Kleinkind (1,5) bei Schwiegermutter lassen?

Liebe Leute,

langer Text aber muss sein und brauche eure ehrliche Meinung.

Meine Schwiegermutter und ich hatte noch nie ein besonders gutes Verhältnis. Sie tut alles dafür, um mich irgendwie schlecht zu fühlen. Sie ladet uns zum Essen ein und kocht genau die Dinge die ich nicht mag. Ist ja an und für sich kein Problem. Sie weiß aber das ich es nicht mag und kocht genau an diesem Tag Sachen die ich nicht runter bekomme. Esse ich es nicht bin ich unhöflich und esse ich es heißt es nur "Schau sie hat nur gelogen, sie mag es ja doch". Das sagt sie natürlich nicht mir sondern Wochen später der Schwester meines Ehemanns. Mit der Schwester habe ich ein tolles Verhältnis, da sie weiß wie ihre Mama tickt.
Sie sagt, meine Tochter war ein Unfall ( was nicht stimmt ) und in meiner Schwangerschaft wäre ich extrem dick gewesen ( ebenfalls nicht wahr ) und sie war ja viel dünner in der Schwangerschaft. Das ganze natürlich nur hinter meinem Rücken. Sie steckt meinem Kind ungefragt Süßigkeiten in den Mund, (Lolly's, Kuchen etc.) obwohl ich ihr schon mehrmals gesagt habe ich möchte das nicht. Einmal musste sie 2 Stunden auf meine Kleine aufpassen, weil es nicht anders ging und sie gab ihr so richtige zuckerbomben Getränke, ich war so sauer. Mein Kind bekommt ab und an was Süßes aber nicht jeden Tag und vor allem nicht so viel. Sie macht immer das, was ich nicht will und das mit voller Absicht.

Wenn ich was dazu sage, sagt mein Mann ich übertreibe. Er versteht mich, aber ich soll gute Miene zum bösen Spiel machen, sie ist eben die Oma und das wäre alles nicht so schlimm. Ich könnte kotzen. Er bringt auch seinen Mund nie auf, ist ja seine Mama wie könnte er nur *kotz*.

Im Februar muss ich wieder arbeiten und er meinte ich soll sie auch mal ein paar Tage zu seiner Mama bringen, wenn meine Mama mal nicht aufpassen kann ( Sie geht noch nicht in die Kita ) Das will ich natürlich absolut nicht. Wie soll ich dieser Frau vertrauen wenn sie meine Grenzen nicht respektiert ? Ich weiß ja nicht was sie sonst noch alles macht wenn ich nicht da bin.

Dazu muss ich noch sagen, sie hat ihre eigenen 4 Kinder damals geschlagen. Das wird natürlich in der Familie totgeschwiegen, will keiner drüber reden außer die Schwester meines Mannes. Er hat es mir bestätigt, aber das sei ja schon lange her gewesen und nicht mehr relevant.

Übertreibe ich oder hat mein Mann einen an der Waffel, nur ansatzweise daran zu denken, mein Kind dieser Frau anzuvertrauen?

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Kurz und knapp meine Meinung dazu:

Beine in die Hand nehmen und um einen Betreuungsplatz kümmern, damit nicht die komplette Betreuung an einer Oma hängt. Zu dieser Person würde ich kein Kind geben. Dass manches bei den Großeltern anders läuft, okay. Meine Kinder haben bei meinem Vater auch Privilegien, die es hier nicht gibt. Aber die Frau klingt einfach gemein und setzt sich wissentlich über sinnvolle Wünsche von euch weg (=keine Massen an Süßkram mit 1 1/2, es geht nicht darum, dass das Kind erst nach dem Abitur die erste Milchschnitte essen darf). Dir gegenüber ist sie ja auch nicht besonders freundlich. Das gibt nur Riesenzoff.

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Hallo, du übertreibst nicht. Ich würde mein Kind da nicht lassen. Und wegen dem Rest soll dein Mann ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.

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Hör auf dein Bauchgefühl und lass dein Kind nicht bei ihr. Das muss ja nicht heißen, dass es nie so sein wird, dass die beiden mal einen Tag alleine zusammen verbringen. Aber eben wenn das Kind älter ist, mehr versteht und halt auch deutlich sagen kann was es will und was nicht...

Meine SE sind eigentlich nett, aber haben z.B. noch sehr altbackene Ansichten in verschiedenen Dingen und würden sich unserem Gefühl nach nicht an unsere Regeln bzw. Grenzen halten, sodass wir unser Baby eben nicht bei Ihnen lassen 🤷🏼‍♀️ was später ist... Mal schauen...

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Schade, dass dein Mann nicht hinter dir steht und dich nicht ernst nimmt. Ich würde da nochmal ansetzen und deutlich machen wie sehr du darunter leidest und vor allem, wird deine Tochter schnell merken, dass Spannungen herrschen.
Habt ihr keinen Platz in der Krippe bekommen? Oder war es nicht geplant dass du arbeitest oder wie habt ihr euch die Betreuung vorgestellt während du arbeitest?

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Ja da hast du recht, sie wird es bestimmt merken und das soll ja so nicht sein. Mein Mann ist leider ein ziemlicher Sturkopf, aber ich werde und muss auf jeden Fall nochmal das Gespräch zu ihm suchen.

Es war von vornherein geplant das ich wieder arbeiten gehe. Ausgemacht war, dass ich an zwei bestimmten Tage die Woche arbeiten gehe und die Kleine bei meiner Mutter ist ( gehe nur am Nachmittag arbeiten), dass macht sie auch liebend gerne und mit 3 kommt sie dann in den Kindergarten. Wir haben uns unterhalten, ob ich nicht noch einen Tag arbeiten gehen möchte, habe auch ich angesprochen nicht er, es geht sich auf jeden Fall finaziel auch mit 2 Tagen aus.

Ich habe dann gefragt ob er die Kleine an diesem Tag nehmen kann, da er an besagtem Tag immer frei hat. Seine Antwort darauf war, dass seine Mama an dem Tag aufpassen kann und das will ich eben nicht.

Deswegen werde ich in dem Fall, nur 2 Tage arbeiten gehen, was ich schade finde da es auch ohne die Schwiegermutter gehen würde.

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Ich würde, was früher mal war, wie sie mich behandelt und wie sie zum Enkelkind ist Differenzieren.

Meine Mutter war alleinerziehend, überfordert und hat hin und wieder den Kochlöffel rausgeholt. Und es war das allerletzte. Niemals hat man das Recht seine Machtposition seinen Schutzbefohlenen gegenüber so auszunutzen. Aber niemals würde sie auf die Idee kommen den Enkeln gegenüber die Hand zu erheben.

Eine Schwiegermutter kann zu einem grundlos gemein sein, was nicht in Ordnung ist und dennoch das Enkelkind, als eigenes Fleisch und Blut verehren.

Und jetzt das große ABER:
Aber egal wie toll Oma zum Enkelkind ist, sie hat sich an die Spielregeln zu halten, die die Eltern vorgeben. Klar, darf Oma etwas verwöhnen. In der Zeit, wo meine noch keinen Zucker durften, wurde sich da aber strikt dran gehalten. Ich finde es nicht problematisch, wenn das Kind eigentlich eine Kugel Eis darf, bei Oma aber mal zwei bekommt. Ich finde es nicht problematisch, wenn das Kind eigentlich Wasser oder ungesüßte Tees trinkt und dann mal eine Saftschorle bekommt.
MAL. Das Problem ist, wenn Omas öfter aufpassen, muss man mehr von diesen "Oma-Boni" streichen. Denn dann sind es keine Ausnahmen mehr.

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Gebe ich dir in allem recht und es tut mir leid das du damals die Erfahrung mit dem Kochlöffel machen musstest.

Bei meiner Schwiegermutter ist das Problem, dass sie früher und auch heute noch ihre Emotionen nicht im Griff hat, schnell wütend wird ohne Grund und generell anderen Menschen gegenüber ein aggressives und unpassendes Verhalten an den Tag legt, sobald ihr irgendwas nicht passt.

Ihre Kinder wurden mit Gürteln blutig geschlagen und die Holzspielzeug waren in der Mitte gebrochen, weil sie so lange damit auf sie eingeschlagen hat, sie ging mit Fäusten auf sie los, weil sie nicht mit der Situation fertig wurde. Für mich ist es deswegen unvorstellbar sie zu ihr zu bringen ohne das ich oder mein Mann dabei ist.

Auch sie verehrt meine Tochter ich merke das ja es ist auch viel Zeit vergangen und ich hoffe sie weiß was sie falsch gemacht hat, aber ich habe Angst das sie irgendwann mit einer Situation nicht klar kommt und die Hand gegen sie hebt. Das könnte ich mir als Mutter nie verzeihen wenn si etwas passieren würde.

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Zunächst mal verstehe ich deinen Ärger. Nach dem, was du erzählst respektiert dich die Mutter deines Mannes nicht -und vermutlich wohl auch ihre erwachsenen Kinder nicht, denn ansonsten wäre es ja kein Problem, wenn dein Mann ein paar klare Ansagen macht.
Seid ihr als Eltern euch denn in grundsätzlichen Erziehungsfragen einig? Oder ist dein Mann immer eher so das Fähnchen im Wind?
Du führst viele Gründe an für das schlechte Verhältnis zwischen deiner Schwiegermuter und dir. Dabei mußt du dich gar nicht rechtfertigen. Du vertraust ihr nicht. Punkt. Jemandem, dem ich nciht vertraue, mit dem ich Dinge nicht auf Augenhöhe besprechen kann, der sich über meine Kompetenz als Mutter hinwegsetzt - tja, dem würde ich nicht mal einen Goldfisch (ich hab keinen) und auf gar keinen Fall ein Kleinkind anvertrauen.
Die andere Seite: Solange du keine gesicherte Betreuung für dein Kind hast ist eine Rückkehr in den Job kaum möglich. Es sei denn, es handelt sich übergangsweise um ein paar Stunden, die du flexibel handhaben kannst - wenn deine Mutter zur Verfügung steht oder dein Mann. Mit "gesicherter Betreuung" meine ich Kita oder Tagesmutter, wo halt auch allgemein verläßliche Regeln gelten, wo du im Zweifelsfall bei auftretenden Problemen Ansprechpartner hast usw. Nur nebenbei finde ich es für die Entwicklung von Kindern besser, wenn sie soziale Kontakte zu anderen Kindern aufbauen, Gruppendynamik lernen, eine kindgerechte Umgebung zur Verfügung haben - all sowas halt.
Was mir allerdings, sorry, etwas sauer aufstößt ist dein lezter Satz. Dein Mann soll einen an der Waffel haben (nicht sehr nette Formulierung), wenn er ansatzweise daran denkt (er darf denken und sprechen, oder nicht?) dein Kind (es ist euer Kind) dieser Frau (sie ist seine Mutter) anzuvertrauen.
Deine Gefühle in allen Ehren. Aber ja, du solltest schon aufpassen, dass du nicht in Übertreibungen verfällst. Setzt dich vernünftig mit deinem Mann zusammen und redet miteinander.
Alles Gute!

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Ja in Sachen Erziehung sind wir uns sehr einig, da gibt es kaum einen Punkt der mir einfällt außer die Schwiegermutter.

Meine Tochter ist oft unter Kindern und hat sehr viele tolle Freunde in ihrem Alter, mit denen wir uns mindestens 3 mal die Woche, alle zusammen, treffen. Wir leben auf dem Land und es fehlt ihr an nichts, da darf der Kindergarten gerne ein bisschen warten , verstehe aber voll und ganz was du meinst.

Geplant war das ich an 2 Tage arbeiten gehe, an diesen Tagen nimmt meine Mutter die Kleine ( nur am Nachmittag) und sie macht es wirklich gerne. Ich wollte spontan noch einen dritten Tag arbeiten gehen, weil es vom Arbeitgeber aus möglich wäre , an dem mein Mann auch immer frei hat, aber er möchte sie an dem Tag zur Schwiegermutter bringen. Und das sehe ich nicht ein, deswegen bleibt es bei den zwei Tagen, wenn er nicht mit sich reden lässt.

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Ich würde mein Kind nicht dort lassen.

Entweder Betreuung anders sichern oder Arbeit verschieben.

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Hi! Ich habe so eine ähnliche SM und würde mein Kind nie alleine dort lassen. Solange sie so klein ist erst recht nicht.
Wir haben für den Notfall eine Babysitterin die haben wir erst 1x gebraucht aber ich hab bei ihr ein besseres Gefühl als bei meiner SM und sie hält sich an unsere Regeln.

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"Wenn ich was dazu sage, sagt mein Mann ich übertreibe. Er versteht mich, aber ich soll gute Miene zum bösen Spiel machen, sie ist eben die Oma und das wäre alles nicht so schlimm."

Wichtig wäre auch deinem Mann hier ein klares STOP Signal zu senden.
Er hat dir nicht vorzuschreiben wie du etwas Wahrzunehmen oder zu empfinden hast.
Er hat deine Sichtweisen ernst zu nehmen und sie nicht als Übertreibung abzutun.

Und "Oma sein" ist kein Freibrief. Ihr seit die Eltern und steht in der Rangordnung über ihr wenn es um das Kind geht.