Kann man ein Kind mehr lieben als das andere ?

Die Frage steht oben . Ich und mein Mann haben vor kurzem ein zweites Kind bekommen . Ich habe ihn letztens gefragt warum er sich mehr um das 1. Kind kümmert als um das Baby und er sagte er braucht Zeit um ein „Verhältnis „ mit dem Baby aufzubauen und es normal ist , dass man das 1. Kind mehr liebt als das Baby was grade auf die Welt kam . Für mich ist es nicht zu nachvollziehen . Was denkt ihr darüber ?

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Für mich schon nachzuvollziehen. Die Kinder waren beide 9 Monate in deinem Bauch. Der Papa hat bisher die längere Zeit mit eurem 1. Kind verbracht als mit eurem Neugeborenen. Dass es da um mehr oder weniger Liebe geht, ist der falsche Ausdruck dafür. Männer haben in der Schwangerschaft und oft auch im Babyalter einfach noch keine Bindung zu ihren Kindern wie die Mama, aus o. g. Grund und Stillen, etc. und manche Männer sagen ja selbst, sie können erst was mit den Kindern anfangen, wenn sie älter werden - sind halt Männer. 😅

Bearbeitet von holladuwaldfee
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Ja das sagt mein Mann auch , dass er mit Babys nichts anfangen kann . Er hat aber gesagt er liebt das altere Kind mehr . Später hat er sich korrigiert aber ich finde es trotzdem blöd …

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Naja, aus rein sozialer und menschlicher Sicht gesehen, ist es völlig normal. Du magst sicher auch nicht jeden aus deiner Familie gleich viel? Man bevorzugt immer mal den ein oder anderen.

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Hmmm, schwierig.
Ich habe nur ein Kind und kann daher nur sagen wie ich es bei freunden beobachtet habe.

Da ist auch sehr deutlich das der Älteste das "lieblngskind" ist.
Der Papa hatte selbst mal erwähnt das er einfach einen besseren Draht zum Älteren hat.
Natürlich liebt er den kleinen auch heiß und innig aber es ist deutlich das der Ältere doch irgendwie immer eine Stufe drüber steht.

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Ich kann das schon nachvollziehen.
Ich hab zwar erst ein Kind, aber trotzdem.
Während der Schwangerschaft hatte ich gar keine großen Gefühle fürs Baby, nach der Geburt war ich auf den ersten Blick schockverliebt.
Mit der Zeit wurde diese Liebe aber immer noch stärker und tiefer.
Für mich ist es ein bisschen so, wie damals, als ich meinen Partner kennen gelernt habe.
Am Anfang war ich schwer verliebt, fast schon wie auf Droge.
Aber erst mit der Zeit wurde eine tiefe Liebe und Verbundenheit daraus.
Zuerst kennt man sich ja gar nicht wirklich und es sind eher die Hormone.
In mein Baby verliebte ich mich am Anfang weil es so süß war und weil ich es beschützen wollte.
Aber dann lernt man mit der Zeit den Charakter dieses kleinen Menschen kennen, begleitet ihn auf seinem Weg und geht durch so viele Höhen und Tiefen.
Das verbindet auf einer ganz anderen Ebene.

Bearbeitet von Kannesverstehen
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Hallo, ich habe 2 Kinder mit 5 Jahren Abstand. Als das erste Kind kam, brauchte ich ca 4 Tage bis ich in meiner Rolle als Mutter und in diesem Gefühl der kompletten (!)Liebe ankam, davor war ich hin und weg, aber an Tag 4 war es ein bummmmmm, du bist MEIN Baby. Dann war es aber felsenfest in mir verankert, bis heute. Beim zweiten Kind brauchte ich diese 4 Tage nicht, da war es von Anfang an klar, ich bin seine Mama. Aaaaaber ich habe gemerkt, dass ich das Kind in seiner Persönlichkeit erst kennenlernen musste, es war ja nicht mein "großes" Kind, das ich schon Jahre kannte. Also war das dann eine Kennenlernphase..das hat aber nichts mit mehr/weniger Liebe zu tun, es war einfach ein Kennenlernen. Jetzt sind beide schon Schulkinder, ich liebe beide gleich stark und trotzdem unterschiedlich. Ich habe kein Lieblingskind, aber die Beziehungen sind aufgrund ihrer Persönlichkeiten unterschiedlich. Liebevoll, innig, aber unterschiedlich.

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💯

War bei mir auch so, mein Mann sagt auch dasselbe.

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Offensichtlich ja schon.

Ich kann die Liebe nicht vergleichen. Mal fühle ich mich einem Kind näher, mal dem anderen, aber klar, wenn ein Kind mich grade vor Wut haut und schreit und das andere strahlt mich an, ist das wohl normal 😂

Grundsätzlich liebe ich beide. Mit Motte war’s halt leichter, weil ich sie seit 4 Jahren kannte und das Baby kam und ein völlig neuer Charakter war. Aber den lernt man ja auch nur kennen, wenn man Zeit verbringt.

Und es war schnell so, als würden beide schon immer dazu gehören 🤷‍♀️

Aber ich kenne Menschen, die tatsächlich immer ein Kind mehr liebten, als das/die andere/n. Das finde ich allerdings für alle schade und so empfinde ich (und mein Mann, hab ihn grade gefragt) gar nicht.

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Dass er sich mehr um das erste Kind kümmert, hätte ich noch darauf bezogen, dass er versucht viel aufzufangen. Die Veränderung etc. Dass er es tatsächlich mehr liebt... schwierig. Vielleicht braucht er noch eine längere Kennenlernphase.
Ich hatte immer Angst, mein 2. Kind weniger zu lieben als das erste. Sie sind drei Jahre auseinander und der Anfang mit Kind 1 war emotional schwierig, aber dann liebte ich ihn über alles.
Mit Kind 2 war es von Beginn an einfach und ich war direkt verliebt. Keine schwierige Phase meinerseits. Ich liebe aber keins meiner Kinder mehr. Mal bin ich dem einen näher, mal dem anderen. Aber die Liebe ist gleich stark.

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"Ich habe ihn letztens gefragt warum er sich mehr um das 1. Kind kümmert als um das Baby und er sagte er braucht Zeit um ein „Verhältnis „ mit dem Baby aufzubauen und es normal ist , dass man das 1. Kind mehr liebt als das Baby was grade auf die Welt kam"

Ja, das ist absolut nicht ungewöhnlich. Er hat das Baby ja nicht mal im Bauch getragen wie du. Es war halt plötzlich einfach "da", er konnte noch keine richtige Beziehung aufbauen.

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Ich finde es völlig normal, dass die Liebe mit der Zeit wächst. Bei manchen Frauen helfen die Hormone um die Geburt herum sehr nach, bei anderen nicht, beim Vater meist auch nicht. Es heißt ja nicht, dass man das neue Wesen nicht genauso mit Leib und Seele beschützen würde, aber dass die Beziehung sich erst noch aufbauen und die Liebe erst noch wachsen muss, finde ich komplett normal.

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Aus meiner Sicht ist Liebe nicht meßbar. Genau so wenig läßt sie sich herbei zwingen. Ich halte es für normal, dass Väter manchmal mehr Zeit brauchen oder überhaupt andere Zugänge zu Kindern finden, als Mütter. Das muß nicht so sein, ist aber auch nichts Falsches.
Vielleicht hat eure Situation auch gute Seiten? Dein Mann kümmert sich mehr um das ältere Kind, das entlastet dich und gibt dem älteren Geschwister Sicherheit. Das Leben mit Kindern ist (wie das Leben überhaupt) eine unberechenbare Reise. Es gibt Herausforderungen und Glück, Sternstunden und fiese Momente.
Laß es einfach wachsen. Kein Pflänzchen wird nicht schneller aufblühen, wenn du daran ziehst.
Ganz herzlichen Glückwunsch zum 2. Kind, das wollte ich noch sagen!
Alles Gute euch!