Kann man den Großeltern den Kontakt zum Enkelkind verbieten, wenn beide Elternteile dies entscheiden?

Ich bin schwanger und im Sommer ist der Entbindungstermin. Meine Erzeuger hatte ich nie Kontakt gehabt, da ich sehr früh in Heimen aufgewachsen bin, und obwohl sie die Erlaubnis hatten, mich zu besuchen, haben sie es nie in Erwägung gezogen.

Die Eltern von meinem Mann sind geschieden (er hatte bei seiner Mutter gewohnt) und er hat seit er 16 ist kein Kontakt mehr zu seinem Vater (er war Alkoholiker und war gewalttätig). Das Verhältnis zwischen seiner Mutter und meinem Mann ist auch nicht so gut, weil sie nach ihrer Scheidung ihn (meinen Mann) verbal beleidigt hatte und ihn die Schuld gab, dass er an der Trennung Schuld sei, usw..

Als sie erfahren hatte, dass ich schwanger bin, findet sie es selbstverständlich, dass sie einen Namen für das Baby aussucht, so anziehen, wie sie es will (sie will mir ernsthaft verbieten, Babykleidung zu kaufen, weil sie ja noch ganz viele Babykleidung hat), sie will bei allen Ultraschall Untersuchungen mit dabei sein, und sie will auf gar keinen Fall, dass der Opa Kontakt mit ihrem Enkel hat (was mein Mann eh nicht vor hatte).

Ich bin momentan ziemlich wütend auf sie, weil sie seit dem ich schwanger bin, mich bedrängen tut, und das sie mich gegen meinen Willen meinen Bauch anfässt (was ich ganz schlimm finde, weil ich es Abgrundtief hassen tue, wenn man mich anfässt). Ich fühle mich sehr dreckig, und sie nimmt es nicht ernst, wenn ich sie drum bitte, dass sie damit lassen soll. Sie kommt dann aber mit sprüchen wie "Bei deiner Hautfarbe wirst du eh ins Gefängnis wandern (meine Erzeuger kommen aus Indien), wenn du jetzt laut werden willst (weil ich nicht will, dass sie mich anfässt)." oder "Du, als Ausländer hast mir nichts zu sagen, ich darf es machen, wenn ich es will (also das sie ins Zimmer reinplatzt, oder das sie mit entscheidet, wie das Baby behandelt wird, etc.)".

Wir möchten nicht, dass sie Kontakt mit dem Baby hat, da sie definitiv einen sehr schlechten Einfluss auf unser Kind hätte.

Sie würde aber definitiv Stress machen. Kann man daher den Kontakt verbieten, wenn beide Elternteile das nicht wollen?

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Hast du hier nicht schon mal geschrieben, dass du von deinen Schwiegereltern misshandelt und eingesperrt wirst?

Allgemein gilt für mich: wer mich rassistisch beleidigt, hat in meinem Leben (und das Leben meines Kindes) absolut nichts mehr verloren. Zieht weg, ändert eure Telefonnummern, bricht den Kontakt ab.

Bearbeitet von scharada
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Habe ich auch gedacht, scheint die gleiche Te zu sein

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Hallo Scharada, vielen lieben Dank für deine Nachricht. Kann sein, dass du mich meinst, aber paar Sachen verwechselst du.
Eingesperrt worden und Misshandlungen wurde ich in der Zeit, wo ich in Heimen gelebt habe (also in zwei Heimen war es so, aber nicht alle Heime waren schlecht). Und den Vater meines Mannes kenne ich nicht.
Ich bin seit einer Weile bei der Caritas, die mir sehr helfen tut, bei den finanziellen Problemen und Anträge auszufüllen. Mit den Wohnberechtigungsschein gibt es momentan Schwierigkeiten, aber darum kümmere ich mich. Und ein Termin beim Jugendamt habe ich erst im April, weil ich mit dem Sachbearbeiter, den ich damals hatte, zufällig wieder bekäme, was ich nicht wollte, weil er ein A*rschloch war/ist und die neue Sachbearbeiterin hat erst im April freie Termine. Und zu deinem anderen Text: Tut mir wirklich leid, dass ich mein Anliegen wiederholt nochmal hier gepostet habe. Ich habe die rassistischen Sprüche von der Mutter doch zu sehr zu Herzen genommen, und hatte irgendwie eine Angst, falls die Mutter herausfindet, wo wir dann wohnen werden, es gerichtlich enden würde, und das ich wegen meiner Hautfarbe "schuld" wäre, dass die Mutter meines Mannes doch Kontakt mit dem Baby bekommt, obwohl es mein Mann auch absolut nicht will. Und weil ich aktuell schwere Depressionen habe, hatte ich im Endeffekt aus Verzweiflung gestern den Beitrag gepostet. Ich werde mir psychologische Hilfe nehmen, sobald ich hier raus bin.

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Hi, ja, kann man - erster Schritt wäre die räumliche Distanz. Eure Grenzen bei seiner Mutter sollte dein Freund setzen. In Situationen, in denen die baldige Oma übergriffig wird, musst du direkt etwas sagen, bzw dich der Situation direkt entziehen. Und "bestimmen" kann sie viel, wenn sie kein Druckmittel hat, wie will sie es dann durchsetzen, wenn du nein sagst? Oder wird sie nicht nur verbal aggressiv, sondern auch körperlich?

Seid ihr beide volljährig, aber wohnt noch bei deiner Schwiegermutter in spe, oder wie verstehe ich das aus dem Text? Es wäre natürlich am Besten, nicht dort zu wohnen, wenn sie dich so angeht. Ist das igendwie möglich?

LG Martina

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, wir sind beide Anfang 20, und wohnen momentan bei seiner Mutter, weil wir keine andere Wohnmöglichkeiten hatten. Nein, geschlagen hat sie mich/uns nicht, nur sie beleidigt uns verbal, ist rassistisch und seit ich schwanger bin, bin ich so emotional, und es verletzt mich sehr, wenn sie über meine Vergangenheit lustig macht und das ich das verdient hätte.

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Oh je, kommt ihr da vor der Geburt noch raus? Versuche es doch mal bei verschiedenen Familienberatungsstellen

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Ich wäre überhaupt nicht der Nähe von so einer Person, sie hätte weder direkten noch indirekten Zugriff auf mich.

Übrigens darf dich niemand ohne deine Erlaubnis anrühren. Anzeigen fertig

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Anzeige wegen was konkret ?

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Nötigung bietet sich an:

Die Frau droht der TE, wodurch sie das Anfassen des Bauches erreicht.

Dazu begleitet von Beleidigung.

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Seht zu, dass ihr so schnell wie möglich eine andere Wohnung findet, egal wo und wie und brecht den Kontakt ab.

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Sie hätte vor Gericht keinerlei Chancen, da ja keine Bindung zum Kind besteht. Ich würde umgehend sämtlichen Kontakt zu ihr abbrechen. Unfassbar Was sie da abzieht...

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Wieso besteht keine Bindung zum Kind? Die TE lebt doch bei ihr- zwangsläufig wird da eine Bindung entstehen.

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Ja, aber das Kind ist ja noch nicht da. Die TE kann vor der Geburt ausziehen und den Kontakt abbrechen. Die Großmutter hätte dann keinerlei Rechte.

Ganz ehrlich, ohne Auszug geht es nicht. Es ist die Wohnung der Schwiegermutter. Die TE kann ihr schlecht verbieten die Zimmer zu betreten. Sie ist dort ja nicht mal Untermieterin. Scheinbar nur Dauerbesucherin.

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Hey!

An deiner Stelle würde ich ganz fix aus diesen Zuständen ausziehen. Bring Ordnung in dein Leben und distanzier dich von dieser Frau.

Grundsätzlich kann sie keinen Umgang verlangen- aber wie willst du das verhindern, wenn du bei ihr wohnst?
Außerdem kann sie später Umgang einklagen. Wenn sie also argumentiert, dass das Baby quasi bei ihr aufgewachsen ist, könnt ihr kaum gegen den Umgang argumentieren.

Ich finde es merkwürdig, dass du auf der einen Seite jammerst, dass sie dich schlecht behandelt, körperlich bedrängt, rassistisch beleidigt- aber du jetzt immer noch bei ihr lebst. Ich kann nachvollziehen, dass du dich dort maximal unwohl fühlst- aber dann ziehe ich doch aus und stelle mich auf die Hinterbeine, dass ich da weg komme?

https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/allgemeine-soziale-beratung/

An deiner Stelle würde ich zusehen, in ein Frauenhaus zu kommen und mir von dort, mit Unterstützung, mein eigenes Leben aufbauen.


Liebe Grüße
Schoko

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Lass dich beraten beim Jugendamt, Arbeitsamt, Caritas. Die können dir helfen die Anträge zu stellen, die du brauchst um eine eigene Wohnung zu finanzieren.
Ihr/ du musst da so schnell wie möglich raus.

Nimm die Äußerungen deiner Schwiegermutter auf, als Beweise, zeig sie an bei der Polizei.

Dann sieht das Jugendamt die Notwendigkeit das du und dein Baby geschützt werden müssen.

Sie hat keinen Anspruch auf Kontakt.?

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Du kannst natürlich den Kontakt verbieten, aber das wird nicht durchsetzbar sein, wenn ihr in ihrem Haus wohnt. Denn dann wird sie zwangsläufig Kontakt haben und wenn du es nicht schaffst durchzusetzen, dass sie deinen Bauch berührt, dann wirst du es nicht schaffen sie davon abzuhalten das Kind auf dem Arm zu haben. Falls ihr noch Jahre dort wohnt und sich die Oma zu einer engen Bezugsperson entwickelt, dann könnte sie es unter Umständen auch schaffen vor Gericht Umgang einzuklagen.
Also dringend vor der Geburt in eine eigene Wohnung ziehen.
Notiere dir bitte auch alle Vorfälle mit Beleidigungen und rassistischen Äußerungen. Damit du sie NACH einem Auszug ggf. anzeigen kannst.

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Hallo, vielen Dank für deine Nachricht. Vor der Geburt bin ich hier definitiv weg. Ich habe dennoch Angst, dass sie herausfindet, wo ich danach wohne/lebe, es dann gerichtlich endet und meine Aussagen nicht ausreichen würden, bzw. das meine Meinung nicht zählt und sie dann doch Kontakt mit dem Baby kriegt.

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Ausziehen, sofort.
Bei ihr wohnen und ihr den Kontakt untersagen wird nicht funktionieren.

Wendet euch an eine Beratungsstelle in eurer Nähe.
Alles Gute 🍀