Sorge um Erwachsene Kinder

Frage an alle Eltern, die Erwachsene Kinder haben.

In wieweit macht ihr euch Sorgen, kümmert ihr auch? Regelt noch das ein oder andere?
Besonders bei "Problem" Kinder.

Beeinflussen eure Kinder noch euer Leben?

Ich persönlich denke mir, alt genug, sehe zu wie du klar kommst oder auch nicht, aber meine Kinder sind noch "klein", daher kann ich es gar nicht so beantworten, weil man doch oft anders reagiert wenn man in dieser Situation steckt.

3

Hallo,

Meine Kinder sind noch junge Erwachsene (20 und 18) und starten gerade erst in ihr eigenes Leben. Wir machen uns natürlich weiterhin Sorgen um sie, ist ja nicht so, als würde man mit dem 18. Geburtstag alle "Last" von sich werfen.
In gewissen Dingen kümmern wir uns auch noch - wenn sie uns darum bitten. Ansonsten lass ich sie weitestgehend in Ruhe....bis ich nach 1-2 Wochen das ältere Kind dann doch mal anrufe, um zu hören, wie es geht.
Das jüngere Kind hat gerade Abitur gemacht und wird im Herbst vermutlich ausziehen. Da helfen wir selbstverständlich wenn gewünscht bei der Zimmersuche, beim Umzug. Und natürlich tragen wir auch weiterhin finanziell eine gewisse Verantwortung.
Ich würde nie sagen "sieh zu, wie du klar kommst", wenn sie mich um Hilfe/Rat/Unterstützung bitten. Würde ich ja auch nicht beim Partner oder bei Freunden sagen. Klar, sie sollen und müssen ihre Erfahrungen sammeln und Entscheidungen treffen, aber ich lasse sie nicht alleine.
Ich denke, wie in allen Bereichen macht's eine gesunde Mischung: da sein, ohne alles aus der Hand zu nehmen, begleiten, wenn gewünscht und benötigt und loslassen, auch wenn es schwer fällt.
LG
fontaine

5

Sehr schön geschrieben ♥️

1

Hallo ich möchte dir gerne als Erwachsene Tochter antworten ( wenn es okay ist )
Wir sind 4 Kinder ( 40 / 38 / 33 / 31 )
Unsere Eltern regeln für uns nichts mehr. Sie stehen immer mit einem Ohr uns zur Seite.
Wenn wir eine Meinung brauchen , geben sie uns die , ob sie uns aber dann immer passt , ist ne andere Sache 😅
Einmischen tun sie sich in keinen unseren Dingen.
Wir müssen unsere ,, eigenen Erfahrungen " machen.
Wir dürfen uns aber immer Ratschläge oder auch Hilfe holen.
Sie würden uns auch immer Helfen , solange dies möglich ist.
Papierkram z.B haben sie uns auch manchmal geholfen, wenn wir was nicht verstanden haben. Aber telefonieren oder so mussten wir dann selber tun.
Aber ich großen und ganzen sind sie immer für uns da.

Alles Liebe

2

Meine Söhne sind 25 und 19, der Große ist selbst schon Vater.
Wir leben weiter voneinander entfernt, ich bin selbst in den letzten 5 Jahren 2mal umgezogen.
Mein Jüngster hat die letzten Jahre beim.Vater gelebt und ist aber letzten Herbst ausgezogen nachdem et die Ausbildung beendet hatte.
Kontakt besteht regelmäßig aber selten.
Einmal im Monat telefonieren, 2 mal im Jahr Besuche, mehr Kontakt wollen weder die Kinder noch ich.
Sorgen mache ich mir nur wenn es auch wirklich Probleme gibt, und obwohl wir jetzt nur noch selten Kontakt haben, wissen beide, dass ich immer da bin wenn ich gebraucht werde.
Als mein Enkelkind vor einem Jahr geboren wurde, hab ich mich auch angeboten zu helfen aber die jungen Eltern wollten ihre Ruhe, was verständlich ist.
Beide Jungs stehen im Leben und sind für sich selbst verantwortlich.
Wenn man als Eltern Kinder zu lebensfähigen Menschen mit Eigenverantwortung erzieht, hat man alles richtig gemacht undxes gibt bis auf Schicksalsschläge keinen Grund zur Sorge.

7

Klar ist es toll wenn die Kinder selbständig sind. Aber mir wäre das eindeutig zu wenig Kontakt und so wie ich meine Mädels kenne, wäre es ihnen auch zu wenig.

10

Da tickt ja auch jeder anders, wichtig finde ich dass es passt, also dass nicht eine Partei leidet weil diese mehr oder weniger Kontakt möchte als die andere Partei.
Das passt zum Glück hier gut, aber wenn es nicht so wäre , muss man halt Kompromisse finden.
Das sollte kein Problem sein, wenn einem am anderen Part etwas liegt.
Da muss man offen sprechen und zu den eigenen Bedürfnissen stehen.

weitere Kommentare laden
4

Ich finde sowas kommt auch aufs Kind an. Wenn Du ein Kind hast, dass ein bestimmtes Problem hat oder im Laufe seines Lebens entwickelt, dann muss man sicher schauen nicht in eine Co-Abhängigkeit zu kommen und alles abzufangen und zu lösen. Aber gewisse Dinge kann das erwachsene Kind vielleicht dann auch trotzdem es erwachsen ist, gar nicht voll und ganz alleine lösen. Wenn du z.B. ein erwachsenes Kind mit psychischen Problemen hast, dass durchaus Therapie macht und kämpft aber immer wieder Phasen hat, wo bestimmte Sachen einfach nicht möglich sind, die für andere kein Thema sind, würdest du, wenn du die Möglichkeit hast, wohl auch nicht da stehen und sagen "Dein Bier. Mach selber." Oder wenn du ein Kind mit Einschränkungen hast. Nicht jeder merkt man von Geburt an. Du würdest automatisch bestimmte Dinge eher unterstützen als bei einem Erwachsenen Kind, dass das schon schaukelt. Ich finde es kommt drauf an. Man muss sich abgrenzen und Verantwortung übertragen und eine angemessene Distanz wahren, sich nicht ungefragt wo rein hängen, aber man muss es denke ich doch von Mensch zu Mensch entscheiden. Jeder hat so seine Probleme und eine Familie sollte dann zusamnenhalten.

6

Na klar, ich bin ne Glucke 😂

Meine Große ist Anfang 20 und studiert. Ich mische mich natürlich nicht in ihre Entscheidungen ein, aber ich hinterfrage schon mal kritisch, wenn mich etwas wundert. Und sie weiß dann auch, dass ich etwas nicht gut finde -ihr aber im Zweifelsfall trotzdem helfen würde. Ansonsten versuche ich für sie da zu sein, ohne zu nerven und erinnere sie auch schon mal an dies oder jenes (irgendwelche Fristen, wenn ich sowas mitbekomme).

Sorgen im Sinne von Gedanken werde ich mir noch machen, wenn ich mit 90 vor‘m Kamin sitze und mein 60+Jähriges „Kind“ in Rente geht 😂

15

Ich glaube, dass es da umgekehrt sein wird, wenn du 90 bist! Da macht sich dein 60-jähriges Kind Gedanken und Sorgen um dich.

Meine Älteste ist 18, steckt mitten im Abitur und wird vermutlich zum Studium ausziehen. Klar, da helfen und unterstützen wir, aber ich sehe zu, dass sie den größten Teil der Dinge alleine regelt, so dass ich die guten Gewissens ins Leben entlassen kann.

Unsere Eltern sind 88 und die anderen werden 81, da machen wir uns inzwischen größere Sorgen um sie, als sie um uns.

18

Hallo,

klar wird man sich mit 60 Sorgen um seine betagten Eltern machen. Aber andersrum kann's genauso laufen. Als meine Mutter Anfang/Mitte 50 war, war meine Oma auch schon jenseits der 80. Mein Vater war dienstlich für 3 Jahre in Belgien und somit nur am Wochenende (Freitag nachmittag bis Montag früh) "zu Hause" bei meiner Mutter. Und Oma fragte sie regelmäßig, ob sie denn keine Angst habe und einsam sei, wenn sie dann immer so alleine sei in dem großen Haus...
Nein, hatte sie nicht. Sie hatte ihre zwei Katzen und regelmäßigen Kontakt zu den Nachbarn, Hobbies usw.

8

Meine Kinder sind zwar noch nicht erwachsenen aber auch nicht mehr klein.

Die Kinder bleiben immer meine Kindern und werden immer das Leben von mir beeinflussen. Ich würde niemals sagen siehe zu wie du klar kommst ist mir doch egal. Natürlich regeln sie ihre Sachen selber aber wenn sie Hilfe brauchen bin ich immer da.

So ist es auch bei meinen Eltern, wenn wir ein Problem haben egal was können wir immer zu ihnen kommen und sie stehen uns mit Rat und Tat zur Verfügung.

9

Ja, das ist etwas, worüber ich mir manchmal Gedanken mache. In wie weit man sich da überhaupt einbringen sollte. Auch nachdem meine Tochter mal kritisiert hatte, dass ihr älterer Bruder so gar nicht erwachsen wurde. D.h. sie meinte, wir sollten ihn "aus dem Nest schubsen", weil er sich es da zu gemütlich machte.

Inzwischen sind meine Kinder 34, 27 und 26, und wir haben so langsam die Jahre hinter uns, wo wir noch dauernd Sachen hin- und hergefahren haben, weil die drei langsam aber sicher auszogen. Es waren da oft so kleinere Umzüge, vom kleinen Appartment in eine gemeinsame Wohnung mit Partner und ähnliches. Vieles kommt auch bei dieser Generation später als damals bei uns, das ist mein Gefühl. Egal, ob es um Ausbildung ging, oder eigene Wohnung, Führerschein oder Familiengründung. Mein Mittlerer hat erst mal ewig studiert. Aber jetzt ist wenigstens fertig. Die Jüngste war vor ihm fertig, hat schon etwas gearbeitet, will jetzt weiterstudieren, um ihren Master zu machen (wozu braucht man so was in Sozialarbeit?) Ausserdem befürchte ich bei ihr Beziehungskrisen und ähnliches.

Mein Ältester hat schweres ADHS und es läuft zwar okay, er hat Arbeit (trotz abgebrochener Ausbildnung) , dafür hat er dann keine Energie mehr für eine aktive Freizeit und auch keine Partnerin. Er hat so seine Baustellen, z.B. Übergewicht. Was ihn angeht - da könnte man viel helfen. Das meiste würde aber sowieso von ihm abgeblockt. Daher beschränke ich mich auf das Wichtigste. Ich muss schon bereit sein, ihm zu helfen, falls es irgendeine Krise gibt. Das muss man sowieso, auch bei erwachsenen Kindern. Aber bei Kindern, die irgendeine Beeinträchtigung haben, ist es natürlich öfter der Fall.

11

Ich kann ja mal aus Sicht eines erwachsenen Kindes reden, deren Eltern extrem gluckenhaft sind. Ich bin Mitte 30, habe selbst eine Tochter und steh mit beiden Beinen im Leben. Meine Eltern würden, wenn ich sie lassen würde, ALLES für mich regeln wollen . Sei es Arzttermine ausmachen, Papierkram erledigen, Haushalt oder was auch immer. In ihren Augen bin ich immer noch ein Kind, das alleine verloren ist. Sie wollen immer noch wissen, wenn ich abends weggehen möchte, wohin und ob sie mich abholen sollen. Sie fragen, ob ich auch alle halbe Jahre beim Zahnarzt war. Meine Mutter ist heute noch beleidigt, dass ich schon seit viiielen Jahren kein Taschengeld annehme.

In diesem Leben wird sich das alles nicht mehr ändern. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen und teile meinen Eltern so gut wie nichts aus meinem Leben mehr mit, damit sie auch nichts haben, worum sie sich kümmern möchten. Eigentlich traurig. Bei meiner Tochter werde ich das definitiv anders machen und sie niemals so behandeln, als wäre sie allein nicht überlebensfähig. Denn es zieht einfach nur runter, wenn einem nichts zugetraut wird.

13

So was kenne ich weder aus meiner Kindheit, noch war/bin ich so bei meinen Beiden.

Uns als Eltern war es immer wichtig, die Kinder zu Selbstständigkeit zu erziehen. Meine Tochter hat die nur, als sie 13 war auch mal ganz offen eingefordert, indem sie meinte, ich solle sie nicht mehr so behüten. Tja, Teenager. . .!

Allgemein muß ich auch sagen, es war für mich als Mutter ein Lernprozesse,. die Kinder selber machen zu lassen, ab nem bestimmten Alter. Mich zurückzuhalten und anscheinend ist das ja auch gut geglückt, außer das Mal, wo ich einen Schubs brauchte.

21

Der Text könnte von mir sein. Viele denken sich, dass man doch froh sein sollte, dass man solche Eltern hat. Aber dieses Verhalten hat eigentlich die Beziehung total zerstört.

Ich melde mich nur, wenn es irgendwas Neues gibt. Falls ich nichts schreibe, wird spätestens am 3. Tag nachgefragt ,ob alles gut ist. Wenn wir unseren Besuch absagen, der alle 2 Wochen ist, dann muss man eine gute Begründung haben bzw. sich rechtfertigen. Wenn wir sie mal fragen, ob sie an Tag X auf unseren Sohn aufpassen kann, dann sagt sie extra Termine ab, damit es klappt. Mich hat das ganze so verstört, sodass ich nur noch die Pflichtbesuche wahrnehme.

weitere Kommentare laden
12

Meine Beiden sind 20 +. Und natürlich nehme ich noch Anteil am Leben meiner Kinder. Doch einmischen tue mich nicht mehr. Wenn sie mich um Rat/Meinung fragen, sag ich dies aber offen.

Neulich hatte ich ein Problem mit dem Verhalten meiner Tochter in ihrer Partnerschaft, das mir sehr gegen den Strich ging. Da war es das erste Mal, dass ich total anderer Meinung war und ihr meine auch deutlich gesagt habe. Besser gesagt, beschrieben habe wie das bei mir als Außenstehende ankommt. Und dass sie immer auch überlegen sollte wie es bei anderen (hier ihrem freund) ankommt.

Ein paar Tage hatten wir beide ein "komisches" Gefühl beim Miteinander, aber dann wurde es wieder normal.

Im Großen und Ganzen sind dank unserer Erziehung aber aus Sohn und Tochter tolle Menschen geworden, die sich u.a. selbst gut reflektieren können.