Kontakt zu SE/Großeltern

Ich kann die Eltern meines Mannes nicht leiden und das seit Beginn unserer Beziehung vor fast 15 Jahren. Ich denke auch, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.
Ein paar Dinge stören mich massiv.

Wir sehen uns ziemlich regelmäßig und ich schätze sie als Großeltern unserer 3 jährigen Tochter. Sie sind tolle Großeltern ! Ich merke aber , dass sie mir als Person nicht gut tun. Ich ärgere ich fast jedes Mal wenn wir uns sehen.

Ich weiß nicht so recht was ich machen soll. Wenn wir unser Kind nicht hätten, würde ich einfach bei Freundlichkeiten bleiben und mich ansonsten zurück ziehen.
Ich mache mir aber sorgen dass meine Tochter es irgendwann aktiv mitbekommt und ich es ihr erklären "muss".
Ich möchte ihre Großeltern nicht "schlecht reden, nur weil ICH nicht mit ihnen klar komme. Und ab und zu verbringen wir auch alle gemeinsam Zeit oder ich bringe die kleine zu ihnen.

Es ist nicht so, als müsste ich den Kontakt völlig abbrechen, aber ich brauche eine Grenze, da ich es ungesund finde mich immer wieder zu ärgern.

1

Und wo liegt das Problem diese Grenzen zu ziehen? Was kann dein Mann bzgl. Kontakt übernehmen? Was bist du bereit? Und was stört dich konkret? Bzw was erwartest du von deinem Post hier?

2

Das Problem ist, dass ich meinem Kind nicht vermitteln möchte, dass die Großeltern schlechte Menschen sind und das es mir möglicherweise schwer fällt meinem Kind zu erklären warum ich die beiden nicht sehen möchte.

Das konkrete ist mir gerade zu anstrengend zu beschrieben. Zusammengefasst komme ich einfach nicht mit ihnen zurecht. Das ist ja auch ok. Man kann nicht mit jedem.

Aber wir verbringen eben auch Zeit mit ihnen als Großeltern. Und wenn das weg fällt nehme ich meinem Kind auf gewisse weise ja auch etwas weg.

Meine Erwartung an den Post ist, dass jemand eine Idee für eine mögliche Lösung hat

3

Dann lass deinen Mann alleine mit eurem Kind zu ihnen fahren.
Und wenn das Kind groß genug ist, dann kann es alleine hin.

4

Meine Mutter hatte einige Probleme mit ihrer SM

ich habe das als Kind unterschwellig gespürt

und ab 10 Jahren habe ich die Oma aktiv gemieden sobald es ging, weil ich mit ihr auch nicht klar kam

Meine Mutter hat mir nie wirklich gesagt, dass sie die SM nicht mag -- aber als Kind merkt man den Umgang einfach ..

Bei uns wohnte die SM zum Glück 800 km entfernt, so dass sie eben auch nicht oft da war.

Ich denke, dein Kind wird es spüren, dass eine Anspannung in der Luft liegt...

Ich würde das Kind später selbst entscheiden lassen und

ansonsten würde ich halt versuchen, die Besuche so neutral wie möglich zu gestalten oder halt so zu legen, dass Du evtl einen guten Grund hast - für dein Kind- nicht dabei zu sein .

Bspw. Du hast zufällig eine berufliche FB an dem WE

" Mama muss arbeiten, du hast auch mit Papa viel Spaß bei Oma und Opa-- wir sehen uns heute Abend"

So hast du keinen Stress, das Kind spürt die Spannung beim Besuch nicht und du musst nicht " schauspielern".

5

Hast du denn heute eine Idee wieso deine Mutter sie nicht mochte ?
Habt ihr euch dann noch Mal gesehen oder vielleicht sogar wieder Kontakt ?

Das Problem ist, dass ich dann wohl auch weniger Zeit mit der kleinen verbringe. Zwar machen wir nicht alle zwei Tage was zusammen, aber schon regelmäßig und da geht ja dann auch Zeit mit der kleinen für mich verloren.

Und irgendwann werden sie meinen Rückzug merken und nachfragen
Was sage ich dann ? Ich will ja keinen Ärger, einfach nur meine ruhe vor Menschen die mir nicht gut tun.
Ich gehe schon immer nicht ans Telefon wenn sie anrufen 🙈

6

Das verstehe ich inhaltlich nicht. Mit welcher Kleinen verbringst du dann weniger Zeit...? Falls du deine Tochter meinst: Wieso geht dir da Zeit verloren? Du kannst doch ohne die Großeltern Zeit mit ihr verbringen?

weitere Kommentare laden
8

Meine Cousine kommt überhaupt nicht mit ihren Schwiegereltern aus. Ihre Lösung war, dass ihr Mann die Kinder am Samstag zu den Schwiegereltern brachte, sie dort den Tag bis irgendwann am Nachmittag verbrachten und meine Cousine die Zeit für Hausarbeit / Garten/ Home office nutzte. Ihr Mann half entweder auf dem elterlichen Hof mit oder arbeitete zu Hause wie meine Cousine. Manchmal unternahmen sie auch als Paar etwas. Win/Win für beide Seiten. Die Kinder sind jetzt schon 16/18 und kommen immer noch sehr gut mit den Großeltern aus.

13

Manchmal reicht es schon, sich vorrübergehend etwas abzugrenzen.

Bei uns war durch das Verhalten meiner Schwiegermutter in den Monaten nach der Geburt unseres Sohnes auch der Wurm drin. Obwohl ich in all den Jahren in denen ich meinen Mann kenne mit seiner Mutter sehr gut klar gekommen bin, habe ich dann einfach gemerkt, das es mir jedes Mal schlecht geht wenn wir dort waren und ich jedes Mal schon vorher innerlich unruhig wurde und die Besuche einfach nur hinter mich bringen wollte.
Anfangs wollte ich bei den Besuchen dort trotzdem dabei sein, auch weil ich voll gestillt habe. Als unser Sohn dann etwas größer wurde und ich auch nicht mehr gestillt habe, habe ich meinen Mann dann mit unserem Sohn alleine gehen lassen und in der Zeit irgendwas erledigt oder die Zeit auch nur mal für mich genossen. Mir hat die Auszeit von Menschen, die mir (gerade) einfach nicht gut tun auf jeden Fall gut getan und mittlerweile bessert sich unser Verhältnis wieder langsam.

Vielleicht könnte für euch die Lösung sein, dass Du nicht mehr jedes Mal mitkommst, sondern nur noch bei jedem zweiten oder dritten Besuch dabei bist, damit deine Tochter nicht das Gefühl hat, dass Du bei ihren Großeltern nie dabei bist. Oder nur zu irgendelchen speziellen Anlässen, also Geburtstage, Feiertage etc.

15

In meinen Augen ist das zuallererst ein Thema zwischen dir und deinem Mann. Wenn er es für nötig hält, seine Eltern 2x die Woche zu sehen, und dir hingegen 1x im Monat reicht, dann könnte eure Beziehung auseinander driften. Denn unter diesen Umständen würdet ihr eure Freizeit häufig getrennt voneinander verbringen und die Frage ist dann, ob ihr so eine Ehe führen wollt. In erster Linie solltet ihr euch über eurer Familienleben einig werden.

Des Weiteren haben Großeltern kein Recht auf das Kind. Niemals würde ich auf Zeit mit meinem Kind verzichten, damit die Großeltern ihre Wunschvorstellung kriegen. Ich bin da total frei/ unabhängig und brauche weder Geld noch Betreuung. Deshalb stelle ich die Großeltern auch „hinten an“. Wir treffen uns, wenn wir alle Zeit und Lust haben. Nicht aus Verpflichtung oder fixen Plänen. Natürlich ist Interesse am Kind an einem gewissen Punkt schön. Aber irgendwann ist man da auch drüber. Jedes Mal die Großeltern beim Ausflug mit schleppen? Nein danke, passt für mich nicht.
Gleichzeitig ist es auch normal, dass die Großeltern nicht jedes Wochenende mit Kind verplanen wollen.

Familienleben hat kein festes Schema. Du kannst davon ausgehen, dass dein Kind später auch ein eigenes Leben führen wird. Und zwar selbstbestimmt, nicht wie es dir passt.
Du nimmst deinem Kind nichts weg, indem du dich von den Großeltern entfernst. Du bist ein eigenständiger Mensch und nicht zu irgendwelchen Beziehungen verpflichtet. Natürlich hat das einen Einfluss, aber sooooo ist halt das Leben…. 🤷🏼‍♀️

17

Du musst die SE ja nicht schlecht reden. Aber vielleicht kannst du eben genau das deinem Kind vermitteln? Du kannst nicht mit ihnen, man muss nicht alle Menschen mögen und trotzdem können andere sie mögen.

Ist doch eine schöne Lektion fürs Kind. Meine Töchter mögen auch nicht alle Menschen und manche davon mag ich trotzdem, also warum sollte es umgekehrt nicht genauso sein?

18

Du hast schonmal geschrieben oder? Das Beispiel mit der Bank kommt mir bekannt vor.

Gut dass du noch Beispiele gebracht hast wo sie dich nervt.
Erstmal: Bestätigung. Solche Ausmaße treiben glaub fast jeden in den Wahnsinn.
Und: Ja. Man kann sagen es ist ihre grundsätzliche Art. Wobei ich doch normalen Menschen genug Toleranz unterstelle, da drüber zu stehen.
Ich schliesse jetzt von mir auf dich. Wo mir konkret das Messer im Hosensack aufging bei den meinen waren diese Übergriffigkeiten. Einmischen. Mitmischen wollen. Nachbohren, und der implizite Anspruch dass sie sagen was wir zu tun haben und das Drama wenn wir es nicht tun.

Ich tue mir inzwischen wesentlich leichter meine die obligatorische Enkelzeit über auszuhalten. Weil wir an den Stellen Grenzen gezogen haben.
Und damit würde ich an deiner Stelle anfangen. Weil ich halte die Grenzenlosigkeit für die Wurzel des Übels und es ist doch sinnvoller, die anzugehen als die Symptome zu bekämpfen.

Steuerberater wechseln. Und bestimmte Themen gehen undercover. Müssen wie wirklich wissen dass ihr gerade die Finanzierung plant? Die Fliessen aussucht? Definiert Themen die tabu sind ihnen ggü. Und macht eine elegante Ausweichbewegung bei Bohraktivitäten.
Auch bei der Nummer mit deinem Bruder wussten sie nicht nur zu viel, da hätte dein Mann sie fragen müssen ob ihnen denn nichts heilig oder peinlich ist. Geht absolut nicht.
Stufe 1.

Stufe 2. Von 2-3 Wochen auf alle 3 Wochen gehen. Und jedes 2. Mal aussetzen. Dann siehst du sie 2x im Quartal. Das überlebst du.

Macht dein Mann da mit?
Oder lässt er sich weiter von ihr vor den neuen Kollegen blamieren?