Mag mein Kind meine Mutter lieber als mich?

Hallo,
ich habe zwei Kinder (4 Jahre und knapp 1 Jahr alt).
Mein großes Kind ist sehr auf meine Mutter fixiert. Dies hat mehrere Gründe. Am Anfang hat mein großes Kind viel Zeit bei meinen Eltern verbracht, da unsere Kita im Lockdown unser Kind nur 2-3 Tage die Woche betreut hat und mein Mann und ich aber 5 Tage gearbeitet haben. Meine Mutter hat dann ihre Schichten so getauscht, dass sie dann in den fehlenden Zeiten aufpassen konnte. Das ging übrigens mehrere Monate so. Wir wissen ja wie das im Lockdown war etc.
Zu der Zeit war mein großes Kind 1,5 bis 2 Jahre alt. Also würde ich sagen ein prägendes Alter. Meinen Vater hat sie auch lieb,aber auf Oma ist sie stärker fixiert. Meine Mutter ist auch sehr auf Kinder fixiert und kümmert sich immer um alle Kinder bei Familienfeiern etc.
Mittlerweile sind wir umgezogen und wohnen ca 40 km von meinen Eltern entfernt. Trotzdem sehen meine Eltern unsere Kinder 1-2x die Woche. Oftmals machen sie dann Unternehmungen mit den großen Kind(Spielplatz, Schwimmbad,Zoo,Eis essen etc). Darüber bin ich in großem und ganzem auch dankbar.
Unser Kind freut sich immer sehr und genießt die Zeit. Meine Eltern setzen kaum Grenzen und erlauben sehr viel. Wenn ich mal einen Einwand habe,dann wird das gerne überhört. Manchmal wird mir das Gefühl gegeben, dass mene Eltern die Erziehungsberechtigten meiner Kinder sind. Wenn ich z.b. etwas verbiete dann erlauben sie es meinem großen kind trotzdem oder sie stopfen meinem kleinen kind ungefragt Eis in den Mund,dues nur als beispiel.Ich selbst wurde streng erzogen.
Vielleicht klingt das kindisch, aber manchmal mache ich mir Sorgen, dass mein großes Kind insbesondere meine Mutter mehr lieb hat als mich. Mein Mann und ich machen auch Unternehmungen mit unseren Kindern etc.
Aber manchmal sagt Kind Nr.1 : ich möchte heute bei Oma schlafen, da ist es schöner" oder" ich möchte lieber mit Oma in den Zirkus". Vielleicht ist das auch kleinlich von mir und ein vierjähriges Kind meint solche Aussagen nicht böse.

Freue mich auf eure Meinungen.

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Hallo,

nein, DU bist die Mama, und Dein Kind liebt Dich über alles. Aber es scheint offenbar eine ganz besondere Beziehung zu seiner Oma zu haben, die Du so ansehen solltest, wie sie ist: TOLL. Und dass bei der Oma das Butterbrot hundert mal besser schmeckt als zuhause, das haben doch die meisten von uns miterlebt.

Du wirst immer die Mutter bleiben, aber freu Dich wirklich, dass Du offenbar mit Deiner Mam ein gutes Verhältnis hast, sie Euch unterstützt und die beiden so gut miteinander auskommen.

Sprich mit Deinen Eltern mal in Ruhe, dass sie zumindest in Deiner Gegenwart Deine Regeln gelten lassen. Ich denke, das sollte möglich sein.

Ansonsten: 40 km weg und 1 - 2 Mal die Woche Enkel hüten, gönn es den Kindern - und Dir selbst!

lg
Nonna

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Dem kann ich nichts hinzufügen. Es ist doch toll, dass das Kind abgesehen von den Eltern noch weitere Bezugspersonen hat. Für mich sind meine Omas auch immer sehr wichtig gewesen und wäre sehr enttäuscht wenn meine Eltern den Kontakt eingeschränkt hätten.

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Ne sorry, für mich persönlich wäre das nichts.

Klar kann Oma mal aufpassen oder mal mit Kind in den Zirkus. Das ist grundsätzlich nicht das Thema. Auch ist es ok, wenn man gerne Zeit zusammen verbringt. Aber bitte nur bis zu einem gewissen Punkt. Die Hauptbezugsperson für das Kind und die Autoritätsperson in Sachen Erziehung bin definitiv ich als Elternteil.

Wenn ich da völlig untergraben werde oder das Gefühl bekomme, dass mein Kind sich irgendwie „entfremdet“ und Oma stetig bevorzugt, würde ich natürlich etwas ändern. Die Eltern - Kind Beziehung hat für mich Vorrang. Früher oder später kommt noch, dass das Kind zu Oma ziehen will, wenn’s in der Pubertät dann schwierig wird, oder was?!! ;-)

Ne ne. Liebe Grüße

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Naja eigentlich sollte doch jeder selber seine Bezugspersonen aussuchen können, alles andere ist für mich ein Problem mit dem Ego. Die Mama ist ja trotzdem Bezugsperson, aber da die Mama öfters mit dem Kind zusammen ist eben in dem Alter auch etwas „langweilig“. Das oben beschriebene Phänomen kann man auch beobachten bei Kindern die den Papa oder die Mama bevorzugen, obwohl das Elternteil viel öfter auf Arbeit ist und am Werktag nicht so viel Zeit mit den Kindern hat.

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Nein, das denke ich nicht. Du bist "Alltag", du bist für alles zuständig, die Ausflüge, die gemeinsamen Aktivitäten, das Essen, das Wäschewaschen, das Hausaufgabenbegleiten, die Disziplin im Alltag.
Oma ist nur für das Schöne zuständig und das auch nur selten, verglichen mit dem Alltag bei dir. Daher ist Oma natürlich etwas Besonderes.

Ich persönlich würde keine Vorgaben machen, außer, es wäre wirklich dringend nötig wie bspw. bei Allergien. Oma und Opa sind anders, leben anders, erlauben andere Sachen, bei ihnen ist man für besondere Anlässe, zu Hause eben für den ganzen Alltag.

Um Liebe oder Aufmerksamkeit kämpfen musst du mMn nicht. Du musst deinem Kind nichts Besonderes bieten, nichts Besseres als bei Oma.

Genieße die schöne Zeit mit deiner Tochter, lasse ihr die schöne Zeit mit Oma und sei den Rest der Zeit so wie immer.
Garantiert gibt es Dinge, die dein Kind lieber mit dir macht, die es mit Oma nicht machen kann, die Oma "falsch" macht, weil dein Kind sie von dir anders kennt. Großeltern sind nun mal auch zum Verwöhnen da.
Man möchte sie aber dafür meist nicht beim Hausaufgabenmachen, wenn man Stress in der Schule hat, wenn man sich auf das nächste Sportturnier vorbereitet bei sich haben. Da helfen dann Mama und Papa viel besser, die sind da näher dran.

Genieße du doch auch die Zeit, in der dein Kind bei Oma ist und mache etwas mit dem anderen Kind oder bewusst etwas für dich, das du mit Kind im Haus eher selten machst.

Bearbeitet von Toschkalee
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Mach dir keine Gedanken darüber. Die Antwort ist simpel, du bist der Alltag, das normale. Die Oma ist was besonderes, einfach weil sie nicht immer da ist.

Beispiele essen: Nudelsuppe bei Oma wird nicht gegessen, eher gefressen. Nehme ich genau diese Suppe mit zu uns, wird um einiges weniger gegessen.
Bei Freunden/ Familie essen meine 2 plötzlich Dinge, die ich ihnen schon zig mal angeboten habe und bisher immer gescheitert bin.

Thema Urlaub machen, meine 5 und 2 jährige lieben beide Oma und Opas abgöttisch, auch wenn sie sie nicht jede Woche sehen. Wollen dort immer Urlaub machen, wenn das mal möglich ist, ist es am Wochenende. Ergo, ausschlafen, gemütlich frühstücken, entspannt in den Tag reinleben, oder mal nen Ausflug, oder ne Familienfeier.

Das ist was ganz anderes als der Alltag zu Hause mit aufstehen, Kita, Pflichten und weniger Zeit exklusiv fürs Kind.

Oma und Opa können sich einfach mehr Zeit nehmen, holen gefühlt nach da sie in unserer Kindheit auch viel mehr Alltagsstress hatten und die Kleinkindzeit sehr häufig mit langen Betreuungszeiten einher ging.

Allerdings sollten wichtige Grundregeln eingehalten werden. Erst Recht wenn ich daneben stehe! Darauf bestehe ich und setze es auch durch.

Aber Medienzeit gibt es bei unseren Omas und Opas auch mehr als bei. Bei der einen Seite auch viele Gesellschaftsspiele ( das schaffe ich im Alltag überhaupt nicht), natürlich ist dass dann was besonderes und ich bin dankbar das sie dort erleben können.
Die anderen wohnen quasi neben nem Bauernhof, also auch tolle Rahmenbedingungen, wo wir mit unserer Mietwohnung nicht mithalten können😄.

Setze die wichtigsten Regeln durch ( für mich im Frühjahr, Sommer, Herbst Sonnencreme), dann sehe ich auch über das 2. Eis hinweg. Und wenn sie zuviel Medien und Zuwenig Schlaf bekommen müssen sie das dann halt ausbaden😁.

Versuch es positiv zu sehen, eure Kinder werden geliebt und wenn irgendwas mit euch ist ( Op etc.) bricht für die Kinder keine Welt zusammen, denn sie haben weitere wichtige Bezugspersonen.

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Alle meine Kinder waren gern bei Oma und Opa.
Wenn man sie gefragt hätte, jeden Tag.
Es ist eben immer etwas Besonderes und es gibt immer Kinderprogramm und gutes Essen.

Gönn deiner Tochter diese Beziehung. Sie wird ihr Leben lang davon profitieren.
Natürlich wirst du immer die Mama sein, und im Ernstfall geht nichts über Mamas Nähe.

Allerdings sollten deine Eltern sich an deine Vorgaben halten. Wenn Mama Nein sagt, gilt das.

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Ich bin in einer ähnlichen Lage. Unser Großer bevorzugt Oma auch definitiv, er sagt sogar gezielt, bei Oma ist es besser, weil da darf er mehr und es ist lustiger.
Ja, bei Oma darf er wirklich jeden Mist und selbst wenn er seinen kleinen Bruder haut, wird das als nichts abgetan - dafür wird der Jüngere aber quasi mit Augenrollen bedacht, weil er ja "ständig" weint.

Bei uns war irgendwann der Punkt erreicht, wo ich die Notbremse gezogen habe. Ich hatte auch mehrere Tage mit Betreuung zu überbrücken und natürlich hat sich Oma angeboten. Und natürlich bin ich sehr dankbar dafür! Aber wenn mein Kind nach dem Besuch nur noch schreit, heult, um sich schlägt und alles boykottiert, dafür der kleinere weint, weil der besuch für ihn eher Hölle als Segen war, ist Feierabend.
Ich habe meine dann gezwungenermaßen auf andere Freunde verteilt oder sie mit zur Arbeit genommen. Die Besuche bei Oma wurden ganz drastisch runter geschraubt. Bei Nachfrage sagte ich, Kind hat sich halt mit Freunden verabredet.
Auch habe ich bewusst nur den Großen zu Freunden gebracht und nur den Kleinen zur Oma, da er immer benachteiligt wird, wenn sie im Doppelpack da sind.

Ich habe mehrfach versucht, das ganze durch Gespräche in eine positive Richtung zu drehen, aber es funktioniert nicht. Daher minimieren wir die Zeit mit Oma für den Großen, da wir den Terror zuhause nicht mehr ertragen und da auch nicht gegensteuern können.
Ich hab kein Problem damit, dass mein Großer seine Oma liebt. Aber dieses gesamte negative Verhalten, welches sich dann gegen uns Eltern und seinen Bruder richtet, geht überhaupt nicht. Wir sind die Kernfamilie und bei uns muss es zuhause laufen, er ist hier zuhause, nicht bei Oma.

Wir machen auch bewusst Ausflüge ohne Großeltern, damit er auch mit uns tolle Sachen erlebt, obwohl die Großeltern gerne mitkommen würden.
Ich finde es auch vollkommen legitim, wenn man als Mama verletzt ist, wenn das Kind nur zur Oma will, weil es da eben alles darf und man selbst gibt sich die größte mühe mit der Erziehung, dass das Kind gut geerdet ist und man aber deswegen der Buhmann ist. Man gibt alles für sein Kind, liebt es und dann geht die gesamte Arbeit bei jemand anderen, der vom Kind angehimmelt wird, komplett den Bach runter. Ja, da darf man genervt und verletzt sein. Denn die andere Person erkauft sich die Liebe des Kindes ja mit absoluter Narrenfreiheit - in meinen Augen hat das nichts mit Liebe zu tun, denn wer ein Kind liebt, setzt ihm auch Grenzen.

Wenn die Oma das nicht kann, würde ich eine Grenze ziehen, zum Wohl des Kindes.

Bearbeitet von Hase16
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Danke dir. Du scheinst mich zu verstehen. Die meisten anderen Antworten hier waren ja eher locker im Bezug auf das Thema.

Mein großes Kind dreht in Anwesenheit der Großeltern auch völlig durch und ist verändert. Schreit ständig mit mir und ist frech. Wahrscheinlich spürt Kind 1,dass zwischen meiner Mutter und mir eine gewisse Anspannung herrscht.

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...und genau deswegen würde ich den Kontakt erstmal reduzieren. Und ich eürde auch klar mit deiner Tochter reden, soweit sie es halt versteht. Aber mit 4 ist schon gewisses Verständnis da. Sag ihr, dass wenn sie sich so schlecht benimmt, sich nicht an Regeln hält und total aufdreht, dass dann Besuche mit Oma nicht möglich sind.

Grundsätzlich ist ja auch egal, wer zu Besuch kommt oder wo man hin geht, das Kind muss sich in einem gewissen Rahmen benehmen können. Ansonsten sind Besuche nicht machbar.

Bearbeitet von Hase16
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Naja bei Oma hat sie die ungeteilte Aufmerksamkeit und muss weniger Regeln beachten. Und als Ausnahme (!) ist das natürlich schön, auf Dauer bist trotzdem du (und der Vater) der sichere Hafen :) da bin ich ganz sicher! 😊

Ich mag Eis auch lieber als Spinat. Würde ich aber ab jetzt nur noch ungesundes Eis essen, wäre es irgendwann auch nicht mehr so toll 🤪😂 und manchmal bin ich auch einfach froh über den Spinat. Ist ein etwas kindliches Beispiel, aber vielleicht kann man es sich so vorstellen? (P.S.: ich mag Spinat grundsätzlich sehr gerne).

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Oma ist halt Oma und zum "verwöhnen" da. Man kann sich nämlich die Rosinen rauspicken und das Kind wieder abgeben, wenn es zuviel ist 🤣
Meine Tochter liebt ihre Oma, also meine Mutter und ja, sie hat mich komplett anders erzogen als sie jetzt mit meiner Tochter umgeht. Meine Mutter hat aber auch viel in diese Oma -Enkelin Beziehung reingesteckt, nicht zuletzt, weil sie selbst die beste Erinnerung an ihre Oma hat und selbst auch sowas wollte. Und das ist auch gut so, denn a) bin ich froh, dass ich jemanden habe, den ich im Notfall mal anrufen kann zum aufpassen und b) ist es schön für meine Tochter, dass sie eine weitere liebevolle Bezugsperson hat, die im Herzen selber noch ein Kind ist und jeden Mist mitmacht.
Da lohnt es sich dann auch für mich nicht solche Kämpfe wie mit Eis essen oder zuviel Sachen kaufen etc. Zu kämpfen, denn was macht das am Ende schon? Was soll schon im schlimmsten Falle passieren und wer weiß ob wir nicht irgendwann auch mal so werden 😬

Wir haben hier auch manchmal Differenzen bzgl. Erziehung, die spricht man kurz an und gut ist.

Wenn meine Mutter da ist, bin ich übrigens auch komplett abgeschrieben und werde sogar aufgefordert aus dem Zimmer zu gehen. Ehrlich gesagt denke ich mir jedesmal, ja cool, Freizeit, Me-Time oder Zeit für andere wichtige Dinge.

Am Ende passt trotzdem kein Blatt zwischen mir und meiner Tochter, ich mache mir da auch gar keine Sorgen.

Im Übrigen ist meine Tochter gerade 6 und voll in dieser "Wackelzahnpubertät" drin und was mir da ständig an den Kopf geworfen wird ist noch viel schlimmer als nur "ich möchte gerne zu Oma". Ich bin nämlich ständig gemein und ungerecht und soll weggehen 😅

Also entspann dich und freu dich über das tolle Verhältnis und überlege dir gut, welche Kämpfe es wert sind zu kämpfen 💪

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Teilweise hast du sicherlich recht...nur leider wird meine Autorität manchmal untergraben und ich bin der Buhmann.

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Ich verstehe dich nicht so wirklich bzw. verstehe ich dein Problem schon, aber du hast ja auch dafür gesorgt, dass deine Mutter eine wichtige Bezugsperson im Leben deiner Kinder wird. Wenn jemand sich überwiegend um mein Kind kümmert, dann kann es passieren, dass mein Kind diese Person bevorzugt. Wenn du möchtest, dass du die Nummer 1 bist, was du bestimmt trotzdem bist, dann musst du dein Kind eben öfters bei dir haben und weniger abgeben.
Erinnert mich jetzt ein bisschen an das Gespräch mit meiner Nachbarin neulich, die sich darüber beschwert hat, dass ihre Kinder sich über die Nanny viel mehr freuen, als wenn sie die Kinder abholt. Ich habe es mir verkniffen zu sagen, aber die Nanny kümmert sich ja auch deutlich mehr als meine Nachbarin um die Kinder. Tja 🤷🏻‍♀️

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Also meine Mutter kümmert sich 1x bis maximal 2x die Woche für ein paar Stunden um die Kinder. Die Woche hat aber 7 Tage,also bin ich viel öfter mit meinen Kindern zusammen 😅.