Neuanschaffungen wird auf Energieverbrauch und möglichst second hand geachtet. Meine Kinder sind jetzt aus dem Haus und setzen dieses Verhalten aus eigenem Antrieb an den neuen Wohnorten fort (das freut mich am meisten).

Mein Mann und ich sind uns einig, dass wir möchten dass unsere Kinder soziale Wesen werden. Auf andere achten und sich trotzdem nicht selbst verlieren. Das sie höflich, freundlich und keine kleine Egoisten werden und lernen Rücksicht zu nehmen. Bisher ist uns das gut gelungen (Kinder sind 13 und 2x7 Jahre alt). Unsere Kinder sind beliebt und haben viele Freunde, integrieren sich gut in Gemeinschaften und verhalten sich sozial.
Desweiteren haben wir immer Wert auf Bücher/Vorlesen gelegt..und selbst der pubertierende Sohn , sowie die Zwillinge lieben lesen und können sich mit Büchern gut beschäftigen, so dass sie nicht ununterbrochen Medien Unterhaltung fordern.( Die es natürlich auch gibt, aber die Diskussionen halten sich in Grenzen). Alle drei Kinder haben einen großen Wortschatz und das Wichtigste: beim Lesen können alle drei entspannen und abschalten vom Alltag.
Wir haben auch das Glück, dass unsere Kinder kein Theater beim Thema Süßigkeiten machen. Es war nie ein großes Thema, sie essen von alleine nicht viel, eher wenig Süßigkeiten , einer gar keine. Es gibt natürlich mal was Süßes, aber wird selten eingefordert und nach einer kleineren Menge hören alle drei Kinder von alleine auf zu essen
In der Kernfamilie,sowie auch in der erweiterten Familie können wir uns auf einander verlassen. Klar,an nervt sich gegenseitig mal, aber wenn Not am Mann ist,sind alle da um zu helfen!

Was für eine schöne Idee.

Ich finde, bei uns ist es die riesengroße Liebe, die unsere Familie ausmacht.
Mein Mann und ich sind richtige Kletten. Wir haben uns nie eingeengt gefühlt und konnten nie genug zusammen sein. Wir sagen uns täglich, was wir füreinander fühlen, geben uns lächerlich süße Kosenamen und haben sehr viel Körperkontakt. Meine Eltern haben vor 17 Jahren gesagt, na wartet mal ab, ob das nicht mal abflacht. Nein, niemals. Es ist für uns schrecklich, wenn jemand von uns mal außer Haus schlafen muss. Und unser süßes Kind, ist unser Glück. Wir sind so dankbar dafür.

Besonders schön ist, dass wir uns so mögen und deshalb einen guten Umgang miteinander pflegen. Wir sind sehr verbunden und vertrauen und unterstützen uns in allem. Und es gibt viele liebevolle Gesten und Momente im Alltag, die einfach gut tun und uns stärken.

Teenagertochter steht am Wochenende oft früh auf, um ihren kleinen Bruder am Spielfeldrand beim Fußball anzufeuern. Er fragt nach ihrer Reitstunde immer genau, was das Thema war und wie es mit dem Pferd geklappt hat.
Mein Mann hat Tochter und mir Schoki mitgebracht, weil wir gerade unsere Tage haben. Ich habe ihm einen der Schokoriegel in die Brotdose gepackt, weil er sie auch sehr mag, aber sie nicht für sich selbst kauft.
Die Kinder warten am Nachmittag oft aufeinander, um zusammen mit dem Bus nach Hause zu fahren. Kommt einer früher nach Hause, macht er sich und für den anderen Essen warm.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass wir alle sehr leiden, wenn es jemandem von uns nicht gut geht. Aber daran denkt man zum Glück nicht, wenn es uns gut geht ;)

Ui, was für eine schöne Abwechslung :) <3

Bei uns läuft richtig gut, dass wir alle, auch wenn wir mal streiten, trotzdem immer gesprächsbereit sind. Dass wir alle, auch unsere Tochter, gut reflektieren können und eine, in meinen Augen, sehr gesunde Streitkultur haben, in welcher wir alle eher lösungsorientiert agieren. Das ist für mich etwas ganz Besonderes, das ich aus meiner eigenen Kindheit nicht kenne und das genieße ich wirklich sehr bei uns.

Auch schön finde ich bei uns, dass unser "großes" Bett Zufluchtsort, aber auch Kommunikationsort ist. Wer auch immer Ruhe braucht, geht dort rein und schließt die Tür und wird in Frieden gelassen. Wer Seelenstreicheln oder Zuwendung braucht oder sich über etwas auskotzen will, lässt die Tür offen.
Zwar wählt unsere Tochter mit zunehmendem Alter immer öfter ihr eigenes Zimmer, diese unausgesprochene "Regel" wird trotzdem noch manchmal gern genutzt.

Weiterhin finde ich toll, dass jeder von uns noch ein Individuum ist und sich jederzeit auch rausnehmen kann, ohne Diskussion. Mit Grenzen hegen wir einen sehr respektvollen Umgang,

Dinge, die ich ebenfalls schön finde und sehr genieße:
dass wir alle sehr viel und gern kuscheln und sehr liebevoll und einander zugewandt sind
dass wir viel lachen und rumblödeln, dass mein Mann so ein Kasper ist und sich für nichts zu schade :D
zu sehen, wie ein inniges, liebevolles Band zwischen Vater und Tochter aussehen kann
zu sehen, dass mein (hoffentlich) sicher gebundenes Kind sich traut, ihre Grenzen auszutesten und zu rebellieren, sich selbst dabei kennen zu lernen, aber uns trotzdem als ihren Anker gebraucht

Ich hoffe sehr, dass meine Tochter unser Familienleben als genauso gesund erachtet wie ich und sich sicher und frei, aber auch "wurzelig" genug fühlt, um ihr gesamtes Potential auszuschöpfen und einfach rundum glücklich ist