Mein Vater möchte dass ich ihn nicht mehr besuchen komme, soll ich trotzdem hingehen?

Ich sollte dieses Wochenende meinen Vater mit meinen Kindern besuchen. Mein Vater hat mehrere Schlaganfälle erlitten und ist halbseitig gelähmt. Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Vater launisch war, als wir aufwuchsen, also glaube ich, dass seine starken Stimmungsschwankungen auf den Schlaganfall und das Trauma zurückzuführen sind, den er erlitten hat.
Während der Krankheit meines Vaters hatte er viele familiäre Probleme mit seinen Geschwistern usw. Einige haben ihn betrogen. Seine Betreuer (Familie) würden das ihm zugedachte Geld missbrauchen.
Verständlicherweise ist er im Laufe der Jahre sehr paranoid geworden. Ich würde ihn jedoch niemals betrügen, also fühlte ich mich beleidigt und verärgert, als er mich beschuldigte, das Geld, das er mir geschickt hatte, missbraucht zu haben.

Er wollte dass ich ein Teil von dem Geld seinem hilfsbedürftigen Bruder schicken. Ich habe es nur wegen Stress vergessen. Aber er kommt zu dem Schluss, dass ich ihn betrogen habe und es für Anziehsachen ausgegeben habe.


Er hatte vor, diesen Sonntag mit mir und meinen Kindern zu Abend zu essen, sagte aber nach dem, ab und sagte, ich solle ihn nicht wieder besuchen, und schimpfte. Immer wenn er sauer auf mich ist, versucht er, mir mit Religion Angst einzujagen und „erinnert“ mich immer daran, dass ich sein Kind bin und gehorchen muss, was er sagt. Er redet immer und immer wieder davon, wie Gott ungehorsame Kinder bestraft usw.
Ich habe es so satt, aber aufgrund seines Zustands vergebe ich ihm leicht. Ich habe vor, ihn nicht mehr zu besuchen. Er regt mich wirklich auf, wenn er so überreagiert und denkt, dass es in Ordnung ist, mir immer wieder den Kontakt abzubrechen und aufzunehmen wann es ihm Recht ist.
Ich weiß, mein Vater wird mir ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich ihn nicht besuche, obwohl er es selbst gesagt hat. Meine Kinder fragen immer wieder, wann wir dort hinfahren. Aber ehrlich gesagt will ich das nicht, weil ich nicht will, dass er denkt, er kann mit mir sprechen, wie er will, nur weil ich seine Tochter bin.


Ich bin so frustriert. Sein Zustand tut mir leid. Er ist in seinem Körper gefangen, hat keine Freunde, seine Frau wartet auf ihr Erbe. Es ist, als wäre ich die Person, über die er das Gefühl haben möchte, dass er die Kontrolle hat, weil er ständig auf andere Hilfe angewiesen ist. Ich weiß nicht. Ich versuche mich an die guten Zeiten zu erinnern, an denen mein Vater ein liebenswerter, engagierter Papa war aber er hat in letzter Zeit ziemlich oft den Kontakt abgebrochen wegen Kleinigkeiten und ist immer "religiöser" geworden. Ich habe das Hin und Her satt. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.

1

Wenn er klar sagt, dass du ihn nicht besuchen sollst, dann tu es nicht. Auch wenn man schwer krank und deprimiert ist muss man nicht so mit seinen Mitmenschen umgehen.
Ich würde aber, weil er krank ist, die Tür offen lassen. Wenn er wieder auf dich zu kommt, dann geh hin.

2

Hast du das Geld denn dann dem Bruder gegeben?
Nein, ich würde ihn nicht besuchen

3

Ich habe nicht die richtigen Daten bekommen und konnte es dementsprechend nicht verschicken.

5

Dann gib das Geld deinem Vater zurück und sag ihm, dass er jemand anderen damit beauftragen soll.
Gibst du es weder deinem Vater, noch seinem Bruder ist es schon klar, dass er meint, du willst ihn betrügen. #schwitz

4

Könnte das nicht der Anfang einer Demenz sein? Dann könnte dein Vater wirklich nichts dafür.
Euch alles Gute.

6

Moment mal, das ist etwas verwirrend. Dein Vater hat dir offenbar Geld gegeben, damit du es an deinen Bruder weitergibst - warum auch immer. Erst ging es nicht wegen Streß, dann ging es nicht wegen falscher Daten. Kannst du das nicht mit deinem Bruder selbst klären?
Geht es jetzt vor allem um Erbe und Geldangelegenheiten?
Ich kann gut verstehen, dass man sich in zunehmendem Alter und mit zunehmender Demenz serh verunsichert fühlt von solchen Geschichten. Da schwindet auch Vertrauen. Vielleicht nicht grundlos? Klär das mit deinem Vater, nimm ihn ernst. Liene Grüße und viel Mut dir!