Enttäuscht von Ehemann (und Umfeld) seit Geburt

Hallo zusammen...

Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben da die wenigen Freunde seit der Schwangerschaft schon nicht mehr so aufrecht sind und ich nicht wüsste mit wem ich reden kann.
Unser Baby ist jetzt knapp einen Monat alt. Es war ein Wunschkind und wir sind auch sehr glücklich darüber.
Die erste Woche nach Geburt hatte er Urlaub und war bei uns. Er hat mich natürlich unterstützt da es auch mein erstes Kind ist.. Er hat mal nachts die Flasche gegeben und war einfach da. Ich hab von Anfang an im Wochenbett den Haushalt komplett geschmissen war schon zufrieden wenn er inzwischen auf das Baby geschaut hat.
Aber ab der 2. Woche hat es nachgelassen.
Er musste wieder arbeiten also hab ich die Nächte alleine gemacht. Jetzt 1 Monat danach ist er den ganzen Tag bis 18 uhr arbeiten, es wird erwartet dass ich den Haushalt mache, das Baby den ganzen Tag versorge, einkaufe, sonstige erledigungen...
Wir wollten unser Kind zusammen das erste mal Baden, jetzt soll ich das alleine tun. Ich hab ihm gesagt dass ich zu unsicher bin sie zu halten und zu waschen und ich hätte das beim 1. mal gerne zusammen gemacht. Er wüsste nicht was daran so schwer ist.
Er hat sich am Kreuz was verissen, geht aber arbeiten und verlässt jeden morgen die Wohnung und geht an der Mülltonne vorbei. Ich frag ihn ob er den Müll mit raus nehmen kann weil er über geht, da kläfft er mich an ob ich nicht mitbekommen hätte dass er rückenschmerzen hat ich soll gehen wenn die kleine schläft und nicht den ganzen tag liegen. Sicher würde das zur not gehen aber was ist daran so schwer wenn er doch dort vorbei muss. Der sack wiegt vielleicht 1 Kilo.
Er hinterlässt alles schmutzig, gestern noch die Wohnung geputzt sag ich ihm heute bitte alles sauber hinterlassen ich putze heute nicht, bin gestern abend erst fertig geworden, fragt er mich warum ich heute nicht putze was ich den ganzen tag mache...
Gestern abend fertig geworden und nun sieht bad und küche wieder aus wie sau.
Ich finde das sowas von respektlos wie er aktuell zu mir ist. Ich bin so schon aggressiv momentan was ich aber versuche zurück zu stecken da denk ich mir nach jeder aktion dass ich sofort die trennung will.
So hab ich mir das Familienleben nie und nimma vorgestellt. Wir hatten zuvor auch über unsere Vorstellungen gesprochen und da waren seine Worte noch ganz anders, und ich kenne ihn ja eigentlich wir sind nicht erst seit gestern zusammen. Ich weiß nicht warum er nur noch erwartungen hat.
Er beschäftigt sich abends mit der kleinen und meint Mutter sein ist einfach. Sagt er auch. Ist ja schön das sie abends auf seinem Arm ruhig ist und lächelt aber sie hat von 8-18 uhr auch schwierige und schreiphasen wo ich zu nichts komme und das will er nicht einsehen weil sie ja auf papas arm so ruhig ist.

Waren jetzt mal ein paar punkte die mich gerade so stören, es gibt bestimmt Mütter deren Männer nach Geburt auch anders waren als vorgestellt oder die sich verändert haben. Er war vorher sicherlich kein so Pascha wie jetzt!!
Vielleicht mag eine ihre (schlechte) Erfahrungen schreiben oder tipps geben wie man die Kurve bekommt. ..

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Kurz gesagt: Er ist ein Arsch****.

Immer wieder dieses ‚er unterstützt‘ - ne! Es ist genauso sein Kind wie deins.

Und der ganze Rest geht einfach gar nicht. Frag ihn mal ob deine Gesundheit ihm eigentlich völlig egal ist.

Du sagst er war früher nicht so. Heißt das er hat vorher den Haushalt gemacht oder hast du es da auch schon allein gemacht und er hat nur groß geredet, wie es mit Baby wird?

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Ja das mit dem "unterstützen" stimmt wohl.
Ich denke das man das leider als unterstützung ansieht wenn man sonnst alles alleine macht.

Er hatte durchaus seine Aufgaben wie auch den Müll. Den hat er die ganzen letzten Jahre raus gebracht. Jetzt soll ich das selbst machen weil ich bin ja den ganzen Tag zuhause und hab nichts zutun. Baby schläft ja durch während er arbeitet und macht keinen Mucks.

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Ich habe ein paar Fragen:
Hast du keine Hebamme? Das erste Mal baden hat sie mir gezeigt. Ich verstehe schon, dass du da unsicher bist.

Hast du einen besonderen Anspruch an den Haushalt? Sonst kann ich nicht verstehen, wie Bad und Küche nach einem Tag schon wieder aussehen "wie Sau".

Aber das ist ja nicht das eigentliche Problem. Ich würde sagen, dass du deinen Mann durchaus mal auf den Pott setzen kannst.
Das ihr euch über Kleinigkeiten wie "wer den Müll wegbringt" streitet hat ja tiefe Ursachen.

Mein Ex (!) hat sich auch nicht so verhalten wie ich es mir gewünscht habe. Er war nie da. ABER er hat keine Ansprüche an mich gestellt was Haushalt & Co. betraf. Zumindest hat er nichts gesagt. Das lief alles weiter wie vorher, es hat jeder das gemacht, was er auch vor dem Kind gemacht oder eben nicht. Das war nie Streitpunkt.
Wir hatten zum Glück auch unsere Putzfee während meiner Elternzeit. Somit war Haushalt für mich eben Wäsche waschen, einkaufen und mal den Geschirrspüler beräumen. Bekocht habe ich ihn nie ;-)


Setzt euch zusammen, wenn gerade keine dicke Luft ist. Und besprecht eure Erwartungen, macht euch einen Plan. Verteidige dich aber nicht, in dem du aufzählst wie hart dein Tag auch zu Hause ist. Das sollte überhaupt nicht sein. Wenn du aus dem Wochenbett raus bist und dich so fühlst (ich lese raus, dass du nicht stillst), dann lass doch Baby und Papa mal einen Tag allein, vielleicht hilft ihm das zu verstehen wie so ein Tag aussieht.

Die Umstellung auf Paar mit Kind dauert ja ne Weile, das erste Jahr ist hart, meine Beziehung hat das nicht geschafft, aber das muss ja nicht so sein.

Mein Tipp ist das nur: reden, reden, reden... Nicht still "bocken", weil er ja erkennen müsste, dass du so unglücklich bist. Das war der Fehler den ich gemacht habe.

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Hi,

du musst dringend mit ihm sprechen. Oder schreib einen Brief in dem deine ganzen Gedanken klar werden. Er muss wissen, wie es dir geht, was du erwartest und wo du Unterstützung brauchst. Sucht ein gemeinsames Gespräch. So kann es nicht weitergehen. Im Zweifel bist du am Wochenende einfach auch mal mehrere Stunden weg und er hat die Kleine. Spätestens, wenn die Väter die Schreiphase mal alleine mitbekommen, sehen Sie, dass das doch nicht so einfach ist.

Liebe Grüße

Isabel

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Euer Kind ist grade mal einen Monat. Und er hat genau eine Woche „geholfen“.

Wenn es nicht so schwer ist, kann ER doch euer Baby mal alleine baden. Oder den ganzen Samstag/Sonntag Kind hüten und Haushalt machen?

Wer meckert, kann gerne mal selbst vor machen, wie es geht. Zudem bist du im Wochenbett und solltest dich noch 2-4 Wochen schonen und möglichst viel liegen.

Also da ist ein ernstes Gespräch fällig!

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Ich glaube du musst dich selber erstmal in die Situation mit Kind eingewöhnen und siehst einiges evtl auch etwas zu eng.

- Als er Zuhause war, hat er dich nachts entlastet, dass du das nun eher übernimmst, weil er am nächsten Tag früh raus musst, ist egtl nicht ungewöhnlich. Ich hab meinem Mann jeden Schlaf gegönnt, da ich mich ja einfach hinlegen konnte, wenn der Kleine schläft, während er den ganzen Tag durchgängig fit sein müsste.
- Das der Haushalt nie fertig ist und man jeden Tag etwas zu tun hat, obwohl man erst den vorherigen Tag alles gemacht hat ist auch normal. Das "Problem" haben alle, selbst Menschen ohne Kinder. Den Haushalt macht man doch sonst nach der Arbeit auch schnell, dann müsste es doch erst Recht gehen, wenn man den ganzen Tag dafür Zeit hat.
Zudem dein Mann ja nicht so viel verdrecken kann, wenn er erst ab 18 Uhr Zuhause ist.
Ich bin oft um 6 Uhr wenn mein Mann zur Arbeit ist mit aufgestanden, hab in Ruhe den Haushalt gemacht und hatte dann ab 8 Uhr einen entspannten Tag mit meinem Kind bzw. später meinen Kindern. Klar, zwischendurch Mal eine Maschine anstellen, aber länger als maximal insgesamt 3 Stunden braucht man doch egtl nicht.
- Klar, er hätte die Mülltüte mitnehmen können....Aber eine Mülltüte die nur 1 Kilo wiegt hättest du doch schon tagsüber rausbringen können. Da musst du doch nicht warten, bis dein Mann nachhause kommt bzw. ihm die am nächsten Morgen mitgeben wollen.
- Ebenfalls würde ich nicht erwarten, dass mein Mann nach einem Arbeitstag ab 18 Uhr dann einkaufen fährt. Du bist doch den Tag über Zuhause bzw. gehst sicher auch spazieren. Dann kannst du doch dabei auch den Einkauf erledigen. Wenn beide arbeiten ist es nunmal so, dass man in seiner Freizeit einkaufen gehen muss. Aber wenn einer Zuhause ist, dann kann der das doch machen und Abends hat man mehr Zeit gemeinsam als Familie.
- Das erste Baden ist evtl eine schöne gemeinsame Erinnerung, aber zwei Leute sind dafür egtl nicht nötig. Oder wollt ihr mit vier Händen das Kind halten? Setz dich doch einfach selber in die Badewanne und nehm das Kind mit.

Einerseits hast du dir das alles anders vorgestellt, andererseits hat dein Mann vtl. auch mehr Selbstständigkeit erwartet. Setzt euch am besten zusammen und besprecht, was jeder gerne möchte und wo ihr Kompromisse finden könnt.

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Du hast den Post nicht Sinnerfassend gelesen, bitte nochmal richtig lesen.

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Dich habe ich. Aber dir gefällt anscheinend die Antwort nicht.

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Eine Hebamme hast du nicht?
Die könnte sonst beim Baden helfen und ehrlich gesagt meine Hebamme hätte mir den Kopf gewaschen, wenn ich so kurz nach der Geburt schon wieder so viel im Haushalt machen würde. Du sollst auch in der Zeit nichts tragen, was schwerer ist als dein Kind. Und Staubsaugen z.B. ist Gift kurz nach der Geburt, weil das massiv auf Bauch- und Beckenbodenmuskulatur geht.
Mach dir da nichts kaputt... Sowas kann langfristige Folgen haben. Da sollte dein Mann auch dran denken!

Mein Mann damals war relativ ähnlich leider... Er ist jetzt mein Ex Mann...

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Staubsaugen ist Gift nach der Geburt?? #kratz

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Wollen viele Frauen nicht wahrhaben aber ja der Beckenboden nimmt einem das übel. Das merkt man leider oft nicht sofort sondern erst einige Jahre später wenn dann die Inkontinenzbinden gebraucht werden....

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Bei uns lief das ein bisschen anders beim ersten Kind weil es operiert werden musste und ich die ersten drei Wochen in der Klinik mit ihm war. Als wir nachhause durften konnte mein Mann keinen Urlaub nehmen, und war jeden Tag von 08:00 bis etwa 20:00 Uhr außer Haus. Mein Baby war anstrengend, ich bekam kaum Schlaf. Vermutlich weil die ganzen Morphine erstmal verstoffwechselt werden mussten. Abends hat mein Mann seinen Sohn manchmal eine Stunde rumgetragen damit ich mich ausruhen konnte. Die Nächte konnte er mir nicht abnehmen, da ich gestillt habe.

Der Haushalt sah schlimm aus, war uns aber egal. Wäsche, einkaufen, kochen usw. habe ich alleine gemacht. Mein Mann war ja nie da. Ging mal besser, mal schlechter. Je nachdem wie viel Energie ich hatte.

Überdenke mal ein bisschen deine Ansprüche. Mit kleinen Kindern immer eine top aufgeräumte Bude haben ist anstrengend- da sollte man sich einfach mal etwas locker machen.

Ein Baby ist eine gewaltige Veränderung für eine junge Familie. Dein Mann kämpft vermutlich auch damit und empfindet es als anstrengend nach der Arbeit noch ein Baby im Haus zu haben. Oft schwingt auch etwas Neid mit weil die Frau zuhause bleiben „darf“.

Ich würde dir empfehlen ohne Vorwürfe das Gespräch mit deinem Mann zu suchen. Überdenke vorher deine Erwartungen. Das er den Müll mitnimmt ist nicht Zuviel verlangt, auch das er sich bemüht dir nicht unnötig viel Dreck und Chaos zu hinterlassen.

Du bist nicht sein Hausmädchen, nur weil du temporär mit Baby zuhause bist. Dir scheint es ja ganz gut zu gehen körperlich, dass ist nicht selbstverständlich. Aber im Wochenbett sollte man viel liegen, damit die Gebärmutter sich in Ruhe zurück bilden kann.

Hast du eine Hebamme? Meine blieb mal extra so lange bis mein Mann aufgekreuzt ist und hat dem Vorwürfe gemacht weil er mich mehr entlasten müsste..

Beim zweiten Baby lief es besser, da war mein Mann beruflich weniger eingespannt und auch besser vorbereitet. Außerdem war das Baby weniger anstrengend.

Beim ersten Bad waren wir beide anwesend, aber dass sind so Momente die doch weniger spannend sind als man sich das so ausmalt.

Es werden noch so viele „erste Male“ folgen..

Der erste Brei, das erste krabbeln, Wort, die ersten Schritte..

Die meisten „ersten Male“ verpasst ein arbeitender Familienvater. Das ist einfach leider so.

Mit viel gegenseitigem Verständnis und ein bisschen Zeit wird sich das Familienleben schon fügen. #herzlich

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Leider geht es mir körperlich nicht gut. Ich wurde nach der Geburt noch operiert und eigentlich sollte gerade ich mit meiner körperlichen Verfassung wenigstens 2 Wochen liegen. Habe nicht 1 Tag gelegen und finde es schade das hier viele so schreiben als würde ich es mir einfach gut gehen lassen oder Ansprüche haben. Ich habe keine großen Ansprüche aber ich kann von einem erwachsenen Mann erwarten das er keine Bananenschale ins Waschbecken wirft, seine Rasierstoppel selber runter spült und die Unterwäsche in den Wäschekorb wirft anstatt daneben. Und darum gehts, das er mir gegenüber respektlos ist und meine Arbeit nicht schätzt. Und so habe ich das auch in den Post geschrieben. Aber hier sind so viele perfekte Übermuttis das hätte ich mir einfach sparen können.

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"Ich wurde nach der Geburt noch operiert und eigentlich sollte gerade ich mit meiner körperlichen Verfassung wenigstens 2 Wochen liegen. Habe nicht 1 Tag gelegen"

Sorry, aber da bist du auch selbst schuld. Und wie hier schon jemand schrieb: du machst dir damit uU was in deinem Körper kaputt. Pass etwas mehr auf dich auf.

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Es tut mir Leid, dass es dir so geht in so einer aufregenden neuen Zeit wo man selbst noch seine Rolle nicht gefunden hat.
Die Hilfe der Hebamme wie hier mehrfach angesprochen wurde solltest du auf jeden Fall in Anspruch nehmen.

Ich bin aktuell noch mit Zwillingen schwanger und kann hier wie viele andere nicht aus Erfahrung sprechen. Aber da ich mich in der Schwangerschaft viel ausruhen musste und es mir bis zur 25. ssw hundeelend ging, kann ich dir nur sagen lass den blöden Haushalt liegen!
Kümmere dich um dich selbst und deine Regeneration (lies auch ruhig mal wie das mit dem Wochenbett in anderen Ländern/Kulturen gehandhabt wird. Da verlässt die Mutter teilweise wochenlang das Bett nicht wirklich).
Du musst nicht jeden Tag wischen, staubsaugen und dich um alles kümmern.
Dann bleibt es halt einfach mal liegen.
Was für mich anfangs ein absolutes No-go gewesen wäre, ist jetzt einfach okay.
Wenn Freunde vorbeikommen denke ich, okay ist jetzt halt so, ich kann es gerade nicht anders leisten. Man kommt mit der Zeit besser damit klar und es ist total in Ordnung seine Ansprüche runterzuschrauben. Wenn man wieder fit ist, sieht es ja nochmal anders aus.
Wenn es deinem Mann so ein Anliegen ist und er selbst nicht dazu in der Lage ist, dann soll er jemanden anstellen bis es dir wieder richtig gut geht.

Ich habe von Freundinnen herzlichst den Rat bekommen mich einfach in den Ruhepausen wo das Kind schläft, auch auszuruhen statt mich mit dem Haushalt verrückt zu machen.

Mein Plan B falls es mit dem Einkaufen nicht klappt ist übrigens ein Supermarkt mit Abholservice. Da kann man dann bequem von der Couch aus alles bestellen und mein Freund dann auf dem Rückweg von der Arbeit die Einkäufe abholen und es wird auch nichts vergessen. Vielleicht ist das ja auch eine Option für euch.

Ansonsten hast du ja hier schon viele super Tipps von erfahrenen Mamis bekommen 😊
Redet miteinander! Lass ihn auch mal machen und ausprobieren und mach etwas, das dir gut tut.

Alles Gute 🍀 💕

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Trinkt das Kind aus der Flasche?
Dann verlässt du an seinem nächsten freien Tag für 6 Stunden die Wohnung und nimmst dir die Milchpumpe mit.
Du gehst mit den Information: " ich muss dringend weg, bin um xy wieder da"

Danach kommst wieder und ihr redet über seinen Tag.

Wenn du stillen musst, nimm eine Stillpause.