Wird die Last einer Mutter unterschätzt?

Findet ihr, das die emotionale Last einer Mutter und was sie tagtäglich schaffen muss und tagtäglich gibt, um einen Säugling (oder mehrere) zu einem vernünftigen erwachsenen Menschen zu erziehen von der Gesellschaft sehr unterschätzt und herunter gespielt wird?

Warum bekommt eine Mutter so wenig Anerkennung?

Warum wird über Mütter so schnell die Nase gerümpft. Ist es immernoch das klassische Bild der Frau, die unter allem zu stehen hat und das Muttersein bitte von Natur aus und mit viel Einfachheit zu schaffen haben soll?

Wo sehr ihr Anerkennung und wo nicht?
Wie kann sich das ändern?

Ist es alles vielleicht auch keine Last und uns Frauen in die Wiege gelegt?

Wird die Last einer Mutter unterschätzt?

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Ich finde, dass da „heute“ viel zu viel Gewese drum gemacht wird.

Anerkennung ist für mich in einer Beziehung normal. Beidseitig! Was separates für so etwas „normales“ wie das Mutter sein braucht es nicht.

Auf jedem liegt eine Last. Auf den Alleinverdiener, der Alleinerziehenden, Kranken,… Das zu Gewichten und das mutter sein hervorheben finde ich falsch.

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Ach so, und ich spüre keinerlei Last.

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Sehe ich genauso. Mitter sein ist keine Last an und für sich.
Individuelle Umstände können belasten, unabhängig von Kindern.

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Anerkennung ist keine Einbahnstraße und Erziehung ist Aufgabe beider Elternteile. Abgesehen davon wüsste ich nicht mal, wie man einen Säugling groß "erziehen" sollte. Soll er lernen, auf Kommando Einen in die Windel zu drücken?

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Sowas Mütter zu fragen, ist so eine Sache. Wirklich objektiv wird das wohl eher nicht ausfallen. Zumindest schätze ich das so ein (vor allem nach dem Post mit dem Geschenk zur Geburt).

Ich fühle keinerlei Last. Ich wüsste nicht, was ich so heldenhaftes leiste um besonders gehuldigt zu werden (für das Mutter da sein). Ich leiste Dinge, mein Mann leistet Dinge. Nichts von den Dingen belastet mich.

Ich wertschätze meinen Mann für das was er tut, er mich für das was ich tue.

Wer rümpft denn über Mütter die Nase? Bei wem steht die Frau „unter allem“? Was für Anerkennung wünschst du dir denn? Von wem?

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Für mich persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass mir die Gesellschaft oder andere Leute irgendetwas schuldig sind, weil ich Mutter geworden bin, denn die Entscheidung Mutter zu werden habe ich ganz allein (bzw. mit meinem Partner) getroffen. Ich musste nicht Mutter werden, hätte auch gut ohne Kinder leben können, aber ich wollte es.
Ich brauche dafür keine Anerkennung, weil ich es für mich getan habe aus völlig egoistischen Motiven und nicht, weil die Gesellschaft es von mir verlangt hat oder ich der Gesellschaft damit auf selbstlos Art etwas Gutes tun wollte.

Sehr wohl wünsche ich mir aber Anerkennung von meinem Mann, so wie auch er sich Anerkennung von mir wünscht. Das klappt in unserer Ehe ganz gut, sodass ich mich wertgeschätzt und verstanden fühle, auch in meiner Rolle als Mutter mit all den Höhen und Tiefen, die das Elternsein so mit sich bringt.

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Ich verstehe den Post nicht wirklich.

Welche Art von Anerkennung fehlt dir in der Gesellschaft? Als Mutter kleiner Kinder oder aller Kinder?

Ganz ehrlich, grob gesagt sind 50% der erwachsenen Gesellschaft Mutter. Eine zu sein ist daher erstmals nichts Besonderes und eigentlich ein Teil unserer Biologie.

Die andere Hälfte sind Väter, die übrigens auch idR ihr bestes geben vernünftige Kinder zu erziehen.

Ich bin beim ersten Post. Um das Thema wird einfach viel zu viel Gewese gemacht, primär von den Frauen heute. Irgendwo hat das Thema Mental load sicher auch seine Berechtigung, aber diese übertriebene Selbstdarstellung sorgt in meinen Augen eher fürs Gegenteil von Anerkennung.

Ich brauch nicht "die Gesellschaft" die mir sagt, ich mache es toll. Ich muss nicht anderen ständig sagen, sie machen es toll. Jede Mutter zieht halt ihr Ding durch, weder stehe ich in Konkurrenz, noch im Vergleich mit ihnen. Und ja, es ist halt vollkommen normal, dass Kinder auch mal anstrengend sind. Odet ein Job. Oder oder oder. So what, so ist das Leben. Die Menschheit besteht seit Tausenden von Jahren....

Ganz ehrlich, es nervt, dass heutzutage gefühlt jeder zweite unbedingt zeigen möchte, was und wie viel er alles leistet. Eine Mutter macht nicht unbedingt mehr als andere Menschen.

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"Jede Mutter zieht halt ihr Ding durch, weder stehe ich in Konkurrenz, noch im Vergleich mit ihnen."

Das hast du schön gesagt, da bin ich ganz bei dir!#pro

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Wieso Last?

Die meisten entscheiden sich doch bewusst für Kinder. Dann entscheide ich mich doch auch dazu, diese(s) auch groß zu ziehen, dass das mit Arbeit und Verantwortung verbunden ist, muss doch von vorne herein klar sein. Oder nicht?
Klar geht das nicht mal flott ohne Mühen... Aber "Last"?? Dann bin ich glaub in der Rolle als Elternteil falsch wenn man Kinder als Last sieht...

Überhaupt scheinst Du ein äusserst negatives (Selbst?) Bild zu haben über Mutterschaft.
Bei mir hat noch keiner die Nase gerümpft oder zu wenig Anerkennung entgegengebracht. Letztere erwarte ich im übrigen nicht. Ich wollte bewusst Kinder, ich liebe meine Kinder. Sie sind keine Last.

Bitte such Dir Hilfe wenn Dein Mutter-Bild Dich so belastet. Vor allem wenn Du Kinder hast.

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Die "Last" sollte in einer gleichberechtigten Beziehung auf beide Elternteile aufgeteilt sein und zwar zu möglichst gleichen Teilen.
Ebenso sollte sich gegenseitig für das jeweilige Tun Dank und Anerkennung geschenkt werden. Da sehe ich nicht eine Mutter anders als einen Vater.

Und hier genau sehe ich das Problem von "Selbst gewählt" / "Aber ich wollte ja 2 Jahre bei meinen Kindern Zuhause bleiben während mein Partner arbeiten geht".

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Deinem ersten Teil stimme ich zu. Den letzten verstehe ich nicht. Wer hat was selbst gewählt? :)

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Solche Fragen werden meiner Erfahrung nach von Hausfrauen oder Teilzeitmüttern gestellt bei denen der Mann Vollzeit arbeitet. Bei ausgeglichenen Familienmodellen habe ich das noch nie erlebt.

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Über mich als Mutter wird nicht die Nase gerümpft. Ich möchte aber auch keine Anerkennung sondern das Leben mit den Kindern genießen, sie begleiten und aufgewachsen sehen. Einzig Arbeitgeber finden Mütter oftmals nicht so prall. Liegt an Fehlzeiten die durch Kinder und Krankheit entstehen KÖNNEN und die viele Fehltage implizieren. Außerdem gibt es tatsächlich noch Arbeitgeber die denken Teilzeit Kräfte können eben nicht so viel arbeiten.

Ich persönlich finde manche Tage als anstrengend, ich habe mich aber auch entschieden meine Kinder nur halbtags bzw 12 Std pro Woche betreuen zu lassen. Das ist mein Privileg wie ich es empfinde. Ich DARF meine Kinder mittags bei mir haben. Können andere leider nicht die Vollzeit arbeiten müssen.

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Nein , aber heute wird viel mehr wegen nichts rumgejammert.
Die Frauen , Männer , Jungs und Mädels sind oft einfach nur noch verweichlicht und schon mit sich selbst überfordert, egal ob es um Kindererziehung geht oder sowas einfachem wie Kochen und Waschen.

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Naja früher waren die Frauen aber auch oftmals NUR Hausfrauen. Heute arbeiten die meisten Frauen mindestens in Teilzeit, machen zusätzlich Wäsche, kochen, Kinder, aber kümmern sich auch um Themen ( so wie es sich in der heutigen Zeit gehört) wie Finanzen oder Versicherungen, machen weiter Karriere etc.
Ich würde es also nicht als verweichlicht bezeichnen, die Anforderungen haben sich geändert.

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Früher waren aber nur ein kleiner privilegierten Teil nur Hausfrauen. Viele hatten ihre Aufgaben und erledigten die trotzdem. Ich bin in einem ehemals kommunistischen Land geboren. Alle Frauen meiner Familie haben gearbeitet. Ganz zu schweigen davon, dass Haushalt früher auch nicht ganz so easy wie heute war. Für Frauen war früher eigentlich nichts einfacher als heute.

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