StÀndige Geschenke von der Mutter

Hallo zusammen,

meine Mutter treibt mich mit mit "Geschenken" in den Wahnsinn 😅
Kurz zum Background: Wir kommen aus Osteuropa und meine Mutter war schon immer nur Hausfrau und Mutter. Sie hat zwar studiert, hat aber nichts mit ihrem Abschluss gemacht. In Deutschland wurde er eh nicht anerkannt. Als wir Kinder erwachsen wurden, hat sie stĂ€ndig davon geredet, wie gern sie Enkel haben möchte. "FĂŒr wen soll man denn sonst leben?", war der Satz des Jahrzehnts.
Nun habe ich, 31, einen kleinen Sohn. Ich habe vor der Schwangerschaft gearbeitet, Urlaube und Party gemacht etc. Alles was sie nie gemacht hat. Deswegen war mein Lebensstil "verschwenderisch und egoistisch" - geschenkt... Mein Leben, meine Entscheidungen wie ich es Lebe. Ich habe mein eigenes Geld verdient und war von niemandem abhÀngig.
So richtig konnte und kann sie uns auch nicht los lassen. Ihr Traum war es, dass wir alle mit Partnern in einem Haus leben. Als ich und mein Freund zusammenziehen wollten und eine Wohnung gesucht haben, hat sie nur gemeint, wir sollen doch einfach in mein Kinderzimmer ziehen und uns nicht so anstellen. Ich wollte aber nur noch raus, weil ich einfach keine Lust mehr auf Mama. Einen Vater habe ich auch, aber er war eher nur fĂŒrs Geldverdienen zustĂ€ndig und war sonst einfach auf der Couch.
Seit dem ich ein Baby habe, werde ich von meiner Mutter mit allen möglichen Zeug ĂŒberhĂ€uft. Am Anfang wollte sie unbedingt bei mir daheim putzen. Ist zwar ein Mal ganz nett, aber nach einiger Zeit wurde sie richtig penetrant. Ich will nicht, dass jemand in meinem "Dreck" wĂŒhlt. Dann ist der Fernseher mal nicht abgestaubt, mich stört es nicht. Aber ich musste mir stĂ€ndig anhören, wie unordentlich ich sei.
Jetzt kauft sie stĂ€ndig Kleidung fĂŒrs Baby. Ich weiß schon gar nicht mehr wohin damit. Er wĂ€chst so schnell, da rentieren sich die 20 Pullover im Schrank ĂŒberhaupt nicht. ""Den anderen 4 Kindern" werde sie nichts mehr kaufen, weil ich ja schon genug habe. Damit mein sie, ich soll fĂŒr sie noch mehr Enkelkinder produzieren. Ich habe ihr schon mindestens 10 Mal gesagt, dass ich keine weiteren Kinder geben wird. Will sie nicht hören.
Letzte Woche stand sie mit einem XXL Pack Windeln vor der TĂŒr. Jetzt hat sie mit Lebensmitteln angefangen: Eine Brezel, Kekse und Tee aus dem Aldi, TK Sachen. Dabei beschwert sie sich jedes mal, wie teuer alles ist und dass wir bald auswandern mĂŒssen, weil es uns in Deutschland sehr schlecht sein wird (Propaganda aus dem Fernseher - ich höre da gar nicht mehr zu. Gibt auch genug Deutsche, die ĂŒber nichts anderes reden).
Ich habe ihr schon oft gesagt, sie soll nicht stĂ€ndig Sachen kaufen, wenn sie alles so teuer findet. Aussage: Die sind nicht fĂŒr dich, die sind fĂŒr unseren Enkel. Dann wird sie richtig sauer und macht mir vorwĂŒrfe, wie undankbar ich bin.
Ich wollte die ganzen Sachen doch gar nicht haben! Wieso soll ich dankbar sein? 😒
Was sagt ihr? Aussitzen oder rigoros alles zurĂŒck geben?

LG

Bearbeitet von Winterwonderland2024
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Huhu - ich bin da eindeutig Team „Ansprechen und ZurĂŒckgeben“. Bei den ersten beiden Malen wĂ€re ich noch freundlich, wĂŒrde es behalten, mich bedanken und dann sagen, dass es zwar lieb gemeint ist, ich das nicht möchte. Wenn das nicht fruchtet, dann wĂŒrde ich das Zeug nehmen und direkt wiedergeben und sagen, dass ich zweimal meinen Standpunkt klargemacht habe und sie jetzt die Wahl hat, dass sie es wieder mitnimmt oder ich es vor ihren Augen wegwerfe. Wenn das nicht fruchtet, dann ist es ihr Pech und ich wĂŒrde es umgehend in den MĂŒll entsorgen vor den Augen, solange, bis es verstanden wurde.

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Nicht ganz das gleiche. Meine Schwiegereltern haben stÀndig gefragt, was sie schenken sollen und grundsÀtzlich das gekauft, was ich NICHT wollte.

Kinder kosten Kraft. Also denke ich oft: CHOOSE YOUR BATTLES

Ich habe mich entschieden, dass es keine Energie wert ist, sich ĂŒber Geschenke aufzuregen. Putzen finde ich schon definitiv was anderes. Aber Geschenke?

Ich sage jetzt einfach knapp Danke! Packe es zur Seite. Was ich damit mache: verschenken, benutzen, verkaufen - das mache ich dann einfach nicht zum Thema.

Aber das ist ja Typsache, was man als ĂŒbergriffig empfindet.

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Guter Tipp!

Ich bin auch der Typ "lĂ€cheln, danke sagen, weitergeben". Ich habe eine ganze Schublade voll von neuen Dingen (originalverpackt und mit Etikett), die wir immer mal bekommen: das 8. Schmusetuch, Puzzles fĂŒr viel jĂŒngere Kinder, BĂŒcher fernab der Interessen, die 3. Zaubermaltafel, doppeltes Lego... Wenn ich ein Geschenk fĂŒr jemanden suche, werde ich hier immer fĂŒndig ;-)

Soll nicht heißen, dass wir "Schrott" weiterverschenken, aber ein deutlich jĂŒngeres Kind freut sich vermutlich ĂŒber ein schönes Puzzle. Was ich nicht mit gutem Gewissen weiterverschenke, verkaufe oder verschenke ich bei Kleinanzeigen oder nehme es zum Kinderschutzbund mit.

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Also ich wĂŒrde einmal noch das GesprĂ€ch suchen und deutlich machen, dass du nichts mehr annimmst oder gar die Sachen entsorgst / weiter verschenkst. Sollte es nicht aufhören wĂŒrde ich mir ĂŒberlegen wie sehr es einen psychisch belastet und demnach vllt mal fĂŒr ein paar Wochen den Kontakt einstellen.

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Wie bist du denn drauf

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Weil ich der Meinung bin man sollte Grenzen setzen und fĂŒr einen gewissen Zeitraum (wenn man das fĂŒr nötig hĂ€lt!) den Kontakt zurĂŒckschrauben? Das nennt sich ein gesundes SelbstwertgefĂŒhl. Die Frau scheint die Grenzen nicht zu respektieren alsođŸ€·đŸŒâ€â™€ïž

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Also das mit den Geschenken hĂ€tte ich so hingenommen...einfach annehmen. Was man brauch, nimmt man sich raus, was nicht...kommt entweder in den Keller oder kann man verkaufen/verschenken. Viele andere wĂŒrden sich drĂŒber freuen.

Aber was ich etwas nervig finden wĂŒrde, ist dieses stĂ€ndige da sein und einmischen in mein Haushalt und mein Leben.
Da solltest du nochmal mit ihr sprechen und irgendwie Grenzen setzen.

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Ich habe das ganz starke GefĂŒhl, dass deine Mutter eine Aufgabe braucht. Sie will "gebraucht" werden. Sie versucht mit den Geschenken ein Loch in ihrem Inneren zu stopfen.
Jahrelang war sie Hausfrau und Mutter, auf einmal steht sie alleine da und hat nichts und niemanden.

Vielleicht wĂŒrde es ihr helfen, wenn es einen festen Omatag in der Woche gĂ€be?
Lass sie doch mal den Kinderwagen nehmen und eine Stunde durch den Park / die Nachbarschaft schieben.
Lass sie Zeit mit ihrem Enkel verbringen, statt dass sie ihre Liebe ĂŒber Geschenke ausdrĂŒcken muss.

Und vielleicht kannst du ihr helfen, noch eine weitere Aufgabe fĂŒr sie zu finden??
Mag sie sich ehrenamtlich engagieren?
Schulweghelfer, Leseoma in der Schule....es gibt viel, wo man mitmachen kann....

Vielleicht wĂŒrde ihr auch ein Haustier (Hund???) eine Aufgabe geben?

Ich denke die vielen Geschenke sind ein Ausdruck ihrer Liebe und ihrer inneren Leere....

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Ohje, ein Omatag wird da glaub ich nicht ausreichen.... 😂

Immer, wenn sie nach so einem Besuch geht, gibst du ihr das Paket mit und sagst:" Mama, nimm es mit, dann kann ich das bei dir aufbrauchen. Ich finde hier schlichtweg keinen Platz mehr fĂŒr Lebensmittel, Klamotten etc. Zumal die MĂŒlltonne schon voll ist von dem ganzen Geschenkpapier.... " Und das machst du mit allem, was sie anschleppt (auch wenn du es doch mal gebrauchen könntest, es geht dann erstmal ums Prinzip!).

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Meine Schwiegermutter kommt auch aus Osteuropa und sie kann auch nicht wirklich irgendwohin ohne etwas mitzubringen.
Als mein Mann und ich damals zusammen gezogen sind, hat sie uns bei jedem Besuch irgendwelche Lebensmittel oder Sachen fĂŒr den Haushalt mitgebracht, obwohl wir nichts brauchten. Wir hatten irgendwann einen Vorrat an WeichspĂŒler und Tee, der fĂŒr mehrere Jahre(!) gehalten hat.
Wir Ă€rgern uns auch manchmal darĂŒber, gerade weil wir eigentlich versuchen, möglichst nachhaltig zu kaufen und nicht unbenötigtes Zeug zuhause zu stapeln.
Sie hĂ€lt sich wenigstens daran, dass wir fĂŒr unseren Kleinen nichts brauchen an Kleidung o.Ă€., aber so ganz ohne zumindest irgendwelche Babykekse, Fruchtriegel ect. kann sie irgendwie doch nicht vorbeikommen😅

Ich glaube, du wirst es kaum aus deiner Mutter raus bekommen dir irgendwas mitbringen zu wollen. Vielleicht kannst du eher managen, WAS sie mitbringt, sodass du wenigstens einen Nutzen davon hast. Also Windeln der Marke, die ihr sowieso kaufen wĂŒrdet, oder Lebensmittel, die ihr ohnehin stĂ€ndig verwertet.

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Oh je, du hast mich grad ein paar Jahre zurĂŒckversetzt mit deinem Beitrag. Bei uns war es genauso, vor allem Essen wurde hier angeschleppt in rauhen Mengen. Vorzugsweise, wenn wir selbst grad einkaufen waren oder etwas, was bei uns keiner isst 🙈

Geholfen hat nur rigoros zurĂŒck bzw. nicht annehmen. Ich bin seitdem die undankbare Tochter, aber es war einfach zuviel. Sobald ich jedoch mal zögere und mir denke, das könnte ich doch gebrauchen, gehts sofort von vorn los 😑

Also bei uns hilft wirklich nur ganz oder gar nicht.

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Ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Ich habe Àhnlichen Background. Meine Mutter ist deiner sehr Àhnlich.
Wir 3 Kinder waren und sind ihr Lebensinhalt.
Allerdings arbeitet sie auch eigentlich schon immer. Aber und wir sollen auch was aus uns machen. Aber dass sie am liebsten alle unter einem Dach hÀtte und permanent Geschenke macht kenne ich auch.
Meine Mutter ist folglich noch ein gutes StĂŒck besser vertrĂ€glich.
Allerdings hat es hier seit meine Tochter auf der Welt ist auch schon ordentlich gekracht.

Ich wĂŒrde deine Mutter mal beiseite nehmen und mit ihr ein paar Grundlegende Dinge besprechen:

1. Das sie sich fĂŒr euch entschieden hat und euch ihr Leben widmet ist ihre Entscheidung und du schuldest ihr nix. Du musst ihr auch nicht dankbar sein, auch wenn du sie sicherlich auch liebst.

2. Wie du dein Leben lebst ist deine Entscheidung, denn Kinder mögen ihre ErfĂŒllung sein. Deine ist es nicht.

3. Du bist nicht ihre Enkel-GebÀrmaschine.
Frag sie ob sie Kinder bekommen hat, damit die Kinder zu glĂŒcklichen starken erwachsene Werden oder hat sie Kinder bekommen, damit sie spĂ€ter mal Enkel betĂŒtteln kann.

3. Was den Haushalt angeht wĂŒrde ich ganz klar sagen: Ein nagativer Kommentar ĂŒber deine HaushaltsfĂŒhrung und sie kann den von ihr so kritisierten Haushalt verlassen. Du bist eine Erwachsene Frau und musst dich nicht in deinem eigenen Haus beleidigen lassen.

4. Was die Geschenke angeht wĂŒrde ich Klipp und klar sagen dass es zu viel ist und du das nicht brauchst. Allerdings wĂŒrde ich da auch sagen, dass ihr Enkel und ihre Kinder nunmal ihr Lebensinhalt sind und du da ein wenig auf sie zugehst und als Kompromiss anbietest ihr zum Beispiel mal zu sagen wenn ihr was braucht, wenn einkaufen mit Kind gerade stressig wĂ€re. Oder was auch immer. Klamotten die ihr nicht braucht zurĂŒcklegen. Ich entnehme dass du Geschwister hast. Die können die vielleicht mal gebrauchen 😉

Ansonsten wĂŒrde ich aber liebevoll Bleiben.
Ist zwar nicht deine Schuld, aber deine Mutter hat nichts mehr im Leben außer euch. Vielleicht suchst du mit ihr auch mal nach einem Hobby oder so?