Haus in EFH Siedlung

Mein Partner hat das Angebot seiner Ex Frau bekommen, das ehemals gemeinsame Haus zu kaufen.
Sie hat das Haus vor 10 Jahren nicht hoch verschuldet übernommen, es sind immer noch 250.000 Schulden übrig, sie hat kaum mehr getilgt.
Wir wären dann gemeinsame Kreditnehmer, es wäre also unser Haus
Seit der Scheidung gehört es ihr, aber sie kann es nicht mehr finanzieren.
Ich fand es zunächst ganz verlockend, vielleicht dort einzuziehen, aber nachdem wir uns das,Haus gestern angesehen haben, ist meine Begeisterung sehr gedämpft.
Es ist ein Bungalow, Baujahr 74, wurde 2007 saniert, müsste natürlich jetzt wieder einiges gemacht werden, Dämmung, neue Heizung etc.
Erstmal stören mich die Kosten, die Hütte kostet 500.000 Euro, Sanierung würde sicher nochmal 100.000 kosten, dazu nochmal 80.000 Nebenkosten mindestens .
Die Vorfälligkeit für den laufenden Kredit müssen wir auch übernehmen
Wir haben zusammen 200.000 an Eigenkapital, also müssten wir fast 500.000 finanzieren.
Ich bin Ende 40, mein Partner Mitte 40.
Also so viele Schulden, ich fühle mich damit sehr unwohl.
Außerdem hat das Haus 130 qm plus 80 qm ausgebauter Keller .
Für 2 Personen viel zu groß, dazu noch 400 qm Garten, also viel Arbeit und die Kosten für den Unterhalt des Hauses auch nicht ohne.
Dazu kommen noch nicht finanziell begründete Bedenken.
Diese EFH Siedlung fand ich bedrückend.
Ich habe immer in der Großstadt gelebt, das Haus liegt in auch in einer Stadt aber in Randlage mit Dorfcharakter, Supermarkt, etc alles mindestens 1 km weg.
Ich mag das anonyme Großstadt Leben, Kino 500 m entfernt, Tram hält vor der Tür, Theater, Ausstellungen, Restaurants Bars., alles fußläufig erreichbar .
Mein Partner hat auch Zweifel, da das Haus schon damals der Wunsch seiner Ex war, er hat nur zugestimmt .
Andererseits ist eine Immobilie ja fürs Alter schon sinnvoll, aber eine ETW täte es ja dafür auch.
Wir wohnen jetzt in einer kleinen, gemütlichen MietWohnung zentral.
Andererseits ist eine Immobilie ha,einfach auch nur eine Geldanlage und wir könnten ja auch vermieten und die Wertsteigerung mitnehmen.
Also, was tun?

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Hallo,

Warum überlegt ihr überhaupt? Ich lese keinen Vorteil raus. Für das Geld könnt ihr euch auch ein anderes Haus kaufen oder eine schöne Wohnung in der Stadt. Oder wollt ihr der Ex einen gefallen tun?
LG m.

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Nein, sicher ist es kein Gefallen.
Da mein Partner das Haus bei der Trennung gerne selbst behalten hätte, aber als Mietobjekt, ist sie zuerst auf ihn zubekommen.
Das Haus wurde schon begutachtet und das ist der Marktpreis.
Die Makler hier , die sich das Haus bisher angesehen haben, würden sogar für 600.000 anbieten, aber die verdienen ja auch mit.
Also 500.000 hat ein Gutachten gesagt, und das ist wohl schon angemessen, wenn man bedenkt dass noch Sanierungsmaßnahmen nötig sind.
Das Haus liegt in einer sehr teuren deutschen Großstadt in einem reinen Wohngebiet aus den 70ern mit, wie ich finde ,Dorfcharakter, was mich doch sehr stört

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Habt ihr mal durchgerechnet, wie hoch die Raten sind, wenn ihr das Haus bis zum Renteneintritt abbezahlt haben wollt?

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Für den Preis und bei der Kreditaufnahme würde ich das Haus nicht kaufen. Wieviel ihr monatlich zahlen könnt, weiß ich natürlich nicht. Für mich klingt das, als würdet ihr noch als Rentner zahlen.
Für ein Haus, das aus deiner Sicht null Vorteile hat.

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Ablehnen. Da würd ich keine Minute länger drüber nachdenken. Ne halbe Million für einen sanierungsbedürftigen Bungalow? Wertsteigerung sehe ich bei den Kosten in weiter Ferne. Wenn ihr Geld anlegen wollt in einer Immobilie, dann sucht was, was euch gefällt und was ihr im Zweifelsfall selbst nutzt. Viel Erfolg!

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Hi,
ich sehe keinen Mehrwert für euch.

Ich würde ihr soviel bieten, das die Ex, 0 auf 0 rauskommt, und keinen Cent mehr. Aber so hochverschulden, in eurem Alter, würde ich nicht mehr wollen.

Es hätte für Dich ja auch mehr Haken an der Sache, wie Wohlfühlcharakter.

Alles Gute

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Hallo,

Frage eins: Kapitalanlage fürs Alter? Ab wann würde es einen finanziellen Vorteil bieten?
Frage zwei: Vermieten ok, aber ein Eigenheim, wo man selbst um alles schauen muss, wenn der Mieter ruft, ist eine andere Sache. Wäre es denn in eurer Nähe, um mal hinzufahren?
Frage drei: In diesem Alter so hohe Kredite aufzunehmen ist natürlich ein großes Risiko. Könnte das einer allein stemmen? ( Statistisch gesehen häufen sich ab diesem Alter auch lebensverkürzende oder -einschränkende Krankheiten).

Für mich persönlich wäre das ein Nein zu der Immobilie, selbst wenn es gute Chancen gäbe, dass es in erwartbarer Zeit eine Wertsteigerung gäbe.

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Hallo

ich würde mich nicht auf die Wertsteigerung festlegen... das problem ist... gehen die Zinsen hoch... werden die Kaufpreise wieder weniger...da es keiner bei überhöhten Zinsen haben möchte.

Vermieten wäre da schon gut wenn man nicht einziehen möchte.. aber dennoch sehr teuer der preis.

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Immobilien kauft man nach Bauchgefühl (wenn man kein professioneller Investor ist). Meine Tante ist Immobilienmaklerin und sagt das immer. Man weiß innerhalb von wenigen Minuten, ob es passt oder nicht. Wenn nicht, dann nicht. Da würde ich auch keine Sekunde nachdenken.

Als Investment für potentielle Vermietungen klingt das auch gar nicht gut, Finger weg.

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Hey!

Wo steht dieser Bungalow denn? Im näheren Speckgürtel von Düsseldorf, Köln oder München?

500.000 Euro sind für den Zustand, die kleine Größe und das Alter echt happig.
Ihr zahlt auch noch Kaufnebenkosten von 10%- dann hat die Bude fast mehr gekostet als unser Neubau mit 150qm Wohnfläche, Garten und Garage.

Und ihr habt keine Fliese und kein Fenster erneuert, die Dämmung ist immer noch zu sanieren.

Würde ich auf keinen Fall machen. Wie kommt dieser Preis zu Stande? Habt ihr den schätzen lassen oder ist das die Forderung der Ex?
Die Zinsen sind ja auch schon gestiegen.

Nee, lasst das. Wenn ihr kaufen wollt, dann kauft eine kleine Wohnung, die zu euren Bedürfnissen passt.. Vermutlich sind 130qm + Keller auch zu groß, oder?
Wenn sie kaum getilgt hat, wird sie vermutlich auch die Sanierung vernachlässigt haben.


Liebe Grüße
Schoko