Arbeiten

Hallo,

ich habe ein 9 jähriges Kind. Ich war die ersten drei Jahre komplett zur Betreuung zuhause und gehe seitdem auf Minijobbasis arbeiten, die restliche Zeit kümmere ich mich um Haushalt, Kind, Hausaufgaben und alles was so anfällt. Ich überlege im Moment, ob ich mehr arbeiten gehen soll. Eigentlich geht es mir ja so wie es ist prima. Aber ich denke manchmal, dass ich ja auch etwas mehr beisteuern könnte.
Mein Mann verdient gut, so dass ich wegen des Geldes nicht mehr arbeiten gehen müsste.

Was meint ihr dazu? Ich brauch mal andere Meinungen :-)

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Hast du mal an deine Rente gedacht? Oder wenn dein Mann stirbt oder ihr euch trennt?
Andere haben diese Aufgaben auch und gehen richtig arbeiten.

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Spannend, wie in solchen Threads immer die "denkst du nicht an die Rente?" - Frage kommt, obwohl rund 2/3 der Mütter in Deutschland teilzeit arbeitet und da wahrscheinlich am Ende auch nicht viel Rente übrig bleibt. Die TE sorgt ja privat vor und hat vor dem Kind 20 Jahre vollzeit gearbeitet.

Bearbeitet von Tutuus
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Und? Kommt doch auf den Verdienst an, den man hat. Manche verdienen in Teilzeit mehr , wie manche in Vollzeit.

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Ich würde schauen,dass die Rente gesichert wird...ob privat,oder durchs einzahlen.

An sonsten würd ich auch nicht arbeiten,wenn ich nicht müsste 😅

Geh aktuell auch nur Teilzeit mit 3 Kids, nach 15 jahre Vollzeit

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Vergessen zu schreiben... ich habe vorher auch 20 Jahre Vollzeit gearbeitet und zahle jetzt auch den Beitrag zur Rente vom Minijob.

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Das wird aber nicht viel sein. Die Rente bemisst sich ja nach dem Einkommen.

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Ich mag meine Arbeit, aber wenn ich wählen dürfte, wäre ich auch ohne glücklich in meinem Leben und könnte mich gut beschäftigen.

Aber ich liebe auch meine Unabhängigkeit und Sorglosigkeit. Allein schon deshalb gehe ich in meinem erlernten Beruf arbeiten: Um den Fuß in der Tür zu haben, am Ball zu bleiben und finanziell auch alleine über die Runden kommen zu können, falls mal etwas passiert und es nötig ist (Trennung, Krankheit, Arbeitslosigkeit des Partners, Tod etc.). Mir gibt das Sicherheit und Selbstvertrauen.

Und in einem solch belastenden Fall möchte ich dann nicht einfach irgendeine Arbeit verrichten müssen, sondern eine, die mir Freude bringt und bei der ich mit Menschen zusammenarbeite, die ich kenne und schätze. Das ist auch eine Form von einem sozialen Netz im Alltag sowie in einer Notsituation, wenn auch nicht so privat wie Familie und Freunde.
Finanziell möchte ich soviel verdienen, dass ich meine Kinder und mich alleine durchbringen könnte. Darauf habe ich hingearbeitet.

Ich liebe meine Freizeit und bin kein Karrieremensch. Aber ich bin gerne im Kontakt mit meinen Kollegen und unseren Kunden und ich mag auch das Geld, das ich verdiene. Das macht mein Leben sorgloser, nicht nur jetzt akut, sondern auch mit Blick auf die vielen Jahre, die da noch kommen.

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Ich müsste auch nicht arbeiten gehen. ABER....
Wenn mein Mann und ich getrennte Wege gehen würden, weshalb auch immer , kann ich dann auch alleine alles stemmen. Ich zahle in die Rentenkasse ein , habe eigenes Geld auf meinem Konto , ich komme unter Menschen .... ich könnte noch so viel schreiben.
Ich gehe an sich gerne arbeiten ...
Lg

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Ich gehe voll arbeiten seit meine Tochter ein Jahr alt ist, davor habe ich ab ihrem 6. Lebensmonat 60% gearbeitet. Bevor ich meine Tochter bekommen habe, habe ich natürlich auch Vollzeit gearbeitet seit ich 18 Jahre alt bin.

Mir ist nicht nur wichtig mindestens 50% des Familieneinkommens beizusteuern, sondern auch absolut unabhängig von meinem Mann zu sein und zwar zu jeder Zeit. Wenn er sich morgen von mir trennen sollte oder plötzlich verstirbt, komme ich finanziell nicht ins Trudeln.

Meine Rente schaut einwandfrei aus und heutzutage muss ich niemandem Rechenschaft für meine Ausgaben abgeben.

Nicht zu arbeiten oder nur auf Minijob-Basis käme für mich nur in Frage, wenn ich im Lotto gewinnen würde oder es zeitweise notwendig ist, um Angehörige zu pflegen o.Ä.

Bearbeitet von Schuettelbrot
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>> Mein Mann verdient gut, so dass ich wegen des Geldes nicht mehr arbeiten gehen müsste. <<

Vielleicht würde dein Mann das auch gerne sagen können?

Wie oft dieser Satz hier aufgeführt wird, um sein Nichtarbeiten zu rechtfertigen, verstehe wer will. Als wäre das ein Grund, um nicht arbeiten gehen zu wollen. Dein Mann finanziert dir deine Freizeit.

>> Was meint ihr dazu? <<
Werde eigenständig. Gehe arbeiten und dein Mann kann dafür kürzer treten.

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Diese Aussage „Dein Mann finanziert dir deine Freizeit“ finde ich nicht ok. So sehen das die arbeitenden Mütter wieder? Da wären wir wieder beim alten Thema…

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Naja, sie geht vielleicht zwei Vormittage arbeiten. Bei einem Dreipersonenhaushalt mit einem Kind (kein Kleinkind) kann man keine drei weitere Vormittage ausfüllen und somit hat sie Freizeit. Beim modernen Rollenbild wird zudem erwartet, dass der Mann seinen Anteil an Hausarbeit und Kindererziehung übernimmt.

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Die beste finanzielle Sicherheit gibt man sich immer selbst😉

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Das kann man doch pauschal gar nicht so einfach sagen.

Ist der Minijob dein erlernter Beruf, nur eben weniger Stunden?
Könntest du jederzeit aufstocken/problemlos zurück in den erlernten Beruf? Dann fiele ja ein Argument (Absicherung für Trennung und Todesfall) schon mal weg.

Wie ist euer Kind bisher betreut?
Wie selbstständig ist das Kind?
Auch manche 6.klässler können nicht einfach von 13.00-17.00 alleine bleiben, ohne dass Hausaufgaben auf der Strecke bleiben oder gar Blödsinn getrieben wird (und Blödsinn wird schlimmer, wenn die Kinder größer werden...).

Mehr Geld ist immer gut. Wer würde das nicht nehmen? Und wenn die Zeit dafür da ist: lieber arbeiten als auf urbia rumgammeln ;-)
Aber Zeit für das Kind ist auch viel wert. Und spart der ganzen Familie viel Stress, wenn das Kind mit wenig Aufsicht und Hilfe problemlos durch die Schule kommt, nette Hobbys pflegt und sich gut in die Familie einfügt.

Meine Argumente für jetzt! mehr arbeiten wären:
- schon mal etwas einstielen, damit das Loch nicht so groß ist, wenn das Kind in 5-6 Jahren sehr selbstständig ist und in 10 Jahren auszieht. (Aber wenn du dann deine Arbeitszeit rauffahren kannst, ist es jetzt noch nicht nötig.
- Rente! Je jünger man in der Einzahlungsphase ist, desto mehr Rentenpunkte gibt es für's selbe Geld. Total ungerecht für Menschen, die zwischendurch Kinder erziehen, aber so ist es. (Aber wenn ihr drei Immobilien und eine private Rentenversicherung habt, ist das dafür nicht nötig.)
- Rente: wie alt ist dein Mann? Meiner ist deutlich älter als ich... natürlich kann man nie sicher sein, wie lange jemand lebt. Bei mir ist aber umgekehrt sicher, dass wir gemeinsam maximal ein paar Jahre von seiner Rente leben. Wäre er jünger, stünden die Chancen besser. Also ist hier meine eigene Rente noch wichtiger...


Entscheide, wie wichtig es ist, dass DU JETZT Geld verdienst.
Wenn ja, dann los. Wenn nein, dann gönn es dir und euch.

LG

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Ich musste jetzt auchmal meinen Senf dazu geben weil das glaube ich noch niemand hier erwähnt hat. Du machst zur Zeit 100% der care Arbeit wenn ich das richtig verstehe? Macht es dir Spaß? Möchtest du daran etwas ändern? Übernimmt dein Mann auch etwas davon und wäre er bereit mehr zu machen wenn du dafür arbeiten gehst? Letztendlich steuert ihr gerade beide etwas bei. Um finanziell abgesichert zu sein gibt es ehe- und partnerschaftsverträge die man super ausarbeiten kann damit dein mann bei dir einzahlt oder andere Regelungen (im Trennungsfall) greifen damit du nicht im finanziellen Ruin stehst. Wie das im Todesfall ist weiß ich nicht, da würde eventuell eine Lebensversicherungen helfen, wenn auch eher kurzfristig, damit kenne ich mich aber nicht aus.
Wenn du gerne arbeiten möchtest muss dein Mann natürlich dementsprechend mehr im Haushalt machen, einkaufen, bei Hausaufgaben helfen usw. So oder du solltest du das mit ihm besprechen und deine eigene Meinung und deine Wünsche erklären.
Liebe Grüße Bambi