Umzug die 2.

Ich hatte bezüglich meines 1.Beitrags zu dem Thema schon tolle Rückmeldungen erhalten deshalb frage ich jetzt hier nochmal, weil ein weiterer Punkt in unserer Überlegung aufgetaucht ist.
Und zwar haben wir im Moment noch eine Vier Zimmer Wohnung, da mein Sohn erst im Sommer ausgezogen ist.
Mein Partner hat einen 18jährigen Sohn, der nächstes Jahr Abitur macht, also er wäre fertig mit der Schule wenn wir weg ziehen, er wohnt im Moment noch ab und zu hier, ansonsten bei seiner Mutter oder er ist länger bei Freunden.
Er findet aber, dass wir hier bleiben sollten bis er seine Ausbildung beendet hat, das wären dann nochmal drei Jahre, wenn er studiert open end.
Ich verstehe sein Anliegen , mein Partner auch, aber er meint, es gibt ja noch andere Lösungen als nicht umzuziehen.
Besprochen war dass der Sohn nach dem Abi auszieht zum Studium, finanziell würde er von Vater und Mutter unterstützt, klar.
Aber Fakt ist, er hätte hier keine Basis mehr bei seinem Vater in Form eines Zimmers.
Er meinte, er würde lieber hier wohnen bleiben und jeden Tag 80 km zu Uni fahren oder er will auf einmal gar nicht mehr studieren und eine Lehre machen.
Er weiß nicht genau was er will.
Sollen wir ihm zuliebe noch ein paar Jahre warten bis er selbständiger ist ubd weiß was er will?
Ich hab das Gefühl, er ist noch nicht bereit, für sich selbst zu sorgen und Papa ist weit weg.
Seine Mutter und er haben seit der Pubertät ein sehr angespannten Verhältnis der Vatee ist schon wichtig für ihn.
Was also tun und wie lange unsere Pläne zurück stellen?

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Für MICH stünde da fest: Wenn mein Kind mich (noch) braucht, dann bin ich zur Stelle.
Umziehen kann ich ggf. später immer noch.
Oder warum wollt ihr gerade jetzt den Wohnort wechseln?

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Ich bin 50 und bin krank, hatte auch schon insgesamt viel Schlimmes erlebt.
Da die Gesundheit sich verschlechtern wird wollten wir bald umziehen, um die Zeit noch gut nutzen zu können bevor es nicht mehr geht.
Wir wollen zurück in die alte Heimat, hier fühle wir uns beide nicht mehr wohl.

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Und dass der Junge mit umzieht kommt nicht in Frage? #gruebel

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Jeden Tag 80km zu pendeln, ist schon heftig. Hat er das mal ausprobiert?
Wäre es eine Option, dass er mit umzieht und dort eine Ausbildung beginnt?
Dann kann er am Wochenende in die alte Heimat zu den Freunden fahren?

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Nein, wir ziehen 700 km weit weg an die Ostsee, er kann mitkommen, das haben wir schon besprochen, aber er müsste sich auch dort eine eigene Wohnung nehmen, studieren könnte er in Rostock oder Greifswald.
Mein Mann hat die Wohnung seiner Eltern geerbt das sind aber nur 55qm zwei Zimmer.
Da ist kein Kinderzimmer vorhanden wo er bleiben könnte.

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Schade. Er ist halt noch nicht so weit....
Tut mir leid für ihn. :-(

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Ich bin über die Antworten sehr überrascht.

Ja, 18 ist noch jung und das Abi wartet ihr ja noch ab. Aber mit Ausbildung/Studium wird man halt auch erwachsen und ich finde es nicht Zuviel verlangt, dass er nun alleine leben soll. Viele ziehen für ihr Studium weiter weg, im gleichen Alter!

Er lebt ja nicht mal fest bei euch, also will er, dass ihr bleibt, nur damit er „im Zweifel“ einen Rückzugsort hat und das finde ich wenig erwachsen und eigtl Zuviel verlangt.

Ihr habt sicher trotzdem immer ein offenes Ohr für ihn, auch 700km entfernt und zu Besuch kann er auch kommen.

Täglich 80km zur Uni zu pendeln ist ziemlich unrealistisch, sorry! Also zumindest, wenn’s ein Weg ist. Ich hatte täglich 40km und das war schon echt genug 😅

Was sagt dein Partner, sein Vater denn dazu?

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Ich bin hier auch immer wieder überrascht über manche Meinungen.

Jammert eine Mutti, weil ihr die Kinder und HH zu stressig sind, oder weil die Arbeit zu anstrengend ist, dann heißt es immer: "Nicht alle Menschen sind gleich. Manche sind halt belastbarer, als andere".

Schön und gut. Aber gilt dieses Phänomen nicht auch für Jugendliche? MÜSSEN sie denn immer schon als erwachsen und voll belastbar gehandelt werden, nur weil sie 18 geworden sind? Darf es nicht auch welche geben, die die Nestwärme noch dringender brauchen als andere ihres Alters? Man kann doch alle ebenso alle 18-Jährigen über einen Kamm scheren, genau wie generell alle Mütter.

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Sorry, viel vertippt und zu früh abgeschickt.

Unfähigen und/oder naiven Leuten hier wird als erstes Trennung/Kontaktabbruch inkl. therapeutischer Behandlung nahe gelegt. Jugendlichen finde ich, wird aber viel zu oft viel zu viel zugemutet. Klar sind manche - vielleicht sogar die meisten - schon so weit, dass sie alles alleine wuppen können und möchten. Manche aber halt noch nicht.

Gibt doch auch genügend erwachsene Frauen hier, die sich lieber tagtäglich über ihre Partner ärgern und wie Deppen behandeln lassen, als dass sie den Mumm aufbringen und sich alleine eine Wohnung nehmen. Das Forum strotzt nur so von solchen Fällen, kann also keine Ausnahme sein.

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Wäre ein schrittweiser Umzug eine Option?

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann habt ihr ja an der Ostsee eine Wohnung geerbt.

Wäre es vielleicht möglich zu sagen, ihr nutzt die erstmal als "Ferienwohnung", verbringt vielleicht im Sommer 3 Monate dort und vermietet sie den Rest des Jahres. So lange, bis der Sohn sich emotional gelöst hat.
Vielleicht sieht es ja in einem Jahr auch schon ganz anders aus und er weiß, was er machen will und WO er es machen will.

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Auf die Idee sind wir gestern beim Reden auch schon gekommen.
Wir werden nichts überstürzen, ich werde auf jeden Fall ab Sommer dort bleiben wie geplant.
Mein Mann versteht das, er ist ja nicht mein Kind.
Mein Mann ist nicht begeistert und will eigentlich unsere Pläne nicht ändern, er wird alleine mit ihm sprechen um herauszufinden was den Sohn beschäftigt und nach Lösungen suchen, ein Kompromiss.
Einfach zu sagen, er will dass sein Vater hier bleiben muss, wird nicht die Lösung sein.
Ich halte mich da raus, ich ziehe auf jeden Fall um, das war mir wichtig, dass ich diese Perspektive habe.