Seniorenheim-Suche

Meine Mutter ist schon sehr alt und kann nicht mehr alleine wohnen. Sie ist dement und die Verwirrung nimmt zu. Sie hat mittlerweile auch Angst alleine zu wohnen.

Jetzt schaue ich mir Seniorenheime an. Worauf muss ich achten? Habt ihr Tipps? Auf den ersten Blick sieht bestimmt alles schön aus. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus?

Das wäre prima, wenn hier welche vom Fach sind bzw. selbst gesucht haben.

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Ich habe auch vor einiger Zeit gesucht. Bei Seniorenheimen ist es, hier zumindest, wie bei Kitas. Man kann nicht mehr wirklich wählen, sondern muss nehmen, was man bekommt. Also überall auf die Warteliste setzen lassen und dann nochmal genau gucken, ob das Heim ok ist, wenn man einen Platz angeboten bekommt.
Alles Gute für euch!

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Am besten wären persönliche Empfehlungen von anderen Angehörigen.
Schaue dir auch die Bewertungsseiten der Arbeitnehmer, also der Mitarbeiter dort an. Das ist oft ein Hinweis. Wenn die Mitarbeiter dort gern arbeiten, ist die Atmosphäre oft gut, die Bewohner werden gut betreut.
Bei dem ersten Pflegeheim, das bei uns in Frage kam und ganz in der Nähe gewesen wäre, stand bspw., dass die Arbeitsatmosphäre kalt wäre und Mobbing an der Tagesordnung. Dass man als Mitarbeiter schnell lernen würde, die Kollegen nicht mehr zu grüßen oder Smalltalk zu machen, weil man dann Zielscheibe für Schikanen würde. In so ein Heim möchte man natürlich seine Angehörigen nicht geben.
Wenn du vor Ort bist, achte mal darauf, wie sich die Pfleger untereinander verhalten. Sind sie gelöst, scherzen sie auch mal miteinander (aber nicht auf Kosten der Bewohner) oder sind sie die ganze Zeit im Stress und angespannt?

Am besten wären wirklich zeitnahe, persönliche Erfahrungen von Menschen aus deinem Umfeld (oder dem weiteren Umfeld - da auch mal fragen: "Kennt ihr jemanden, der gute Erfahrungen mit einem Pflegeheim hier in der Nähe gemacht hat? Was fand der gut? Könnt ihr mal fragen? Welches Heim kann man empfehlen?"

Es gibt eine große Kette, die mit A anfängt. Das war auch das Heim bei mir in der Nähe. Über die gibt es ein paar Dokus, bei denen sie nicht gut wegkommt, Stress für die Mitarbeiter, keine Wohlfühlatmosphäre für die Bewohner. Sollte so etwas in Frage kommen, würde ich SEHR genau nach Erfahrungsberichten aller Art suchen. Und mir sehr genau überlegen, ob man dort wohnen möchte oder nicht.

Wir haben das Pflegeheim am Ende durch Empfehlungen der Hausärztin des vorherigen Heims gefunden. Es gab ein sehr gutes Heim, bei dem die Kurzzeitpflege stattfand, dass aber keine Langzeitplätze mehr hatte. Wurden dann nach dem KH kurzfristig an Heim 2 verwiesen, das uns quasi kündigte, weil der Arbeitsaufwand zu hoch wäre (und es lagen dort auch einige bauliche Dinge im Argen). Wir fanden dann sehr schnell ein Heim in der Nähe. Dabei kam vom ablehennden Heim die Nachricht, dass man sich das überlegen sollte, das wäre nicht sehr gut. Dies erzählten wir dann der Hausärztin, bei der wir noch etwas abgeben mussten und die verwies uns an das Heim, das es dann letztendlich wurde. Das lag nicht in dem Gebiet, in dem wir ursprünglich gesucht hätten, war aber noch relativ gut erreichbar.
Wenn ihr einen großen Bekanntenkreis habt, fragt da am besten mal nach konkreten Erfahrungen - was war gut, was schlecht - und überlegt euch dann, was für eure Mutter wichtig ist und was sie eher vernachlässigen würde (bswp. mag nicht jeder Aktivitäten im Heim oder es ist unwichtig, ob das Essen gut ist, weil ihr das auch selbst mitbringen könnt usw.).

Bearbeitet von Toschkalee
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Kann dir kein ultimativen Tipp zum Suchen geben, aber wenn sie dann im Heim ist:
Bitte achtet darauf, dass die richtige Menge an Tabletten gegeben wird!
Mein Opa muss morgens 7 Tabletten nehmen und er hat nur 3 am Anfang immer bekommen. Das kann lebensgefährlich sein! Solche Storys habe ich jetzt schon paar mal in meiner Umgebung gehört (die Leute waren nicht alle im gleichen Heim). Bitte habt da ein Auge drauf.
Meine Mutter hat sich einfach mehrere Heime in der Umgebung angesehen und hat dann eins genommen, welches gut eingerichtet ist und wo es auch viele Gemeinschaftsaktionen gibt. Sie hat darauf geachtet, dass das Heim nicht allzu unterbesetzt (von den Pflegekräften her) ist und eine gute Lage natürlich (Garten, keine weite Entfernung von uns…). Am besten etwas in der Umgebung umhören, um herauszufinden wie die Erfahrungen der anderen sind.

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Bei den Tabletten wäre zu fragen, ob das reine Überforderung war oder ob der Medikamentenplan vom Hausarzt/ KH falsch übermittelt wurde. Wenn man den hat, sollte man den noch mal mit der Wohnbereichsleitung abgleichen. Hat sie einen anderen, muss man den Arzt ansprechen und darum bitten, den gesamten bzw. aktuellen Plan noch mal zu übermitteln.

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Wir hatten den Medikationsplan von unserer Hausärztin direkt gegeben, daran kann es nicht liegen. Wir haben dann nochmal mit den Mitarbeitern gesprochen und sind den Plan nochmal durchgegangen gemeinsam.

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Hallo!

Das Problem wird sein, überhaupt einen Platz zu finden... So war es zumindest bei mir. Ich habe für meinen Opa, und später noch dazu die Oma, gesucht.

Du kannst dich mal durch die Heime in der Umgebung durchtelefonieren. Wenn du auf die Warteliste kommst, kannst du fragen, ob du dir das Heim einmal ansehen dürftest. Das wird in der Regel nicht abgelehnt.

Alles Gute!

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Sehr schwierig. Wie schon geschrieben wurde, ist es ja schwer, überhaupt einen Platz zu bekommen und einen realistischen Eindruck zu gewinnen ist meist noch schwieriger.

Ich habe als Seniorenbetreuerin in einem Heim gearbeitet, da lief das so: Anruf der PDL, am xx.xx. um so und so viel Uhr kommt eine Angehörige, die möchte sich die Station anschauen. Ich möchte, dass Sie und Pflegekraft xy sie herumführen. Es wurden also die Mitarbeiter genommen, die gut mit Menschen konnten, empathisch und schlicht und ergreifend freundlich waren. Kollegen, denen das nicht so in die Wiege gelegt war, waren bei solchen Terminen nie dabei. Die auch immer in unserem Wohnbereich waren, unabhängig davon, wo gerade ein Platz frei war. Wir waren halt, ehrlich, war so, das beste und eingespielteste Team in diesem Haus.

Half halt nur den Leuten nichts, wenn sie unsere Station super fanden, der Angehörige dann aber woanders gelandet ist mit einer WBL, mit der die Angehörigen gar nicht klargekommen sind und eher unmotivierten Mitarbeitern.

Ich würde jetzt fast vermuten, das wird nicht nur in diesem Heim so gehandhabt.

Deswegen sind Bewertungen auch immer so eine Sache. Die beziehen sich ja in der Regel immer auf den Wohnbereich, wo der Angehörige lebt. Also egal ob die jetzt begeistert oder niederschmetternd sind, für den Stock unten drunter kann genau das Gegenteil gelten.

Deswegen kann ich dir leider auch keinen echten Tipp geben, außer, es einfach spontan in dem Heim zu versuchen, ohne groß einen Termin zu vereinbaren. Dann auch alle Wohnbereiche zeigen lassen, dann bekommst du vielleicht noch den objektivsten Einblick und dann kannst du nur auf dein Bauchgefühl hören.

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Hier ist gerade eine große Organisation mit D ins Insolvenzverfahren gerutscht - offiziell nur für 2 Heime- aber da würde ich bspw jetzt nicht anrufen und hoffen, dass das wieder aufgefangen wird - zumal die auch sehr viele Mitarbeiter suchen....

Ansonsten gibt es ja auch Heime, die extra eine Abteilung für Demenzerkrankung haben und dort anders arbeiten, als mit " normalen" Bewohnern.

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Hi,

ich würde hier auch mal die Ohren spitzen und mich umhören. Falls ihr eine FB Ortsgruppe habt, ruhig da auch mal reinschreiben und um Empfehlungen bitten. So habe ich meinen Augenarzt und den Optiker für die Brille für unsere Kleine gefunden.

Achten würde ich darauf, dass es grundsätzlich erstmal sauber aussieht und normal riecht. Alles andere ist schwierig von außen zu beurteilen. Versprochen wird einem immer alles und sich selbst gelobt bis in den Himmel.

Wir hatten das Glück, dass mein Mann (Büro) und mein Schwager (Altenpfleger) im gleichen Heim Ausbildung gemacht haben, das hat ein Heim im Nachbarort und eins bei uns um die Ecke. Daher haben wir über Vitamin B hier immer schnell einen Heimplatz gefunden und wussten auch, dass die Qualität stimmt, auch wenn beide nicht mehr dort arbeiten, kannte man doch noch die PDLs oder Heimleitungen oder auch manche Pfleger. Das stellt auch sicher, dass sich eher besser um diese Patienten gekümmert wird (traurig aber wahr) und natürlich haben wir auch mal Kuchen oder Kaffee mitgebracht.

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Genau, es ist echt wie Kita-Suche 🙈. Ich habe jetzt morgen einen Termin in einem Heim, wo sogar ein Platz frei wäre. Ist aber vom großen A geleitet. Aber meine Kollegin hatte ihre Eltern dort und sie waren sehr zufrieden. Ist aber auch schon 5 Jahre her.
Nächste Woche schaue ich ein anderes an, dass aber nur einen Wartelistenplatz anbieten kann.

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Hallo,

bei uns war es leider auch so, wir mussten nehmen was wir gekriegt haben...

Mein Vater war zu hause über 5 Jahre schon pflegebedürftig und wir haben da schon immer wieder geschaut...

Ich glaube man hat in den Wohnort (wenn vorhanden) einen Vorrang für ortstremden Personen...

Am besten vielleicht auch im Bekanntenkreis fragen, eventuell Pflegedienst wenn ihr habt...die sind am ehrlichsten

Mein Vater war Pflegegrad 5 und war bei einigen Heimen nicht erwünscht, da zu viel arbeit...
Da kann ich dir nur empfehlen ob für den fall der fälle dann auch gut personal da ist oder man dann täglich kommen muss...zb weil keiner füttern kann...
Manche Heime wollen nur mobile Leute, die leicht eingeschränkt sind, diese erfahrung haben wir gemacht...

Wir haben dann aus der Not heraus ein Heim bekommen, auch nicht an seinen Wohnort...zufrieden waren wir nicht..

Ich wünsche dir das beste...

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Kurios, hier sind Leute mit 5 am beliebtesten. Und werden allen anderen bevorzugt.

Bringt ja mehr Geld und steigert den pflegeschlüssel

Bearbeitet von schlefi