Wenn das Jüngste zum großen Geschwisterchen wird

Hallo

Ich wollt mal fragen, wie ihr das so gehandhabt habt. Dem kleinen Spatz zu erklären, dass da bald noch jemand zur Familie gehört.
Wie und wann habt ihr das Thema mit den Kleinen besprochen?

Meine "Kleine" ist nun 2,5Jahre alt.
Wir haben bisher mit ihr nicht konkret drüber gesprochen, weil die Zeitspanne ja noch viel zu lange war ( mein Empfinden).
Ich dachte, wenn man erstmal von außen was spürt oder so, kann sie es vielleicht eher begreifen.
Nun bin ich in der 22 SSW und seit einigen Tagen fällt mir auf, dass sie meinen immer größer werdenden Bauch, genau betrachtet. Und ich denke, dass sie nun auch neugierig wäre, zu erfahren warum der so groß geworden ist.
Ich dachte an ein Buch, um das ganz altersgerecht gut vermitteln zu können.
Hat jemand eine Buchenpfehlung für mich?

Wie habt ihr das gemacht?

Danke schonmal

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Wir hatten "Unser Baby" von Ravensburger. Unser Großer war damals aber 1,5. Bei euch darf es wahrscheinlich schon komplexer sein.
Wir haben es nach 14 Wochen mitgeteilt, als einigermaßen sicher war, dass die Schwangerschaft intakt ist. Wir fanden es fairer dass es der große Bruder als erster weiß. Noch vor den Großeltern.
So richtig verstanden hat er es natürlich erst mit zunehmender Schwangerschaft und als der kleine Bruder dann da war.
Zum zweiten Screening durfte mein Großer dann auch zum Ultraschall mit. Den fand er aber eher langweilig 😄

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Buchempfehlung von Dr. Konstantin Wagner "Auf Fruchthöhlenforschung".

Lieben wir.

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Wir haben einen ähnlichen Abstand und tatsächlich auch lange gewartet bis wir es dem werdenden großen Bruder gesagt haben. Müsste auch sowas wie 20. Woche gewesen sein. Er war krank und nicht im Kindergarten als meine Hebamme zur Vorsorge kam und durfte mit ihrem hörrohr hören. Das fand er sehr cool. Hatten dann noch die Ravensburger wieso weshalb warum Bücher ausgeliehen. Ich glaube sowohl das junior als auch das ab 4. hat ihn aber alles null interessiert. Autos, Bagger und Dinosaurier Bücher waren interessanter. War okay. Er ist auch 8 Jahre später ein toller großer Bruder und war es von Anfang an.

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Motte war ja schon 3, ich hab es direkt gesagt, da ich permanent am brechen war (und vor brechen hat sie richtig Angst, daher wollte ich ihr die Angst nehmen).

Wir hatten gar kein Buch, haben aber viel drüber geredet 😊

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Hier genauso, das sitzt bei meinem Großen auch tief, hab ich neulich festgestellt 🥲 Da hatte der Papa sich mit dem Kita-Magen-Darm-Virus angesteckt und übergeben und er fragte sofort ganz beglückt, ob er noch eine Schwester kriegt und seine ehemalige Erzieherin, die mit ihrem Neugeborenen zu Besuch war, wurde auch sofort gefragt, ob sie auch sooo viel spucken musste wie seine Mama.

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Das ist aber niedlich 😅

Motte hat echt Angst vor Erbrechen. Sie hatte grade Magen-Darm und danach ist das Thema „Essen“ wochenlang präsent. Sie hat Angst in der Kita zu essen, weil was, wenn sie brechen muss und alle es sehen usw.

Und als ich das erste mal gebrochen hab, hat sie schon sofort geweint und hatte Angst. Daher haben wir es ihr recht zeitnah gesagt, weil ich ungefähr 1-5 mal am Tag über der Schüssel hing (bis zur Geburt 🙃).

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Meine Maus ist nun zwei geworden und im August hatte ich positiv getestet. Wir haben es ihr ziemlich direkt gesagt, auch wenn sie es nicht ganz verstanden hat.

Wir haben schon seit einem Jahr das Pixi Buch "Conni und das neue Baby", und damit hab ich das verknüpft. Mittlerweile, so vor vier Wochen, konnte sie eine Bewegung spüren und umarmt nun öfter meinen Bauch. "Baby drin" "Baby umarmen" "Baby Küsst geben"...

Gerade erkläre ich ihr, dass wir ein echtes Baby bekommen (wie das Nachbarsbaby) und nicht eine Puppe, wie sie eine vom Christkind bekommen hat.

Aber sie war schon seit letztem Sommer sehr an anderen Kindern und Babys interessiert und freut sich sehr, wenn sie ein Baby sieht.

Ich denke, du brauchst nicht unbedingt ein Buch. Ich würde mich da langsam rantasten und schauen, wie groß das Interesse ist und wie viel Nachfragen kommen und dann entscheiden, ob es nur eine kurze Geschichte wie Conny tut oder mehr Infos wie z. B. die Wieso, weshalb, warum Junior Reihe "Unser Baby".

Wichtig ist nur, wenn du den Umgang mit dem Kind ändern musst, es nicht auf das Baby zu schieben. Also anstatt "Ich kann dich nicht mehr tragen wegen dem Baby im Bauch" lieber "Mama hat nicht genug Kraft um dich hochzuheben". Damit keine negativen Assoziationen zum Baby gebildet werden.

Alles Gute!

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Gleich zum Titel: Ich würde deinem Kind nicht erklären, dass es jetzt zum "großen" Geschwisterchen wird. Das macht vielen Kindern Angst, wenn sie jetzt "groß" sein "müssen".

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Hallo,
unser Sohn war auch so ca 2,5, als ich wieder schwanger wurde.
Er hat es tatsächlich sofort gewusst, noch bevor ich positiv getestet hatte. Wir waren mit einer hochschwangeren Bekannten unterwegs und ich habe ihm erklärt, dass sie ein Baby im Bauch hat.
Später Zuhause war er fest davon überzeugt, dass in meinem Bauch auch ein Baby ist und dass er einen Bruder bekommt.
Hat sich dann rausgestellt, dass er mit beidem Recht hatte :-)

Wir haben das Buch "Bobo Siebenschläfer bekommt ein Geschwisterchen", das finde ich ganz süß. Die Geburt an sich wird nicht beschrieben, aber dass die Mama sich viel ausruhen muss. Und dass die Mama ins Krankenhaus geht um das Baby zu bekommen. Da muss man vielleicht schauen, was zur eigenen Situation passt.

Heute haben wir zufällig ein Buch über eine verletzte Kuh mit einem Pflaster gelesen, da hab ich ihm erklärt, dass Mama bei der Geburt seines Bruders auch eine Verletzung am Bauch haben wird und dann ein großes Pflaster bekommt. Dass das einige Tage weh tut aber dann wieder besser wird und dass es bei seiner Geburt auch so war.
Er fragt oft, wie groß sein Bruder jetzt ist und dann zeige ich ihm mit den Händen zB 40cm, das ist jetzt ungefähr der aktuelle Stand.

Er weiß auch, dass Babys manchmal schreien, viel schlafen und noch nicht so viel machen können.
Ich habe ihm erklärt, dass er seinem Bruder, wenn er zur Welt gekommen ist, zB vorsingen kann oder ihm Spielsachen zeigen kann, wenn er möchte.

Wir reden eigentlich ziemlich viel über das Baby. Unser Sohn mag auch gerne Geschichten und Fotos aus seiner eigenen Babyzeit.
Er war auch einmal beim großen Ultraschall im zweiten Trimester dabei, mit Papa. Ich bin nicht sicher, ob er viel verstanden hat, aber er war sehr aufmerksam und ich fands einfach schön, mal ausnahmsweise meine Familie dabei zu haben.

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Meine Große war 19 Monate, als ich wieder schwanger war. Wir haben es ihr mit 21 Monaten erzählt. Ein Buch hatten wir nicht, aber wir haben das Thema Schwangerschaft und Baby einfach immer wieder im Alltag aufgegriffen. Sie durfte dann auch Kleidung und Schnuller für den kleinen Bruder mit aussuchen, das Bettchen herrichten und sowas.

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Wir haben es unserer Tochter damals auch etwa um die Hälfte der Schwangerschaft herum gesagt. Sie war allerdings noch deutlich kleiner, die beiden sind nur 24 Monate auseinander. Wir haben mit ihr das Buch "Leonie bekommt ein Geschwisterchen" (mit Klappen) gelesen. Fand ich jetzt nicht wahnsinnig überragend, aber ihr hat es gefallen und sie hat gesehen, dass es sowohl anstrengende Phasen geben wird, in denen sie verzichten muss, als auch Phasen, in denen es exklusive Zeit für sie gibt. Für größere Kinder gibt es sicher auch geeignetere Literatur.

Sie fing irgendwann auch an, nach zu plappern, dass in meinem Bauch ein Baby ist. Ob sie es richtig verstanden hat, möchte ich aber bezweifeln. ;-)