Würdet ihr euch (mit dem jetzigen Wissen) nochmal für Kinder entscheiden?

Ich bin ein sehr rationaler Mensch und weiß, dass das ein emotionales Thema isg- ich würde mich trotzdem freuen, wenn hier viele ehrlich antworten.

Ich hab selbst (noch) keine Kinder muss mich aber grad mit dem Thema auseinandersetzen. Ich liebe Kinder, bin auch von Kindern meiner Freunde nie genervt und sehr interessiert usw und stelle es mir wunderschön vor.

Auf der anderen Seite liebe ich es auch zu reisen und bin beruflich sehr ambitioniert (wobei ich da eig alles was ich erreichen wollte erreicht habe und da dem Kind denke ich ne gute Grundlage bieten könnte). Ich bin da vllt auch zu verkopft? Man weiß ja vorher nie wie es wird….


Ich liebe Kinder und fände die Vorstellung irgendwie ,,komisch‘‘ kein eigenes Kind zu haben (oder es zumindest zu versuchen), weiß aber auch nicht, ob meine Hormone mich da beeinflussen (bin in diesem Alter ab 30…) und die Tatsache, dass meine Freundinnen um mich herum lauter (süße und tolle) Kinder bekommen haben.

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Ja und nein.

Was mich abhalten würde (mit meinem heutigen Wissen):
- es ist körperlich und psychisch sehr anstrengend,
- man ist sehr eingebunden und nicht mehr unabhängig (wurde heute mit meinem Partner ganz andere Unternehmungen machen),
- finanziell eine Katastrophe (und wir sind sogar "Gutverdiener"),
- Elternschaft wird einfach gesellschaftlich null gewürdigt, es werden einem so viele Steine in den Weg gelegt (Kitaplatzmangel, Lehrermangel etc),
- sich "für immer" an einen Mann zu binden dadurch finde ich mittlerweile unheimlich. Aber wahrscheinlich auch deshalb, weil ich da schlechte Erfahrung gemacht habe (aber danach auch gute!)

Warum ich es trotzdem tun würde:
- Unternehmungen etc kann ich alles auch später machen
- diese unheimliche, unvergleichliche Liebe die man für die Kinder empfindet, kann man nicht vergleichen oder erklären wenn man keine hat
- Elternschaft ansich ist genau mein Ding, ich liebe Familienleben
- ich bin mental sehr daran gewachsen

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Warum sind Kinder finanziell eine Katastrophe?

Bearbeitet von Mmmhhhooohhh
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- Kitakosten sind extrem hoch, bei uns jedenfalls
- Generell Inflation, Energiepreise etc (da können die Kinder zwar nix für aber sind nunmal trotzdem mehr kosten als wenn man single wäre)
- laufend neue Kleidung
- altersentsprechende Einrichtung/Spielzeug/Hobbys
- Einbußen bei der Erwerbsarbeit/Rente durch Betreuung
- Urlaub exorbitant teuer sobald man an Ferien gebunden ist
- Weihnachten/Geburtstag/Geburtstage der Freunde wo man eingeladen ist (da kommen bei uns im Jahr Mal locker 6-7 Geburtstage pro Kind zusammen, mind. 15-20€)
- Schulbedarf

Joa..

Bearbeitet von vasilissaa
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Ja, würde ich 100%. Jedoch hab ich mir immer mehrere Kinder vorgestellt. Momentan tendiere ich jedoch dazu, dass es bei einem Kind bleibt. Ich glaube nämlich nicht, dass meine Resourcen für 2 Kinder ausreichen und das fände ich nicht gerecht.

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Geht mir genauso! 😅 Wir wollten zwei sind uns da aber nach dem ersten Babyjahr echt nicht mehr sicher und müssen erstmal wieder Luft holen. Vielleicht kommt der Wunsch später nochmal auf.

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Ja, würde ich. Da haben wir uns am Wochenende erst drüber unterhalten. Das einzige was mein Mann und ich ändern würden wäre, dass wir gerne ein weiteres Kind gehabt hätten (wir haben drei).

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Ich finde es sehr schwierig zu beantworten.

Unser Kind war zu 100% gewünscht und schaue ich sie an, quillt mein Herz über vor Liebe. Die Werte, die sie vertritt, die Vehemenz, mit der sie Tier und Umwelt verteidigt und generell ihr gesamtes Sein - einen tolleren Menschen hätten wir nicht in diese Welt bringen können.

Aber es gibt inzwischen viele Punkte, die wir VOR dem Kinderkriegen so nicht erwartet hätten und hätte ich diese vorher so erahnt, dann ja.... Es klingt wie Verrat am eigenen Kind, aber ich weiß nicht, ob wir dann tatsächlich ein Kind bekommen hätten.

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Magst du auf diese ,,dagegen‘‘ Punkte ein wenig eingehen? Meine Frauenärztin (die sehr sensibel mit dem Thema umgeht) meinte, dass grad Frauen wie sie und ich (eher kopflastig, Karriereorientiert) sich da total viel zerdenken- klar sollte man im optimalfall ne gefestigte Persönlichkeit sein und genug finanzielle Sicherheit haben, aber manche Frauen bekommen mit Anfang 20 im Studium ihr Kind und sind da vllt ein wenig ,,optimistischer‘‘ und naiver.

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Nein, möchte ich ehrlich gesagt nicht. Sie haben aber nichts mit Kriegen, Umweltkrisen etc zu tun.

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Ich habe 3 Kinder (Wunschkinder) und könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich keine Kinder bekommen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder und bin froh, dass sie da sind, aber leider musste ich die Erfahrung machen, dass das Leben nicht immer nach Plan verläuft.

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Was genau spricht deiner Meinung nach dagegen? Bzw wieso würdest du rückblickend mit dem jetzigen Wissen keine Kinder mehr bekommen?

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Weil ich jetzt weiß, wie schwer es als Alleinerziehende ist. Ich habe mich nie als Alleinerziehende gesehen und habe nie gedacht, dass es mich trifft. Nun bin ich aber Alleinerziehend und stehe vor etlichen Problemen. Neben den Gedanken, dass ich meinen Kindern nichts bieten kann, kommen Ängste, finanzielle Sorgen, Angst vor Jobverlust, Gedanken darüber was mit meinen Kindern passiert, wenn mir etwas zustöst oder ich krank werde ect. Man muss sich immer rechtfertigen warum man Alleinerziehende ist, warum es kein Vater, Oma, Opa ect gibt die das Kind betreuuen.

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Ich würde mich Stand jetzt (mein Kind ist noch sehr klein) auch wieder dafür entscheiden.

Betrachtete man es rein rational, spricht allerdings alles gegen Kinder
- sehr große finanzielle Belastung und dabei sind die Anschaffungen fürs Kind noch das geringste, aber Verdienstausfall (Elterngeld, dann ggf. erst Mal Teilzeitarbeit oder gar kein Einkommen), Reduktion der Rente (da weniger Punkte auf Grund der Elternzeit und Teilzeitarbeit), Betreuungskosten summieren auch auf hohe Beträge
- kaum Möglichkeiten, dass Beide ihre Karriere weiter verfolgen, die dafür notwendige Flexibilität geben die Betreuungsmöglichkeiten einfach nicht her. Ausnahme nur wenn z.B. Großeltern regelmäßig einspringen können
- Schlafmangel
- eingeschränkte Freizeitgestaltung

Aber dann gibt es ja noch die emotionale Seite und wenn das Kind einen anlächelt, sind alle rationalen Überlegungen egal. Das kann man aber auch nicht beschreiben. Da geht die Sonne auf und man hat das Gefühl, dass das Leben erst so richtig einen Sinn hat...

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Ich würde mich auch immer wieder dazu entscheiden. Bin auch gerade mit Nr. 2 schwanger, ob ich das bereuen werde, weiß ich noch nicht 😉

Ich bin auch immer gerne gereist, mache es auch jetzt noch, die Urlaubsziele sind halt etwas andere als vor den Kindern. Es ist halt anders mit Kindern, aber trotzdem schön. Also Kinder an sich, sind ja kein Grund gar nicht mehr zu reisen. Man muss halt gucken was für einen funktioniert und das ist einfach super individuell.

Mein Mann und ich waren vor den Kindern lange im Ausland und haben alles "erreicht" was wir uns vorgenommen haben. Daher bereuen wir da nichts und würden uns immer wieder für Kinder entscheiden. Ich glaube, es ist anders, wenn man das Gefühl hat, man verpasst durch die Kinder etwas. Wir sind allerdings auch erst mit Anfang 30/Mitte 30 Eltern geworden, also hatten viel Zeit in den 20ern zu machen, was wir wollten.

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Ja, würde ich. Ich finde es schön, wie es ist und tatsächlich mag ich meine persönliche, charakterliche Entwicklung auch enorm und ohne Kinder hätte ich diese nie durchlebt. 😊

Also ja, ich würde es immer wieder so machen :)

Ja, manchmal vermisse ich ein paar Freiheiten, aber die kommen ja wieder ;)

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Mal so mal so. Ist irgendwie situationsabhängig. Manchmal wünsche ich mir Freiheit und Unabhängigkeit zurück. Manchmal finde ich das Familienleben dagegen schön und denke ohne Kind würde etwas fehlen. Ich glaube die Antwort kann ich erst geben wenn ich Ü80 und am Lebensende angekommen bin.