Hallo,
findet ihr die Frage "Bist du ein Angsthase?" beleidigend?
Mein Kleinkind wurde das von der Familie gefragt nach dem Aufwachen, als es nicht von mir weg wollte. Ist es übertrieben, dass mich das ärgert?
Beleidigung?
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Dann sag das es dich ärgert, aber als Beleidigung würd ich das nicht sehen.
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Hi!
Ja, das ist übertrieben. Das ist doch keine Beleidigung.
LG
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Man kann es auch wirklich übertreiben.. 😭🫠
Nein ist keine Beleidigung. Nicht über alles soviel nachdenken
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Lass mich raten - die Schwiegerfamilie?
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Ja. Ich finde es affig sich darüber aufzuregen.
Du implizierst ja, das Angst haben was schlimmes ist und nicht sein kann.
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Nein das ist überhaupt nicht die Implikation. Da ist ein riesiger Unterschied zwischen "Hast du Angst?" und "Bist du ein Angsthase?". Angst haben ist völlig okay, in vielen Situationen sogar gesund. Freundlich zu fragen, ob ein Kind Angst hat, ist sinnvolle Kommunikation.
"Angsthase" bedeutet, dass das Kind eine unpassende Angst hat. Wenn man mit einer Waffe bedroht hat und dabei Angst hat, wird man nicht Angsthase genannt. Angsthase bedeutet, dass man ZU ängstlich ist, dass man also Angst hat, obwohl man keine Angst haben sollte. Angsthase sagt dem Kind, dass seine Angst nicht okay ist.
Wenn man das Wort Angsthase nicht okay findet, dann liegt das daran, dass man findet, dass Angst nichts schlimmes ist. Es ist also genau andersrum wie du schreibst.
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So sehe ich das auch. Und ja, ich finde Angsthase eher eine Beleidigung (genauer gesagt, eine Abwertung). Genau so wie wenn man dem Jungen, der sich verletzt hat und weint, sagt, sei kein Mädchen......
Bearbeitet von scharada
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Beleidigend finde ich es nicht. Aber wenig zugewandt und verständnisvoll für ein kleines Kind. Da hätte ich mich als Mutter stark gemacht und gesagt, dass es eben völlig okay ist, erstmal etwas wach und warm werden zu müssen. Ist doch dann auch eine wichtige Botschaft an dein Kind
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Sehe ich auch so. Mich hätte es auch gestört, wenn mein Kind als "Angsthase" bezeichnet werden würde. Der Zweck ist ja vermutlich, dass es sagt: "Nein, bin ich nicht" und sich von der Mutter entfernt... statt einfach zu akzeptieren, dass es das Bedürfnis hat, dort zu bleiben.
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Eben. Und es suggeriert ja, dass es falsch ist, sich bei Mama und Papa Nähe/Schutz etc zu suchen. Und das Absprechen von Gefühlen oder Bedürfnissen will ich für mein Kind nicht.
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Es impliziert, dass mit dem Kind etwas verkehrt ist, wenn es sich xy nicht traut. Keine schöne Kommunikation. Ob ich es Beleidigung nennen würde, weiß ich gerade nicht. Aber diese Art der Kommunikation ist in meiner Verwandtschaft völlig normal (und leider auch bei einer älteren Erzieherin in der Krippe). Ich widerspreche dann halt. Sage sowas wie "schüchtern sein ist völlig normal, ich bin auch manchmal schüchtern".
Solche Kommentare bzw. die Haltung dahinter haben dazu geführt, dass mein mittlerweile 5-Jähriger zwar mit den jeweiligen Verwandten gerne Zeit verbringt, aber nicht länger mit ihnen alleine bleiben wollen würde. Er spürt, dass er sich in emotional schwierigen Situationen nicht an diese Menschen wenden kann. Aber Kinder sind bei sowas natürlich auch unterschiedlich sensibel.
Ärgern würde ich mich übrigens nicht. Die Menschen, die so kommunizieren, können gar nicht anders, sind so aufgewachsen und merken gar nicht, was sie tun.
Bearbeitet von Inaktiv
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Es ist keine Beleidigung, sondern Manipulation.
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Sag mal einer erwachsenen Person ins Gesicht, dass er/ sie ein Angsthase ist!
NIEMAND will sowas gerne hören. Zudem Angst ein völlig menschliches Gefühl ist.
Was möchte man überhaupt mit so einer Aussage bezwecken, außer jemanden erniedrigen?
Klasse, dass man sowas als „Vorbild“ an ein Kind auch noch weiter geben muss.
Ich würde die Verwandtschaft für einen respektvollen (keine unnötigen Kommentare) und emphatischen Umgang (Kind sucht Kontakt bei der Bindungsperson) sensibilisieren. Wenn sie dafür zu blöd sind, würde ich den Kontakt reduzieren.